Beiträge von Glücksklee

    Als Canda am Tag ihrer Verbindung mit Tian aufwacht, weiß sie, dass etwas Schlimmes geschehen ist. Der Mann, den sie liebt und mit dem sie für immer verbunden werden sollte ist verschwunden! Und mit ihm Candas Glanz, eine Gabe, die sie zu einer strahlenden, jungen Frau macht!


    Nunmehr unscheinbar und zurückgelassen mit ihren verbliebenen drei Gaben ist sie gesellschaftlich in Ungnade gefallen, so dass ihre eigene Familie sie daraufhin verstößt und für immer wegsperren will. Nur knapp kann Canda dem entkommen, wird auf ihrer Flucht jedoch von der Mégana, der obersten Herrscherin ihrer Stadt und einem ihrer Sklaven abgefangen. Ein Handel verhilft Canda zur weiteren Flucht, auf der sie sich auf die Suche nach Tian macht, an dessen Liebe sie immer noch festhält. Doch die Bedingungen des Handels sind hart, ebenso wie die beschwerliche Reise, auf die sich Canda gemeinsam mit dem Sklaven Amad begibt.


    Meine Meinung:


    Die Welt von Ghan, in der Canda behütet aufgewachsen ist, mutet durch und durch fantastisch an. Abseits gelegen in der Wüste ist die Stadt das Zentrum der Macht des ganzen Landes. Hier herrschen fünf mächtige Familien, die sich alle durch besondere Gaben auszeichnen, die ihre Position festigen. Sie residieren hoch oben im inneren Kreis der Stadt in jedem erdenklichen Luxus. Um sie herum sind kreisförmig absteigend die niederen Kasten angeordnet, die ihnen zu Diensten sind.


    Gemeinsam mit Canda, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, tastet man sich ganz langsam an das Geheimnis dieser Stadt heran, dessen Ursprünge tief in der Vergangenheit liegen. Dabei durfte ich mitverfolgen wie sehr sich das Mädchen im Laufe der Handlung gewandelt hat. Der Verlust ihrer gesellschaftlichen Position und jeglicher Vorteile sind ein schmerzhafter Einschnitt in ihrem Leben, doch beweist Canda viel innere Stärke und gewinnt dabei einen neuen, unverstellten Blick auf ihre Welt. Besonders gut gefallen an ihr hat mir, dass sie stets an die Menschen, die sie liebt, glaubt und an ihnen festhält, egal, was andere über sie sagen oder denken.


    Auch an die Hintergründe für Tians Verschwinden und den Verlust von Candas Glanz führt die Autorin ihre Leser Schritt für Schritt heran. Lange habe ich im Dunkeln getappt, so dass mich Nina Blazon stets mit ihren Wendungen überraschen konnte. Nie war etwas vorhersehbar, die Spannung dafür konstant spürbar.


    Die Idee zu der Geschichte war für mich gänzlich neu und frisch und erschien mir wirklich gut umgesetzt. Ich bin jedes Mal wieder überrascht, wie Nina Blazon es schafft, immer wieder unverbrauchte und einzigartige Ideen zu präsentieren. Zudem beeindruckte mich die Autorin wieder einmal mit ihren wundervollen Beschreibungen der Orte, die Canda besucht hat, die vor meinem geistigen Auge schnell Gestalt angenommen haben.


    Fazit:


    Nina Blazon ist eine geniale Geschichtenerzählerin und auch mit "Der dunkle Kuss der Sterne" hat sie mich schnell wieder in ihren Bann geschlagen. Fasziniert habe ich den Roman verfolgt, der von einer atemberaubenden, magischen Welt erzählt. Tolle und vielschichtige Charaktere haben mich ebenso wie die unvorhersehbare und spannende Handlung beeindruckt und ich hätte Canda gerne noch weiter auf ihrer Reise begleitet.

    Em sitzt seit Monaten in einer Zelle und wird regelmäßig verhört und gefoltert. Mit ihr eingesperrt ist Finn, mit dem sie schon soviel durchgestanden hat und, der nur durch eine solide Mauer von ihr getrennt ist. Flucht scheint unmöglich, doch dann findet sie plötzlich Informationen, die überlebenswichtig für die beiden sind und ihr neuen Mut geben.


    Es ist ein Brief aus der Vergangenheit und genau dorthin muss sie zurück. Zu einer Zeit, als alles noch in Ordnung war und sie ein glückliches und unbedarftes, junges Mädchen war, kurz bevor der Wahnsinn begann. Und sie muss etwas tun, das sie niemals tun wollte, denn nur so kann sie die Welt vor einer grausamen Zukunft retten. Es gibt keine Alternative, auch, wenn es sie zerstören wird....


    Meine Meinung:


    Ich wurde mitten in die Geschichte hineinkatapultiert und anfangs schwirrte mir noch ein wenig der Kopf, aufgrund der Wechsel zwischen den Zeiten. Doch schnell gewann ich den Überblick und war von da an gefesselt von der spannenden Story, die nicht nur von der tollen Idee und der gut durchdachten Umsetzung profitiert, sondern auch von den Charakteren, denen Cristin Terrill so gekonnt Leben eingehaucht hat.


    Vorne weg natürlich Em bzw. Marina, die ein und dieselbe Person sind, zwischen denen jedoch vier Jahre und ein gefühltes ganzes Leben liegen. Die junge Marina ist noch relativ unbedarft und gibt sich den Schwärmereien für den Nachbarsjungen James hin. Dieser scheint aber in seiner ganz eigenen Welt zu leben, die mit Formeln und wissenschaftlichen Projekten ausgefüllt ist. Seine Zuneigung zu Marina ist offensichtlich, doch ob er mehr für sie empfindet, lässt er im Unklaren.


    Außerdem ist da ja auch noch Finn, sein Freund, der Marina immer dazwischenzufunken scheint und,der die gegenseitige Abneigung als ein großes Spiel auffasst. Und doch ist das derselbe Junge, der gemeinsam mit Em in der Zelle sitzt und mit ihr für eine bessere Zukunft kämpft. Die Marina der Zukunft ist gezeichnet von ihren Erlebnissen, abgebrühter und viel erwachsener als sie eigentlich in ihrem Alter schon sein dürfte.


    Ungeheuer spannend führt die Autorin ihre Leser an die Hintergründe heran und erst so nach und nach konnte ich mir das Ganze dann zusammenpuzzeln. Dabei wirkte alles stets durchdacht und steuert zum Schluss auf ein atemberaubendes und geniales Ende zu.


    Allerdings ist mir bislang schleierhaft, in welche Richtung die geplante Fortsetzung gehen wird. Ich bin mit dem jetzigen Ende eigentlich sehr zufrieden und es erweckt auch den Eindruck eines kompletten Abschlusses. In dieser Hinsicht bin ich also höchstgespannt, wie die Geschichte weitergehen soll.


    Fazit:


    Spannend und rasant führt Cristin Terrill in "Zeitsplitter - Die Jägerin" zwei Erzählstränge aus verschiedenen Zeiten zusammen, die in einem großartigen Finale münden. Tolle Charaktere brillieren hier in einer gut durchdachten Zeitreisegeschichte, die mich voll und ganz fesseln konnte.

    Nur noch sechs Mädchen sind übriggeblieben im Kampf um Maxons Herz und die Krone. Der Konkurrenzkampf wird immer härter und auch die politische Lage spitzt sich immer mehr zu. Viel zu oft gibt es Angriffe der Rebellen, bei denen viele Menschen zu Schaden kommen.


    Währenddessen versucht America sich darüber klarzuwerden, welchem der beiden Männer, die sie liebt, ihr Herz tatsächlich gehört. Mit Aspen verbindet sie aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit so viel, aber auch Maxon nimmt einen immer größer werdenden Platz in ihrem Leben ein und nur schwer kann sie seinem Charme widerstehen. Für wen soll sie sich nun entscheiden und, wer von beiden meint es ehrlich mit ihr?


