Beiträge von Ellemir

    Ich habe es am Wochenende auch noch einmal versucht, aber es funktioniert bei mir im Moment echt nicht. Mir liegen gerade genug Dinge schwer auf der Seele, da muss der Lesestoff mich entweder in einen andere Welt abtauchen lassen oder mich positiver stimmen. Ich werde das Buch sicher zu einem anderen Zeitpunkt noch lesen, aber im Moment geht es einfach gar nicht.


    Dazu habe ich mir noch einen Infekt gefangen, was die Situation auch nicht besser macht.

    Ich bin nach Folge 1 ausgestiegen, der Rest der Familie hat weitergeguckt und plant das am Wochenende wieder zu tun. Schön, dass ich nicht die einzige bin, die damit nichts anfangen kann.

    Eine habe ich aufzuzählen vergessen: Die Schauspieler, die die jüngeren Menschen in Edda spielen, sind nahezu durch die Bank deutlich älter als ihre Rollenfiguren.

    Das ist nervig, aber leider häufig so. In der letzten Staffel Stranger Things waren einige Charaktere, die im Abschlussjahr der High School sein sollten, auch schon Ende Zwanzig. Und das ist kein Einzelfall.


    Meistens verschärft es sich im Verlauf einer Serie, weil in der Serie weniger Zeit vergeht - so sind zum Beispiel Tom Holland und Zendaya inzwischen beide 27 - im letzten Film hatten sie gerade die Schule abgeschlossen.

    Und dennoch übt die Serie einen eigenwilligen Reiz aus.


    Das ging uns ähnlich, wir haben gestern die dritte Staffel beendet. Ich sehe ähnliche Schwächen wie du, allerdings wollte ich unbedingt wissen, wie es ausgeht. Vorsicht, der Spoiler ist massiv.



    Uneingeschränkt glücklich bin ich mit der Serie tatsächlich nicht, aber die Atmosphäre fand ich gelungen, einige der Schauspieler haben mir sehr gut gefallen. Und da sie ja mit ihren 18 Folgen auch eher kurz war, bereue ich es nicht, sie gesehen zu haben.

    Ein entspanntes Sonntagsfrühstück habe ich eigentlich bei jedem Eulentreffen gehabt. Mein Mann holt mich meist gegen 11 ab, dann sind die Reihen zwar schon ausgedünnt, aber eigentlich waren immer noch ein paar Eulen da, die sich langsam auf den Abflug vorbereiteten.


    Dieter Neumann Diese Art Schnarchen kenne ich - mein Mann hat früher auch so geschnarcht. Das hat bei mir dazu geführt, dass ich erschrocken aufgewacht bin, wenn es leise im Schlafzimmer war. ;) Die Sorge der Dame kann ich aber gut verstehen, manchmal hört sich sowas wirklich an, als ob der Erstickungstod droht.

    Das fasst ganz gut den Grund zusammen, warum ich inzwischen Franchises weitestgehend meide (zugegeben, die Guardians of the Galaxy habe ich noch geguckt und geliebt, aber ansonsten bin ich z.B. auch mit Marvel durch). Da halte ich es mit Goethe: Getretener Quark wird breit, nicht stark.


    Zum Glück gibt es ja auch genug Serien und hoffentlich auch wieder vermehrt Filme, bei denen man sich nicht genötigt fühlt, noch ein Dutzend weitere zu schauen, weil die ja alle irgendwo zusammengehören.

    Margaret Atwood sagt ja selbst, dass sie eigentlich nur Dinge verwendet hat, die irgendwo in der einen oder anderen Art bereits vorkommen.


    Mir ist der Name beim ersten Lesen deshalb gleich klar gewesen, weil ich wusste, dass die Magd in der englischen Ausgabe Offred heißt. Da war das einfach zu entschlüsseln.

    Sie ist ebenfalls Agentin. Und von James Bond wissen wir, dass mit wütenden Russinnen nicht zu spaßen ist ;-) .

    Deshalb meine ich ja, dass sie um die Gefahr weiß - und es sagt ja auch etwas über sie aus, dass sie eine Beziehung mit einem Menschen wie Joshua eingeht.


    James Bond ist nicht so meins, normalerweise meide ich Agentengeschichten ;)

    Ich wollte schon immer mal zum Eulentreffen. Was steht alles wann auf dem Programm, bin ja sozusagen ein Frischling.

    Ich würde mich freuen, dich kennenzulernen.


