Beiträge von zehn123

    Lucy Silchester ist eine junge Frau und in ihrem Leben läuft es irgendwie gar nicht rund. Also lädt ihr Leben sie zu einem Termin ein. Nachdem sie schon einige Einladungen ignoriert hatte, geht sie dann irgendwann mangels Ausreden doch zu dem Termin. Sie ist ziemlich überrascht. Ihr Leben ist ein Mann, kein sehr glücklicher, wie ihr scheint. Er versucht Lucy davon zu überzeugen das es so einfach nicht weiter geht. Das sie in ihrem Leben endlich aufräumen müsse und vor allem mit den ganzen Lügen aufhören müsse. Lucy fällt das ganze zuerst wahnsinnig schwer. Nachdem ihr Freund sie verlassen hatte, ging auf einmal alles schief. Und aus einer kleinen Lüge wurden auf einmal ganz viele und immer mehr. Und langsam aber sicher versucht Lucy ihr Leben zu ändern und siehe da, es geht ihr besser. Und ihrem Leben auch.


    Dies ist eine absolut typische Cecilia-Ahern-Geschichte. Wer sonst kommt auf die Idee, ein Treffen mit dem eigenen Leben zu haben? Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und muß auch der Sprecherin, Luise Helm, ein dickes Kompliment aussprechen. Sie hat die Geschichte genau im richtigen Ton vorgetragen. Manchmal witzig, manchmal traurig, aber immer mit einer sehr angenehmen Stimme.


    Edit: 10-stellige ISBN eingesetzt. LG JaneDoe

    Nicholas Evans erzählt uns eine Familiengeschichte. Aufgebaut ist die Geschichte in zwei Erzählsträngen. In der ersten ist Tommy 8 Jahre alt. Er hat eine viel ältere Schwester und auch seine Eltern sind älter als es bei anderen Eltern der Fall ist. Tommy geht ins Internat und fühlt sich dort nicht wirklich wohl, die anderen Kinder hänseln ihn auf Grund seiner Bettnässerei. Glücklich ist Tommy nur wenn er sich mit Cowboys beschäftigt. Er spielt für sein Leben gerne Comwboy und seine Vorbilder sind die Serienhelden im Fernsehen. Dann ändert sich Tommy Leben drastisch.


    In einem zweiten Erzählstrang ist Tom älter. Er hat einen Sohn, der als Soldat im Irak Zivilisten erschossen hat und sich nun vor einem Gericht der Geschichte stellen muß. Toms Ehe ist bereits vor Jahren zerbrochen. Er ist Autor und Filmemacher geworden und beschäftigt sich immer noch mit den Anfängen des Westens. Mit Indianer und mit Cowboys.


    Nicholas Evans hat eine sehr angenehme Schreibweise. Das Buch hat sich schnell und leicht lesen lassen. Ich hätte mir ein bißchen mehr Tiefe gewünscht. Die einzelnen Lebensabschnitte hätten sicherlich mehr ausgearbeitet werden können. Alles in allem aber eine lesenswerte Geschichte.

    Im Prolog: Megan, ein junges Mädchen ist mit ihrer Mutter Sarah beim Picknick. Als ein Mann auftaucht, schickt Sarah Megan weg. Der Mann bringt Sarah um. Dann taucht Neal auf, ein Bekannter der Familie. Er verspricht Sarah auf Megan aufzupassen und ihr zu helfen. Megan hört Stimmen und es ist alles sehr geheimnisvoll. Neal nimmt Megan die Erinnerung an Sarahs Tod.