    Meine Meinung:


    Lange habe ich dem zweiten Teil der Trilogie entgegenfiebert und nun darf ich ihn endlich in meinen Händen halten. Allein mit seinem wunderschönen Cover übt er schon eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf mich aus und, wer den ersten Band kennt, weiß, dass man sich dem Zauber dieser Bücher unmöglich entziehen kann.


    Die Geschichte wird wieder aus Americas Sicht in der Ich-Form geschildert und lässt den Leser an ihrem Handeln und ihren Gedanken teilhaben. Ich konnte gar nicht anders, als mit ihr mitzufiebern und zu bangen.


    Erneut liegt auch hier der Schwerpunkt nicht auf dem dystopischen Teil, sondern auf dem Contest und den Gefühlen und der Beziehung der Protagonisten zueinander. Obwohl das herrschende System weiterhin für Ungerechtigkeiten und zunehmende Unruhen sorgt und hier definitiv öfter thematisiert wird als zuvor. Diesbezüglich rechne ich mit einer weiteren Steigerung im finalen Band, denn die politische Lage spielt immer mehr in die Beziehung von America und Maxon hinein.


    Auch im zweiten Band ist America sich selbst treugeblieben. Ihre Schönheit und ihre Begabungen werden nur noch von ihrer Bescheidenheit und ihrer Gutherzigkeit überboten. Die Ränke innerhalb eines Königshauses liegen ihr fern, weshalb sie des öfteren Schwierigkeiten hat, die Wahrheit hinter den Fassaden der anderen zu erkennen. Doch mit ihrem Mut und ihrer Natürlichkeit weiß sie immer wieder zu bezaubern.


    Während Maxon im ersten Teil eigentlich zu gut um wahr zu sein war, bröckelt hier seine Fassade langsam. Endlich zeigt er, dass er auch nur ein Mensch ist, macht Fehler und verfolgt auch eigene Interessen. Das hat ihn für mich nur realistischer gemacht und nur ganz kurzzeitig zu einem Sympathieverlust geführt, von dem ich mich aber schnell wieder erholt habe.


    Fazit:


    Kiera Cass schafft es auch in "Selection - Die Elite" mich vom Anfang bis zum Ende zu verzaubern. Gebannt hing ich an jedem Buchstaben, denen ich jetzt - am Ende angelangt - sehnsüchtig hinterhertrauere. Ich beneide jeden, der diese Reihe noch zum ersten Mal lesen darf und warte mächtig gespannt auf den finalen Teil der Trilogie, die für mich den absoluten Suchtfaktor hat und, die ich jedem gerne uneingeschränkt ans Herz legen möchte.

    Inzwischen sind Melli und ihre Mutter in das neue Haus eingezogen. An Adrian, ihren neuen Stiefvater, könnte sich Melli ja gewöhnen, aber dessen Sohn Jason, der sich für das größte Geschenk unter dem Himmel hält, geht einfach gar nicht. Wenn es nach ihr ginge, dann würde dieser sofort wieder in die USA zurückkehren - und in diesem Fall sind sich die beiden ausnahmsweise mal einig.


    Jason ist nicht nur hochbegabt, sondern auch ein begnadeter Sportler - und zu allem Übel ist ihm dies durchaus bewusst. Selbst den neuen Pool im Garten hält er für sein Privateigentum, das eigentlich seinen Ansprüchen an sein Schwimmtraining gar nicht genügt. Als es Melli zu bunt wird, behauptet sie, ebenfalls ein Schwimm-As zu sein und fordert Jason zu einem Wettkampf heraus. Doch schnell merkt sie, dass sie damit über das Ziel hinausgeschossen ist, denn in der kurzen Zeit kann sie ja wohl kaum ihre durchschnittlichen Fähigkeiten auf Wettkampfniveau hochtrainieren - oder doch?


    Meine Meinung:


    Ich habe Melli bereits im ersten Band der Reihe in mein Herz geschlossen. Dieses liebenswerte, junge Mädchen ist zwar manchmal mit dem Mund schneller als mit dem Kopf, aber zum Glück hat sie immer das Herz auf dem rechten Fleck sitzen. Und natürlich ist es auch nicht so einfach, mit dem Fluch, den sie ihrer Großmutter Doro zu verdanken hat, klarzukommen. Denn sobald sie etwas Scharfes isst, reist Melli durch die Zeit.


    Aber auch den anderen Charakteren hat Stefanie Dörr ein ganz eigenes Leben eingehaucht und mich mit dieser Zusammenstellung wieder einmal bezaubert. Allen voran natürlich Mellis beste Freundinnen und Cousinen, die Zwillinge Pia und Lora. Selbst Jason, der selten ein gutes Wort für Melli hat, fand ich sehr authentisch und detailreich dargestellt.


    Lustig waren hier die Sprüche von Amrit, des Mannes, der den Fluch aus zurückgewiesener Liebe zu Oma Doro ausgesprochen hat und, dem Melli nun das Dilemma zu verdanken hat. Immer, wenn sie sich in einer parallelen Zeitzone aufhält oder die Zeit angehalten hat, quält Amrit sie mit seinen indischen Lebensweisheiten, die oftmals auf die akutelle Situation wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge passen. Ich bin schon sehr neugierig auf diesen Mann und sehr gespannt, wann Melli ihm einmal von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten wird.


    Schade fand ich nur, dass Oma Doro hier für meinen Geschmack ein wenig zu kurz gekommen ist, aber ich hoffe doch sehr, dass sich das in dem folgenden Band wieder ändern wird, der bereits sehr vielversprechend wirkt, wenn ich mir das Ende diesen Buches betrachte, das nicht nur überraschend ist, sondern für die weitere Handlung eine Menge Spaß verspricht.


    Fazit:


    Die liebenswerten Charaktere und die unterhaltsame Handlung konnten mich auch bei "Melli - Dreimal gestern und zurück" wieder ungebrochen begeistern und vermitteln dabei ganz nebenbei die Bedeutung von Freundschaft und Mitgefühl im Leben. Es hat Spaß gemacht, Melli erneut bei ihren Zeitreisen zu begleiten und ich erwarte bereits sehnsüchtig den dritten Teil der Reihe.

    Nachdem sich Violette Vincent geschnappt hat, scheint er für immer für Kate verloren zu sein. Sein Körper ist bereits verbrannt und ihm bleibt nur wenig Zeit im "volanten" Zustand bis es der neuen Numa-Anführerin gelungen ist, seine Kräfte an sich zu binden.


    Verzweifelt sucht Kate zusammen mit den Revenants nach einer Lösung und der Möglichkeit, Vincent wieder zurückzubekommen und klammert sich dabei an eine winzige Hoffnung, denn sie ist nicht bereit, eine Leben ohne ihre wahre Liebe zu akzeptieren. Wird es ihnen gelingen, Vincent zu retten?


    Meine Meinung:


    Die "Revenant"-Trilogie von Amy Plum ist einfach Lesestoff zum Dahinschmelzen. In dieser Hinsicht ist der letzte Teil meinen Erwartungen auch wieder voll und ganz gerecht geworden. Auch, wenn ein Teil der Handlung für mich vorhersehbar war, hat dies meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Im Gegenteil habe ich mich darüber gefreut, genau da hinzusteuern und konnte mich dadurch umso mehr in die sehr emotionale Geschichte fallen lassen.


    Erneut hat mich die Autorin mit ihren malerischen Beschreibungen von Paris verzaubert. Die "Stadt der Liebe" übt auf viele Menschen seit jeher eine besondere Faszination aus und die Autorin hat sich dies gekonnt zunutze gemacht, indem sie diesen Ort zum Handlungsmittelpunkt ihrer Geschichte auserkoren hat.


