Beiträge von apfelgrün

    Zitat

    Original von xexos


    Wie sieht es denn hiermit aus? Besteht noch Interesse an einer Leserunde hierzu in diesem Jahr?


    Ja, ich würde gerne bei allen mitlesen, insbesondere Gottes Werk und Teufels Beitrag.

    Hallo, ich wollte fragen ob die Leserunde zu Gottes Werk und Teufels Beitrag schon angefangen hat? Würde ich zu gerne mitlesen, liegt schon lange auf meinem gedanklichen "Unbedingt mal wieder lesen - Stapel"! :-)

    Da habe ich gerade ein Nettes gelesen: Das Rosie Projekt. Und Das unerhörte Leben des Alex Woods ging auch so ein bisschen in die Richtung und war sehr nett.


    Oh, sorry: hatte das Nonfiction überlesen. Nee, dann passen die doch nicht. Als Nonfiction kann ich sehr empfehlen "Buntschatten und Fledermäuse" aber aufheiternd fand ich das nicht.

    Zitat

    Original von Rouge
    Ein schönes Buch, mir hat es Spaß gemacht es zu lesen! :-)


    Ja, mir auch! :-) Gerade wollte ich schon nachfragen, wo denn alle Mitleser sind. ;-) Waren doch so viele angemeldet, dann lasen nur fünf mit und es wurden immer weniger... mal sehen ob die anderen auch noch fertig werden. ;-)

    So, fertig. Ich muss sagen, mit den letzten Teilen habe ich mich etwas schwer getan. Insbesondere den Schultag von Hanno fand ich doch recht ermüdend zu lesen.
    Dann stirbt auch noch Hanno an Typhus. Das war mir auch zu ausführlich beschrieben und da ich das Kapitel dann teilweise etwas überflogen habe merkte ich erst gar nicht, dass es sich um Hanno handelte, der daran starb. Hm, das hat mich gar nicht wirklich berührt. Gut, das war dann also der Verfall. Schade, bis zur Mitte des Buches oder zwei Drittel ging ja eigentlich doch das meiste gut, da habe ich das Buch auch sehr gerne gelesen. Was mich auch ein bisschen gestört hat ist, dass Erika und insbesondere Elisabeth so blass blieben, letztere wurde am Schluss ja nicht mal mehr erwähnt.


    So, mal von vorne gucken. Also, erst stirbt die Konsulin. Der Todeskampf war ja wirklich ganz grauenvoll beschrieben und konnte ich nicht alles lesen. Dann kommt es bei der Aufteilung des Erbes zu Streit zwischen Christian und Tom. Das fand ich gut, dass da dann mal alles auf den Tisch kam, was sonst nur zwischen den beiden schwelte. Hatte sowas Reinigendes. Sehr passend für mich fand ich auch die Stelle von Christian zu Tom: "Arbeite! Wenn ich aber nicht kann? Wenn ich's nun aber auf Dauer nicht kann, Herr Gott im Himmel?! ... Wenn du es gekonnt hast und kannst, so freue dich doch, aber sitze nicht zu Gericht, denn ein Verdienst ist nicht dabei... Gott gibt dem Einen Kraft und dem Anderen nicht..."


    Das Haus muss dann also verkauft werden und Tony ist sehr traurig. Komisch fand ich ja den Satz zu Tom: "Du musst verzeihen, dass ich geweint habe. Das kann einen ankommen... es ist eine Schwäche." Ich meine, die Mutter war gerade gestorben, da ist es doch normal, dass man weint? Überhaupt finde ich, dass doch alles in allem recht wenig getrauert wird oder jedenfalls nicht offensichtlich. Dann kauft auch noch ausgerechnet Hagenström das Haus... Wie anders ist nun das Weihnachtsfest im Vergleich zum letzten Jahr... die Konsulin fehlt und auch die Krögers und die Damen aus der Breitenstraße... ja, so ist das, wenn die Großeltern sterben. :/


    Thomas Buddenbrook versucht, seinen Sohn für das Kaufmannsleben zu begeistern, aber obwohl Hanno immer brav "Ja" sagt, bleibt ihm das Kaufmannsleben ein Gräuel und er seinem Vater innerlich fern. Das einzige Mal, dass sie sich wirklich nahe sind, war die Szene als Thomas vor der Tür des Zimmers steht, in dem sich Gerda und ihr vermeintlicher Liebhaber befinden.. diese Szene fand ich berührend, da es das einzige Mal war, dass Thomas gegenüber Hanno seine Gefühle zeigte und dieser ihn verstand.


