Beiträge von Giny

    Ich habe jetzt nur diesen Beitrag durchgelesen, nicht jedoch den alten. Und ich muß sagen, daß sich viele von Euch sehr viel mehr Mühe mit ihren Büchern geben, als ich.
    Allerdings, wenn ich ein Buch gern mag (es sich sozusagen in mein Lese-Herz geschlichen hat), dann habe ich die Macke, daß ich unbedingt ein passendes Lesezeichen für dieses Buch haben muß. Deshalb habe ich davon auch einen ziemlich großen Fundus.
    Ein Thriller mit einem Blümchen-Lesezeichen geht z.B. garnicht.
    Ansonsten finde ich immer, Bücher sind zum Lesen da. Und ich denke, sie wollen auch gelesen werden. Und nicht nur einmal von mir, sondern möglichst oft von möglichst vielen Menschen. Deshalb verborge und verschenke ich auch viele Bücher. Nur ein paar ganz, ganz ausgewählte Exemplare haben Dauerbleiberecht bei mir und von denen würde ich mich auch nur unter körperlichen Schmerzen trennen. Aber das sind so wenige! Für den ganzen Rest gilt...gebrauchen und dem weiteren Gebrauch zuführen.

    Habe dieses Buch gerade beendet. Eine Bekannte hatte es mir geliehen, damit ich das Kapitel über eine Stadt lese, in die ich demnächst fahren werde. Diese Stadt kam mal nicht so gut weg in dem Buch. (Die Insider wissen jetzt wahrscheinlich, wohin ich fahre :grin).
    Natürlich blieb es nicht bei dem einen Kapitel und mich hat besonders die positive und annehmende Art von Frau Winnemuth erfreut, mit der sie alle Sachen angeht. Die eine oder andere Stadt von diesen 12 habe ich auch schon bereist und das fand ich dann immer besonders interessant: meinen Eindruck mit ihrem zu vergleichen. Teilweise hat sie die Stimmungen, die ich wahrgenommen habe, ebenfalls gespürt und sehr schön in Worte gekleidet.
    Der wirkliche Reiz des Buches liegt jedoch garnicht in den Reise- oder Städtebeschreibungen, sondern im Miterleben dessen, was das Reisen und dieses Experiment mit ihr anstellt. Wie es sie verändert und Fragen aufwirft, die vorher nicht da waren.



    Und weil es mich interessierte, was sie jetzt so treibt, habe ich gegoogelt und siehe da: Meike Winnemuth macht gerade ein ähnliches Experiment im Moment...12 Städte in Deutschland. Im Januar war sie in Trier, jetzt ist sie in Spiekerook. Alles wieder im Netz mitzuerleben. (Nur falls es noch mehr so neugierige Leute hier gibt, wie mich :-))

    Klappentext:
    Woher weiß eine Ente, daß sie eine Ente ist? Noch dazu, wenn sie gerade geboren wurde, und das in einem Plüschpantoffel statt in einem Nest...Paola Mastrocolas gefiederte kleine Heldin muss sich selbst um die Frage ihrer Identität kümmern: Ist sie ein Biber? Eine Fledermaus? Ein Panther? Für die Ente wie für uns Leser beginnt eine Entdeckungsreise mit ungewissem Ausgang: Wer sind wir? Wie sollen wir sein? Die anderen haben dazu meist eine ganze Menge zu sagen. Aber was wollen wir selbst? Welche Eigenarten machen uns besonders? Und was ist das Richtige für jeden Einzelnen? Schließlich gibt es solche und solche Enten...


    Autorin:
    Paola Mastrocola, geboren 1956 in Turin, lebt heute dort als Lehrerin. Sie veröffentlichte Theaterstücke, Gedichtbände sowie mehrere Essays über italienische Literatur. Ihre Romane wurde vielfach ausgezeichnet, ihr Debüt "Das fliegende Huhn" erhielt den "Premio Italo Calvino".


    Mein erster Eindruck:
    Das fängt erstmal sehr niedlich an. Man schließt diese Ente sofort ins Herz. Und irgendwie tut sie einem gewaltig leid, weil sie einfach nicht den Platz findet, wo sie hingehört. Immer wieder bricht sie auf, sucht sich neue Rahmenbedingungen, versucht sich anzupassen...und scheitert erneut. Was einem als Leser auch klar ist, denn eine Ente kann nunmal nicht als Biber oder Fledermaus glücklich werden. Interessanterweise gibt es aber auch Biber, die nicht bei den Bibern glücklich werden. Und Fledermäuse....usw.
    Als sie schließlich bei den Enten landet und man schon denkt, nun ist sie dort, wo sie hin gehört, geht die Sache erst richtig los. Und man fragt sich so nach und nach...wen oder was braucht man eigentlich zum Glücklichsein?
    Bisher gefällt es mir nicht schlecht, ist nur manchmal arg vereinfacht und unrealistisch...aber das darf man wohl in einem Buch über Lebensentwürfe und -ziele.