    Die Liebe von Kate und Vincent wird hier im letzten Teil auf eine harte Probe gestellt. Neben den verzweifelten Versuchen, Vincent wieder zu verkörperlichen, spitzt sich die Lage zwischen Numa und Bardia immer mehr zu und ein Krieg der beiden Parteien scheint unausweichlich.


    Gut gefallen hat mir, dass Kates Familie hier mehr in den Mittelpunkt gerückt ist. Nicht nur Georgia, die mit ihren Schwärmereien stets für Aufregung sorgt, sondern auch die Großeltern der beiden, die einfach so schön dargestellt sind, dass ich sie am liebsten adoptieren würde.


    Fazit:


    Mit "Von den Sternen geküsst" endet die Jugendfantasy-Reihe von Amy Plum, in die ich mich schnell verliebt hatte. Angefangen bei der tollen Idee der Geschichte, über das wundervolle Setting, das die Autorin so liebevoll beschreibt und, das man unbedingt mit eigenen Augen gesehen haben muss, bis zu den sympathischen Charakteren, die sich klammheimlich in mein Herz geschlichen haben und, von denen ich mich nun leider verabschieden muss, obwohl ich doch noch viel mehr von ihnen lesen möchte.

    Elisa, die Trägerin des Feuersteins, hat die Inviernos besiegt und den Thron in Joya d'Arena bestiegen. Nun gilt es, ein Volk zu regieren, das noch nicht im Vertrauen zu ihr gefestigt ist. Gleichzeitig wird schnell klar, dass sich der Feind erneut bereitmacht und wie es scheint, ist er längst unerkannt in ihren eigenen Reihen aktiv. Wem kann Elisa noch trauen?


    Zum Glück stehen ihr ihre engsten Freunde zur Seite, allen voran Hector, der soviel mehr für sie ist als ein Freund und ihr Leibwächter. Aber die Führung ihres Landes entgleitet ihr immer mehr und um ihr Volk retten zu können, muss sie sich auf ein weiteres, großes Abenteuer, das ihr alles abverlangen wird, einlassen. Wird sie es schaffen?


    Meine Meinung:


    Ich habe mich sehr darüber gefreut, erneut von Elisa lesen zu dürfen. Ich liebe die junge Heldin, die vom Äußerlichen her so fernab von üblichen Protagonistinnen ist, ebenso wie den fesselnden Schreibstil der Autorin. Diese hat Elisa durch die vorangegangenen Ereignisse innerlich zu einer starken Heldin wachsen lassen, doch längst ist sie nicht die Königin für Joya d'Arena, die sie eigentlich sein will.


    Währenddessen ihr Hector stets treu und ergeben zur Seite steht. Sein Pflichtbewusstsein und die Sorge um Elisas Sicherheit treiben ihn an und scheinen seinen ganzen Lebensinhalt darzustellen. Bereits im ersten Teil der Trilogie konnte man zwischen den Zeilen lesen, wie wichtig ihm seine Königin ist und ich habe mich sehr gefreut, nun mehr über ihn erfahren zu dürfen und die romantische Entwicklung zwischen den beiden verfolgen zu können.


    Die im Präsens geschriebene Handlung aus Sicht von Elisa strotzt auch im zweiten Teil nur so vor Lebendigkeit. Die wundervollen Beschreibungen der Landschaften haben sie vor meinem inneren Auge real werden lassen, ebenso wie die eindrucksvollen Charaktere dieser Geschichte. Rae Carson schafft es, mit nur wenigen Worten eine faszinierende Welt zu erschaffen, deren Figuren für mich lebende und atmende Menschen waren, an deren Schicksal ich unbedingt Anteil nahm. Hier hat mir besonders der neu dazugekommene Charakter Storm gut gefallen, der stets mit einer erfrischenden Ehrlichkeit brillierte.


    Die Idee des Feuersteins, der Elisa - je nach seiner Temperatur - vor Gefahren warnt oder warm und wohltuend beruhigt, gefällt mir immer noch sehr gut und wird in diesem Teil geschickt weitergesponnen. Gemeinsam mit ihr und ihren Freunden erfährt man mehr über seine Herkunft und sein Geheimnis. Nur langsam lernt Elisa, sich seiner Kräfte zu bedienen. Dabei wird immer wieder deutlich, dass hier der Glaube eine zentrale Bedeutung hat, denn Elisa ist nicht nur von Gott berufen, sondern schöpft ihre Kraft auch aus ihren Gebeten und den heiligen Schriften.


    Fazit:


    "Die Feuerkrone" von Rae Carson ist der zweite Teil einer spannenden und atemberaubenden Jugendfantasyreihe, die ich sehr gerne weiterempfehle. Mit Freuden bin ich in die faszinierende Welt von Elisa abgetaucht und wäre am liebsten gar nicht wieder in die Realität zurückgekommen. Das teilabgeschlossene Ende lässt noch einige Fragen offen und die nun anstehenden Aufgaben von Elisa lassen mich in gespannter Erwartung auf den letzten Teil der Trilogie zurück.

    Seitdem Ethan Chase als Kind von den Feen entführt worden ist, wird er sie einfach nicht mehr los. Überallhin folgen sie ihm und versuchen, ihm das Leben schwer zu machen. Auch an seiner neuen Highschool scheint es nicht anders zu sein. Hier trifft er auf Todd, ein Halbblut, dem er in einer brenzligen Situation seine Hilfe nicht versagen kann.


    Gleichzeitig hat Ethan die Aufmerksamkeit von Kenzie geweckt. Diese möchte unbedingt über ihn einen Artikel in der Schülerzeitung schreiben und heftet sich gnadenlos an seine Fersen. Als Todd plötzlich verschwindet und Ethan von nie zuvor gesehenen Feen angegriffen wird, flüchtet er sich gemeinsam mit Kenzie ins Nimmernie, den Ort, der er sich geschworen hatte, nie wieder zu betreten.


    Meine Meinung:


    Als Fan der "Plötzlich Fee"-Reihe war der Auftakt zu Julie Kagawas neuer, magischen Feensaga natürlich ein Muss. Wer denkt, er würde hier nur einen Abklatsch der Reihe bekommen, täuscht sich jedoch, denn die neue Reihe um Ethan Chase steht der um Meghan in keinster Weise nach.


    Man muss die andere Reihe nicht unbedingt kennen, um "Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen" zu verstehen und zu genießen, doch sicherlich ist es an manchen Stellen nicht nur hilfreich, sondern teilweise wie ein Gefühl, als käme man nach Hause, wenn die vorherigen Geschehnisse bekannt sind.


    Ethan hat mir als Charakter wirklich gut gefallen. Er ist ein sympathischer, junger Mann, der seinen Mitmenschen nicht schaden will und deshalb auf Abstand geht. Denn die Feen sind für ihn rund um die Uhr präsent. Nie kann er sich ausruhen, denn ständig wollen sie ihm Schaden zufügen. Das Nimmernie ist für ihn das Böse schlechthin, zu sehr hat er unter den Erlebnissen seiner Kindheit gelitten. Da hilft es auch nicht, dass seine Schwester Meghan den Kontakt zur Familie gänzlich abgebrochen hat. Erst Kenzie scheint seine harte Schale, die er sich zugelegt hat, langsam zu knacken.


    Es war sehr schön, die liebgewonnen Charaktere aus der "Plötzlich Fee"-Reihe wiederzutreffen, auch, wenn sie in diesem ersten Teil nicht allzu lange Auftritte hatten. Doch auch neue Charaktere kommen zum Zuge, allen voran Keirran, der mir sehr gefallen hat und, der neben Ethan und Kenzie mit zu den Protagonisten zählte.


