Hallo an alle in der Leserunde,
ich bin nun mit dem ersten Teil fast durch und kann also auch ein bißchen Senf dazugeben.
Bis jetzt liest es sich sehr flüssig und spannend und gefällt mir sehr gut.
Mit der Ich-Erzählform habe ich nie Probleme. Und die etwas schwülstige Sprache finde ich der Zeit angemessen. Sie hilft mir, mich richtig in die Zeit versetzt zu fühlen.
Womit ich etwas Probleme habe ist die Geschwindigkeit, mit der erzählt wird. Für meinen Geschmack hätte man bei den einzelnen Abschnitten noch etwas länger bleiben können.
Zwei Dinge (Kleinigkeiten) sind mir als ungereimt aufgefallen:
Als Arub mit dem Tuareg hinter den Dünen liegt, in "... sicherer Entfernung", und die Sklavenkarawane nach Farid absucht, kann sie dann doch erkennen, daß in Farids Augen "kein Glanz mehr ist". Super Augen (die von Arub)!
Und dann noch: Gabriel führt den Esel auf dem schmalen Pfad an der steilen Schlucht entlang und achtet darauf, daß der Esel nicht in die Tiefe schauen kann um nicht verunsichert zu werden. Normalerweise haben Esel keine Probleme mit Höhenangst oder Schwindelgefühl. Deswegen werden sie ja als Lasttiere im unwegsamen Gelände eingesetzt, weil sie auch noch auf den schmalsten Pfaden trittsicher sind.
Zur Taufe der Sklavenkinder:
Die Kirche glaubte ja, den Zwangsgetauften einen Gefallen zu tun. Es wurden auch Erwachsene zwangsgetauft. Und ein Sklave wurde als Besitztum angesehen, mit dem man machen konnte, was man wollte. Da ist Taufen ja noch recht harmlos.
Bei der "auktorialen Erzählperspektive" mußte ich aber erst mal nachschauen, was das heißt. Wieder ein schönes Fremdwort gelent. Gibt es so einen schönen Ausdruck auch für die Ich-Erzählweise?