Beiträge von LieLu

    Erschienen:
    Februar 2016
    Seitenzahl: 208
    Verlag: Fischer KJL Verlag
    Taschenbuch: 7,99 €
    ISBN: 978-3733502362


    Die Autorin


    Sanja Schwarz wurde 1991 in Regensburg geboren. Die Welt der Buchstaben zog sie schon früh in ihren Bann. Mit der Liebe zum Fantastischen wuchs auch ihr Wunsch, eigene Geschichten zu schreiben. ›Schnee Elfen Herz‹ ist der erste Roman der jungen Autorin.


    Schnee Elfen Herz


    Als Sira eines Tages in der Schule merkt, dass es ihr nicht gut geht, wird sie von ihrem Sportlehrer nach einem Unfall beim Eislaufen nach Hause geschickt. Dort angekommen stellt sie einige Veränderungen an sich fest. Mitten in der Nacht wird sie von einer unheimlichen und geheimnisvollen Stimme in den Wald gelockt, wo sie Turak trifft. Er ist ihr bereits im Traum erschienen und ist der Sohn des Schneeelfenkönigs. Von ihm erfährt Sira ihr eigenes kleines Geheimnis und, dass sie die Einzige ist, die Turak vor dem sicheren Tod retten kann. Denn im Elfenreich herrscht ein erbitterter Krieg. Natürlich tut Sira was sie kann, denn sie hat sich bereits Hals über Kopf in den jungen Prinzen verliebt. Doch Turaks erbittertster Feind hat bereits einen teuflischen Plan geschmiedet.


    Fazit


    Ein Buch, welches für mich nach einer netten und ansprechenden Romantasy mit hohem Unterhaltungswert klang. Mit der Protagonistin Sira wurde ich jedoch von Beginn an nicht wirklich warm und konnte so auch weniger gut in das Geschehen eintauchen. Auch die anderen Protagonisten des Romans, welche mir zu Beginn begegnen, wie Onkel und Tante von Sira, konnten keine Bindung für mich zum Roman herstellen. So holperte ich durch die ersten Seiten und konnte auch noch keinen Sinn beziehungsweise den berühmten „Roten Faden“ in der Handlung erkennen. Nach einigen Seiten hatte ich die Situation jedoch soweit erkannt, dass ich ohne „Stirnrunzeln“ weiterlesen konnte.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist relativ einfach und gut verständlich, allerdings konnte ich die Handlungen ihrer Protagonisten so gar nicht nachvollziehen. Sira benahm sich seltsam und unverständlich, der Schreibstil ist zwar in einem einfachen Stil gehalten, aber durch den abrupten Einstieg auch nicht wirklich nachvollziehbar. Trotzdem quälte ich mich durch die Seiten, wobei der Inhalt des Romans für mich immer absurder wurde. Ich konnte leider keine Zusammenhänge erkennen. Erst in der Mitte des Buches wurde mir der Hintergedanken der Autorin klarer. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich die wirkliche Lust am Roman leider schon größtenteils verloren.


    Leider fesselte mich das dünne und eher kleine Büchlein mit seinen 208 Seiten so gar nicht. Ich hatte es gewählt, da ich Fantasy eigentlich sehr mag und auch gegen eine Liebesgeschichte im Roman natürlich nichts habe. Leider hatte es für mich weder Unterhaltungswert, noch konnte ich in die Geschichte abtauchen. Trotz der Diskrepanzen bemühte ich mich das Buch bis zum Ende zu lesen, wobei ich auch einen Anstieg der Spannung bemerken konnte. Leider war auch der Klappentext für mich leider ein ganz anderer, als das Buch letztlich hergibt. Kurzum für mich in diesem Umfang und dieser Umsetzung die Verschwendung einer interessanten und spannenden Grundidee. Der wirklich positive Aspekt ist das wirklich sehr gut gelungene und wunderschön gestaltete Cover sowie die Titelauswahl.


    http://immer-mit-buch.blogspot…ee-elfen-herz-leider.html

    Erschienen:
    Oktober 2015
    Seitenzahl: 356
    Verlag: Books on Demand
    Taschenbuch: 11,90€
    ISBN: 3738646515


    Die Autorin


    Laura Newman wurde 1983 geboren und schrieb bereits als Kind gern Geschichten. Das Schreiben beschäftige sie also schon immer, doch erst nachdem sie 10 Jahre lang als Mediengestalterin tätig war, begann sie mit dem Schreiben. 2013 veröffentlichte sie ihren ersten Roman.