    Fazit:


    "Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen" ist der Auftakt einer neuen Jugendfantasy-Reihe von Julie Kagawa aus dem Reich der Feen. Flüssig und spannend hat sie hier das Nimmernie und seine Bewohner mit unserer realen Welt versponnen und dabei so eindrucksvoll beschrieben, dass die Handlung für mich fast Realität angenommen hat. Ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie das Abenteuer von Ethan Chase weitergeht.

    Als Lucy Post vom Woodland College bekommt, folgt sie ihrer Neugier und stattet der Schule einen Besuch ab. Schnell erkennt sie, dass sich dieses College von den ihr bisher bekannten deutlich abhebt, denn dieses Institut nimmt nur besonders begabte Schüler auf: Junge Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten. Obwohl Lucy dies bezüglich ihrer Person für einen großen Irrtum hält, lässt sie sich zum Unterricht am dortigen College überreden und wartet fortan gebannt auf ihren achtzehnten Geburtstag - der Tag, an dem sich herausstellen wird, welche Begabung Lucy ihr eigen nennen darf.


    Doch zwischenzeitlich findet ihre Freundin Mona, eine Hexe, ein außergewöhnliches Buch, dass all denen, die dessen Dämon beschwören, Zutritt zum Haus der Angst gewährt. Ein Ort, den die meisten nicht lebend wieder verlassen haben, doch die wenigen, die es geschafft haben, kehren mit verstärkten Fähigkeiten zurück. Wider besseren Wissens lässt sich Lucy überreden mitzukommen und gemeinsam mit weiteren Begabten erfährt sie hier, was Angst wirklich bedeutet.


    Meine Meinung:


    Schnell katapultierte mich Petra Röder in ihre Geschichte, die sich nicht mit einer langen Einleitung aufhielt, sondern direkt im spannenden Geschehen begann. Lucy ist ein sehr sympathisches Mädchen und kann nicht nur mit ihrer Bescheidenheit punkten, sondern auch sonst mit einem sehr einnehmenden Wesen. Gerne habe ich sie auf ihrem Weg begleitet und habe gemeinsam mit ihr gezittert und gehofft.


    Obwohl die Geschichte in manchen Teilen für mich sehr vorhersehbar war, hat das meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan, was sicherlich auch dem lockeren Erzählstil der Autorin geschuldet ist. Bereits mit ihrem Roman "Der Traumfänger" konnte sie mich damit begeistern und auch hier fühlte ich mich trotzdem sehr gut unterhalten.


    Nicht so gut gefallen hat mir, dass einige Szenen meiner Meinung nach zu schnell abgehandelt wurden und dadurch der Handlung die Tiefe genommen worden ist. Gerne hätte ich noch mehr über Lucys Gedanken und Gefühle erfahren und hätte mich auch über weitere Ausführungen zu den anderen Charakteren gefreut. Ich hoffe in dieser Hinsicht aber ganz doll auf die Fortsetzung.


    Fazit:


    "School of secrets - Verloren bis Mitternacht" ist ein in sich abgeschlossener Jugendfantasyroman, der mit einer interessanten und unterhaltsamen Idee aufwartet und sich durch die teilweise offenen Fragen am Ende die Möglichkeit einer Fortsetzung offenhält. Ich würde mich auf jeden Fall darüber freuen, denn als Fan der Autorin bin ich überzeugt: Die Geschichte hat Potential für mehr.


    3,5 Sterne

    Hanna hat in den letzten Jahren viele Psychologen kennengelernt. Keiner konnte ihr bislang helfen, weswegen sich das Mädchen immer tiefer in sein Schneckenhaus zurückgezogen hat. Fast jede Nacht hat sie furchteinflößende Träume, doch das Schlimmste daran ist, dass sie dabei mit einer anderen Stimme spricht!


    In der Schule geht sie ständig auf Abstand zu ihren Mitschülern und selbst Joshua, in den sie sehr verliebt ist, lässt sie nicht näher an sich heran.


    Als sie dann in die Praxis von Frau Martin, einer Traumexpertin, kommt, scheint sich endlich etwas für Hanna zu ändern. Doch die Expertin vermutet, dass Hanna einer Verstorbenen helfen soll, unerledigte Dinge zu klären und mit dieser Erklärung kann das Mädchen zunächst gar nicht umgehen. Eine zufällige Begegnung lässt sie jedoch umdenken und Hanna begibt sich auf eine nicht ganz ungefährliche Reise.


    Meine Meinung:


    Der Schreibstil der Autorin in "Traumstimmen" ist jugendlich-locker und macht den Einstieg in diese interessante Geschichte sehr einfach. Es war leicht, dem spannenden Roman zu folgen, nicht zuletzt auch wegen der sympathischen Charaktere


    Hanna ist ein besonderer Mensch. Aus dem einst lebhaften und lebensfrohen, jungen Mädchen ist innerhalb kürzester Zeit ein in sich gekehrter Mensch geworden, der Angst hat, von anderen Menschen verletzt und ausgegrenzt zu werden. Und das alles nur wegen ihrer Träume, die sie ängstigen und, in denen sie mit fremder Stimme spricht.


    Joshua ist der einzige Mensch, der trotz Hannas Verhalten Kontakt mit ihr haben möchte. Es verletzt ihn, dass Hanna sich ihm nicht öffnen mag, denn er spürt, dass sie eine Last mit sich herumträgt. Auch ihre immer enger werdende Beziehung scheint Hanna nicht umstimmen zu kommen. Zu groß ist die Angst vor Zurückweisung.


    Trotz der eher ruhigen Handlung kam bei mir beim Lesen keine Langeweile auf. Gemeinsam mit Hanna fieberte ich einer Lösung ihrer Probleme entgegen und habe ebenso wie sie, die Hoffnung nie aufgegeben.


    Fazit:


    "Traumstimmen" von Jennifer Hauff ist ein bewegender Jugendfantasyroman, der sich unter anderem mit dem Leben nach dem Tod auseinandersetzt. Tolle Charaktere und eine spannende Idee sorgen für ausgezeichnete Unterhaltung, die nie Längen aufkommen lässt.

    Die siebzehnjährige Caymen hat schon früh gelernt, dass sie reichen Menschen nicht vertrauen kann. Bislang konnte sie nichts von dieser Erkenntnis abbringen, die ihre Mutter damals auf die harte Tour lernen musste, als Caymens Vater sie verließ und sie ihre Tochter ganz alleine durchbringen musste.


    Und dann betritt Xander den Laden ihrer Mutter, in dem sie oft aushilft, und schnell wird ihr klar, dass hinter seiner anfänglich erscheinenden Arroganz soviel mehr steckt. Sein Charme und sein Lachen verzaubern sie und Caymen versucht vergeblich, dem nicht zu erliegen. Doch wie kein anderer scheint er sie zu verstehen und tief in sie hineinblicken zu können, so dass selbst Caymens berüchtigter Sarkasmus ihn nicht vor ihr zurückschrecken lässt. Kann sie sich auf ihn einlassen oder werden sich die Befürchtungen ihrer Mutter bewahrheiten?


    Meine Meinung:


    Bei "Blaubeertage" hat mich definitiv das schöne Cover angelockt. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir die Autorin gänzlich unbekannt, doch ich schwöre, das wird sich in Zukunft definitv ändern.


    Kasie Wests Protagonistin Caymen ist herrlich schlagfertig, intelligent und hat einen wundervoll sarkastischen Humor. Nichtsahnend habe ich dieses Buch aufgeschlagen und konnte mir bereits auf den ersten Seiten ein Lachen nicht verkneifen. Und bei diesem einem sollte es bei weitem nicht bleiben.