    Und Tom, nachdem er schon einige Zeit die Lebenslust verloren hatte und sich viele Gedanken über den Tod gemacht hat, stirbt also auch, ausgerechnet an einem abgebrochenen Zahn. Schön fand ich, dass auch Anna noch mal vorbei kam. So schließt sich das Ganze.


    Alles in allem ein toll geschriebener Roman mit größtenteils sehr plastischen Figuren, bei denen man wirklich mitfühlte. Schade, dass alles so schlecht enden musste.

    Oh nein, arme Tony. :-( So viel Pech hat sie doch eigentlich gar nicht verdient. Nun ist auch noch ihr Schwiegersohn zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurden. Allerdings, den mochte ich von Anfang an nicht und mir ist auch nicht ganz klar, warum sie so einen ungebildeten bzw. ungehobelten Mann in Betracht zogen, der passte doch gar nicht in die Familie.


    Und dann Tom, der wohl zwischenzeitlich so eine Art Burn-Out hatte. Ich habe aber nicht ganz verstanden, wieso das Thema nach der Hundertjahresfeier dann wieder so plötzlich fallen gelassen wurde und er anscheinend wieder ganz der Alte war. Er hat sich dann ja z.B. auch gar nicht mehr groß über Weinschenks Verhaftung aufgeregt, wo er doch früher immer so um das Ansehen des Hause Buddenbrooks fürchtete. Dass er seinem Sohn so fremd ist, tut mir leid für ihn... einsam in der eigenen Familie...
    Was mir auch recht seltsam erschien war, dass er sich ein so großes Haus gebaut hat. Das passte doch eigentlich gar nicht recht zu ihm, wo er doch sonst immer so um das Kapital der Firma besorgt war?


    Hanno ein hochsensibles Kind, das so gar nicht den Erwartungen seines Vaters entspricht.. tut einem im Herzen weh zu lesen, wie der Vater ihn immer mit Prüfungen quält und dann verletzende Kommentare abgibt, wenn er nicht besteht. So gern ich Tom mag, aber da kann ich ihn nicht leiden. Aber natürlich ist es schon auch traurig für ihn, dass Gerda und Hanno so ganz in ihrer eigenen Musik-Welt leben und er da außen vor ist.

    Oje, arme Tony. Auch mit ihrem zweiten Mann ist ihr kein Glück beschieden. Herrlich, wie die bayerische Art beschrieben wird, was habe ich gelacht als Herr Permaneder das erste Mal der Konsulin seine Aufwartung machte. :D Nein, in diese vornehm-steife Welt der Norddeutschen passte der Herr Permaneder nicht rein, und Tony nicht in die tumbe Gemütlichkeit der Münchner (bzw. der Münchner Kreise, in denen sich Herr Permaneder bewegte...). A Kreiz is es hoid! Aber doch nett, dass er so schnell in die Scheidung einwilligte und ihr auch die Mitgift zurückgab.


    Kurze Zeit erschien es ja, als ob sich alles zum Guten wendete. Tom heiratet Gerda, die eine große Mitgift mitbringt, zwar ein wenig exzentrisch zu sein scheint ("Ein Diner ist so außerordentlich beruhigend... Ich hatte heute Nachmittag musiziert und fühlte mich ein wenig merkwürdig... Jetzt ist mein Gehirn so tot, dass hier der Blitz einschlagen könnte, ohne dass ich bleicht oder rot würde". *lol*), aber doch sehr passend zu Tom. Auch Clara kommt unter die Haube (irgendwie fand ich es immer unpassend, dass sie als Nesthäkchen so streng und christlich-bieder geworden ist), Klothilde geht in Pension (warum eigentlich? das hat sich mir wirklich nicht erschlossen, warum sie nicht bei der Konsulin wohnen bleibt, genug Zimmer stehen ja frei...) und Tony heiratete eben auch noch mal. Und Christian, der anfing den Ruf der Buddenbrooks zu ruinieren, wurde flugs nach Hamburg abgeschoben.


