Beiträge von bogart

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    Original von Voltaire
    Steinmeier besticht immer wieder durch seine sinnleeren Äußerungen, die er mit bedeutungsschwangerem Blick und Ton vorträgt.
    Dass er auch der gesamten NATO mit seinen unverantwortlichen Äußerungen in den Rücken fällt, lassen wir jetzt einmal beiseite.


    Menscheskinder! Da ist die Steinmeierschnarchnase einmal aufgewacht und sagt was Richtiges - schon ist's auch wieder nicht gut!


    Trollige Grüße!


    Bo :wave

    Ich bin erst jetzt über Michael Robotham gestolpert und eigentlich sehr angetan von dem Erstling.
    Was ich nicht nachvollziehen kann, ist der Einwand vieler Leser, dass es erst im letzten Drittel spannend wird. Natürlich steigt der Spannungspegel gegen Ende extrem an, aber für mich las sich die Geschichte ein wenig wie ein Strudel, wo man am Anfang so am Rande leicht mit hineingezogen wird, aber dann stetig mehr an Fahrt aufnimmt, sodass es gegen Ende kein Entrinnen mehr gibt. Und das Finale war für mich schon noch eine Überraschung!


    Außerdem mag ich es, wenn man am Anfang etwas mehr über die Figuren erfährt, sodass man mit ihnen warm werden kann - oder auch nicht! Und gerade, wenn es sich wie hier in der Geschichte bei dem Protagonisten um einen Psychotherapeuten handelt, spielt es doch schon eine wichtige Rolle, mehr über seine Gedankenwelt und damit auch seine Arbeit zu erfahren. Ist ja schließlich auch wichtig für die Lösung des Falls!


    In jedem Fall werde ich noch den nächsten Teil lesen!


    Güße,


    Bo

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    Original von beisswenger
    Das Buch habe ich vor fast 40 Jahren zum ersten Mal gelesen. Vor kurzem las ich „Lieber Mr. Salinger“ von Joanna Rakoff und da dachte ich mir, ich könnte Salingers Meisterwerk noch mal lesen.


    Hm, das ist witzig. Ich habe "Lieber Mr. Salinger" meiner Frau geschenkt, damit ich das danach auch mal lesen kann! :lesend


    Und vielleicht bekomme ich dann mal Lust den Fänger zu lesen....vielleicht...ging ja an mir als alter Ostler vorbei, das Buch.


    Bo

    Und hier mein Lieblingsgeheimtip: Chungking Express.


    Lief irgendwann in den 90ern in der Mitternachtsvorstellung eines Hinterhofkinos in Berlin - und ist seitdem unter den Top 10 meiner DVD-Sammlung, wenn ich einen Gute-Laune-Film schauen möchte.


    Bo

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    Original von Herr Palomar
    Bei diesem Regisseur sollte man auf keine Fall Ararat vergessen. Ein Film, der ebenfalls zu den Geheimtipps gehört.


    >Ich habe den Film damals im Festival gesehen,
    Aber anscheinend gibt es bis heute keine deutsche Fassung ?(


    Mir geht es so mit Exotica. Steht auf meiner ewigen Bestenliste ganz oben!


    Bo

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    Original von Woelfchen85
    Dieses Bilderbuch ist für Erwachsene auch ein absoluter Augenschmaus! Ein richtiges Kunstwerk!


    Lindbergh: Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus hatte ich vor kurzem als potentielles Kindergeschenk in der Hand und wollte das dann für mich haben...


    Bo


    edit: isbn eigetragen

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    Original von Voltaire
    Ansonsten: Sie haben's versemmelt! :-( :-(


    Ne, ne, Revoltaire! WIR haben es versemmelt!


    Du hast in Deiner Amtsstube gesessen und Zahlenspiele gemacht. Ich habe es nicht geschafft, meine Eltern davon abzubringen, die schnelle Wiedervereinigung zu wählen.


    Wir!



    [SIZE=7]Edit: ein e hat gefehlt![/SIZE]

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    Original von Voltaire
    Die Menschen in der DDR haben sich in Bezug auf Freiheit selbst ins Knie geschossen. Sie hätten etwas wirklich Neues machen können.
    Aber sie wollten die D-Mark - nichts anderes.
    Es ging ihnen nicht um Freiheit (Was immer das ist) - es ging ihnen um Konsum, es ging ihnen darum am kapitalistischen Leben teilzunehmen.


    Na immerhin haben heute viele Ostdeutsche die Freiheit, den ganzen Tag durch die TV-Kanäle zu zappen und sich Werbung anzuschauen für Dinge, die sie sich vermutlich nie kaufen können...und das haben sie mit vielen Westdeutschen gemein.


    Zitat

    Original von Voltaire
    Diese ganze "Freiheitseuphorie" hat vielen den Blick auf die Realität verstellt. Denn hätte sich die Wiedervereinigung für die westdeutsche Wirtschaft nicht gerechnet - dann hätte sie es nicht gegeben.
    Aber nicht die Wirtschaft hat bezahlt.
    Bezahlt hat der Steuerzahler.


    Das glaube ich auch! Offensichtlich rechnete sich die schnelle Vereinigung für die westdeutsche Wirtschaft hervorragend! Und nicht vergessen: Gewinne werden in diesem Land immer privatisiert - die Kosten nicht.