    Trotz des grandiosen Humors von Caymen fehlt es ihr jedoch nicht an der nötigen Tiefe. Dieses Mädchen ist einfach wunderbar und, da die Handlung aus ihrer Sicht erzählt wird, lässt sie den Leser an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Gemeinsam mit ihr bin ich der Faszination von Xander erlegen, der auf der einen Seite das Klischee der Reichen bedient, in dem aber andererseits soviel mehr steckt. Seine Herzlichkeit, seine Wärme und sein Einfühlungsvermögen machen es einem wirklich schwer zu widerstehen, doch genau wie Caymen war ich mir nie hundertprozentig sicher, ob Xander nicht einfach zu gut um wahr zu sein ist.


    Die soziale Ungleichheit ist eins der zentralen Themen in diesem Roman. Während Caymen ihre Klamotten bei der Heilsarmee kauft, gibt Xander gedankenlos für ein Outfit mehr Geld aus, als alle Sachen in Caymens Kleiderschrank zusammen gekostet haben. Gleichzeitig ist dies natürlich auch der Grund, weshalb Caymen einer möglichen Beziehung misstrauisch gegenübersteht, da sie vermutet, dass Xander sie nur für einen Zeitvertreib oder als Mittel zum Zweck im ständigen Disput mit seinem Vater ansieht.


    Fazit:


    Dieses Buch hat mich einfach glücklich gemacht. Ich habe gelacht und geweint, ich war berührt und verzaubert. In die gut aufgestellten Charaktere habe ich mich rückhaltlos verliebt und ich wünschte, ich wäre nie am Ende der Geschichte angelangt. Ich vermisse Caymen und Xander schon jetzt und ganz besonders auch den intelligenten Sarkasmus dieses Buches. Mit ihrem wundervollen Roman hat sich Kasie West ganz schnell auf einen der vordersten Plätze meiner Lieblingsautoren katapultiert.

    Zwei Wochen ist es jetzt schon her seitdem Scarletts Großmutter Michelle verschwunden ist. Die Behörden haben die Suche nach ihr eingestellt und Scarlett weiß nicht, was sie machen soll. Da trifft sie plötzlich auf den geheimnisvollen Wolf, der nicht nur ein ausgezeichneter Kämpfer ist, sondern auch irgendwie in Verbindung mit denjenigen steht, die Michelle entführt haben. Kann sie ihm trauen?


    Währenddessen befindet sich Cinder auf der Flucht vor Königin Levana und den Soldaten des Asiatischen Staatenbundes. Mit an ihrer Seite ist Kapitän Thorne, ein ehemaliger Mithäftling, mit dem sie gemeinsam auf die Suche nach denjenigen geht, die sie als Kind versteckt gehalten haben. Wird es Cinder gelingen, mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren?


    Meine Meinung:


    "Wie Monde so silbern" fand ich so genial, da musste einfach der zweite Teil der Reihe auch zu mir. Ich habe mich sehr über ein Wiedersehen mit Cinder gefreut, die in diesem Band nicht nur am Rande erwähnt wird, sondern weiterhin vollintegriert ist. Die Handlung spinnt sich weiter, wenn es auch hier zentral um Scarlet, ihre verschwundene Großmutter und einen unheimlichen Wolf geht.


    Scarlet ist eine sehr resolute, junge Frau, die sich zu helfen weiß, dabei aber gerne mal ihrem heißblütigem Temperament erliegt. Gemeinsam mit ihrer zurückgezogen lebenden Großmutter bewirtschaftet sie einen Bauernhof in Frankreich. Die Entführung von Michelle bringt Scarlets Leben aus dem Takt und sie versucht, ihre Großmutter zu retten, koste es, was es wolle. Der undurchsichtige Wolf bietet ihr seine Hilfe an, doch sie weiß nicht, ob sie ihm trauen kann. Wird er seinem Vorbild aus dem Märchen gerecht werden oder hat Marissa Meyer eigene Pläne für ihn?


    Die Antwort sollte man sich keinesfalls entgehen lassen, denn die Luna Chroniken der Autorin sind ein echter Knaller. Die Autorin weiß, wie sie ihre Leser begeistern kann, denn ich habe beim Lesen gebannt an den Seiten gehangen. Ihr Schreibstil und ihr Ideenreichtum haben mich süchtig gemacht und ich weiß schon jetzt, dass ich auch die restlichen zwei Bände der Reihe unbedingt verschlingen muss.


    Marissa Meyer hat es geschafft, dass in ihren Büchern mehrere starke Charaktere Platz nebeneinander haben und, obwohl ich anfangs sehr auf Cinder und ihr Schicksal fixiert war und es auch immer noch bin, konnte die resolute Scarlet hier ebenfalls bei mir punkten, so dass ich jetzt umso dringender das Schicksal der geliebten Charaktere weiterverfolgen muss.


    Fazit:


    Mit "Wie Blut so rot" hat Marissa Meyer eine geniale Fortsetzung zu ihren Luna-Chroniken hingelegt. Die gewohnt ausgewogene und spannende Mischung aus Fantasy, Dystopie und Science Fiction konnte mich wieder einmal vollends begeistern. Ich liebe diese Reihe, ich bin süchtig danach und ich freue mich schon jetzt auf "Wie Sterne so golden", das wahrscheinlich im Herbst diesen Jahres erscheinen wird.

    Als Julis Vater sie bittet, ihn nach Martha's Vineyard zu begleiten um den Sohn seines Verlegers aufzumuntern, hält sich ihre Begeisterung in Grenzen. Dort angekommen spürt sie gleich die unheimliche Aura des Hauses. Auch David, dessen Verlobte Charlie vor kurzem umgekommen ist, macht keinen sehr freundlichen Eindruck auf sie. Und trotzdem ist da etwas, das sie unweigerlich zu ihm hinzieht.


    Erst später erfährt sie von dem Inselfluch, der bereits das Leben einiger Frauen gefordert hat. Als dann noch die unheimlichen Stimmen anfangen, ihr immer wieder zuzuflüstern, verliert Juli langsam den Bezug zur Realität. Was ist damals wirklich mit Davids Verlobten passiert? Mühsam versucht Juli die Wahrheit herauszufinden und bringt sich dadurch - und durch ihre wachsenden Gefühle für David - zusehends in Gefahr.


    Meine Meinung:


    Ganz langsam baut Kathrin Lange die Geschichte auf, die rückblickend aus der Perspektive von Juli erzählt wird. Als Leser verliert man sich hier alsbald in Andeutungen über den Tod von Davids Verlobter und gibt sich dabei den wildesten Spekulationen hin. Bis zuletzt habe ich an einer Theorie festgehalten, die sich aber bislang nicht bewahrheitet hat. Da es sich hier aber um den Auftakt einer Trilogie handelt, werde ich an meinen Vermutungen festhalten und bin gespannt, ob sich meine Ahnungen in den Folgebänden erfüllen werden.


    Gemeinsam mit der Protagonistin Juli habe ich im Dunkeln getappt und verzweifelt nach Antworten gesucht. Ich konnte die unheimliche Atmosphäre beim Lesen förmlich spüren, immer im Zweifel darüber, ob es tatsächlich auf "Sorrow", dem Zuhause von David, spukt. Die Spannung war dabei für mich beim Lesen durchgehend spürbar.


    Schnell habe ich die sympathische Juli in mein Herz geschlossen, während ich anfangs zu David nur aufgrund meines Mitgefühls eine Verbindung spürte. Er wirkt zu Beginn ein wenig blass neben der toughen Juli, doch ist sein Verhalten sicher seiner besonderen Situation geschuldet. Gleichzeitig weckt seine Unnahbarkeit und Verletzlichkeit jedoch auch meine Neugier, denn natürlich möchte ich genauso wie Juli hinter das Geheimnis kommen, das ursächlich für sein Verhalten ist. Die Faszination, die er auf sie ausübt, lässt sie alle Warnungen in den Wind schlagen. Sie verstrickt sich immer mehr in das Mysterium von Charlies Tod, des Inselfluchs und der unheimlichen Stimmen, die sie hört, so dass im weiteren Verlauf der Geschichte weder sie, noch der Leser weiß, welche Ereignisse Realität sind und welche nicht.