    12 Jahre später. Megan ist Ärztin und lebt bei ihrem Onkel Phillip. Nach einem harten Arbeitstag wird sie auf dem Weg von einem Truck von der Straße gedrängt. Der Fahrer ist bereits auf dem Weg zu ihr als die Sirenen der Polizeiautos ihn verscheuchen. Das rettet Megan. Phillip wendet sich noch in dieser Nacht an Neal Grady. Zunächst kann Megan sich nicht an ihn erinnern. Doch mit und mit kommen die Erinnerungen zurück und mit ihnen auch die Stimmen. Neal bittet Megan um Hilfe und sie sagt zu. Allerdings hat Megan dabei auch eigene Ziele im Kopf. ES fällt ihr schwer zu glauben was in ihr steckt.


    Die Geschichte hat mir gut gefallen. Vor allem die Mischung aus Spannung und übersinnlichem war für mich sehr lesenswert. Die Neugier und somit auch die Spannung wird gleich im Prolog aufgebaut. Vor allem Megan ist ein sehr sympathischer Mensch und in sie kann man sehr gut hineinversetzen.

    Reilly Steel, eine junge forensische Ermittlerin, zieht mit ihrem Vater von Kalifornien in dessen Heimatland Irland zurück. In Dublin soll sie die kriminaltechnische Abteilung auf Vordermann bringen und mit neuen Ermittlungsmethoden vertraut machen. Bei ihren Ermittlungen trifft sie meistens mit den beiden Detectives Chris Delaney und Pete Kennedy zusammen. Mit Chris kommt sie gleich gut zurecht, Pete ist ihr gegenüber zunächst sehr reserviert. Schnell findet Reilly bei mehreren Morden Zusammenhänge, die anscheinend keinerlei Verbindung zueinander haben. Der Mörder wird langsam immer persönlicher und schließlich muß auch Reilly einsehen, dass sie persönlich vom Mörder angesprochen wird. Ihre Vergangenheit holt sie langsam aber sicher ein.


    Die Geschichte ist das Erstlingswerk eines Autorenpaares. Ein Thriller,der sich flüssig liest und obwohl die Morde sehr grausam sind, sind sie nicht reißerisch beschrieben. Somit ist dieser Thriller auch für etwas zartbesaitetere Leser geeignet. Der Spannungsbogen wird die ganze Zeit über gehalten und nur ganz langsam ahnt man als Leser wer hinter den Morden stecken könnte.


    Reilly Steel ist eine sehr sympathische Ermittlerin und besonders die kurzen Einblicke in ihre Vergangenheit haben mir während des lesens sehr gut gefallen. Auch dürfen wir bei weiteren Fällen für die junge Ermittlerin vielleicht darauf hoffen, dass sich zwischen Chris und Reilly auch privat eine Beziehung bilden wird. Ich würde auf jeden Fall gerne weitere Bücher mit den nun hier vorgestellten Personen lesen.

    Asylon ist die letzte Stadt, die nach einer Naturkatastrophe übrig geblieben ist. In ihr leben viele verschiedene Clans auf vielen Ebenen übereinander. Die Stadt ist so zugebaut, das in die unteren Ebenen nicht mal mehr Sonnenlicht eindringen kann. Umgeben ist Asylon von einer Todeszone, diese soll verhindern, dass man von außen eindringen kann.


    In dieser Stadt lebt unter anderem der Leveller Torn. Leveller sind für das Gleichgewicht zwischen den Clans zuständig und mehr oder weniger sind sie Killer, die das Recht haben Clanmitglieder umzubringen. Torns Frau Yvette liegt gerade im Krankenhaus. Sie steht mit ihrem ersten Kind kurz vor der Geburt. Als Torn wegen einer Fehlgeburt zu ihr gerufen wird, erzählt ihm Yvette eine wilde Geschichte von einer herbeigeführten Geburt und der Wegnahme ihres Kindes. Zunächst glaubt Torn ihr nicht und ist voll und ganz mit seiner eigenen Welt beschäftigt, die nach und nach auseinanderbricht.


