Beiträge von Brillenschlange78

    Also man muss sich vorstellen, dass taube Menschen in einer eigenen Kommunity unterwegs sind. Klar kommunizieren sie auch mit Hörenden, aber so ein Implantat kann man nur bis zum Alter von zwei Jahren wirklich gewinnbringend einsetzen, da sich da die Synapsen im Gehirn für hören und Worte verknüpfen bilden. Und sie denken, dass hörende Kinder dann natürlich hörende Freunde haben und andere Dinge tun können, die taube Menschen nicht können und dass mit dem "verlieren" soll das so ein bisschen bedeuten. Es gibt auch taube Eltern, die die hörende Welt als fremd und deshalb feindlich sehen. Man muss sich erst mal auf die Warte erwachsender Tauber einlassen um zu verstehen, dass sie es nicht schlecht mit ihren Kindern meinen sondern einfach Angst haben und es große Unsicherheiten gibt. Und sicherlich auch viele Vorfälle von Hörenden, die sie ablehnen und seien wir ehrlich für "unnütz" oder "minderwertig" halten. Leider ist so was auch bei uns nicht ausgestorben. :(

    Nein, natürlich werden Mensche die anders sind, immer noch oft als minderwertig erachtet. Ich weiss das aus der Erfahrung einen Sohn zu haben der aufgrund einer Erkrankung eine Lernschwäche hat. Er wird von Gleichaltrigen immer als Idiot, Spasti, Depp ect. bezeichnet, drum haben wir nach der 2. Klasse die Reissleine gezogen und ihn auf eine Förderschule gegeben. Hier fühlt er ich wohl, weil alle ihr Päckchen zu tragen haben und keiner sich dem anderen überlegen fühlt. Auch gibt es eine Behindertenabteilung mit den verschiedensten Behinderungen und dort wird jedem versucht gerecht zu werden. Sehr schön ist auch das Abteilungsübergreifende Miteinander, so dass alle hier lernen, dass jeder Mensch den gleichen Wert hat, egal was er leisten kann.

    Aber als nichthörendem muß mir doch auch klar sein, wieviel Lebensqualität ich meinem Kind nehme wenn ich ihm die vorhandenen Mittel nicht zur Verfügung stelle. Ich mir vielleicht auch später von meinen Kindern Vorwürfe machen lassen muss, warum ich ihnen nicht alles ermöglicht habe. Ich finde die Gesellschft sollte auch endlich verstehen, daß mein Kind nicht mein Eigentum ist, sondern ich sogar verpflichtet bin, wenn ich einem Menschen das Leben "schenke", diesem Menschen alles an Hilfe und Unterstützung zuteil werden zu lassen. Und zwar egal ob mit Handicap oder nicht.

    Wahnsinn was Helen alles lernt, sogar sprechen. Total interessant fand ich die Beschreibung wie und was da alles ertastet werden muss um einen Laut zu fühlen und nachahmen zu können.


    Dass Helen einen Teil eines Märchens verwendet, dass sie vor langer Zeit gehört hat, wird ihr und auch Anne zum Verhängnis. Dass Herr Anagnos da so unnachgiebig ist, noch dazu wo es ja keine bewusste Täuschung war, finde ich sehr schade. Wenn ich heutzutage oft Bücher, gerade im Fantasybereich lese, was da so von anderen übernommen, ja abgekupfert wird, da kräht kein Hahn danach.

    Aber gut, dass sie noch andere Freunde wie Bell haben, die ihnen helfen, auch finanziell.

    Und bewundernswert, dass Helen sogar ein Studium schafft, was aber ohne Annes Holfe auch nicht gegangen wäre.

    Als sich Anne sich ihren Frust wegen John Marcy von der Seele schreibt, kann ich sehr gut mit ihr mitfühlen. Klar ist Helen sehr klug, aber ohne Anne wäre sie wohl immer noch der wütende, in sich eingeschlossene Mensch. Und Anne opfert ja wirklich alles für sie, sogar ihr wiedererlangtes Sehen.


