Meinereiner betreibt Rereads. Nach The Name of The Wind, das ich auch beim dritten reread noch mochte, ist jetzt Jingo dran, das ich beim ersten mal lesen gar nicht mochte. Ich habe festgestellt, dass ich das Buch auf Goodreads unterbewerted hatte, denn beim ersten mal habe ich den Humor darin nicht verstanden, und das Thema überhaupt nicht lustig sondern als zu ernst befunden. Es geht um Vorurteile. Stellenweise erinnert es mich an Stan und Olly in der Fremdenlegion... aber ich bin noch nicht weit gediehen. Worum gehts: Auf der Scheibenwelt ist eine versunkene Stadt aus dem Meer aufgetaucht, die einst von AnkhMorpork aus gegründet wurde, aber dann in den Fluten versank. Das Problem ist, dass aus dem Meer eine Stadt aufgetaucht ist, die einst von Klatsch gegründet wurde, bevor sie in den Fluten versank. Der Streit darüber, wem die Fischgründe gehören, begann bei zwei Tintenfischfischern, jetzt sind etliche verärgerte Bürger auf beiden Seiten drauf und dran einander deswegen an den Hals zu gehen. Nur Vimes/deutsch:Mumm der Polizeichef der Stadt und der Patrizier Vetinari sind von der Kriegsidee über eine auftauchende und wohl auch wieder verschwindende Stadt nicht sonderlich überzeugt. Aber inzwischen schüren die lokalen Waffenfabrikateure und Ruhmsüchtige Adlige den Konflikt. - Und Vetinari gab Vimes den Auftrag eine Eskalation zu vermeiden. Bedauerlicherweise schickte Klatsch nicht gerade den größten seiner Diplomaten zu den Unterhandlungen... Und Vimes muss sich dabei auf eine Stadtwache verlassen, die selbst nicht ohne Vorurteile ist. - Auch der Leser denkt, dass er manchmal an der Nase gezogen wird: denn Wachtmeisterin Angua wurde von Räubern als Geisel genommen, und selbst ein erfahrener Pratchett-Leser denkt zuerst: Hoffentlich können ihre Kollegen sie befreien... Erst als sich Hauptmann Karotte erst einmal in Ruhe hinsetzt, um einen Brief an seine Eltern zu schreiben, erkennt man, in welch eingefahrenen Bahnen man denkt...
Beiträge von MagnaMater
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weil ich grad die tv-serie versailles gesehen habe musste ich in den untiefen meiner bibliothek nach Anne Somerset: Die Giftaff:are suchen, und hab sie auch fast schon ausgelesen. Ein ziemlich fl:ussig lesbares sachbuch :uber die geschehnisse am franz:osischen k:onigshof zur zeit des sonnenk:onigs.
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ja, das geht hier ja dahin mit den fantasy-eulen... und bis ich hier im forum was finde... ich bin mit der relektuere von drizzt 3 noch nicht ganz fertig, so wartet doch auf mich O.o
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Ist das eigentlich Assassins Apprentice Teil1?
Ich sollte das wieder einmal lesen, denn als ich es zuletzt einem zum Lesen aufdrängen wollte, lies das, gfällt dir sicher... Und dann fragt der ganz unverschämt: Worum gehts?
Ich: Ähh... wart mal... da war so eine Waise, die bei einem Assassinen in die Lehre ging... und da war so ein Königreich... irgendwer war eigentlich der Erbe von dem Königreich, aber ich weiss nicht mehr wer, da waren dann Schiffe und Wikinger... und die Wikinger haben dann das Königreich angegriffen... und dann warn da Drachen...
Er: Game of Thrones?
Ich: Äh... nee, das war irgendwie anders, aber da war am Schluss irgendein Drache... glaub ich... obwohl... vielleicht war das ein anderes Buch. - Aber ich dachte, dass da irgendwo ein Drache war. Die Assassinen-waise war dann irgendwo mit einem Drachen, eine Lichtung mit so Felsblöcken, glaub ich, und zähmen wollten sie ihn, oder so ähnlich - das war nicht Game of Thrones, denn der Drache hat irgendwen verbrannt.
Er: In Game of Thrones verbrennen die Drachen ständig wen.
Ich: Aber das ist nicht Game of Thrones, das ist anders als Game of Thrones...
Er: Aber so ähnlich.
Ich: Nah, ganz anders.
Er: Wie anders?
Ich: Weiss ich doch nicht mehr, verdammt noch mal, lies es doch selber. -
Aber eigentlich wollte ich festhalten, dass dieser Abschnitt meine absolute lieblingspassage enthält: Yen's Brief und ganz nebenher die 'Everetia maxiliosa pitti'
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Lol, die karte wollte ich euch grad in den ersten abschnitt hineinposten...
