Beiträge von Swansea

    ... nach großem Putztag heute bin ich zu müde zum Spielen, dabei würde ich noch gerne ein paar Eulenspiele machen, die sind so schön :)

    Aber morgen ist ja auch noch ein Tag; einen Krimi zu Ende gelesen und nun die Frage, was ich ab morgen als nächstes lese :hmm:umschau Aber ich glaub, da wird sich schon was finden >> das Wochenende naht :gutenacht:wave

    Eigentlich eher was für den Winter :)

    Leberknödel, Sauerkraut und Kresse/Kartoffelpüree (für den Mr. Swansea Junior mit Linsenbratlingen)


    war auch im Sommer lecker, besonders nach der "Grundreinigung" heute :wischen:abwasch

    Bei "Madame le Commissaire und die tote Nonne" von Pierre Martinhandelt es sich um den 5. Band der Reihe um die toughe Kommissarin Isabelle Bonnet, die hier nicht mehr in Paris, wo sie durch einen Bombenanschlag verletzt wurde ermittelt, sondern in ihrem Geburtsort Fragolin - mitten in der schönen Provence.


    "Vom Rand einer steil abfallenden Klippe, wo man eigentlich unter hohen Aleppo-Kiefern wunderbar den Sonnenuntergang genießen könnte, bietet sich Isabelle Bonnet ein alles andere als idyllischer Anblick: Unten auf dem Felsen liegt eine Leiche, unverkennbar in Ordenstracht gewandet. Mme. le Commissaire misstraut der ersten Schlussfolgerung ihrer Kollegen, die Nonne sei abgestürzt - und sie behält recht. Sie nimmt ihre Ermittlungen auf, die sie zu einem einsam, aber malerisch gelegenen Kloster im Massif des Maures führen. Bald hat sie mehr als einen Verdächtigen. Doch wer würde so weit gehen, eine Nonne zu ermorden? (Quelle: Buchrückentext)


    Meine Meinung:




    Ein sehr unterhaltsamer, auch etwas beschaulicher Regionalkrimi à la Provence, in dem eine scharfsinnige junge Kommissarin einen verzwickten Fall vor der Nase hat, der ihre ermittlerischen Fähigkeiten fordert: Wer könnte ein Interesse daran haben, dem zuerst angenommenen Sturz von der Klippe einer Nonne "nachzuhelfen", die gerade Wildkräuter sammelte? Hier muss erstmal die Identität geklärt werden, da sich herausstellt, dass die Nonne einem Kloster zugeordnet werden muss - und in der "Welt draußen" einen anderen Namen besaß als im Kloster "Monastère des bonnes soeurs", das einsam und abgeschieden, aber malerisch mitten im Wald liegt. Es gab Drohbriefe, die nicht ernst genommen wurden und ein zweites Opfer. Wer könnte ein Interesse daran haben, dass die Nonnen das von einer Stiftung der wohlhabenden Familie Falcon-Fontalliers finanzierte (und das bis in alle Ewigkeit) Kloster verlassen sollen?


    Hier ist kriminalistischer Spürsinn wie auch gute Kontakte zur Welt der Reichen und Schönen gefragt: Über beides verfügt Mdme. le Commissaire, die nicht davor zurückschreckt, auch mal kleine Lügen aufzutischen, wenn es um ermittlungstechnische Fragen geht. Durch ihren Freund Rouven lernt sie die reiche Familie der Falcon-Fontalliers kennen, die entsetzt auf die Ereignisse reagiert. Im Zuge der Ermittlungen machen sich die Nachwirkungen des Pariser Attentats bemerkbar, die Isabelle nicht länger übersehen kann...


    Erheiternd fand ich (ohne die Vorgänger der Reihe zu kennen) den Sergeanten Apollinaire, der es liebt, verschiedenfarbige Strümpfe zu tragen, gerne Isabelles Anweisungen résümiert und sehr konzentriert Auto fährt; sich auch über jedes Lob freut und ganz und gar nicht auf den Kopf gefallen ist, hier punktet der Krimi mit recht witzigen Dialogen, die ihm die bekannte südfranzösische "Leichtigkeit" geben. Auch atmosphärisch kann man das Kloster im tiefen Massif des Maures vor sich sehen sowie sich die Gerichte vorstellen, die verspeist werden - und sehr provencealisch sind.


    Das Privatleben der Kommissarin ist ebenfalls Teil des Unterhaltsamen: So ist sie sowohl mit dem Bürgermeister von Fragolin, Thierry liiert als auch (ab und zu) mit Rouven, der scheinbar in einer anderen Welt lebt und für den Geld keine Rolle spielt, der jedoch ebenfalls ein großes Interesse an der Liaison zu Isabelle hat, dem sie zuweilen gerne nachgibt.


