Ich bin auch fertig 
Zum Ende hin kam ganz schön Fahrt auf in Ostfriesland. Ausgerechnet "Sweet Pete" bringt Marga auf die Spur des weißen Lieferwagens. Und über den kommen Sie zu Adas Bruder. Hat der eigentlich keinen Namen? 
Das er ne kleine Meise hat, war ja von Anfang an klar, aber dass er dazu fähig ist, so einen Mord zu planen und durchzuführen und auch noch seine Schwester "scheibchenweise" einzufrieren, aufzutauen, einzufrieren...das hätte ich ihm nicht zugetraut.
Gerade die Episode mit der Kassiererin hat ihn ja als sehr schüchtern und voller Komplexe dargestellt. Aber wie heißt es: Stille Wasser sind tief! Und wenn man sich die Realität ansieht, sind es ja oft die stillen, schüchternen Menschen, die die schlimmsten Taten begehen. Der nette Nachbar von nebenan, den man kaum wahrnimmt....
Linda hat Marga stellenweise ganz schön in die Irre laufen lassen, aber viele kleine Zufälle haben sie dann doch zum Mörder geführt.
Es bleibt auch viel Spielraum für den Leser sich über die nur kurz angeschnittenen Entwicklungen Gedanken zu machen, wie z.B. was Adas Bruder in dem Kinderheim erlebt hat, wie er in das Hotel kam, usw. Ich mag das, wenn der eigenen Fantasie noch Freiraum gelassen wird und man nicht alle Antworten vorgekaut bekommt. Aber ich glaube, dass ist auch wieder eine Gratwanderung: dem Leser Raum zum Denken zu lassen, aber auch nicht zuviele offene Fragen zu hinterlassen. Dann ist der Leser schnell enttäuscht und unbefriedigt. Die Erlebnisse im Sofienheim jetzt aber noch mal aufzugreifen, halte ich aber nicht für sinnvoll. Diese Geschichte ist jetzt rum. Entweder es wäre in diesem Buch detaillierter aufgegriffen worden oder eben nicht. Aber da jetzt evtl. noch mal im nächsten Teil drauf zurückzukommen....neee.
Und wer sitzt ausgerechnet im Wohnzimmer des Mörders....die kleine Krabbe Eliza! Das arme Ding, hoffentlich kommt sie seelisch gut aus dieser Sache raus. Vielleicht kann Kalle ihr jetzt den Halt geben, den sie braucht. Das sie sich lieben und brauchen steht ja außer Frage.
Das es mit Marga und Peter nicht funktioniert, war mir auch schnell klar und es ist auch absolut in Ordnung so für mich. Er ist ja kein sehr unangenehmer Mann, eher so ein aalglatter und ich finde das passt nicht zu Marga. Auch wenn er ihr für die Zeit einen Rahmen gegeben hat. Kann man Peter und Kalle nicht irgendwie kreuzen? 
Zwischendurch hatte ich mir auch überlegt, ob es nicht besser gewesen wäre, im Wechsel zu lesen, statt jeden Teil für sich. Rückblickend denke ich aber, dass es so in Ordnung war. Im Wechsel lesen wäre für mich sicher anstrengender gewesen, da ich schon so kleine Probleme hatte, alles in meinem Kopf zu sortieren.
Ich lass das alles, wie bei Hamburg, noch ein paar Tage sacken, lese die anderen Posts, lass vielleicht noch ein paar Gedanken hier und schreibe dann am Wochenende die Rezi.
Schonmal schönen Dank liebe Alex und Linda
und natürlich dem Verlag.
Bis später 