Und ich denke, das mit Vilgefortz ist volle absicht: Ein pompöser selbstdarsteller, dem nur sein angebliches talent und seine höhere macht recht gibt, und der mit seinen geistesfürzen die sich jeder bereitwillig anhört, weil er ach so charismatisch, ach so überzeugend ist, das unglück erst so richtig anschürt.
Naja, man kann ihn etwas entschuldigen: die elfenblut-jagd hat schon jahrhunderte früher angefangen, die hundert goldgekrönten frauen die in den vorgeschichten erwähnt wurden, und die bis hin zu Ciri sterben mussten, weil man unkontrolliertes Quellen-brüten (vor allem bei Elfen) verhindern wollte, waren schon vor Vilgefortz.
Er ist insofern nur daran schuld, dass er über die Geschichte (vielleicht auf der suche nach seiner eigenen geschichte) gestolpert ist, und glaubt sie für seine zwecke nutzen zu können.
Er scheint ja irgendwo in seiner karriere als junger söldner am ende der welt eine frau getroffen zu haben, die mit ihm nur hen ichaer brüten wollte, eben weil sein blut so mächtig war, und ihn dann sitzen ließ, und das hat ihn so gekränkt, dass er jetzt magische frauen beherrschen und benutzen will... - zumindest hab ich mir das so zusammen gereimt.
Eigentlich eine tragische geschichte, ein ausgesetztes waisen kind, das zum größten aller magier wird und über seine zu hohen ambitionen stolpert, erinnert irgendwie an Voldemort. Das Erbe der Elfen stammt aus 1994 und der erste Harry Potter aus 1997, also ist das zufall... - oder aus einer gemeinsamen quelle geschöpft (die ich nicht kenne - oder vielleicht doch?... - welches fantasy-buch war in den 70ern so modern, dass es wirklich jeder kannte... Der Wüstenplanet und Darkover und die Nebel von Avalon vielleicht - da wird wegen der macht auserwähltes blut gebrütet, und dass ein echter könig elfenblut haben sollte, geht auf Tolkien zurück, obwohl die elfen hier eher eine mischung von arroganten noldor und menschenjagenden orks sind)
Ich kann mich noch erinnern, ich hab einige zeit mit dem gedanken gespielt, dass er vielleicht Ciri's großvater/urgroßvater ist, oder vielleicht sogar der vater von Geralt, aber das löst sich, soweit ich mich erinnere, nie auf.
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Zitat
Original von Rina
Das Kapitel 4 bzw. das Kapitelende fand ich sehr traurig.
Ich weiß nicht, ob diese Art von Verrätersuche eine kluge Idee war. Jetzt weiß der König zwar, dass Yarpen und seine Truppe keine Verräter sind, ich wäre aber an Stelle von Zwergen nach so einer Überprüfung sehr enttäuscht und wahrscheinlich nicht mehr loyal.Das ist genau der springende punkt an dem buch, behalte das im auge: die ideologischen und rassischen gräben zwischen den völkern dieser welt öffnen sich und werden immer breiter. - Enttäuschung folgt auf enttäuschung, bis man sich von solchen arbeitgebern los sagt, und sein eigenes ding macht (oder sch neue arbeitgeber sucht, die auch nicht besser sind).
Die kinder, die im ersten kapitel noch so unvoreingenommen miteinander gespielt haben, werden von ihren erwachsenen langsam geistig vergiftet. Es ist eine mittelalterliche welt, das heisst, sie lebt in einem beständigen krieg und wenn grad 'frieden' ist, ist es nur eine rüstungspause, bis genug neue willige krieger bereit stehen, um sich für die interessen ihrer arbeitgeber abschlachten zu lassen.
Ich will nicht zu weit vorgreifen, aber das klima in dem land wird immer unangenehmer, und Geralt und Ciri stehen, weil sie sich nicht für eine seite entscheiden wollen, zwischen den fronten.
Yarpen ist eine von Geralts 'Wegbekanntschaften', das heisst, er taucht hin und wieder auf, oder andere Wegbekannte reden über ihn, er ist dabei einer von etwa 100 charkteren, die ihre eigene Geschichte haben, die parallel neben der von Geralt herläuft, das trägt zum colorit und der tiefe des buches bei: seine schreibweise die entwicklungen durch die augen / die schicksale von Geralts Wegbekanntschaften zu beschreiben, macht Sapkowski zu einem der besten Fantasy-autoren.
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Ciri wird als Quelle nicht von etwas in 'Besitz' genommen, sondern etwas bricht aus ihr hervor. Das ist ihre innere, unbezähmte, magische natur.