    Zitat

    Original von magali
    ...
    Woher soll aus dem Ewiggleichen, das uns auf dem Unterhaltungsmarkt umgibt, denn etwas Originelles kommen? Woher neue Ideen?


    Daher, wo alle guten neuen Sachen herkommen? Aus der Kreativität und der Phantasie der Menschen! Und die ist meiner Meinung nach grenzenlos, auch wenn man es angesichts der am meisten gekauften Bücher und am meisten gesehenen Filme bezweifeln mag. Irgendwo da draußen ist immer noch wieder jemand, dem etwas tolles Neues einfällt.

    Ich finde das sehr interessant, wie unterschiedlich das doch gehandhabt wird.
    Bücherflohmarkt hatte ich vergessen, da bin ich auch mit dabei.


    Wanderbuchforum kenne ich garnicht...komme mal wieder aus dem Mustopf und habe den Trend verpaßt! Könnte vielleicht einer der Lieben hier mir eine PN schreiben mit einer entsprechenden Internet-Adresse? Damit ich nicht dumm sterbe? Ich glaube, das würde als gute Tat für den Tag durchgehen! :-)


    Und nochwas...warum mögen manche hier keine gebrauchten Bücher? Es gibt ja "gebraucht" und "gebraucht" und manche Bücher kann man echt nur anfassen, wenn man z.B. fürs Dschungelcamp den eigenen Ekelfaktor runtertrainieren will. Dann kann ich das verstehen.
    Aber wenn die Bücher mit normalen Gebrauchsspuren versehen sind, nehmt ihr die dann auch nicht? Wäre nett, wenn das jemand etwas klarer für mich machen könnte.

    Bestimmt gab es das hier schon mal und die alten Eulen wenden genervt ihre großen Eulen-Augen ab...aber ich bin ziemlich neu und grün hier und mich interessiert folgendes:


    Wo bekommt ihr eure "Drogen" größenteils her?
    - Buchhandel, also als Hardware eigenhändig nach Hause zu tragen
    - Internet (Hardware oder E-Book als Neubuch)
    - Internet (gebrauchtes Buch)
    - Geschenke
    - Antiquariat
    - Bibliothek
    - noch ein ganz anderer Bezugsweg, den ich jetzt vergessen habe?


    Um mal gleich anzufangen...ich liebe alle diese Wege. Jeder hat was für sich. Im Moment kaufe ich allerdings am meisten im Antiquariat, weil ich ein sehr schönes bei mir um die Ecke habe. Das hat was von Schatzsuche und Ü-Ei...man weiß vorher nie, mit was man herauskommt! Und nimmt auch mal was mit, was vorher nicht so im Fokus war.
    Wie ist das bei Euch?

    Zitat

    Original von Josefa
    Das ist bei mir auf jeden Fall Antrieb zum Schreiben: wenn niemand sonst die Geschichten verfasst, die ich gerne lesen möchte, muss ich es eben selbst tun.


    Ja, ja, ja...DAS ist mal ein für mich vollkommen überzeugender Grund, zu schreiben. Das kann ich supergut nachvollziehen.
    Danke für diesen Satz, Josefa!

    Zitat

    Original von Josefa
    ....Zum "Schreibenkönnen" gehört für mich aber noch etwas anderes. Man müßte auch etwas zu sagen haben. Und spätestens da scheitere ich, weil mir dafür sowohl der scharfe Blick als auch die Lebenserfahrung abgehen. Ich habe eigentlich nichts zu erzählen. Ich plappere nur. Harmloses, Belangloses. Um ernsthaft zu schreiben, müßte ich vielleicht auch mal da hinfassen, wo's mir selbst weh tut. Aber das wäre ja unangenehm. Pfui Spinne.