    Schade, dass sie trotz allem immer Geldsorgen hatten und sogar im Zirkus auftreten mussten.


    Fevi danke für dieses interessante, toll geschriebene Buch. Es hat mich total begeistert und mir auch die Augen geöffnet, mit welchen Hindernissen man konfrontiert wird, wenn man nicht sieht, hört oder schlimmstenfalls sogar Beides.

    Rezension folgt die Tage.

    Heut bin ich schon eine Runde gegangen, irgendwie muss ich mich ja bewegen und ausser gehen geht grad nix.

    Dann hab ich mit meinem Mann gekocht und dann hat mein Sohn geholfen, seinen Geburtstagskuchen für morgen zu backen.

    Jetzt ist alles fertig, sitze auf der Couch, lausche dem Regen und habe mein LR-Buch beendet.

    Gleich werde ich mir Kaffee machen und in meinem andren Buch weiterlesen.

    Helen ist wahnsinnig begabt und wissbegierig. Als sie nach Boston in die Blindenschule kommt fühlt sie sich sofort wohl und möchte am liebsten nicht mehr weg.

    Ich kann Frau Keller verstehen, dass es ihr das Herz bricht, aber ich denke, da müssen Eltern einfach das Wohl der Kinder als wichtiger erachten.

    Für Anne war es ein Glücksfall an Mr. Clark zu geraten, der von den neuen Operationsmethoden weiss und endlich ist es auch von Erfolg gekrönt und sie kann wieder sehen. Dank Mrs. Hopkins darf sie auch an der Schule bleiben und ihren Abschluss machen. Ich finde es ja auch bewundernswert, dass sie erst mit 14 lesen lernt und mit 20 als sehr erfolgreiche Lehrerin arbeitet.

    Da sich Anne wegen Helen nicht schont werden ihre Augen wieder schlimmer und so muss sie erneut operiert werden. Mal sehen was es nun mit dem Gerichtsgebäude auf sich hat.....


    Ich bin äußerst beeindruckt von Helen. Auch dass sie z.B. bunte Blätter riechen kann. Das sie merkt, dass Menschen alle gleich behandelt werden sollten, egal welche Hautfarbe, usw..

    Nachher beginne ich hiermit:


    Die Burg - Ursula Poznanski

    ASIN/ISBN: B0CF7TSMWY


    Es hat ihn buchstäblich Unsummen gekostet – doch Milliardär Nevio hat die halbverfallene Burg Greiffenau nicht nur einfach instandsetzen lassen: Die unterirdischen Geheimgänge, Gruften und Verliese wurden mithilfe modernster Technik zu einer einzigartigen Escape-Welt ausgebaut. Eine künstliche Intelligenz sorgt dafür, dass das Spiel auf jede Besuchergruppe individuell zugeschnitten ist. Ob mittelalterliche Festung, Vampirschloss oder Fantasywelt – Burg Greiffenau kann alles sein, was sich die Spieler wünschen. Um sein grandioses Werk zu testen, lädt Nevio eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Experten ein. Niemand ahnt, dass die KI längst beschlossen hat, ihr eigenes Spiel zu spielen. Und darin ist ein Happy End nicht vorgesehen.

    Hallo, liebe Brillenschlange!

    Ich bin von Beruf Gehörlosenpädagogin, d.h ich arbeite mit gehörlosen Kindern, unterrichte sie in Gebärden- und Schriftsprache. Bei der Ausbildung vor fast 30 Jahren (oje, so alt bin ich schon!) :)habe ich erstmals von HELEN KELLER gehört. Und sie hat mich beeindruckt. Piper hat nach meinem Roman "Botschafterin des Friedens" über Bertha von Suttner nachgefragt, ob ich nicht noch eine Idee hätte und da kam ich auf HELEN KELLER. Und so wollte ich auch andere von diesen zwei Frauen begeistern.