    Another Day in Paradise


    Summer, Naya, Sam und Gadget haben die Apokalypse hinter sich. Als ein Virus ausbrach und die meisten Menschen in blutrünstige, dennoch nicht unclevere Zombies verwandelte, schlossen sie sich kurzerhand zusammen, um gemeinsam den Kampf ums Überleben gegen die Deadheads zu beginnen. Nach einiger Zeit stoßen sie auf Jaze und seine Gruppe, doch können sie ihm wirklich vertrauen? Es beginnt ein bizarrer Roadtrip durch die Einöde von Texas, immer auf der Flucht vor Zombies, die nicht nur jeder Zeit auftauchen können, sondern auch absolut tödlich sind. Doch vor allem Naya ist von dem plötzlich auftauchenden Jaze zunehmend fasziniert. Aber in Zeiten der Apokalypse kann auch einen auch zuviel Vertrauen umbringen.. Die vier machen sich auf den Weg zur Küste, ihrer einzigen Hoffnung.


    Fazit


    Ein wirklich spannender und gut durchdachter Endzeitroman, der durchaus Lust auf mehr macht. Gerade die Protagonistin Naya, aus dessen Sicht der Roman geschrieben ist, erscheint durchaus sympathisch und weckt die Neugier im Leser. Schon nach einigen Seiten wollte ich wissen, wie es weiter geht. Auch die anderen „Cliquen“-Mitglieder, wie der Anführer Sam, auf den sich alle verlassen oder der technikversierte Gadget, der seinen Spitznamen nicht ohne Grund trägt. Und dann ist da noch Summer, die keine Chance sich zu waschen oder ein wenig Rouge aufzutragen auslässt. Als dann jedoch eine weitere Gruppe zu ihnen stößt, verändert sich die bis dahin entspannte Situation in der Gruppe. Wenn man im täglichen Angesicht des beinah sicheren Todes noch von „Entspannung“ sprechen kann.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist sehr ansprechend. Ich kenne von ihr bereits die „Nachtsonne“-Trilogie, deren erster Teil mich unglaublich fesseln konnte. Die anderen beiden Bände standen dem ersten nur in wenig nach, weshalb ich mit einer gewissen Erwartungshaltung in das Buch Einstieg. Der Anfang gestaltete sich für mich dann auch ein wenig holprig und der Roman blieb erst einmal liegen. Zum Glück nicht lang, denn schon nach wenigen Seiten war ich mittendrin in der düsteren wie gefährlichen Endzeitapokalypse rund um Sam, Naya, Gadget und Summer. Besonders gut gelungen fand ich die Beschreibung der „Deadheads“, wie die Jugendlichen die Infizierten nennen und auch die Landschaftsbeschreibungen, welche die Autorin verwendet. Der Roman spielt in Texas, obwohl die Autorin selbst aus Deutschland stammt, das finde ich ebenfalls bemerkenswert. Sprachlich gefiel mir der immer wiederkehrende Satz der Jugendlichen „Another Day in Paradise“, nach welchem auch das Buch benannt ist. Sie wiederholten ihn immer am Morgen, um festzustellen, ob alle noch wohlauf sind.


    Nicht so gut gelungen fand ich die Menge der Schrift auf den Seiten und auch die Schriftgröße. Sie ist sehr klein, was ich persönlich, auch in Anbetracht der Fülle an Schrift auf der Seite, als sehr anstrengend beim Lesen empfunden habe. Dies ist an der Gestaltung des Buches jedoch der einzige Kritikpunkt. Gut gefällt mir das düstere und schon auf den Inhalt andeutende Cover.
    Inhaltlich fand ich das Ende des Romans nicht so gut gelungen, wie das Gesamtkonzept des Buches. Für mich klang es ein wenig weit hergeholt. Dies tut der Geschichte an sich jedoch keinen Abbruch.