Sie kann magische macht aus ihrer umgebung schöpfen und damit ihre Quelle nähren, sie ist ein magisches Kraftwerk, drum sind ja alle hinter ihr her, und versuchen sie für sich zu gewinnen: wer Ciri hat, hat eine gewaltige magische Macht in der Hand.
Geralt, der selbst nicht nach Macht strebt, und keine Seite vorzieht (mal abgesehen, dass er und Yen von einer kleinbürgerlichen Familienidylle träumen, und er Yen und sich damit zumindest zu einer adoptiv-tochter verhelfen kann), ist deshalb der ideale hüter.
( irgendwie muss ich grad an sang-real und an gralshüter denken, aber das ist genau, was Geralt tut: er ist der hüter über das königliche elfenblut)
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Ziemlich verspätet (das böse alte weib las zuerst Drizzt 4, weil es da war, und weil es leichter in der tasche lag... und etliche andere gründe/bücher, etwa fette ausstellungskataloge... tja) bin ich hier angelangt, und so faszinierend wie Sapkowski schreibt, hatte er mich schon auf der ersten seite mit Ciris traum. Ich war mitten im gewühl (und auch etwas verwirrt, weil, soweit ich mich an den schluss des vorbuchs erinnerte war Ciri ja längst in 'sicherheit' bei Geralt) und wirklich erleichtert, als uns Geralt aufweckte, und Rittersporn grad um die ecke hinter den büschen sein lied sang.
Und die tolle Druidenbewachte Eiche wo kinder, denen die ideologische prägung noch fehlt ungehindert gemeinsam spielen aber erwachsene in grüppchen getrennt sitzen, besonders die schönäugigen Elfinnen (die handvoll von ihnen die noch jung genug sind, um noch fruchtbar zu sein) die von ihren Männern belagert werden, damit sie sich ja nicht mit anderen rassen, vor allem keine menschen abgeben... und die zauberer, die ja früchte solcher vereinigungen der magie zweier völker sind, bleiben ganz arrogant für sich...
Und das coolste ist die dunkle masse an bauern, die das müssige spiel und die rivalitäten der edlen und reichen mit rechen, mistgabeln und dreschflegeln bedroht... und letztendes in form von aufgehetztem/zwangsrekrutiertem fußvolk über sieg und niederlage entscheidet...man ist noch nicht einmal auf seite zwanzig, und hat schon die ersten allgemeingültigen weltbetrachtungen... - und es ist beim wiederlesen ziemlich interessant zu sehen, dass nicht nur der hintergrund der handlung, sondern auch das ende der geschichte um Ciri und Gerald schon auf seite 15 seine Schatten voraus wirft...
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Wann lesen wir mit drizzit weiter, ich bin im 3. band grad bei Montolio und warte aus euch
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Juni geht auch hier gut, bis dahin sollte das neue schulprogramm stehen, und ich hab zeit.
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Die letzte Geschichte mit Geralts pilgerfahrt zum stein der gefallenen zauberer ist mir die liebste, denn er hat sich so in seiner depression gesuhlt, war sich so sicher, dass er den letzten Namen kennt, dass nix für ihn noch einen sinn hat (mal davon abgesehen, dass einige namen wegen fehl-identifizierungen falsch sind) und nix kennt er: im gegenteil, alles fügt sich wie puzzlesteine für ihn zusammen.
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Das schlimme ist, dass ich das böse gefühl hab, dass Essi's schicksal an Geralts drittem wunsch gescheitert ist: Er hat sich Yen als 'Lebens-Partnerin' ausgesucht, und damit das so bleibt, müssen alle anderen beziehungen scheitern...
und weil ich eigentlich schreiben wollte, die geschichte mit Essi hat einen meiner lieblingssätze: der betrunkene fährmann, der sich an seiner tür festhalten muss. - Der hat so eine tolle beschreibung, ich bin ganz neidisch.
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Was ich an der Wandler-Geschichte mag, ist, dass Geralt sich selbst erkennt.
- Und sich nicht leiden kann. Wir mögen Geralt, weil wir ihn von innen kennen. Hingegen sehen wir Yen immer nur von aussen, wie toll sie nur (in Geralts Augen) ist...
Also ich mag Yen, weil sie immer ihren eigenen Weg geht, und sich nicht auf Gedeih und Verderb an irgend jemand anderen hängt. - Sie lebt ein Freiheitsideal, sie ist für kurze Zeit mit verschiedenen Leuten beisammen, weil Abwechslung das Leben interessant hält: ein Zauberer, ein Elf, ein reicher Händler, ein Prinz - und eben mal hin und wieder ein Hexer.
