Mittlerweile habe ich Kapitel 8 beendet. Gerade Kapitel 7 fand ich wahnsinnig spannend, der Wechsel zwischen Cajeiri und insbesondere die Erzählungen seines Onkels, spannend, interessant, aber zu viele Namen, ich bin nicht mehr mitgekommen. Und dann der Schlagabtausch von Bren und Woodenhouse. Und danach Cajeiris Gespräch mit dem Eindringling, vermutlich eines Ajuri, sowie Brens Idee, die Universität umzubauen in Kapitel 8. Es passiert nicht viel Action, aber für die Welt, die Politik, da ändert sich ganz viel. Da passt der Titel Convergence auch hervorragend.
Das ist so ein bisschen das Luxusproblem, das ich mit dem Buch habe. Es liest sich wahnsinnig nett und ich liebe Bren, Cajeiri & Co. Aber ich vermisse Die Handlung bzw. die innovative Handlung. Bren in Mospheira war total vielversprechend, aber sie macht - IMO - nicht allzu viel daraus, denn bis jetzt (Anfang Kapitel 9) hatten wir nur Bran in verschiedenen Diskussionen mit Shawn (nett) und mit Komitees (schwierig). Die Information ist immer die gleiche und ich weiß es nicht mehr, aber ich glaube, viel mehr anderes kommt da von Brens Seite nicht mehr, viele, viele Meetings. Ja, nett, aber es erzeugt bei mir Null Sog.
Spannend sind dafür die Pläne für Cajeiris Menschenfreunde. Zukünftige Paidhis für ihn. Aber ob sie das wollen? Immerhin noch sehr jung und für ein Leben wie Brens muss man geschaffen sein.
Cajeiris Teil ist schon etwas vielversprechender, außer dass ich mich auch mir langsam frage, ob Cherryh nicht mal was anderes einfällt, als JEDES Mal, wenn er in Tirnamardi oder Najida ist, sofort WAS passieren zu lassen, dort. Ich weiß schon, Ort und Gelegenheit und in gewisser Weise bewundere ich Cherryh für ihre Konsequenz, aber ich sehne mich mal was anderem. Das kommt GSD auch wieder, aber nicht unbedingt in dem Buch.
Hey, allerhöchstes Niveau! Aber gerade weil ich Cherryh vergöttere, kriegt sie manchmal auch milde Kritik ab. Umso besser, wenn Du diese Probleme nicht hast.
Ich finde die Umwälzungen in Cajeiris Haushalt spannender als alles, was hier sonst so passiert und, ja, mich macht es auch ein bisschen traurig. Aber man sieht es auch schön wiedergespiegelt an Cajeiris jungem Aishid - immer seine Vertrauten Nr. 1? -, die zuerst geschockt waren, aber rasch erkannt haben, dass ihnen die Älteren helfen, ihren Lord am Leben zu halten und sie von ihnen lernen können. Und Cajeiri, so erschütternd reif geworden, sieht es auch. Eine neue Ära. Immerhin haben die Alten Humor. Aber mit den Namen ist das erstmal schwer.
Ich fand auch die Unterhaltungen mit Tabini interessant, wo er berichtet, dass er einst zwei seiner besten Leute, Banichi und Jago, an Bren abgetreten hat und sind wir nicht alle froh darüber!
Auf Brens Seite finde ich die Heritage Party so richtig gruselig und erschütternd aktuell! Immer wütend, immer ein Hass- und Angstobjekt finden und, oh yeah, die Reunioners, einst Feindbild, kann man wunderschön zu neuen Verbündeten machen. Tausche die Begriffe aus und es klingt erschütternd vertraut!
So, Cover! Da der Herr Bren (Mann ist der gealtert! ) ähnlich ist, müsste das Toby sein, nicht? Spannend, mal ein anderer Mensch, sieht man hier selten!