    Ich möchte gern widersprechen. Denn ich glaube im Gegenteil, daß man auch etwas zu erzählen hat, wenn man Schönes zu Papier bringt. Wenn man wunderbare Gedankenwelten entstehen läßt, die außer einem selbst niemand erschaffen kann. Und daß Du nur plapperst, kann ich auch nicht glauben. Fühlt sich jedenfalls mal in diesem Beitrag nicht so an für mich! :wave


    Zum Faulsein kann ich allerdings nicht widersprechen. In einem Interview mit irgendeiner bekannten Schriftstellerin (war es Eva Strittmatter?) wurde sie befragt, wie sie es geschafft hätte, eine gute Schriftstellerin zu werden und zu bleiben. Und sie sagte darauf hin, daß sie sich jeden Tag um 8.00 Uhr an ihren Schreibtisch setzen würde und sich dann vorstellt, wie aus ihrem Hinterteil Wurzeln in den Stuhl wachsen, die sie dort festhalten, bis sie so und so viele Seiten fertig hätte.
    Das wäre etwas, was ich gern ausprobieren würde...wohin mich diese Sache führt, wenn ich richtig viel Zeit hätte. Habe ich aber nie! Vielleicht ist das auch ganz gut so. Denn es erspart mir die Enttäuschung, daß nichts in der harten Realität so schön ist, wie in der Vorstellung.

    Zitat

    Original von Sonne79
    ....
    Ich habe jetzt Kritik zu meiner Geschichte von verschiedenen Leuten bekommen. Sogar von zwei Männern. ...


    Sonne79 : So aus dem Zusammenhang gerissen, ist dieses Zitat ziemlich lustig! :grin


    Ich komme immer noch nicht so richtig hinter die Motivationen. Der Austausch mit den andern "Freaks" leuchtet mir natürlich sofort ein. Bekenne mich auch mitschuldig!


    Also Josefa schreibt ganz klar, sie möchte gern "schreiben können", wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin, ob sie zufrieden mit sich selbst sein könnte, oder eine Anerkennung von außen notwendig wäre, um das zu bewerten.


    Bei Sonne79 habe ich mehr so das Gefühl, daß es der Wunsch ist, etwas Eigenes, Gut-Gemachtes in den Händen zu halten. Stolz drauf sein können. Kommt das hin, oder liege ich daneben?


    Ne, ich bin keine Psychologin auf dem Analyse-Trip. Versuche nur, innerlich nachzuvollziehen, was Euch antreibt und ob davon auch etwas in mir steckt!

    magali :
    Du willst andeuten, daß es eine zwangsläufige Entwicklung ist, daß man seine Texte (Geschichten, Gedichte, usw) irgendwann teilen möchte und man unweigerlich darauf zu steuert? Puh! Da muß ich erstmal drüber nachdenken. :gruebel
    Hatte bisher nicht diesen Wunsch. Aber man soll ja nie nie sagen. Und an der Zahl Deiner Beiträge ersehe ich, daß Du Dich hier schon 'ne Weile "rumtreibst" und wahrscheinlich schon einiges miterlebt hast.


    Sonne79 : Was genau würdest Du so schön daran finden, etwas zu veröffentlichen? Deinen Namen gedruckt zu sehen? Etwas Neues geschaffen zu haben? Wahrgenommen zu werden? Deine Geschichten mit der Welt zu teilen?
    Falls es nicht zu persönlich ist, würde mich das sehr interesieren.

    Kennt Ihr Else Buschheuer? Die hat mal irgendwo geschrieben, daß sie mehr angefangene Romane im Schrank hat, als Sockenpaare. :grin
    Aber nachweislich hat sie ja auch das eine oder andere Buch fertig bekommen.
    Was lerne wir daraus? Es geht den Menschen wie den Leuten und nicht zu Ende Geschriebenes hat sicher jeder, oder? Naja, jeder der schreibt, um es mal zu relativieren.


    Mir geht es aber auch so wie Josefa, wäre viel zu zurückhaltend, um einen Kurs mitzumachen. Sonne79, wir bewundern Dich dafür!


    Das was Magali schreibt, ist nachdenkenswert. Meint Ihr, das ist eine natürliche Form der Weiterentwicklung, daß man irgendwann an einen Punkt kommt, wo man seine Texte teilen will?


    :wave

    Oh, Tautropfen! Du hast es gefunden! Ich bin überwältigt!
    Hatte das echt nicht mehr zu hoffen gewagt.
    Dir vielen Dank und auch allen anderen, die hier mitgeholfen haben!!!!