    Alles in allem ein gelungener Roman mit einer ansprechenden und dem Zeitgeist entsprechenden Grundidee einer Endzeitapokalypse, die meines Erachtens, bis auf das Ende, sehr gut umgesetzt wurde. Trotzdem kommt der Roman für mich leider nicht an die „Nachtsonne“-Trilogie heran, ähnlich wie „Jonah“.


    http://immer-mit-buch.blogspot…al-wieder-ein-tolles.html

    Erschienen:
    29. Februar 2016
    Seitenzahl: 192
    Verlag: Divan Verlag (Divan junior)
    Taschenbuch: 14,90€
    ISBN: 9783863271107


    Die Autorin


    Annika Lüders beschäftigt sich in ihren Romanen mit den Abenteuern, Dramen und Sehnsüchten ihrer jugendlichen Helden. Nach ihrem zweisprachigen Roman Im Land der Vampire (Langenscheidt, 2010) ist Abenteuer Space Camp ihr zweiter Roman für Kinder. Die studierte Pädagogin und Psychologin lebt und arbeitet in Berlin.


    Abenteuer Space Camp


    Der 13jährige Sky kann es nicht glauben, er hat es wirklich in das legendäre Space Camp geschafft und wird dort seine Sommerferien verbringen. Und es kommt noch besser. Die Teams, welchen die harte Ausbildung geling, haben die Möglichkeit auf einen Flug ins All. Diese Belohnung stachelt alle zu Höchstleistungen an, besonders Ausbilder Lüders hat es mit seiner Assistentin Kristal Datafile darauf abgesehen, sein Team ins All zu schicken und es zum besten Team des Camps zu machen. Sky und seine Freunde machen sich auf den Weg. Doch ihr Raumschiff gerät in einen Antimateriesturm und wird vom Kurs abgetrieben. Sie schleudern in eine weit entfernte Galaxie und haben keine Ahnung, wie sie es schaffen sollen zurück zu kommen. Als ihr Raumschiff dann auch noch auf einem fremden Planeten abstürzt, haben die Jungen erstaunliches Glück. Sie überleben und müssen nun einen Weg finden, zurück zu kehren.


    Fazit


    Ein amüsanter und spannender Jugendroman, welcher vom Thema etwas völlig anderes ist, als man bisher gelesen hat. Die Jungs müssen von dem fremden Planeten wieder nach Hause finden und haben dabei nur noch die letzten Vorräte an Weltraumnahrung dabei. Besonders das Wasser scheint knapp zu werden. Sky ist ein sehr sympathischer Protagonist, welchem im Roman die Hauptrolle zukommt. Er hält die Gruppe am Laufen und vermittelt ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Auch Jonas und Matthew waren mir sehr sympathisch. Ein wenig anders Patrick, er machte auf mich von Beginn an einen eher unsympathischen Eindruck.


    Der Schreib- und Erzählstil im Buch ist angenehm, wobei ich an einigen Stellen etwas durcheinander kam. Ich hatte das Gefühl, dass das Jugendbuch, welches vor allem für Jugendliche im Alter von 10-12 Jahren gedacht ist, wie ich vermute, durch seinen Schreibstil versucht die Zielgruppe anzusprechen. Durch Fachbegriffe und einige umständlich lange Namen (Assistentin Kristal Datafile) sowie längere Schachtelsätze, wurde diese einfache Sprache des Öfteren aufgebrochen. Das fand ich persönlich häufig etwas schwierig. Trotzdem war das Buch gut und einfach zu lesen. Dies lag auch an seiner Kürze, denn es umfasst gerade 200 Seiten.


    Die Geschichte an sich fand ich von der Grundidee nicht schlecht, wobei einige Dinge nicht so gut durchdacht waren. Mir hat gut gefallen, dass es sich bei „Abenteuer Space Camp“ um eine andere Story drehte, als es bei Jugendbüchern sonst so der Fall ist. Ich fand auch interessant, dass es sich um ein Weltraumabenteuer handelte. Alles in allem ein gelungener Roman, der sicherlich an der ein oder anderen Stelle noch ausbaufähig ist. Auf die Zielgruppe weißt auch die Umschlaggestaltung hin, welche nach einer Zeichnung der Autorin angefertigt wurde. Dies finde ich sehr ansprechend, auch wenn die Gestaltung eher einfach gehalten ist.