    Fazit:

    Ein unterhaltsamer cosy-crime à la Provence, der mit mäßiger Spannung aufwartet, die jedoch am Ende doch noch in Fahrt kommt und mit einem stimmigen, unvorhersehbaren Plot endet. Ein durchaus lesenswerter Ferienkrimi, der den Leser zum Schmunzeln bringt und die "mediterrane Leitigkeit des Seins" sehr gut widerspiegelt. Auch eine Hommage an die Provence. Ich habe ihn gerne gelesen und vergebe 4* und 87° auf der "Krimi-Couch".

    streifi

    Koelle: "Der Himmel zu unseren Füßen" ist gerade auf der WuLi bei mir gelandet, danke für den Tipp (bin Amrum-Fan, aber an Weihnachten war ich noch nie da ;))










    Ich freu mich sehr auf die neuen Romane von Ulrike Renk - und auf den neuen Krimi meiner Lieblingskrimiautorin


    Fred Vargas - Der Zorn der Einsiedlerin


    In Paris sterben mehrere Männer – angeblich sind sie dem Biss der Einsiedlerspinne zum Opfer gefallen. Allerdings reicht das Gift einer einzigen Spinne nicht aus, um einen Menschen zu töten. Adamsberg und sein Team von der Brigade Criminelle des 13. Arrondissements ermitteln. Seine Nachforschungen führen den eigenwilligen Kommissar zu einem Waisenhaus bei Nîmes und zu einer Gruppe von Jungen, die dort in den 1940er-Jahren lebte. Und plötzlich erscheinen die Todesfälle, die bislang nicht als Morde betrachtet wurden, in einem anderen Licht: Jemand nimmt offenbar Rache für ein lang zurückliegendes Verbrechen …


    ET: 29.10.2018

    Eigentlich soll Schullektüre ja zur Literatur hinführen und Lust aufs Lesen machen, aber wenn ich das im Nachhinein so überdenke, habe ich doch vieles von dem, was uns da zum Lesen gegeben wurde, eher als abschreckend empfunden.

    Das ist schade (wobei Du aber recht hast; die Schullektüre kann/konnte streckenweise öde sein und eher Unlust zum Lesen bereiten.


    Mit "Woyzeck" konnte ich auch null anfangen - aber ich kam schon auf den Lesegeschmack von Autoren wie Heinrich Böll (Ansichten eines Clowns), den wir im Deutschunterricht lasen (und von dem ich später viele andere seiner Bücher gelesen habe) und auch - wie Du - Wolfgang Borchert ("Draußen vor der Tür") - letzteres hat mich sehr bewegt...


    Ansonsten hat mich die Schulliteratur aber nicht sehr beeinflussen können; ich habe in dieser Zeit (auch bei mir graue Vorzeit, lange her) ein Faible für Fantastische Literatur entwickelt (Lovecraft, Sheridan Le Fanu, Algernon Blackwood) und nach der öden Schule bin ich in fantastische Welten eingestiegen... wobei Lovecraft eher Horror war, mich aber mächtig beeindruckte....


    Bereits im zarten Alter von ca. 10 Jahren (oder jünger?) hatte ich eine Bibliothekskarte - und las (in Schulzeiten also) sehr gerne Krimis (???) und Mädchengeschichten ;) sowie Abenteuergeschichten (Hucky Finn war einer meiner Lieblinge :)) - und aus diesen Jahren hat sich mit Sicherheit meine Vorliebe für Krimis und historische Romane entwickelt... - damit hatte die Literatur in der Schule dann weniger zu tun: Die Bibliothek war schuld!! 8o

    Sohnemann war mit einem Freund beim Asia-Restaurant - und heute Abend gab's auch die Reste der selbstgemachten Pizza (mit Spinat und Feta, Knobi, Tomaten) - in einer hiesigen Pizzeria heißt die dort "Rhodos" - auf Rhodos war ich zwar noch nicht, aber auf Kos und LEROS.... :grin

    ... nachlesen, was die Eulen für tolle Bücher lesen, welche ich bereits kenne - und selbst noch lesen will ;)

    und hoffen, dass die Temperaturen hier im SW etwas absinken, da es in unserer (Altbau) Whg. im Sommer recht heiß wird (kein Dachgeschoss, aber konstruktionsbedingt wohl - heiße Sommer, s...kalte Winter X()


    und noch ein wenig Tony Parsons lesen; die Engländer schreiben einfach die besten Krimis :)

    Heute begonnen:

    Tony Parsons - In eisiger Nacht





    London, an einem frostigen Wintermorgen. Bei einem Einsatz erwartet Detective Max Wolfe ein schrecklicher Anblick: In einem Kühllaster liegen zwölf erfrorene Frauen. Offenbar hatten sie noch versucht, sich aus ihrem eisigen Gefängnis zu befreien - vergeblich. Alles deutet darauf hin, dass sie von Schleusern illegal ins Land geschafft wurden. Doch warum mussten sie sterben? Als man im Führerhaus des Lasters nicht zwölf, sondern dreizehn Pässe entdeckt, schöpft Max Hoffnung: Wo ist die dreizehnte Frau? Lebt sie vielleicht noch? Auf der Suche nach ihr tauchen Max und seine Kollegen tief in die dunkle, gefährliche Welt des Menschenhandels ein - und nicht jeder von ihnen wird lebend zurückkehren ...


    Normalerweise lese ich gerne Winterstorys im Winter - und sommerliche Lektüre im Sommer: Hier habe ich mal eine nicht unrühmliche Ausnahme gemacht und das (Lese)Muster mal "durchbrochen" ;)


    Deine Vorliebe für japanische Literatur finde ich spannend, da habe ich auch schon einige Schätze entdeckt.

    Da bin ich leider noch nicht weit gekommen; allerdings durfte ich mal einen wunderschönen Roman vorablesen von einem japanischen Autor - es ging um eine Katze, die einem Ehepaar zulief bzw. immer im Garten des Paares war - sehr poetisch!