    Ah das erklärt das natürlich und auch warum du es so gut schildern kannst. Wenn es ja dein Beruf ist.

    Danke für die Antwort!

    Habe gerade meine Gedanke für Abschnitt 2 der Leserunde geschrieben.

    Frühstück ist erledigt, jetzt werde ich versuchen nur mit einer Hand wenigstens die Waschbecken zu putzen, der rechte Arm ist fixiert und als Rechtshänder ist das echt doof.


    Danach werde ich wieder weiterlesen, da es regnet kann ich heute auch nicht rausgehen.

    Heute morgen im Bett konnte ich den 2. Abschnitt beenden.


    Hier erfahren wir zum einen wie es Anne damals im Armenhaud erging und dass sie das Glück hatte von Mr. Sanborn in die Blindenschule nach Boston geschickt zu werden. Aber auch hier hat sie es erstmal nicht leicht. Die Mädchen aus gutem Hause verlaufen sie, weil sie nicht lesen und rechnen kann und auch manche Lehrer können mit ihr und ihren Wutanfällen nichts anfangen. Doch dann erhält sie von Mrs. Moore Extraunterricht und es stellt sich heraus, dass Anne keineswegs dumm ist, sondern schnell lernt wenn sie an etwas Spass hat.


    Zum anderen lesen wir über Helen, die innerhalb kürzester Zeit 3 Alphabete lernt und es mit dem Lernen zum Teil sogar so übertreibt, dass sie sich selbst überfordert. Ich denke Helen ist eigentlich Hochbegabt, aber durch ihre Behinderung wird das von den Eltern nicht erkannt. Ich hoffe dass Anne die Kellers tatsächlich überreden kann, dass Helen nach Boston auf die Spezialschule darf, dort wäre sie bestimmt gut aufgehoben und könnte noch viel besser gefördert werden.


    Mein Sohn geht auch auf einen Förderschule (er lernt langsamer als andere) und dort gibt es auch spezielle Klassen für verschiedene Behinderungen. Mir fällt im Alltag oft bei anderen Menschen auf, dass selbst jemand im Rollstuhl gleichgesetzt wird mit, der ist bestimmt auch im Kopf behindert. Das macht mich oft traurig, denn in der Förderschule sieht man, wie intelligent viele Menschen mit Behinderungen sind, sie müssen nur die richtigen Lehrmethoden bekommen.


    Ich muss ja gestehen vorher noch nie von Helen Keller gehört zu haben. Ich hab mal auf Wikipedia recherchiert, eine wirklich interessante und inspirierende Persönlichkeit. Die sich trotz aller Widrigkeiten behauptet hat, was sie in gewisser Weise natürlich auch ihrer Lehrerin Anne Sullivan zu verdanken hat.


    Eva Grübl, wie bist du denn auf die Idee gekommen, über Helen ein Buch zu schreiben?

    Geplant eventuell vielleicht:

    Lückenbüßer- Klüpfel/Kobr

    Orchideenhaus- Lucinda Riley

    Das Dorf der acht Gräber - Seishi Yokomizo

    Das Buch des Totengräbers-Oliver Pötzsch

    Und dann springen wir - Gianna Lange



    Leserunden:

    Maikäferjahre-Sarah Höflich

    Die Dolmetscherin - Titus Müller

    Mord auf dem Eis - Beate Maly


    Im aktuellen Monat gelesen :

    Erdbeerversprechen - Manuela Inusa

    Die Erbin - Claire Winter

    Ein Mord wird angekündigt - Agatha Christie

    Mord im Auwald -Beate Maly

    Die Silberdistel- Petra Durst-Benning

    Alpensolo - Ana Zirner

    Patchworkclub- Eine Liebe in St. Elwin- Britta Orlowski

    Die Burg - Ursula Poznanski :lesend

    Durchs wilde Herz der Karpaten - Gerald Klamer :lesend

    Schau der Welt direkt in die Augen - Eva Grübl :lesend