    http://immer-mit-buch.blogspot…uer-space-camp-keine.html

    Erschienen:
    10. März 2016
    Seitenzahl: 256
    Verlag: Fischer Verlag
    Hardcover: 14,99 €
    ISBN: 978-3-7373-5326-7


    Die Autorin


    Estelle Laure glaubt an die wahre Liebe, magische Momente und daran, dass Ehrlichkeit – vor allem sich selbst gegenüber – der Schlüssel zum Glück ist. Sie hat in Vermont Kreatives Schreiben studiert und lebt heute mit ihren beiden Kindern in Taos, New Mexico, USA. (Fischer Verlage.de)


    Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance


    Lucille hat mit ihren beiden Eltern richtige Nieten gezogen. Der Vater sitzt nach einem Ausraster in der Klapse und ihre Mutter hat daraufhin ebenfalls das Weite gesucht. Zurück geblieben sind Lucille und ihre kleine Schwester Wren. Eigentlich hat die junge Frau andere Dinge im Kopf als sich um ein Kind zu kümmern, ihren Lebensunterhalt allein zu bestreiten, arbeiten zu gehen, die Schule zu meistern und dann kommt auch noch die Liebe dazu. Lucille verliebt sich Hals über Kopf in den Zwillingsbruder ihrer besten Freundin Eden. Leider bleibt ihr keine Zeit für große Gefühle, denn ihr Tag ist bis ins Letzte durchgeplant. Aber wer kann sich schon wehren, wenn das große Glück vor der Tür steht?


    Fazit


    Ein unglaublich berührendes Buch über ein junges Mädchen, welches den Mut und die Zuverlässigkeit aufbringt, sich neben der eigenen Pubertät, den eigenen Problemen in Sachen Jungs, Liebe und Schule, liebevoll um ihre kleine Schwester Wren zu kümmern. Nachdem ihre beiden Elternteile sie verlassen haben, bricht für die beiden Schwestern ihre Welt zusammen. Nichts ist mehr wie es war, keiner kümmert sich. Keine Mutter, die singend in der Küche Waffeln backt oder Schulbrote schmiert. Kein Vater, der einem nach der Schule über die Haare streicht und ihnen sagt, wie stolz er auf sie ist. Stattdessen sind Lucille und Wren allein. Jedoch immer mit der Hoffnung, dass vor allem ihre Mutter jeden Tag wiederkommen kann. Als dann zu Wrens Geburtstag ein Telefonanruf kommt, soll sich alles ändern..


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist emotional und bewegend. Durch ihre eigene Art zu Schreiben berührt sie den Leser, der sich unglaublich gut in Lucille hinein versetzen kann. Die junge Frau ist nicht nur mit der Situation überfordert, sie will auch ihrer Schwester ein halbwegs normales Leben gewährleisten. Doch das ist gar nicht so einfach. Ihre eigenen Sorgen bleiben dabei auf der Strecke. Dazu kommt, dass sie aus Angst vor einer Trennung, niemandem von ihrer Lage erzählen wollen. Vor allem Lucille belastet diese Tatsache sehr. Der Leser ist von der ersten Seite an voll im Buch und kennt die Gefühle und Gedanken Lucilles. Das bringt ihm die Hauptprotagonistin unglaublich nah. So nah, dass man meint selbst mit ihr mitleiden zu können.


    Ein toller Jugendroman, der zu Tränen rührt und eine unglaubliche Geschichte erzählt. Die Geschichte eines wahnsinnig taffen und starken Mädchen, welches immer mehr zu einer jungen Frau heranreift und die Probleme an den Wurzeln packt. Mit ihrem Durchhaltevermögen schafft sie es, das Unmögliche wahr werden zu lassen. Immer unterstützt von ihren wahren Freunden Eden und Digby.


    http://immer-mit-buch.blogspot…en-das-gluck-hat-das.html

    Erschienen:
    September 2015
    Seitenzahl: 256
    Verlag: Aufbau Verlag
    Hardcover: 12,00 €
    ISBN: 978-3352006685


    Der Autor


    Frances Hodgson Burnett wurde 1849 als Tochter eines Goldschmieds im englischen Manchester geboren. Nach dem Tod ihres Vaters wanderte die Familie 1865 nach Knoxville (Tennessee) in die USA aus. Nach 1901 lebte Frances Hodgson Burnett in Long Island und auf Bermuda. Sie starb 1924. Zu ihren bekanntesten Kinderbüchern zählen „Der kleine Lord“ und „Der geheime Garten“. „Der kleine Lord“ ist mehrmals verfilmt worden – zuletzt im Jahr 1980 mit Alec Guinness in der Rolle des Earl von Dorincourt.


