VII/18. - 25.
Etliche Jahre scheinen vergangen zu sein. Der Autor ist kein junger Mann mehr und ihn plagen weiterhin Selbstzweifel an seinen literarischen Fähigkeiten, weil er nicht mehr im Stande ist, Natur zu empfinden und zu beschreiben.
Bis zu diesem Zeitpunkt hat mir der Autor leid getan, weil sich mir sein Leben als vergeudet darstellt. Auch ihm geht das so. Doch dann hat er sozusagen ein „Erweckungserlebnis“. Auf einen Schlag verschwinden seine Zweifel. Er empfindet wieder Beseeligung wie beim Geschmack der Madeleine. Endlich ist er bereit, sein großes Werk in Angriff zu nehmen. Er weiß jetzt, wo sein Fehler all die Jahre gelegen hat: Es geht nicht darum, eine kinematografische Schau festzuhalten.
Und hier läuft der Autor wieder zu der Hochform auf, die ich vor allem anfangs bewundert habe. Es geht um Assoziationen, den Kampf von alten und neuen Erinnerungen etc.
Ein paar schöne Vergleiche:
Ein Buch ist ein Friedhof, bei dem man die Namen auf dem Grabstein nicht mehr lesen kann.
Der Leser ist ein Leser seiner selbst. Das Buch ist wie ein optisches Hilfmittel, um in sich selbst hineinzuschauen.
Es gibt soviele Welten wie Künstler.