    Tom hat das schon gut zusammengefasst


    Freitags beginnt so ein Eulentreffen mit gemeinsamen Sammeln im Hotel. Nach und nach tauchen mehr Eulen auf, es wird gequatscht und gelacht, bis es Zeit ist, zum Spanier ein paar Häuser weiter zu gehen. Da kommt dann das Essen und Trinken ins Spiel, aber natürlich wird auch weiter gelacht und gequatscht. Dann sitzt man noch eine Weile im Hotel zusammen, bis man schließlich todmüde und voller Vorfreude auf den Samstag ins Bett fällt.


    Samstags nach dem Frühstück schließen sich häufig Gruppen für verschieden lange Spaziergänge zusammen, ab Mittags etwa haben wir einen zugewiesenen Raum mit einem langen Tisch für die Bücher, die man abgeben will. Und den Rest des Tages wird dann wieder gequatscht, gelacht, in den Büchern gestöbert, zwischendurch gegessen und getrunken. Nach dem Abendessen lesen teilnehmende Autoren aus ihrem aktuellen Buch vor oder geben sonstige Geschichten aus ihrer Feder zum Besten - immer ein Höhepunkt.


    Sonntags lässt man alles beim Frühstück noch einmal Revue passieren, qua... na, du weißt schon...


    Dann brechen die Eulen nach und nach auf - das ist immer eine echte Knuddelorgie - und ab dem Zeitpunkt freut man sich aufs nächste Treffen.


    Habe ich etwas relevantes vergessen?

    Ich denke, Joshua hatte durchaus Loyalitäten - zu seiner kleinen Schwester, zu seiner Frau, zu seinen Kindern. Und er hat alle entwertet, die er als illoyal sah oder von denen er sich bedroht und verraten fühlte. Aber es stimmt schon, er ist kein einfacher Charakter. Und da er beim Geheimdienst sozialisiert wurde, scheut er sich auch nicht zu lügen und zu manipulieren.

    Aber was schützt seine Frau davor, im Falle einer Ehekrise nicht ebenfalls abgewertet zu werden? Aber um die Gefahr wird sie ja wissen - sie kennt ja wohl seine Geschichte. Er ist definitiv ein schwieriger Charakter, aber auch ein interessanter.

    Ich kann schon nachvollziehen, warum er so geworden ist. Das macht ihn nicht sympathischer - aber das ist ja auch nicht nötig.

    Ich frage mich nur, ähnlich wie streifi, wie er in seinem weiteren Leben mit Beziehungen umgeht. Was passiert, wenn es irgendwann mal zu einer Krise in seiner Ehe kommt? Sucht er dann auch sein Heil in der Flucht? Und, wie streifi schon berechtigt fragte - was ist mit seinen Kindern?

    Mir hat es sehr gut gefallen, hier mal etwas zu lesen, was vom Mainstream weit weg ist. Und ich bin durchaus auch dankbar für Geschichten, in denen es nicht um das zueinanderfinden eines Paares geht - gut geschriebene Paare in gefestigten Beziehungen sind auch nicht unbedingt so häufig, meist wird die Beziehung selbst nicht thematisiert und sie sind häufiger in den Nebenrollen.


    Der Handlungsort hat das Buch gerade spannend für mich gemacht, ich habe durchaus schon das eine oder andere Buch gelesen, das im Iran spielt, aber gerade zu dieser Zeit findet man doch eher selten etwas. Und ich finde sie hochgradig spannend, eben weil sie einen Umbruch einleitet.


    Die einzelnen Figuren sind dir tatsächlich sehr gut gelungen - und ich bin sowieso der Meinung, dass ein gut konstruierter Antagonist häufig mehr für eine Geschichte leistet, als die Protagonisten es vermögen. Insofern ist mir Joshua als Figur auch sehr wichtig in dem Roman. Er hat ja auch eine wichtige Funktion - Eddy wächst an dem Konflikt mit ihm.

    So, jetzt am Rechner konnte ich das gesamte Interview heraussuchen, falls einer von euch es lesen will:


    https://highprofiles.info/interview/margaret-atwood/


    Der oben zitierte Abschnitt hat mich damals schon zum Nachdenken gebracht, aber die aktuellen Entwicklungen haben mich wieder häufiger daran denken lassen.


    Mit inhaltlichen Kommentaren werde ich auch warten, bis Findus sich gemeldet hat.


    Nur ein Kommentar noch zu den Farben der Kleidung, weil du es bereits erwähnt hast. Die rote Kleidung der Mägde ist angelehnt an das Rot der Sünderin (Maria Magdalena wird auf Gemälden eigentlich immer mit einem roten Umhang oder einem roten Kleid dargestellt), während die Ehefrauen blau tragen (die Farbe des Umhanges von Maria in der Kunst). Natürlich steht rot hier für die Farbe des Blutes (Menstruation/Geburt), aber ich denke, auch die Signalwirkung ist wichtig - es brandmarkt die Mägde als Ausgestoßene.