    Der kleine Lord


    Der kleine Cedric lebt mit seiner Mutter in New York. Sein Vater starb vor einigen Jahren und die beiden leben in sehr ärmlichen Verhältnissen. Doch des Leben des Siebenjährigen ändert sich mit einem Schlag, denn er soll zum Lord werden. Sein Großvater, den Cedric zunächst nicht kennt, möchte ihn zum Lord ernennen. Er ist der einzige Enkel und soll nun nach England reisen, um dort von seinem Großvater zum Lord erzogen zu werden. Dort angekommen muss er feststellen, dass sein Großvater ein mürrischer, alter Mann ist, der noch dazu unfreundlich zu ihm ist. Und dann taucht auch noch eine geheimnisvolle Frau auf, die behauptet, dass ihr Sohn der wahre Lord ist. Doch Cedric will nicht aufgeben.


    Fazit


    Eine wirklich berührende Geschichte, die um Weihnachten herum spielt und die wunderbare winterliche Atmosphäre ganz wunderbar einfängt. Auf das Buch selbst bin ich durch das wunderschöne Cover aufmerksam geworden, auf welchem vermutlich der junge Cedric in einer winterlichen Landschaft zu sehen ist. Er grinst verschmitzt in die Kamera und animiert den Leser ins Buch einzusteigen. Das Buch selbst ist von Frances Hodgson Brunett und ein Klassiker, den jeder gelesen haben sollte. Die Protagonisten im Roman sind sehr ansprechend. Im Fokus steht der junge Cedric, der von seinem Großvater, dem Earl von Dorincourt, zum Lord gemacht werden soll. Ersterer ist ein lebensfreudiger Junge, der von allen Leuten um sich herum ins Herz geschlossen wird. Sein Großvater jedoch ist ein unfreundlicher Mann, der Cedric sehr mürrisch gegenüber tritt.


    Der Schreibstil in dieser Version des Klassikers ist angenehm und man kann ihm leicht folgen. Trotzdem wurde die benutzte Sprache, die Burnett damals schon verwendete, um seinen Roman zu schreiben, nicht verfremdet. Das hat mir sehr gut gefallen und die Übersetzerin Emmy Becher sehr gut hinbekommen. Auch die Handlungsstränge waren nicht schwierig, sodass man wirklich gut folgen konnte. Auch die Spannung im Roman war gut gehalten und machte den Roman sehr kurzweilig.


    Alles in allem habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen und den kleinen Cedric ebenfalls ins Herz geschlossen. Auch seinen mürrischen Großvater mochte ich im Laufe des Romans sehr gut leiden.


    http://immer-mit-buch.blogspot…-der-kleine-lord-ein.html

    Erschienen:
    10. Mai 2013
    Seitenzahl: 3216 Seiten
    Verlag: Axel Springer AG Verlagsgruppe Bild
    Hardcover: 75,00 € (Einzelpreise: 9,99 €)
    10 Bände mit Schutzumschlag im Schuber
    ISBN: Wird nicht mehr verlegt


    Die Bibliothek der verbotenen Bücher


    Anlässlich des 80. Jahrestages der Bücherverbrennung am 10. Mai 2013 präsentiert BILD in Zusammenarbeit mit der Kampagne der deutschen Buchbranche „Vorsicht Buch!“ die zehnbändige Sonderedition „Bibliothek der verbotenen Bücher“. Ausgewählte Werke von Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Erich Kästner, Egon Erwin Kisch, Heinrich Mann, Gustav Meyrink, Erich Maria Remarque, Joseph Roth und Kurt Tucholsky und Stefan Zweig geben einen Einblick in das literarische Schaffen dieser geächteten Schriftsteller, deren Werke im Mai 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt wurden.


    „Mit der 'Bibliothek der verbotenen Bücher' will der Axel Springer Verlag daran erinnern, dass der Geist und die Werke dieser großen Autoren stärker waren als die Willkür der nationalsozialistischen Diktatur. Gleichzeitig soll diese Edition auch eine Mahnung dafür sein, dass die Freiheit von Sprache und Literatur keine Selbstverständlichkeit ist und immer wieder auf das Neue verteidigt werden muss", so Willem Tell, in der BILD-Chefredaktion für Buchprojekte verantwortlich.


