Beiträge von made

    Schön, dass du noch weitermachst. Ich bin mitten im 9. Kapitel hängen geblieben. Da ging es um fachliche Diskussionen und Spekulationen um Shakespeare, die ich sehr anstrengend fand.

    Im 8. Kapitel hingegen ist es angenehm, seinen Beobachtungen und Gedanken zu folgen.

    Ich glaube, das wollte ich auch einmal machen. Aber es gibt so viele Themen, die ich nachlesen wollte, dass es mir alles zu viel war. Die Geschichte Irlands, Shakespeare, Platon, die Odyssee usw.

    Ich habe jetzt das 6. Kapitel beendet.

    Schon lustig, was den Menschen so alles durch den Kopf geht, wenn sie in der Kirche oder bei einer Beerdigung sind. Ich hab mich gut amüsiert. Vielleicht sollte ich auch mal wieder in die Kirche gehen. :lache

    Manchmal finde ich es schwierig zu unterscheiden, was Gedanken sind und was Realität.


    Ich hab auf onleihe das Buch "Blooms Schatten" entdeckt. Ich hab die ersten Seiten gelesen. Es scheint eine Zusammenfassung zu sein, bei der der Autor Joyces Sprache nachempfindet: kreative Formulierungen und endlose Schachtelsätze. Zum Glück nur ca. 60 Seiten.

    Für jemanden, der bei "Ulysses" mitreden, sich aber nicht das ganze Buch antun will, vielleicht genau das Richtige. :lache


    ASIN/ISBN: B00J2DIATE

    Danke für den link. Ich hab dann gleich ein paar Stellen nachgelesen.

    Der Satz heißt hier: "And going forth he met Butterly."

    Jetzt müsste man natürlich wissen, was das für eine Anspielung ist, um ihn mit der Übersetzung zu vergleichen ...

    Butterly scheint ein häufiger Nachname in Irland zu sein. Ich denke, das ist keine Anspielung auf irgendwas, sondern nur eine Verhohnepipelung der gläubigen Christen. Es gibt ja mehr solche Stellen im 1. Kapitel. Ich kann mir gut vorstellen, dass manche sehr verletzt sind, wenn sie so etwas lesen.

    Ach, wie schön, dass wieder Leben in diesen thread eingekehrt ist. Jetzt hab ich das Buch auch wieder hervorgeholt und das erste Kapitel gelesen.


    Was ist das für eine Leistung des Übersetzers! Wenn man den Satz "Und der weinte Buttermilch" nimmt, der eine Andeutung an "Und er weinte bitterlich" im Neuen Testament ist, da interessiert es mich schon, wie das wohl in der Originalspache heißt.

    Oder die Verse und andere gedichtartige Passagen wie "weiter draußen weißte sich der Wasserspiegel".

    VII/35. - Ende


    Bei der Beschreibung dieses „Maskenballs“ musste ich an Klassentreffen denken, wenn man ehemalige Mitschüler nicht mehr erkennt, wenn sie einen ganz anderen Lebensweg eingeschlagen haben, als man ihnen früher zugetraut hätte.


    In den letzten Abschnitten geht es auch darum, wie einzelne Personen unterschiedliche Erinnerungen an die selben Menschen und Situationen haben. (Ist das der Grund, warum manche alte Ehepaare so viel streiten?)


    Der Autor macht sich Gedanken darüber, wie ihm nahestehende Menschen und seine Beziehungen zu ihnen, jetzt wären, wenn er sie nicht verloren hätte.


    Die ruinöse Kraft des Altern macht dem Autor Angst. Er befürchtet, dass ihm nicht mehr genug Zeit bleibt, die nach Jahrzehnten wiedergefundene Zeit festzuhalten. Aber offensichtlich hat er es geschafft.


    Eigentlich habe ich ihn die ganze Buchreihe hindurch immer wieder bemitleidet, dass er in seinem ganzen Leben bis kurz vor seinem Ende nichts zustande gebracht hat.

    Dass er jetzt am Ende seines Lebens den Sinn darin sehen kann, dass er jetzt einen Weg gefunden hat, daraus ein literarisches Meisterwerk zu schaffen, ist tröstlich.


    ENDE

    26 - 34


    Viele Jahre sind vergangen, als der Autor wieder einmal den Salon der Guermantes betritt. Er kommt sich vor, als wäre er auf einem schaurigen Maskenball mit dem Motto "Alte Menschen", als hätten sich die Menschen, die er von früher kannte, kostümiert und Masken aufgesetzt. :D


    Es ist ein Genuss, wie der Autor in einem surreal anmutendem Bild die Metamorphose der Gesellschaft beschreibt. Nicht nur, dass die einzelnen Personen sich in ihrem Äußeren so verändert haben, dass er sie teilweise nicht mehr erkennt, auch die Gesellschaftshierarchien haben sich verändert.

    Diese Szene hat mich an eine frühere erinnert, als er den Zuschauerraum eines Theaters mit einem Aquarium vergleicht.


    Einfach großartig!

    Seltsam. Ich bekomme schon gleich, wenn ich "www.onleihe.de" eingebe, eine Fehlermeldung.


    Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als abzuwarten.

    Habt ihr auch Probleme mit der onleihe? Seit gestern kann ich keine Hörbücher mehr streamen (Laptop und Handy) und heute kann ich nicht einmal die Startseite laden.

    Das userforum ist auch nicht erreichbar.

    Ohne Corona hätte ich das bestimmt nicht durchgehalten. Und zugegebenermaßen habe ich manche Abschnitte so unkonzentriert angehört, dass ich da nicht viel mitgekriegt habe. Ich weiß, dass noch viel mehr in dem Werk steckt, das mir verborgen geblieben ist.


    Jetzt könnte ich mich auch fragen, ob das dann verlorene Zeit war.
    Aber nun weiß ich ja, wie man sie wiederfindet. :lache