    Der Hauptheld Pablo ist wirklich DER Anti-Held. Fett, faul und vollkommen antriebslos. Zu Anfang meint man, er hätte überhaupt keinen Plan vom Leben und man verfolgt neugierig den Tagesablauf eines Nichtsnutzes und Durchschnorrers. Erst so nach und nach erkennt man, daß hinter diesem anscheinend gestrandeten Typen, der ängstlich vermeidet, irgendwelche sozialen Kontakte aufzubauen, ein blitzgescheiter, aber zutiefst verunsicherter Mensch steckt.
    Ungewollt Leben kommt in den Alltag von Pablo, als sein Strahlemann-Bruder unter misteriösen Umständen verschwindet. Unterbrochen von Alkohol-Abstürzen und dem einen oder anderen gerauchten Tütchen macht sich Pablo auf, diesen zu suchen. Dabei lernen wir die wirklich schlimmen Eltern der beiden Brüder kennen und Pablo immer mehr schätzen.
    Das Ende kommt überraschend daher. Bin mir wie einige andere hier nicht sicher, ob es als Happyend zu werten ist. War ein wenig enttäuscht, das ging mir dann doch zu schnell und zu harmonisch. Mehr will ich nicht verraten.


    Das Buch ist für mich absolut lesenwert. Ich mußte wegen Pablos unmöglicher, unangepaßter Art mehrmals schmunzeln und habe mal wieder gemerkt, wie spießbürgerlich ich in manchen doch bin. Es gibt so viele Arten zu leben und glücklich oder unglücklich zu sein...



    Noch eine Frage in die Runde: Ich habe scheinbar eine neue Ausgabe des Buches (vergleiche Cover bei mir und vom Eröffnungs-Beitrag). Warum wohl ändert man nichts am Cover, als den Schriftzug anders aufzuteilen und ihn rot zu machen? Das verwundert mich irgendwie. Warum dafür die Mühe, das Cover überhaupt zu ändern? Naja, ist ja auch nicht so wichtig.

    *kicher*, die Edelstein-Trilogie hat mich an dieses Buch wieder erinnert, weil ja da auch genau so ein Fabelwesen vorkommt. War sozusagen der Denkanstoß für diesen Beitrag. Ne, das Buch muß viel, viel älter sein.
    Trotzdem Danke, mazian!

    Schön, das Josefa diesen etwas älteren Beitrag nochmal "angestupst" hat, ich hätte ihn sonst niemals in den Weiten dieses großen Forums gefunden.
    Das mit dem Schreiben ist doch so ähnlich, wie mit der Schokolade. Obwohl man weiß, daß es nur eine kurzfristige Befriedigung erbringt (was geschrieben ist, ist "erledigt", oder?), kann man es nicht lassen. Oder ist das bei Euch anders?


    Ich selbst schreibe unregelmäßig, aber manchmal brennt mir etwas so unter den Nägeln, daß ich es einfach aufschreiben muß. Das ist dann auch nur für mich. Damit ich aufhören kann, über diese Geschichte nachzudenken.


    An große Sachen traue ich mich erst garnicht ran. Das liegt aber auch daran, daß ich derzeit nur ein sehr begrenztest Zeitvolumen zu meiner eigenen Verfügung hab. Irgendwo müssen die Brötchen ja herkommen! ;-)
    Da gibt es diese ewig lange Geschichte, die bestimmt locker einen Roman füllen würde und über die ich abends im Bett seit Jahren nachdenken. Ich befürchte nur, daß ich die niemals so schreiben könnte, wie sie in meiner Vorstellung abläuft. Da traue ich mich einfach nicht ran. Vielleicht, wenn ich mal mehr Zeit habe? Vielleicht auch nie!


    Manchmal schaue ich im Netz, was es so für Schreibwettbewerbe gibt. Und dann geht es mir wie Euch, ich mag nicht zu einem bestimmten Thema schreiben, dann macht es mir keinen Spaß. Einmal hat von mir ein Gedicht gepaßt. Ich habe es eingeschickt und es wurde auch für die Anthologie genommen. Anders herum klappt das nicht bei mir.
    Auch muß ich sagen, daß ich mir manchmal dann hinterher die Sieger-Geschichten / -Gedichte durchlese und mir denke, daß ich keine Lust hätte, so zu schreiben. Weil es mir nicht mehr entspricht. Sprich: ich müßte mich und meinen Sprachfluß so verbiegen, um dort einen "Blumentopf" zu gewinnen, daß mir sämtlicher Spaß verloren ginge. Dann wäre ich ja nicht mehr ich. Aber vielleicht ist das auch nicht überall so. Schaue bei sowas nur ab und zu hin. Ist also nicht repräsentativ.