    Titel des Schubers:


    Bertolt Brecht: Hauspostille und Songs der Dreigroschenoper
    Lion Feuchtwanger: Jud Süß
    Erich Kästner: Fabian
    Egon Erwin Kisch: Paradies Amerika
    Heinrich Mann: Der Untertan
    Gustav Meyrink: Der Golem
    Erich Maria Remarque: Der Weg zurück
    Joseph Roth: Hiob
    Kurt Tucholsky: Deutschland, Deutschland über alles
    Stefan Zweig: Verwirrung der Gefühle


    © axelspringer.de


    Fazit:


    Ich habe die Einzeltitel gelesen und finde sie, jeden einzelnen für sich absolut lesenswert. Nicht nur unter dem Aspekt der Bücherverbrennung zum 10. Mai 1933, sondern auch als Klassiker der großen Weltliteratur. Namen wie Berthold Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Stefan Zweig sind sicher jedem von uns ein Begriff. Wenn nicht, sollte dies auf jeden Fall geändert werden.


    Auf die einzelnen Titel möchte ich nicht weiter eingehen, aber ich muss sagen, dass mir besonders das Buch von Erich Maria Remarque „Der Weg zurück“ sehr gut gefallen hat. Ich kannte den Autor bereits aus seinem herausragenden Werk „Im Westen nichts Neues“, aber auch „Der Weg zurück“ ist ein wirklich gelungener Roman über das Leben nach dem Krieg und das Heimkehren von Soldaten, die jahrelang die Gräuel des Krieges miterleben mussten.


    Zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung von 1933 hat der Axel Springer Verlag 2013 einen unglaublichen Schuber auf den Markt gebracht. Es ist eine zehnbändige Sonderedition in Zusammenarbeit von BILD und der Kampagne der deutschen Buchbranche „Vorsicht Buch!“.


    Die Einzeltitel kosten je 9,99 Euro, die gesamte Edition erschien zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung und ist eine Sonderedition, die heute nicht mehr produziert wird. Wer sie trotzdem erwerben möchte, kann sich bei Amazon oder Ebay umschauen. Dort kostet der Artikel aktuell 25€ (ISBN: 3942656698).


    Besonders gut gelungen fand ich die farbliche Gestaltung des Schubers. Er ist in schwarz gehalten und hat einen roten Aufdruck „Verboten“ auf der Außenwand des Schubers. Die Bücher selbst haben ebenfalls einen schwarzen Schutzumschlag, welcher einheitlich gestaltet ist. Besonders im Regal stehend ist der Buchrückend sehr ansprechend.


    http://immer-mit-buch.blogspot…othek-der-verbotenen.html

    Jane Austens Northanger Abbey (Val McDermid)


    Erschienen:
    Januar 2016
    Seitenzahl: 304
    Verlag: Harper Collins Verlag
    Hardcover: 19,90 €
    ISBN: 978-3959670180


    Val McDermid


    Val McDermid stammt aus Schottland. Bereits mit siebzehn Jahren besuchte sie das renommierte St. Hilda‘s College in Oxford. Sie arbeitete als Journalistin und Bühnenautorin. Ihre psychologischen Krimis, für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt, dienten mehrfach als Filmvorlage. Val McDermid lebt mit ihrem Sohn und ihrer Lebensgefährtin im Nordosten Englands. (amazon)


    Jane Austens Northanger Abbey


    Cat Morland liest leidenschaftlich gern Bücher. Sie liebt es sich in der Welt der Geschichten zu verlieren und von aufregenden Abenteuern zu träumen. Sie selbst ist ein 17-jähriges Mädchen und Pfarrerstochter. Leider fühlt sie sich in ihrer Heimat, dem ländlichen Piddle Valley ziemlich verloren und freut sich umso mehr, als sie zu einem Kunstfestival ins entfernte Edinburgh reisen darf. Dort lernt sie neben Bella Thorpe auch noch den attraktiven Rechtsanwalt Henry Tilney kennen. Augenblicklich ist es um Cat geschehen. Doch dann lädt Henry sie zu sich nach Hause ein und die junge Frau findet sich plötzlich im Schatten der Vergangenheit wieder. Ihre Fantasie scheint mit Cat durchzugehen, denn hinter jeder Ecke vermutet sie ein stattgefundenes Verbrechen.