    Doch nicht nur die gut beschriebenen Charaktere wussten mich zu überzeugen, sondern auch das tolle Setting, das sich die Autorin für ihr Buch ausgesucht hat. Allein die isolierte Insellage und die beeindruckenden Klippen vermittelten schon eine mysteriöse Ausstrahlung. Das gruselige, alte Herrenhaus komplettierte den Eindruck und nahm schnell vor meinem geistigen Auge Gestalt an.


    Fazit:


    "Herz aus Glas" ist der Auftakt einer ausgesprochen spannenden Jugendbuchtrilogie im Stile eines romantischen Mysterythrillers, der mich durchweg mit seiner tollen Atmosphäre gefangenhielt. Das teilabgeschlossene Ende konnte mich überzeugen und hat mit seinen Andeutungen auf die weitere Handlung meine Neugier geweckt. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung die sicherlich auch wieder in meinem Bücherregal landen wird.

    Jennifer ist gerade erst 14 Jahre alt, als sie mit außergewöhnlichen motorischen Fähigkeiten Aufsehen erregt. Schnell ist die Aufregung darum wieder vergessen, doch weitere, merkwürdige Dinge geschehen um sie herum. In einer Unterrichtsstunde hört sie die Schreie eines toten Schmetterlings und plötzlich sind die Fenster ihres Klassenzimmers schwarz vor lauter Libellen! In der nächsten Sichelmondnacht dann macht ihr Körper letztendlich eine furchteinflößende Wandlung durch und Jennifer sieht sich vor erschreckende Tatsachen gestellt: Sie ist ein Werdrache!


    Zunächst noch sehr unbeholfen muss Jennifer nun versuchen mit dem regelmäßigen Wechsel ihrer Gestalt klarzukommen und verbringt deswegen einige Zeit bei ihrem Großvater auf dessen Farm. Denn auch er und ihr Vater sind beide Werdrachen. Jennifer hat viel zu lernen und macht dabei die Bekanntschaft neuer Freunde. Langsam findet sie Gefallen an ihrem neuen Dasein, doch über allen schwebt die Gefahr wie eine dunkle Wolke, denn die Feinde der Werdrachen rüsten zum Kampf.


    Meine Meinung:


    Ich mag die Bücher von Mary Janice Davidson. Sie hat eine lockere Art zu schreiben und es macht einfach Spaß, ihren sympathischen Charakteren auf ihrem Weg zu folgen.


    "Drachenstern - Gewandelt" ist mein erster Jugendroman, den ich von ihr lese und ich finde, das es ihr sehr gut gelungen ist, ihre jungen Leser anzusprechen. Der Schreibstil ist einfach und leicht verständlich und die Jugendlichen bedienen sich oftmals der ihnen eigenen Sprache. Auch deren Verhalten war altersgemäß und, obwohl nicht alle Charaktere in die Tiefe gehen, fand ich ihre Reaktionen stets der Situation angemessen. Ich hoffe jedoch sehr, in den weiteren Bänden noch mehr über den ein oder anderen von ihnen zu erfahren.


    Ihre Protagonistin Jennifer mochte ich gleich von Anfang an. Ihre Wandlung trifft sie verhältnismäßig früh; zudem leidet sie unter der Tatsache, dass sie ein Mischwesen und nicht ein reinblütiger Werdrache ist. Hin- und hergerissen zwischen zwei Welten fällt es ihr schwer, diese beiden getrennt zu halten. Zu gerne würde sie ihre Freunde in ihr Geheimnis einweihen und sich nicht länger verstecken müssen.


    Die Szenen, in denen sie gemeinsam mit den anderen jungen Werdrachen lernt, haben mir besonders gut gefallen. Insbesondere auch, weil hier ihr Großvater Teil der Handlung ist, der es mir irgendwie angetan hat. Das Verhältnis zwischen ihm und seiner Enkeltochter fand ich sehr schön dargestellt.


    Fazit:


    "Drachenstern - Gewandelt" ist ein toller Auftakt einer unterhaltsamen, neuen Jugendfantasyreihe von Mary Janice Davidson, den sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Anthony Alongi geschrieben hat. Das Buch mit dem schön gestalteten Cover verspricht kurzweilige Unterhaltung mit sympathischen Charakteren. Es macht einfach Spaß der Geschichte zu folgen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die in den nächsten Monaten erscheinen wird.

    Um keinen Preis auffallen. Das ist nur eine der vielen Regeln, die sein Vater Will West hat verinnerlichen lassen. Und leider ist es genau diejenige, die er leider verletzt hat, denn Will hat auf seiner neuen Schule an einem Test teilgenommen, der ihn ungewollt als außergewöhnlich intelligent ausweist.


    Und auf einmal ist da nicht nur eine Frau, die - ausgestattet mit unglaublicher Technologie - ihn auf ein Internat für Hochbegabte einlädt, sondern auch merkwürdige Männer in schwarzen Anzügen, unglaubliche Monster, die scheinbar einem Science Fiction Roman entsprungen sind oder ein komischer Typ mit einem scharfen Schlitten, die auf einmal alle hinter ihm her sind.


    Seine Mutter erweckt plötzlich den Eindruck, als ob jemand anderes Kontrolle über sie übernommen hätte und auch sein Vater scheint in ernsthaften Schwierigkeiten zu sein. Die Ereignisse überschlagen sich und Will muss fliehen. Gut, dass er ganz besondere Fähigkeiten besitzt, denn die sind für ihn gerade das einzige, was zwischen ihm und dem sicheren Tod steht....


    Meine Meinung:


    Das Cover ist schuld. Ich schwöre es. Dieser eindringliche und gefährliche Blick aus bepelzten Augen hatte es mir einfach angetan und auch den Klappentext fand ich sehr vielversprechend. Die tatsächliche Geschichte hat dann jedoch tatsächlich meine Erwartungen noch gesprengt.


    Sehr spannend beginnt die Handlung, in der wir Will West begleiten dürfen. Die Ereignisse in seinem Leben überschlagen sich und muten zunächst als Thriller an, schwenken dann jedoch schnell in den Science Fiction- bzw. Fantasysektor mit ab. Immer spannend, immer rasant. Nachdem ich ein wenig über den Autor gelesen habe, hat es mich im Nachhinein nicht mehr gewundert, wie gut er diese Elemente miteinander verbunden hat.


    Die Charaktere dieses Romans sind allesamt unglaublich toll beschrieben und machen dieses Buch allein schon unheimlich lesenswert. Sehr lebendig dargestellt haben sie alle ihre ganz eigene, oftmals sehr eigenwillige Persönlichkeit, so dass ich keinen von ihnen missen wollte. Zudem besitzen Will und seine Freunde außergewöhnliche Fähigkeiten und eine ordentliche Portion Witz, die ich ganz besonders mochte. Vor allem Nick und Ajay sind mir dadurch sehr ans Herz gewachsen. Und dann ist da ja auch noch Dave. So jemanden bräuchte ich auch unbedingt an meiner Seite.


    Es gab überhaupt keine Längen und meist konnte ich nicht einmal erahnen, in welche Richtung die Geschichte nun weitergeht. Atemberaubende Spannung hat mich vorangetrieben, immer in Sorge um Wills Wohlergehen und der unterschwelligen Frage, wem er noch vertrauen kann.


    Genial fand ich auch die Regeln, die Will von klein auf lernen und befolgen musste. Hieran hat er sein Leben orientiert. Sie geben ihm Halt und helfen ihm nun in gefährlichen Situationen. Sie sind einfach, aber genial und, wer sie nachlesen mag, findet sie am Ende des Buches noch einmal aufgelistet.