Bedauerlicherweise hängt dieser hässliche, unsympathische Kerl, der am liebsten durch den Dreck watet und nichtmal merkt, wie übel er stinkt, wegen seinem dritten Wunsch wie eine Klette an ihr, und maßt sich Eigentumsrechte an: Daheim in Vengerberg war sie hat sie sich kurz mit einem anderen alten Freund getroffen, und der eifersüchtige Tropf haut deswegen ab, jetzt drängt er sich zwischen sie und Istredd, der so süß eifersüchtig geworden ist, seit er von ihm gehört hat... - Und obendrein ruiniert sein dritter Wunsch ihr Sexleben: wenn sie da nicht mit Magie nach hilft, wird nix draus...
Und nebenbei setzt er ihr fleissig Hörner auf, wo er doch stink-eifersüchtig wird, wenn er sie mit einem anderen sieht...
Neh, Geralt kommt aus Yens Warte eigentlich nicht gut weg: er ist mit seinem blöden Wunsch, obwohl der für sie lebensrettend war, eher ein Störfaktor in ihrem Leben geworden.
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Nun, mir fiel schon öfter auf: in diesen Büchern scheinen die Geliebten immer unwürdig, nichts als Marotten des Verliebten, aber so ist es auch im realen Leben: wenn man zwei Leute sieht, denkt man sich meist: "Was? Welchen Frosch schleppst du da an der Leine? Soviel küssen, dass der zum Prinzen/zur Prinzessin wird, kann man den ja gar nicht!"
Aber Schönheit - und auch Würdigkeit - liegt im Auge des Betrachters; siehe Geralt - Yen.
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Die Zauberinnen, die ja alle häßliche mädchen waren, sind auf der zauberinnen-akademie alle nach ihrer magischen aussehenskorrektur sehr modebewusst geworden, zauberinenn 'müssen' einfach im gegensatz zu alten dorfhexen, da sie nicht für bauern sondern für den adel und die bürger arbeiten und auf hof-festen herzeigbar sein müssen, toll aussehen und nach der mode gehen. Und wenn in einer stadt grad blauer lidschatten modern ist, tun sie ihn auch drauf.
Aber die anderen damen lernen wir ja noch kennen.
Sie können auch anders, und ein paar 'normale', die vom hof und den städten genug hatten, und dort hin gingen, wo man sie gebraucht hat, sehen wir auch noch, Visenna sogar noch in diesem band.
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Zitat
Original von Rina
Rittersporn ist wieder dabei :freude, und auch wenn er für seine Begleiter recht anstrengend sein kann ("die Ballade ist langweilig, da nicht von mir"), lässt er seine Freunde nicht im Stich. Hat er eigentlich überhaupt andere Freunde außer Geralt?
wohl nur weibliche... und auch bei denen nur solche, die ihn noch nicht gut genug kennen...
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Hängt davon ab: das mit Yen und ihrem offenbar unerfüllbaren kinderwunsch haben wir im vorigen buch schon vonder Melitele-priesterin gehört.
Eigentlich muss man es nur spoilern, wenn man im ersten buch noch nicht an die stelle gekommen ist. Hier kristallisiert es sich schon heraus, dass das für Yen so ein großes problem ist, dass sie sogar bereit ist, dafür einen drachen zu töten, und sich mit Geralt anzulegen.
Aber hinweise darüber, dass es
spoiler späterer bände/geschichten
nicht die normale magienutzung war, die diesen Schaden verursacht hat- da Geralt selbst der Sohn einer Zaubererin ist, und selbige durch das bisschen zaubern also mitnichten unfruchtbar war,
sollten zu diesem punkt für erstleser schon noch gespoilert werden, denn, wieso ackert man sich durch ein buch, wenn man die ganzen detail-teufel schon alle kennt, bevor man an die stelle kommt?
Es ist für einen wiederholungsleser zwar überraschend, wieviel schon in den ersten bänden angedeutet ist, aber wenn man zu viel darüber quatscht, verdirbt man den anderen den spaß selbst die punkte zum gesamtbild zusammenzuführen.
Na gut, die 'mystery' ist ja kleingehalten, es geht ja um die schrullige reisegruppe, und ihre spritzigen und komischen dialoge...
Rittersporn...
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Zitat
Original von Zwergin
Schon eklig diese gesellen, das ist ein kollateralschaden von Zak's auftrag, der mir so gar nicht leid tat...
kollege
koller
kolateralschaden? ne, da fehlt ein l
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Ach, Dinin ist jetzt bei sen Söldnern und Vierna ist eine adoptierte Baenre... irgendwie kann ich mich nicht mehr erinnern, was daraus wurde, also geht es gleich weiter, denn gleich kommt ....
It's a Drizzit!