    Was mich interessieren würde: Sonne79 macht ja z.B. viel, um sich weiter zu entwickeln (Schreibwerkstatt, Schreibforum...). Wie ist das so? Wird einem da beigebracht, wie man schreiben muß, um erfolgreicher zu sein? D.h., wie man den eigenen Schreibstil an den Markt anpaßt? Oder ist es eher so, daß man seine eigenen Unzulänglichkeiten besser kennenlernt und wie man diese umschifft? Um die Frage zu präzisieren: Hast Du Deinen Dir eigenen Stil sehr verändert, seit Du sowas machst?

    Ich muß mich entschuldigen, habe diesen Beitrag irgendwie nicht wieder gefunden. Tue mich echt schwer hier, in diesem Forum den Überblick zu gewinnen. Das liegt wahrscheinlich daran, daß ich insgesamt nicht viel Foren-Erfahrung habe und dies hier schon ein sehr großes Forum ist.
    Also danke an alle, die geantwortet haben und sorry für meine verspätete Reaktion.


    Leider ist das von mir gesuchte Buch nicht dabei. Ich werde weitersuchen und berichte, falls es mir in die Hände fällt!

    Ich habe es vor einigen Jahren gelesen. Als ich selbst noch eine "working mum" mit Kleinkindern war. Und es hat mich stark berührt. Ich fand es aber nicht lustig, weil es der Mum an einigen Stellen ganzschön dreckig geht. Kann mich erinnern, daß ich auch aus Mitleid irgendwann geweint habe beim Lesen. Und das passiert mir selten. Vielleicht ging es mir damals selbst nicht so gut?
    Werde es nochmal rausholen und lesen. Ist eins der wenigen Bücher, das Bleiberecht in meinem Bücherschrank erworben hat...also wie ihr seht, bekommt es bei mir Bestnote.

    Tja, so geht das, wenn man ins Antiquariat geht und was interessantes findet: man landet unversehens im 3. Band einer Reihe, die man sonst nie in die Hände genommen hätte.
    Mich hat eigentlich die Aufmachung ziemlich fasziniert, dieser wellige Seitenschnitte, so daß man die Kapitel gut abgrenzen kann. Hatte ich noch nie vorher bei einem Buch und allein das fand ich schon sehr attraktiv.
    Die Story hat mich dann auch eingefangen, auch wenn mir ein Stückchen "Film" fehlte, da ich ja in den 3. Band eingestiegen bin. Und so kommt es wohl, wie es kommen muß...es gibt Kollateralschäden und ich muß mir die ersten beiden Bände auch noch kaufen. Pech gehabt...oder Glück???

    Ich lese gerade einen Doppelband von Velma Wallis. Darin sind die Geschichten "Zwei alte Frauen" und "Das Vogelmädchen"enthalten. Mit den "alten Frauen" bin ich schon durch und jetzt mitten in der zweiten Geschichte.
    Beide spielen bei Nomadenstämmen im hohem Alaska. Die Autorin stammt aus der Gegend dort und ist mit indianischen Wurzeln groß geworden. Insofern ist das ganze autentisch.
    Zwei alte Frauen: Während eines bitterkalten Winters beschließt der Häuptling des Stammes, die beiden ältesten Frauen zurückzulassen, wenn der Stamm weiter zieht. Es fällt ihm schwer, aber um den Rest der Gruppe über den Winter zu bekommen, ist diese harte Maßnahme notwendig. Die beiden alten Frauen jedoch aktivieren allein und nur auf sich gestellt ungeahnte Kräfte und kämpfen um ihr Überleben.... Gut geschrieben, man kann den Kampf ums nackte Überleben gut mitfühlen und die Ideen- und Mythenwelt der Indianer ist sehr beeindruckend für mich dargestellt.
    Das Vogelmädchen: Eine der jungen Frauen möchte sich nicht mit ihrer Rolle zufrieden geben, sondern kämpft darum, ihren eigenen Weg gehen zu können. Dabei gerät sie unter immer widrigere Umstände...es ist teilweise recht brutal geschrieben und ich weiß noch nicht, ob ich es aushalte, das bis zu Ende zu lesen. Vielleicht muß ich schummeln und das Ende doch vorher schmuhen, denn wenn das kein Happyend hat...dann ist das davor zu belastend.