    Christian, der war schon eine Nummer für sich. Einerseits ein Spaßvogel, andererseits der totale Hypochonder. (Das Problem mit dem Schlucken habe ich übrigens auch. *örx*) Und mit Arbeit hatte er es ja auch nicht so, darum wunderte es mich, dass es in Hamburg mit der Selbständigkeit dann anscheinend doch gut klappte. Tja, es war nur eine Frage der Zeit, bis es zwischen ihm und Tom krachte. "Auch Brüder können sich hassen oder verachten, das kommt vor, so schauerlich es klingt. Aber man spricht nicht davon. Man vertuscht es. Man braucht nichts davon zu wissen." Ich glaube ja, Thomas Mann hat sich auch nicht so gut mit seinem Bruder verstanden, oder? Oder war das dann nur später die Konkurrenz, als beide Schriftsteller waren?


    Nach dem Tode des Konsuls wird die Konsulin auf einmal sehr frömmig bzw. noch frömmiger als zuvor. Tony kann damit nicht so viel anfangen und düpiert das ein oder andere Mal die Herren Pastoren. :D Und ob es wirklich DIESES Lied gab: "Ich bin ein rechtes Rabenaas, ein wahrer Sündenkrüppel. Der seine Sünden in sich fraß, als wie der Rost den Zwippel..." Also da hätte ich ja auch nicht an mich halten können. Dieser Jerusalemsabend war in diesen Zeiten anscheinend weit verbreitet, in "Shirley" gab es auch einen "Judenkorb", in den die christlichen Damen Handarbeiten legten, mit deren Erlös die Juden missioniert werden sollten.

    Zitat

    Original von Karthause
    Bei den Russen - insbesonderen aus der Literatur des 19. Jh. - sehe ich das ein bisschen anders. Da herrschte ja in adeligen und begüterten Kreisen ein bisschen die Oblomowerei vor. Man genoss den Tag und das Leben, schlief lange und ging spät zu Bett. Bei den Buddenbrooks mag das für die Damen vielleicht ein wenig zutreffen. Die Männer waren im Kontor und gingen ihren Geschäften nach. Aber für den Haushalt gab es Personal, so ganz sicher bin ich mir nicht bei dem Tagesablauf der weiblichen Buddenbrooks. Das (Mittag-)Essen um 16 Uhr ist mir fast ein bisschen zeitig. Das würde ja auf einen 8-Stunden-Arbeitstag hinaus laufen. Den hätte ich länger erwartet in einer Kaufmannsfamilie.


    Ah, Oblomow steht auch schon lange auf meiner Liste der zu lesenden Bücher. Du hast recht, natürlich kann man den Tagesablauf von Adeligen und einer Kaufmannsfamilie nicht vergleichen. Ich gehe mal davon aus, dass das "Mittagbrot" dann quasi das Abendessen war und es danach nichts mehr gab, wohingegen es bei den Adeligen wohl ein spätes Diner und dann noch Souper gab.
    Witzig, ich googelte gerade mal nach "Arbeitstag Kaufmann 19. Jahrhundert" und der erste link bezieht sich auch gleich auf die Buddenbrooks. Das Büro des Vaters lag ja im Wohngebäude der Familie, so dass Arbeit und Familie nicht streng getrennt waren, steht dort. Außerdem:


    Dabei verbringt auch Thomas seinen Arbeitstag nicht hauptsächlich im Büro. Dort verweilte er morgens nur eine Stunde, erledigte die dringendsten Angelegenheiten und erteilte Anweisungen an seine Untergeben. Thomas Buddenbrooks restlicher Tag ist erfüllt von zahlreichen Aufgaben und Pflichten. Zum Ansehen eines Kaufmanns tragen nicht nur die Solidität und die Bonität seiner Firma, sondern auch seine Präsenz in der stadtbürgerlichen Öffentlichkeit bei. Die Zeiten im Büro, im Comptoir, sind nicht die einzigen, die zu seinem Arbeitstag zählen. Er begibt sich an die Börse, ist mit Ratsangelegenheiten beschäftigt, nimmt an Sitzungen teil, inspiziert die Speicher und die Schiffsladungen, zeigt sich im Club, wo er auf andere Kaufleute trifft und auch Geschäfte zwanglos vorbereitet werden, besucht die Lesegesellschaft „Harmonie“, in der sich die angesehenen Bürger versammeln, und ist auch bei abendlichen geselligen Ereignissen präsent. Die Mahlzeiten, das zweite Frühstück und das Mittagessen gegen vier werden im Kreis der Familie eingenommen. Danach nimmt er sich auch Zeit für eine halbstündige Ruhepause auf dem Diwan, die aber auch der Zeitungslektüre gewidmet ist.
    Beruf, politisches und karitatives Engagement in der Stadtbürgergemeinde und Geselligkeit, sind in der männlichen Lebenswelt des Bürgers kaum voneinander zu trennen. Es ist kein moderner Arbeitstag mit streng eingehaltenen Bürozeiten von 8 bis 17 Uhr. Er lässt auf der einen Seite Zeit für gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie, Besuche im Herrenclub und einer Lesegesellschaft, die man eigentlich dem Freizeitbereich zuordnen würde. Gleichzeitig ist auch bei dieser Freizeitgestaltung die Frage des Geschäfts immer im Vordergrund.


    aus: https://www.fk12.tu-dortmund.d…e_sechste_Tagung/ochs.pdf

    Zitat

    Original von SiCollier
    Das ist mir schon öfters in Büchern jener Zeit begegnet. Und ich habe mich manchmal nach dem vollständigen Tagesablauf gefragt. Der muß teilweise doch sehr anders als heute gewesen sein - und das, vor Einführung der elektrischen Beleuchtung!


    Ja, mir nämlich auch. Ich habe gerade Anna Karenina gelesen und da ist mir das auch aufgefallen (ich glaube auch bei Shirley?), da gab es dann irgendwie ganz spät das Abendessen und die Leute sind glaube ich oft erst um 1 oder 2 ins Bett?

    Tja, die Ehe mit Grünlich war doch eher von kurzer Dauer.


    Tony bekommt ein Kind, um das sie sich nicht sonderlich kümmert, und richtet sich behaglich ein mit ihren Stühlen zu je 25 Courantmark, ansonsten lebt man eher nebeneinander her.


    Anfangs tat mir Grünlich ja noch richtig leid, als er durch den widerlichen (angeblichen Hausfreund) Kesselmeyer von seinem Bankrott erfuhr, der ja seinen rechten Spaß daran hatte ihm das mitzuteilen. Aber später zeigte Grünlich dann sein wahres Gesicht, er hatte Tony nur aus Geldgier bzw. um seine Schulden bezahlen zu können geheiratet.


    Es kommt zur Scheidung, womit sich die oberflächliche und seelisch robuste Tony schnell arrangiert und auch hierin noch das Gute sehen kann. ("Sie gefiel sich bald in ihrer Rolle als eine von unverschuldetem Unglück heimgesuchte Frau..."). Köstlich beschrieben auch, wie ihre Cousinen gegen ihre Scheidung sticheln und sie dagegenhält.


    Dazwischen kommt es noch zur "Revolution", die Konsul Buddenbrook aber noch mal abwenden kann ("Je, Herr Kunsel, ick seg man bloß: wie wull nu ne Republike, seg ick man bloß.." - "Awer du Döskopp.. Ji hew ja schon een!" - "Je, Herr Kunsel, dann wulll wa noch een."), was aber seinen Schwiegervater so erregt, dass er das Zeitliche segnet. Und schließlich stirbt am Ende des vierten Teils auch der Konsul. Die Zeit geht doch sehr schnell dahin.

    So, den dritten Teil habe ich schon mal geschafft. Ich muss sagen, mittlerweile macht das Buch richtig Spaß, nachdem man reingefunden hat.