    Fazit:


    "Paladin Project - Renn um dein Leben" ist der Auftakt einer Trilogie und hatte mich bereits nach wenigen Minuten gepackt. Hier ist einfach alles drin, das mich beim Lesen fesselt und darüber hinaus noch soviel mehr: Geniale Charaktere, ein echt cooles Internat mit geheimnisvollen Lehrern und Schülern, eine Gruppe Jugendliche, die die Welt retten wollen und natürlich darf auch eine mysteriöse Verschwörung nicht fehlen. Das alles, gepaart mit einfallsreicher Fantasy und dem monumentalen Kampf Gut gegen Böse, hat mich begeistert durch die Seiten fliegen lassen.

    Die Schüler, die mit dem Phoenix Five Award ausgezeichnet werden, sind nicht nur die besten, sondern auch die angesagtesten Schüler der Noble High School. Auch Sheridan, Andrew, Lily, Vanessa und Jagger streben nach dieser Auszeichnung und würden quasi alles dafür geben - inklusive ihr eigenes, reales Leben verleugnen.


    Doch das Projekt einer Lehrerin bringt die Existenz aller durcheinander, als diese sie auffordert, ein Tagebuch zu führen. Das Versprechen, den Inhalt nicht zu beachten, verliert in dem Moment an Bedeutung, als einer dieser fünf ausgezeichneten Schüler, die Tagebücher stiehlt und sie für sämtliche Schüler kopiert. Und so kommen alle Lügen und alle Blendereien ans Licht. Selbst die dunkelsten Geheimnisse der Eliteschüler....


    Meine Meinung:


    Die Handlung von "Beautiful secrets - Das Spiel beginnt" wird kurz durch erklärende Worte der Autorin eingeleitet und schwenkt dann auf die Botschaft des Schülers um, der dafür verantwortlich ist, dass alle Schüler Zugang zu den Tagebüchern der erfolgreichsten und beliebtesten fünf Schülern der ganzen Schule haben. Danach wird die restliche Handlung komplett im Tagebuchformat wiedergegeben und bringt damit den Leser auf denselben Kenntnisstand wie die Schüler.


    Durch den besonderen Stil des Buches fiel es mir zunächst etwas schwer, die einzelnen Charaktere voneinander zu unterscheiden, obwohl die Autorin nicht nur jeden Tagebucheintrag mit dem Namen des jeweiligen Schülers versehen hat, sondern ihnen auch unterschiedliche, individuelle Schreibstile verpasst hat. Im Fall von Vanessa fand ich das übrigens nicht so gelungen, weil die Vielzahl der Fußnoten, die sie verwendet, für mich einfach zuviel des Guten waren.


    Erst nach der Mitte des Buches bin ich damit warmgeworden und war dann endlich in der Lage, die Charaktere nicht nur namentlich voneinander zu trennen, sondern auch vom Wesen her. Denn anders als sonst, erhält man durch den Tagebuchstil immer nur einen sehr subjektiven Eindruck der Charaktere, da diese ja alles aus ihrer ganz eigenen Sicht schreiben. Erst als die Interaktionen untereinander verstärkt wurden, konnte auch ich mir ein umfassenderes Bild jedes einzelnen machen. Was allerdings nicht heißt, dass ich die teilweise doch sehr irrationalen Handlungen der Schüler immer nachvollziehen konnte.


    Es war teilweise sehr erschreckend, die Diskrepanz zwischen Schein und Sein der Jugendlichen festzustellen, die trotz ihrer hohen Intelligenz doch manchmal mehr als naiv agiert haben. Allein schon bei der Annahme, dass tatsächlich niemand diese Tagebücher lesen würde, weswegen alle schön brav ihre echten Gedanken und Gefühle zu Papier gebracht haben. Von moralischen Bedenken hinsichtlich ihres Handelns mal ganz abgesehen. Erschreckend, wenn dies ein realistischer Querschnitt der jugendlichen Elite wäre.


    Zum Ende hin stieg die Spannung merklich für mich und endlich hatte es mich gepackt, als das Ende dann auf einmal viel zu schnell auf mich zukam. Es hörte einfach mittendrin auf und nun muss ich leider warten, bis in einem Jahr der nächste Band erscheint.


    Fazit:


    Obwohl ich als Erwachsene so meine Probleme mit dem Buch hatte, konnte es mich doch zumindest zum Ende hin überzeugen. Im modernen Schreibstil in Tagebuchform ließ mich die Autorin hinter die Fassade fünf angesagter Kids blicken, deren Gedanken- und Gefühlswelt durchaus unterhaltsam war. Jugendliche Leser, die weniger an Authentizität, sondern mehr an Unterhaltung interessiert sind, werden an diesem Buch ihre Freude haben.

    Nach ihrem atemberaubenden Kampf mit Cade erwacht Daire geschwächt und verletzt in der Oberwelt. Der mystische Axel hat sie gerettet, doch die Fenster und Türen ihrer Zuflucht sind für Daire verschlossen. Wild entschlossen zurückzukehren und zu erfahren, was aus Dace geworden ist, startet Daire einen Fluchtversuch.


    Zurück bei Paloma sieht sich Daire vor einer Vielzahl von Hindernissen gestellt, denn die Zahl ihrer Gegner ist größer geworden. Doch zunächst macht sie sich verzweifelt auf die Suche nach Dace. Wird sie ihn retten können?


    Meine Meinung:


    Bereits der erste Band der Reihe hat mich fasziniert und nun bin ich mittlerweile beim dritten Band angelangt und die Geschichte hat für mich nichts von ihrem Zauber verloren.


    Nach dem unfassbaren Ende von Band zwei war ich schon ganz hibbelig, denn ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht. Zum Glück wurden meine Vermutungen bestätigt und sowohl Daire als auch Dace sind beide noch glücklicherweise am Leben. Doch ihr Dilemma ist geblieben, denn noch immer hat Daire keinen Weg gefunden, wie sie Cades Weltuntergangszug verhindern kann, ohne dabei auch ihrem geliebten Dace zu schaden.


    Daire wird im Laufe der Geschichte immer stärker und längst ist ihr bewusst, dass ihr eigenes Glück womöglich hinter dem Wohl der Menschheit zurückstehen muss. Auch Dace scheint sein Schicksal langsam angenommen zu haben, doch die Nachwirkungen seiner Bewusstseinsteilung mit seinem Bruder machen ihm sehr zu schaffen.


    Schön fand ich, dass Daire und Dace hier vermehrt von ihren Freunden unterstützt werden und damit die Nebencharaktere präsenter gemacht werden. Insbesondere Xotichl habe ich sehr in mein Herz geschlossen, und das nicht nur weil mich ihre außergewöhnliche Begabung fasziniert. Ich habe mich sehr gefreut, dass sie in diesem Band über sich hinauszuwachsen scheint.


    Mit Axel hat Alyson Noël einen neuen, interessanten Charakter eingeführt, dessen Wesen und Motivation jedoch lange Zeit ungeklärt bleiben.


    Die abwechselnden Erzählstränge von Daire und Dace werden im dritten Teil durch gelegentliche Passagen aus der Sicht von Xotichl ergänzt. Durch diesen ständigen Wechsel habe ich die Erzählung als sehr lebhaft empfunden und konnte alles hautnah miterleben.


    Fazit:


    "Soul Seeker - Im Namen des Sehers" von Alyson Noël ist der dritte Teil der fantastischen Reihe mit den wunderschönen Covern. Sehr lebendig und actionreich führt die Autorin durch ihre Geschichte, der man unweigerlich folgen muss, da man sofort in ihr versinkt. Die überzeugende Fortsetzung lässt mich nun in gespannter Erwartung auf den vierten und letzten Band zurück, der voraussichtlich im Juli diesen Jahres erscheinen wird.

    Charis führt ein sorgenfreies Leben als sie durch ihre Entführung durch bösartige Vampire Kontakt mit der Welt der Unsterblichen bekommt. Traumatisiert wird sie ausgerechnet von der von ihr verhassten Spezies in Gestalt der Nacht-Patrouille gerettet und weigert sich, von Schuld und Angst zerfressen, das Angebot einer Gedächtnislöschung anzunehmen.


    Nach einem Gespräch mit dem Anführer Julian wird Charis als zukünftige Vertraute der Nacht-Patrouille, gemeinsam mit einigen Jungvampiren, unterrichtet und bekommt als Mentor den übellaunigen Damian zugeteilt, der mit seiner Vergangenheit und der selbstauferlegten Schuld nicht klarkommt und ständig in eine Aura von Zorn und Verzweiflung gehüllt ist. Werden diese beiden verletzten Seelen einen Weg zueinander und heraus aus ihrer Qual finden können?


    Meine Meinung:


    Im Anschluss an ihr Debüt "Novembermond" erfreut uns Linda K. Heyden nun mit der Fortsetzung der Reihe: "Dezemberglut". Nachdem ich beim ersten Teil das Schicksal von Julian und Ellen verfolgen durfte, ist nun ein anderes Mitglied der Berliner Vampirgemeinschaft auf der Suche nach seinem persönlichen Glück. Das Prinzip ist nicht neu, aber selten ist es so schön umgesetzt wie hier. Sehr durchdacht und unter Einbeziehung der bereits bekannten Charaktere durfte ich diesmal Anteil daran haben, wie die raue Schale des Vampirs und Dämonenjägers Damian geknackt wird. Die Handlung ist gewohnt flüssig und spannend; sämtliche Charaktere sind sehr detailreich und gefühlvoll skizziert worden.


    Die Vampire in diesem Buch leben größtenteils nach einem besonderen Verhaltenskodex. Zudem umgibt sie, je nach ihrem persönlichen Entwicklungsstadium, dass sich nach der Anzahl ihrer Arkanum - ihrer Ruhephasen - bemisst, jeweils eine außergewöhnliche Magie. Zahlreiche Unternehmen dienen ihnen in der menschlichen Welt als Deckmantel, doch ihr wirklicher Auftrag ist der Kampf gegen die Dämonen. Ihr Anführer ist Julian, ein Vampir und Mann, für den stets die Verantwortung und das Wohlbefinden der anderen an erster Stelle kommen und der auch dieses Mal versucht, die Geschicke zum Wohl aller zu lenken.


    Charis ist eine sehr beeindruckende Frau. Aufgrund eines unglücklichen Zufalls wird die junge Studentin von dem bösartigen Gregor und seinem Helfer Martin gekidnappt und gefoltert. Tief verstört und emotional und körperlich an ihre Grenzen getrieben, wird sie dann jedoch von der Nacht-Patrouille gerettet, die zu ihrem Schrecken die gleiche Natur haben wie ihre Folterer! Erst langsam begreift sie, dass diese Vampire ganz anders sind und fasst vorsichtig Vertrauen. Ihrem Wunsch entsprechend darf sie am Kampfunterricht der Neulinge teilnehmen, doch ausgerechnet der ungehobelste Vampir von allen wird ihr als Mentor zugeteilt: Damian!


    Dieser hat schon einige Schicksalsschläge hinter sich und ist überzeugt davon, dass er allen Menschen und Vampiren um sich herum nur Unglück bringt. Zudem ist er schwer gezeichnet und seines Lebens mehr als überdrüssig. Allein die Dämonenjagd hält ihn noch aufrecht. Als Julian ihm die Verantwortung für Charis aufdrückt, kann er diese Entscheidung zunächst nicht nachvollziehen. Doch nach und nach scheint ihn etwas mit dieser Frau zu verbinden und sie wird ihm wichtiger als ihm eigentlich lieb ist, denn Berlin wird derzeit von einem ganz besonderen Dämon bedroht.


    Fazit:


    Der in Berlin spielende Roman "Dezemberglut" ist ein Urban Fantasy Roman mit einer gut durchdachten Mischung aus Spannung, Action, Magie und Romantik. Linda K. Heyden schafft es erneut, mich zu fesseln und mit ihren tollen und wundervoll beschriebenen Charakteren einfach mitzureißen, deren Vertiefung stets in einem ausgewogenen Verhältnis zur Resthandlung steht. Ich bin begeistert und bereits jetzt schon wahnsinnig gespannt auf den nächsten Band. Dieser Reihe werde ich auf jeden Fall treubleiben.

    Hanna und Ben wurden gerettet und befinden sich in der Obhut des Rates. Hier wird von Hanna erwartet, dass sie sich unterordnet und eine Verbindung mit dem Hexer Ben eingeht. Dem sieht sie mit gemischten Gefühlen entgegen. Ständig wandern ihre Gedanken zu Lennox, doch ihr ist klar, dass sie sich zunächst fügen muss.


    Während Hanna ihre Kräfte trainiert, wird ihr zeitgleich klar, dass das Machtgefüge des Rates sehr unausgewogen ist, zu viele Interessen treffen hier aufeinander und Hanna spürt, dass längst nicht alle Mitglieder ihr freundlich gesinnt sind. So schmiedet sie auf der einen Seite Fluchtpläne und versucht sich auf der anderen Seite verzweifelt zu behaupten. Wer steht noch auf ihrer Seite?


    Meine Meinung:


    Ich habe "Cherryblossom - Nymphenherz" ebenso verschlungen wie den ersten Band zuvor. Der Schreibstil von Mina Kamp ist gewohnt flüssig und ich mag es, wie sie mit den verschiedenen Erzählperspektiven spielt und sie in einem ständigen Wechsel zwischen der Sicht der Protagonistin Hanna in der Ich-Form und einem Erzählstrang in der dritten Person ihre Geschichte erzählt.


    Die Verbindung zu Hanna war gleich wieder da und auch die Handlung knüpft direkt dort an, wo sie im ersten Teil aufhörte. Inzwischen versucht sich Hanna nicht nur damit abzufinden, dass sie sowohl Nymphe, als auch Hexe ist, sondern sie trainiert hart ihre Fähigkeiten. Sie hat gelernt, mit gegebenen Situation umzugehen, dabei aber nie ihren Kampfgeist eingebüßt. Gleichzeitig bemüht sie sich, hinter die Geheimnisse ihrer Vergangenheit zu kommen.


    Auch die anderen Charaktere waren sehr schön beschrieben und man lernt hier Ben auch einmal von einer ganz anderen Seite kennen. Ebenso wie Hannas Vater, der bisher nur die Fäden im Hintergrund gezogen hat, bekommt auch Luisas Charakter hier mehr Raum und neue Facetten.


    Besonders Mina Kamps Ideenreichtum hat mir in diesem Band gut gefallen. So führt sie einige "mystische" Figuren hier einer ganz neuen Bedeutung zu, die mich nicht nur sehr überrascht, sondern auch gut unterhalten hat. Das gelungene Ende, in dem fast alle Handlungsstränge zusammengeführt werden, lässt mich mit einem guten Gefühl zurück.


    Fazit:


    Der Suchtfaktor des vorherigen Bandes "Cherryblossom - Die Zeitwandler" hat mich auch bei "Cherryblossom - Nymphenherz" wieder schnell erwischt. Durchweg gefesselt habe ich das Schicksal von Hanna und Lennox verfolgt, wobei viel Spannung, Action und Romantik diesen Roman zu einem Leseerlebnis machen, in dem auch die Situationskomik nicht zu kurz kommt.