Beiträge von pet

    Auch nicht schlecht:


    Kommentar auf die - eigentlich sehr gute - Rezension Basler Zeitung:


    (http://blog.bazonline.ch/schla…ugscheisser/#comment-8254)


    Von: Fabian Kern. 7. August 2012:
    "Genialer Klugscheisser
    Ein 14-jähriges Universalgenie jagt auf einer irrwitzigen Weltreise der Frage nach, ob er der Sohn von Albert Einstein ist. Autor Peter Schmidt hat mit «Einsteins Gehirn» einen lupenreinen Lügenroman hingelegt."



    Peter Schmidt sagt:
    9. August 2012 um 10:15


    'Lieber Herr Kern,
    Sie haben in Ihrer Inhaltsangabe ja so gut wie alle Themen ausgespart, die Leser interessieren könnten? Den „sexuellen Irrsinn“ des Pubertierenden, die Klimakatastrophe, das Problem der Willensfreiheit – kontrovers diskutiert in Hirnforschung und Rechtswissenschaft -, die Theodizee. Schönheit, Glück, Fühlen, Determinismus, Kosmologie, Quantenphysik, Alberts interessanten Versuch der Moralbegründung, Erkenntnis- und Evidenzproblematik in den Geisteswissenschaften, Ungerechtigkeiten innerhalb demokratischer Gesellschaften, die Möglichkeit neuer Kriege. Unsere (manchmal) dubiose Medienkultur mit ihren aufgesetzten Talkshows. Probleme der amerikanischen Außenpolitik. Das Thema „Sinnsuche“ und Zerrissenheit des jungen überdrehten Protagonisten, der schon weiß, wo es langgehen könnte, aber noch nicht “aus dem Quark“ kommt. Fehlen diese Hinweise, weil Sie das alles nichts angeht? Was würde der kleine Oberklugscheißer Albert mit seinem frechen Mundwerk wohl dazu in der Schulstunde sagen? „Thema verfehlt – setzen“?'

    Es ist wohl doch ein "Krimi":


    Einsteins Gehirn ist zwar kein Thriller, auch keine Detektivgeschichte, es gibt weder Kommissar noch Ermittler, wohl aber ein – oder mehrere? – Verbrechen. Insofern kann man den Roman in einem Zwischenbereich von "Gaunerkomödie" und allgemeiner Belletristik ansiedeln. Mit wechselnden Schwerpunkten: mal dominiert die Auflösung des Falls, mal treten die Ereignisse in den Vordergrund, die dem jungen Helden während seiner Recherchen auf seiner Weltreise begegnen.


    Ausgangsituation: Aus Alberts Zweifeln, dass seine Eltern tatsächlich seine Eltern sind, entwickelt sich nämlich der akribisch aufgebaute Detektionsablauf eines kuriosen und äußerst durchtriebenen Gaunerstücks - und da muss man schon mal aufpassen, dass man auch alle Details mitbekommt. Teils forscht Albert bewusst nach, ob seine Eltern seine Eltern sind, teils „passiert ihm sozusagen die Aufklärung“ wie von selbst, gerät er nach und nach auf seinen Reisen an alle fehlenden Hintergrundinformationen: mysteriöse Stickstoffflasche im Keller, im Garten begrabene Zwillingsbrüder, falscher Name seines Vaters, Geständnis seiner Mutter, Informationen in amerikanischer Klinik, Besuch von Kleins Auftraggeber im New Yorker Gefängnis, seine Entdeckung im Harlem Meer, Central Park ...