    Nun bewirbt sich also der schleimige und irgendwie abstoßende Herr Grünlich um Tony. Sie schwankt zwischen ihrer Pflicht, einen standesgemäßen Mann heiraten zu müssen (das war schon eine Krux damals für die Frauen) und ihren Gefühlen. Da sie es nicht schafft, eine Entscheidung zu treffen, wird sie ans Meer geschickt, wo sie den gar nicht standesgemäßen Sohn der Familie Schwarzbrock trifft und sich in ihn verliebt und er sich in sie.. trotz dem er die Adligen und eigentlich auch das Bürgertum ablehnt. Eine Zeit des Umbruchs. Leider fliegt die Sache auf, Tony weint ein paar kurze heiße Tränen und entschließt sich dann doch, ihrer Pflicht genüge zu tun und den recht unsympathisch erscheinenden Herrn Grünlich zu heiraten. Die Liebe zum Luxus und das Gefühl der eigenen Wichtigkeit waren halt dann doch größer als die zeitweiligen freiheitlichen Ideen . Brr, mich hat es ja irgendwie geschüttelt bei dem Gedanken, einen Mann heiraten zu müssen, den man im Grunde genommen abstoßend findet, nur um den gesellschaftlichen Zwängen genüge zu tun... aber so war das halt damals.


    Und auch Tom hat eine nicht standesgemäße Liebschaft mit einer Blumenverkäuferin, die er aber nun beenden muss, weil er nach Amsterdam geht... sehr schön auch der Satz "Aber wirf dich nicht weg, hörst du?... Denn bis jetzt hast du dich nicht weggeworfen, das sage ich dir...!" Nee, klar, mit ihm das war ne gute Sache, auch wenn er von Anfang an nie die Absicht hatte, sie zu heiraten...

    So, ich gestehe ebenfalls, schon mal vorgelesen zu haben ;-) damit's mit der anderen Leserunde Anfang Juli noch hinhaut.


    Ich hatte das Buch vor 20 Jahren oder so schon mal gelesen und habe in Erinnerung, dass es mir sehr sehr gut gefallen hat. Dementsprechend frohgemut ging ich ans Lesen, musste aber feststellen, dass mir der Einstieg doch recht schwer fiel. Die umständliche Sprache, die vielen Beschreibungen und die vielen Leute... aber der zweite Teil gelang dann schon besser.


    Ich mag ja diese alten Bücher, wo so viele französische Wendungen eingeschoben werden. :-) Und hier noch das Plattdeutsch dazu, das gefällt mir.


    SiCollier : Die Stelle auf Seite 70 (habe anscheinend die gleiche Ausgabe, so ein Uralt-Ding aus der Bücherei) über das Leben fand ich auch sehr treffend und hat mich berührt.


    Witzig finde ich ja immer, dass die Leute damals anscheinend abends zu Mittag aßen. Und vor allem hatten sie ein paar Hausfreunde "auf ein ganz einfaches Mittagbrot gebeten" und dann essen sie dermaßen viel, dass dem armen Christian nachher ganz übel ist.. und der Hausarzt rät wie üblich zu "ein wenig Taube - ein wenig Franzbrot". ;-)


    Das Personenverzeichnis schaue ich mir lieber noch nicht an, wenn es zu viel spoilert. So langsam gewinnt man ja dann doch einen Überblick über die Familienmitglieder und ihre Eigenheiten... Tony dem Luxus sehr zugetan und recht verzogen und eingebildet, Christian ein Spaßvogel, Thomas der ernsthafte älteste Sohn, der ins Geschäft einsteigt. Dazu noch die aufgenomme Cousine Thilda, die anscheinend nicht die Hellste ist und sich das Essen reinschaufelt, als gäbe es morgen nichts mehr...

    So, die letzten Tage hat es mich hier immer wieder rausgeschmissen, endlich kann ich nun auch antworten. :-) Die ersten Kapitel haben mir gut gefallen, es liest sich sehr schnell und ist recht witzig. Wobei ich anfangs ein bisschen Schwierigkeiten hatte auf das "Flapsige" umzustellen, nachdem ich gerade "Was vom Tage übrig blieb" gelesen hatte, was vom Schreibstil her so ziemlich das Gegenteiligste ist, was man sich denken kann. ;-) (Tolles Buch übrigens!) Der Stil erinnert mich auch sehr an ein anderes Buch, aber ich komme einfach nicht drauf. Vielleicht Tschick oder Rico Oskar und die Tieferschatten, ich weiß es nicht mehr.


    Ich hatte wie manch andere hier auch gleich den Gedanken an einen leicht autistischen und/oder in Richtung hochbegabt gehenden Jungen, aber vermutlich ist er tatsächlich einfach nur recht schlau und eben durch seine Mutter und sein Erlebnis anders als andere.