    Die Geschichte ist eine Mischung aus Thriller und Endzeitdrama. Sie ist sehr gut aufgebaut und der Spannungsbogen wird die ganze Zeit über gehalten. Die Figuren sind sehr vielfältig, es gibt einige die einem gleich sympathisch sind und andere die absolute Ekelpakete sind. Alle Fragen die beim lesen aufkommen werden am Ende aufgeklärt. Das war ein ganz tolles Debüt und ich hoffe, noch viele Bücher von diesem Autor lesen zu können.

    Jay ist 17 Jahre alt und für ein Austauschjahr von Berlin nach New York gekommen. Er lebt bei seinem Onkel und seinem Neffen. Jay`s Vater ist tot und das Verhältnis zu seiner Mutter ist nicht das beste. In der Highschool lernt Jay Madison kennen und verliebt sich gleich in sie, in das Mädchen mit den Indianeraugen. Aber dann taucht Ivy auf, ein seltsames Mädchen, aber auch sie fasziniert Jay. Und kein anderer scheint sie sehen zu können.


    Das hört sich zuerst vielleicht nach einer typischen Highschool-Geschichte an, wie wir schon viele kennen. Aber das ist die Geschichte ganz und gar nicht. Die Geschichte hat sehr viele überraschende Wendungen und ist kein bißchen "typisch". Sie ist eine Mischung aus Fantasy, Endzeitdrama und ein bißchen Lovestory. Ich habe mich nicht eine Seite lang gelangweilt, ganz im Gegenteil, manchmal blieb mein Herz für einen Augenblick stehen. Die Personen sind toll beschrieben. Vor allem Jay, Madison und Ivy sind faszinierende Persönlichkeiten. Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen. Ein absolutes Lesehighlight!

    Yvonne Woon ist ein durchaus gutes Erstlingswerk gelungen.


    Renèe findet an ihrem 16. Geburtstag die Leichen ihrer Eltern im Wald. Von diesem Moment an verändert sich ihr Leben. Ihr Großvater, zu dem sie vor dem Tod ihrer Eltern keinen Kontakt hatte, soll sich nun um sie kümmern. Er schickt Renèe in ein Internat, das Gottfried-Institut. Am Institut herrschen seltsame und strenge Regeln. Schnell schließt Renèe Freundschaft mit ihrer
    Mitbewohnerin Eleanor. Auch zu Dante fühlt sich Renèe magisch hingezogen. Doch Dante ist irgendwie seltsam, seine Haut ist kalt, er ißt nicht und scheint auch keinen Schlaf zu brauchen. Nur sehr langsam findet Renèe heraus was das Gottfried-Institut wirklich ist und was es mit seinen Schülern auf sich hat.


    Das Buch ist in der Ich-Erzählform geschrieben und liest sich sehr leicht und flüssig. Die ersten 100 Seiten waren für mich sehr spannend. Dann wird es ein bißchen langatmig. Das Ende ist dann wieder flott, die kleinen Andeutungen und einige seltsame Unterrichtsmethoden finden eine schlüssige Erklärung. Alles in allem ein gelungener Fantasy-Roman.

    Raum sind 14 Quadratmeter. In Raum gibt es einen Schrank, ein Bett, einen Tisch, zwei Stühle, einen Fernseher und ansonsten nur noch weniges andere. Jack ist 5 Jahre alt und kennt nur Raum. Die Welt draußen kann er sich nicht vorstellen. Alles andere, was er im Fernseher sieht, ist für ihn unecht. Jack lebt mit seiner Mutter in Raum. Diese wurde vor sieben Jahren entführt und in eben diesem Raum eingesperrt. Durch eine List gelingt es den beiden zu fliehen. Das Draußen wird auf einmal Wirklichkeit.


    Das Buch hat mich absolut fasziniert, gleichzeitig geschockt und nachdenklich zurückgelassen. Ich glaube als freier Mensch kann man sich nicht wirklich vorstellen wie es einem ergeht, wenn man auf einmal nur noch einen so kleinen Lebensraum hat. Oder wie es ist, in einen so kleinen Lebensraum hineingeboren zu werden. Tolles Buch!

