Beiträge von Nessi87

    Ich habe leider nur eine lesende Freundin. Die schafft vielleicht 2 Bücher im Jahr ;) Aber meine Mum ist meine Lese-Seelenverwandte. Sie liest auch viel und auch gerne Thriller. Da kann man sich immer austauschen.


    Ansonsten bin ich noch in einer Internet-Büchergruppe und diese Gruppe ist wie eine kleine Familie für mich :) Da tauschen wir uns täglich aus :)

    Manchmal kaufe ich mir noch die Schmuckschuber und tausche / verkaufe dann die einzelnen. Aber ich bin immer zu ungeduldig um zu warten bis der Schuber raus kommt. immerhin will man doch wissen wie es weiter geht :)

    Zum Inhalt:


    Michael ist gerade 15 Jahre alt als er Hanna Schmitz begegnet. Sie ist seine erste große Liebe. Doch Hanna ist nicht nur viel älter als Michael, nein, sie hütet auch ein Geheimnis, dass um keinen Preis ans Tageslicht kommen soll.
    Eines Tages ist sie einfach verschwunden. Michael trifft sie erst Jahre später wieder. Doch die Umstände des Wiedersehens sind keine positiven…


    Meine Meinung:


    Für mich gehört „Der Vorleser“ schon jetzt zur klassischen Literatur, die in jedem Deutschunterricht behandelt werden sollte.


    Bernhard Schlink schafft es mit seiner Sprache, die er verwendet, wunderschöne Metaphern und Bilder zu erschaffen. Die Sprache ist zwar etwas gehoben und vielleicht nichts für jederman, aber sie ist sehr malerisch und spielerisch. Wenn man sich darauf einlässt, kann sie einen an einen anderen Ort entführen.


    Die Geschichte von Michael wird in der Ich-Perspektive erzählt und macht so seine Gefühle und Empfindungen deutlich. Von der ersten bis zur letzten Begegnung mit Hanna steht er doch immer zu ihr und kann sich doch nicht von ihr lösen, auch wenn er es vielleicht gerne getan hätte. Der Zwiespalt, der in ihm herrscht, wird so immer wieder deutlich gemacht.


    Ich habe mich so oft während des Lesens gefragt, wie viel anders Michaels Leben doch hätte verlaufen können, wenn er Hanna nicht getroffen hätte. Wäre er glücklich geworden?


    Ein zentrales Thema des Buches ist der Stolz. Hanna, die zu stolz ist sich ihre Schwächen einzugestehen und Michael, der zu stolz ist Hanna zu helfen. Die beiden sind in gewisser Form von einander abhängig und passen doch nicht zusammen.


    Die Geschichte von Michael und Hanna hat mich tief berührt und am Ende musste ich sogar die eine oder andere Träne verdrücken.


    Auch die Themen des Zweiten Weltkrieges und des Analphabetismus sind gut heraus gearbeitet.


    Für mich ein wirklich wunderbares Buch.


    Bewertung: 5/5 Sterne

    Lieber auch ohne Musik. Manchmal mag ich Musik dazu aber auch ganz gerne. Aber dann darf es nur klassische oder instrumentale Musik sein, da ich sonst den Text im Kopf durchgehe ;)

    Bei mir passiert auch immer Kopfkino. Ich stelle mir zunächst die Figuren vor. Wenn die Figuren Gestalt angenommen haben, beginnt die Umgebung langsam bunt zu werden.
    Wenn ein Buch besonders gut ist, dann kann ich mir manchmal sogar die Bilder und Töne vorstellen.


    In einem Buch war die Protagonistin andauernd in Tearooms. Jedes mal wenn sie die Tür geöffnet hat, wehte mir eine Duftwolke frisch aufgebrühten Tees entgegen :)

    Ja genau, ist Genre-abhängig. WEnn ich einen locker flockigen Frauenroman gelesen habe, kann ich natürlich sofort das nächste Buch schnappen. Aber bei schwerer Kost, kann es sein, dass sogar mal ein paar Tage Pause dazwischen sind...
    Seit ich meinen Blog habe, geht es aber ganz gut mit einer Rezension, das Buch zu den Akten zu legen :)

    Zitat

    Original von Quasselstrippe
    Passiert mir ständig, aber ich genieße das richtig, weil es für mich bedeutet, dass ich beim Lesen total entspannt bin. Manchmal ist es natürlich schade, wenn es zehn Seiten vor dem Schluss passiert und ich morgens keine Zeit mehr habe das Buch schnell zu Ende zu lesen.


    Das passiert mir sooooo oft. Da hebe ich mir dann 50 Seiten für abends vorm schlafen gehen auf und dann bekomme ich nicht mehr mit wie es ausgeht, weil die letzten Seiten schon im Halbschlaf gelesen werden :chen