    Nur in einem Punkt bin ich skeptisch. Ich gehörte damals auch zu den jungen Idealisten, die dachten, dass wir es nun in der Hand hätten, einen neuen Staat aufzubauen - eine echte deutsche demokratische Repbublik. Und das wollten anfangs viele...


    Aber das Pendel schlug schnell um! Und ich glaube nicht, dass man diesen Umstand dem dummen Ossi in die Schuhe schieben kann. Es gab nach meinem Empfinden vor der letzen Volkskammerwahl durch alle großen Print- und Rundfunkmedien eine konzertierte Kampagne nach der Devise "schnelle Vereinigung oder Untergang", die jede andere Meinung plattwalzte.


    Mein Vater war damals für die DSU unterwegs (die Partei ging später mit in der CDU auf). Und er bekam tonnenweise Propagandamaterial aus dem Westen. Mit dem ganzen Zeug wurden die trostlosen Oststädte und -dörfer zugepflastert. Und ich denke, damit war der gemeine Ossi einfach überfordert (Medienkompetenz war und ist nicht unbedingt seine Stärke). Nachdenken über eine neue alternative Zukunft wurde als Spinnerei abgetan. Ja, auch ich als Spinner, der gegen die alte SED und die Vereinahmung durch die Westparteien war, erlebte hefitge Diskussionen (insb. auch zu Hause). Vor allem die ältere Generation (wie meine Eltern) wollte keine neuen Experiemente, sie wollte nach 40 Jahren DDR noch schnell was vom Kuchen abbekommen. Und genau das wurde ja auch durch die Medien popagiert...


    Und mal ehrlich: ist das heute anders? Warum gibt es keinen Aufschrei, wenn sich ein ehemaliger Pastor und DDR-Dissident (so jedenfalls seine eigene Darstellung) als Buprä an das deutsche Volk wendet und sagt, wir müssten wieder mehr mit dem Säbeln rasseln! Und warum rasseln alle Medien mit? Aber das ist ein anderes Thema...


    Bo

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    Original von maikaefer
    Ich bin auch gerade am Staunen.
    Aber wenn die vernünfigen Herren hier über Geld reden wollen, sollen sie halt.


    Ihr habt ja recht! Aber wenn der gute alte Voltaire hier so eine Steilvorlage hinlegt....das sind halt die Reflexe! Ich hoffe, Ihr könnt mir verzeihen!


    Lasst uns über Knusperflocken reden! :knuddel1


    Bo

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    Original von Voltaire
    Schon damals war klar, würde die DDR "untergehen" - würden auf den Westen unglaubliche Kosten zukommen. Und an diesen Kosten zahlen wir heute noch - und auch jetzt zahle ich immer noch einen Solidaritätszuschlag. Wofür eigentlich? Auch Kommunen im Westen sind dringend auf Geld angewiesen - aber was passiert? Es wird alles in die SBZ gepumpt.


    Darüber könnte ich heulen!


    Nun ja, ich kann es dem Ossi nicht verübeln. Den "goldenen" Westen kannte er nur aus dem Fernseher und geschmuggelten Boulevard-Postillen - und der war nun plötzlich zum Greifen nahe. Die Verheißungen von unserem Altkanzler-Märchenonkel taten ihr übriges.


    Da verhallten die warnenden Worte vom Miesepeter Oskar irgendwo im sächsischen Elbsandsteintal...


    Aber kommen wir zum Thema Kosten!


    Wieviel Prozent Umsatzsteigerung brachte der ostdeutsche Markt den ALDI/LIDL/Sonstige-Billgheimerketten, den Verlagen mit ihren bunten Schwachsinnsblättchen, den Versicherungen, die dem dummen Ossi alles andrehen konnten (der hatte keine Erfahrung mit der Vertreterkaste)?


    Wieviele Betriebe wurden von der Treuhand an die Westkonkurrenz verramscht und so schnell wie möglich dichtgemacht (nachdem man die Förderungen mitgenommen hatte)?


    Wo kamen die Baufirmen her, die die ganzen Autobahnen und Straßen nach der Wende sanierten (die Ostbetriebe konnten das ja nicht - hatten ja auch nicht die Technik)?


    Was für Idioten habe ich in den Amtsstuben getroffen, bei denen ich mir sehr sicher war, dass die jeweilige Heimatbehörde sehr froh war, den losgeworden zu sein. Und dafür bekamen sie noch deutlich mehr Gehalt als der Ossiangestellte (plus Dschungelzuschlag)!


    Wem gehören die Immobilien in den ostdeutschen Großstädten? Wem gehören die Geschäfte? Wo gehen die Einnahmen hin? Startkapital gab's beim Ossi nicht in so großen Mengen (erst recht nicht geerbt) - und heute dafür noch mehr Schulden durch Kredite.


    Klar, langsam wächst eine Generation von Ostdeutschen heran, die kann das Spiel mitspielen - aber die nach der Wende?


    Und ich fand ja auch nicht alles schlecht! Die Westprofs an der Uni Leipzig, die in den 90ern meist zu Blockvorlesungen kamen und dann wieder zu ihrer Heimatuni zurückfuhren, waren zum großen Teil hervorragend. Ich konnte Erasmus machen. Super!


    Und ich verdiene heute mein Geld und zahle ebenfalls Solibeitrag. Und wenn ich so durch das ostdeutsche Hinterland fahre, frage ich mich: wo sind die Millionen, Milliarden eigentlich geblieben...


    Mit sozialistischem Gruß,


    Bo