    Das Buch spielt im Jahr 2080 und die Welt wie wir sie kennen hat sich verändert. Ein Virus ist Schuld am Abgrundtiefen Hass zwischen Männern und Frauen. Die beiden Geschlechter leben getrennt und bezeichnen sich gegenseitig als Hexen bzw. Teufel. Es gibt einen Pakt, nach dem die Männer alle paar Wochen ihren Tribut bei den Frauen einholen dürfen. Nur soviel wie sie zum überleben brauchen und ohne zu plündern, brandschatzen und vergewaltigen. Die empfängnisbereiten Frauen geben sich den Männer freiwillig hin, damit die Menschheit nicht völlig ausstirbt. Die Mädchen werden bei den Frauen großgezogen und die Jungen werden zu den Männern gegeben.


    Die Geschichte wird Anfangs in zwei Erzählsträngen erzählt. Einmal ist da Juna, eine junge Kriegerin und die Tochter der Hohepriesterin Arkana. Nachdem die Männer den Pakt immer mehr verletzen und mit Gewalt über die Frauen und ihre Dörfer herfallen, will sie sich wehren und gegen die Männer vorgehen.


    Die Hauptperson bei den Männern ist David. David ist Bibliothekar und hat keinen Hang zur Gewalt. Sein Freund Amon dagegen ist ein Ritter der Heiligen Lanze und überfällt mit Freunde die Dörfer der Frauen. Durch eine List gelingt es ihm, auch David aus seiner Bibliothek fort zu locken.
    Als die Frauen beschließen sich zu wehren und Gefangene aus den Reihen der Männer zu nehmen fällt ihnen auch David in die Hände. Juna und David lernen sich kennen. Und plötzlich stellt sich die Frage, ob es nicht doch etwas anderes als Hass zwischen Männern und Frauen gibt.


    Ich habe das Buch mit Spannung gelesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig. Die Sätze sind kurz gehalten. Aus den beiden Erzählsträngen lernt man sehr gut die Welten der beiden Geschlechter kennen. Ob eine so harte Trennung zwischen Mann und Frau tatsächlich sein könnte? Ich bezweifle das, aber für eine gute Geschichte ist das ja auch völlig unerheblich. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Wird es David und Juna gelingen Männer und Frauen wieder zu vereinen? Oder wird der brutale Hass letzendlich die Menschheit auslöschen?

    Rowan Tripp ist sechsundzwanzig Jahre alt und arbeitet bereits seit vier Jahren als Feuerspringerin in Montana. Jede Saison als Feuerspringer fordert alles von ihr und ihren Kollegen. Dieses Jahr ist der Start in die neue Saison besonders schwer. In der letzten Saison ist Jim, ihr Sprungpartner ums Leben gekommen. Das belastet Rowan hart, doch sie kämpft umso mehr alles zu geben. Auch in dieser Saison sind wieder einige neue Leute dabei und besonders Gull Curry hat es ihr angetan. Doch Rowan ist es nicht gewohnt Gefühle zu zeigen oder feste Beziehungen einzugehen. DAnn findet sie kurz hintereinander zwei Leichen in zwei verschiedenen Bränden. Die Vergangenheit holt sie ein und alle Feuerspringer sind in Gefahr, denn auch vor Sabotage macht der Mörder nicht halt.


    Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben. Schon ab der ersten Seite ist man gefangen in der Welt der Feuerspringer. Es gelingt Nora Roberts äußerst gut die Atmosspähre und den Zusammenhalt der Kollegen darzustellen. Rowan in ihrer lockeren Art war mir sehr sympathisch. Außerdem habe ich mit Gull gehofft das Rowan sich zu ihren Gefühlen bekennen wird. Die beiden führen teilweise sehr witzige Dialoge und zwei Seiten weiter ist man wieder mitten in einem Waldbrand gefangen. Die Mischung zwischen Spannung und Liebe ist absolut gelungen. Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen.