Beiträge von Patricia_k34

    Ich habe bereits viele spannende Krimis von Tess Gerritsen gelesen. Die Frau weiß wovon sie schreibt.


    Mit Blutzeuge hat sie erneut einen Thriller geschaffen, der von Anfang bis Ende Spannung verheißt. Ich konnte nie wirklich erahnen, wer der Schuldige ist und wer nicht. Als ich mir dann ziemlich sicher war, kam ein neuer Mord hinzu, so dass man das Buch einfach nicht weglegen konnte. Die Morde sind brutal & eklig, nichts für zart besaitete Leser und dennoch genial dargestellt.


    Ich hatte anfänglich ein paar Schwierigkeiten mit den vielen Personen, da verliere ICH leicht mal den Überblick. Mit ein paar Notizen habe ich es aber geschafft. Ähnlich erging es mir mit der Erzählperspektive, auch da konnte ich anfänglich nicht immer überreißen, wer der Erzähler ist.


    Als ich diese Hürden überwunden hatte, wollte ich nur noch wissen wie es weitergeht. Ein raffiniert konstruierter Plot, so dass mir das Buch in guter Erinnerung bleibt.


    Ich hoffe, es kommen noch einige Bücher von Tess Gerritsen, bei denen sie Rizzoli & Isles wieder so gekonnt auf Tour schickt.


    Dafür vergebe ich 8 von 10 Eulenpunkte.

    Hannah Coler, das Pseudonym einer deutschen Historikerin, weiß wovon sie in ihrem Roman "Cambridge 5" schreibt, ist sie doch in so einer ähnlichen Familie groß geworden.


    Die Autorin will uns die Handlungen der ab den 30er Jahren aktiven "Cambridge Five" näherbringen. Einer der bekannten Protagonisten ist Kim Philby. Und der hatte sicher ein bewegtes Leben.


    Der Aufbau des Romans besteht aus drei Ebenen. In der ersten Ebene geht es um die historische Gruppe der 30er Jahre, die zweite Ebene erzählt von Cambridge-Studenten in den 70ern und die dritte Ebene spielt in der Gegenwart, in der es einen Mordfall gibt.


    Insgesamt ein sehr spannendes Thema, dessen Umsetzung mir jedoch nicht zugesagt hat. Durch diese drei Ebenen erschien mir der Roman abgehakt, er kam nicht richtig in Fahrt. Ich hätte gerne das Hauptthema gelesen ohne zu viel Ausschmückung und Erfindung drum herum. Außerdem hatte ich zu keiner Person einen engeren Bezug.


    Die Autorin hat den Roman sprachlich gut verfasst, gespickt mit nicht allzu geläufigen Fremdwörtern.


    Das Buch hat mein Interesse zum Thema Cambridge 5 geweckt, aber überzeugen konnte es mich nicht, deshalb 4 Eulenpunkte.

    So das letzte Kapitel ist beendet und eigentlich hat mir hier der Einschub über Philby und seinen Kollegen am besten gefallen.


    Also Polina hat den Mord an Stef durchgeführt. Warum? Stef wusste einfach zuviel, kannte zu viele Namen. Du kannst noch so ein ausgezeichneter Spion sein, mit deinen Leistungen darfst du trotzdem nicht prahlen. Muss auch bitter sein. Außerdem kommt es mir so vor, als wären diese Leute am Ende ihres Lebens alle menschliche Wracks gewesen. Der Druck, der Stress und die ungesunde Lebensweise scheinen ihren Teil dazu beizutragen.


    Wie ist der Zusammenhang zwischen Rufina (Kims 4. Ehefrau) und (der fiktiven) Polina?


    Es ist mir von Anfang an aufgefallen, dass die Autorin weiß wovon sie schreibt. Dass sie ein fundiertes Wissen aufweisen kann, das erfahren wir auch im Nachwort noch einmal genau. Trotzdem hätte ich die Philby Geschichte lieber in einem Rutsch gelesen, ich fand die Umsetzung dieses überaus spannenden Themas nicht geglückt. Statt spannenden Spionage-Thriller hätte mir eine weniger aufreißerische Abhandlung über Cambridge 5 besser gefallen.

    Ich frage mich gerade mit wem sich Jenny da trifft? Habe ich es überlesen oder wird die Person absichtlich nicht genannt?


    Endlich erkennt mal jemand, nämlich Wera, dass Polina nicht einfach nur ein Au-Pair-Mädchen ist. Ist ja auch Zeit geworden.


    Mich stört nach wie vor die Sprunghaftigkeit des Buches, aber das wird sich wohl auch bis zum Ende so durchziehen.


    Auch wenn ich immer noch nicht so richtig vom Buch überzeugt bin, so habe ich doch schon einige Leseanreize bekommen.

    Zitat

    Original von Lumos
    ...Dass sie so wirken, liegt m. E. eher daran, dass man so wenig Zugang zu ihnen bekommt. Sobald man jemandem ein bisschen näherkommt, wechselt die Perspektive - und weg ist die jeweilige Figur und die Möglichkeit sie und ihre Beweggründe besser kennenzulernen.


    Das trifft es ganz besonders gut, ich komme mit dem ständigen Perspektivenwechsel -zumindest hier- nicht gut klar.

    Wer sich da zwischendurch immer wieder als Spionin einschaltet, das wüsste ich wirklich gerne. Ist es Polina? Von ihr haben wir schon lange nichts mehr gehört.


    Stef, also Davids Vater wurde erstochen. Huch? Warum? Wer könnte der Täter sein? Bei einem spannenden Agenten-THRILLER wäre allerspätestens jetzt der Zeitpunkt, um in Fahrt zu kommen. Leider Fehlanzeige.


    Wera schläft mit David, warum? Gibt es auch hier die freizügige Liebe? Ich denke immer noch, er ist mit Polina zusammen. Kann mir mal jemand helfen? Liege ich falsch mit der Liebesbeziehung Polina - David?


    Wera liefert Teile ihrer Dissertation an Hunt weiter. Dieser Zwischenbericht konnte mich leider so gar nicht fesseln.



    Mittlerweile vermutet Hunt, dass Wera etwas mit dem Mord an Stef zu tun haben könnte. Will Hunt etwas vertuschen oder hat sie wirklich etwas mit dem Mord zu tun? Zumindest ein klitzekleiner Hauch von Spannung.