    Fazit


    Ein interessanter Roman, welcher vom Stil her an Jane Austen anknüpft, aber trotzdem versucht, seine eigenen Regeln festzulegen. Cat ist eine junge Frau, die von Beginn an als sympathische, verträumte und bücherliebende Protagonistin auftritt. Ihre Leidenschaft für Bücher lässt sie häufig alles um sich herum vergessen. Leider kam für mich nicht wirklich eine Verbindung zu ihr zustande. Auch das Gefühl und die Emotionen, die einen Roman so lesenswert machen, vermisste ich ein wenig. So erging es mir auch mit Cats Familie und anderen Protagonisten im Roman.


    Von Beginn an hatte ich das Gefühl in einem typischen Jane Austen Roman zu stecken. Die verschnörkelte, geblümte Schrift, ein etwas verstaubter Stil, aber trotzdem ansprechend. Da ich auch den Stil von Jane Austen sehr mag, wobei „Stolz und Vorurteil“ mein Lieblingsroman der Autorin ist, fand ich auch Gefallen an „Jane Austens Northanger Abbey“ von McDermid. Leider fand ich es dann jedoch nach einigen Seiten ein wenig Schwierig die Verknüpfung von alter Sprache und neumodischer Zeit zu finden. Ich bin auch der Meinung, dass die Autorin durchaus selbst in der Lage ist hervorragende Liebesromane zu schreiben, ohne dabei auf Jane Austen zurück greifen zu müssen.


    Die Grundidee des Romans gefiel mir sehr gut, allerdings war die Umsetzung für mich selbst ein wenig schwierig. Trotzdem fand ich das Buch recht gelungen, habe mich jedoch beim Lesen häufiger ziemlich gequält. Den „Schauerroman“ habe ich bis zur letzten Seite ebenfalls vermisst.


    http://immer-mit-buch.blogspot…ens-norhtanger-abbey.html

    Erschienen:
    November 2013
    Seitenzahl: 1872
    Verlag: Nikol Verlag
    Hardcover: 19,90 €
    ISBN: 3868202137


    Der Autor


    Gustav Weil war ein deutscher Orientalist. Von 1828 bis 1830 studierte er Geschichte und Philosophie an der Universität Heidelberg und 1830 kurz bei Silvestre de Sacy in Paris. Von dort ging er als Korrespondent der Augsburger Allgemeinen Zeitung nach Algier und reiste dann 1831 nach Kairo weiter, wo er sich bis 1835 aufhielt. Von 1836 bis 1845 hatte er Lehraufträge an der Universität Heidelberg und war Bibliothekar in der Universitätsbibliothek Heidelberg. 1845 wurde er als erster Jude in Deutschland und gegen den Widerstand der Universität außerordentlicher Professor für Orientalische Sprachen, 1861 endlich ordentlicher Professor in Heidelberg. (Wikipedia)


    1001 Nacht – Tausendundeine Nacht


    Die beiden Ausgaben (Band 1 und der Ergänzungsband 2) beinhalten eine vollständige und vor allem werkgetreue, erste deutsche Übersetzung aus den arabischen Originaltexten. Übersetzt wurden sie vom Orientalisten Gustav Weil, welcher von 1808 bis 1889 lebte. Sie birgt neben zahlreichen Illustrationen alle bekannten Geschichten der morgenländischen Erzählungen. Im Fokus stehen Ali Baba und die vierzig Räuber, Sindbad, der Herrscher über die See und natürlich Aladin und die Wunderlampe. Eine Geschichte die wahrscheinlich jedes Kind kennt. Die einzelnen orientalischen Märchen sind eingebettet in die Geschichte rund um den König Schehrijar, der bisher jede Frau nach der Hochzeitsnacht umbrachte. Dies tat er, weil er einst von einer Frau betrogen wurde. Doch als er dann die wunderschöne Schehrezad heiratet, wendet sich das Blatt. Denn sie erzählt ihm jede Nacht eine Geschichte und der König ist mehr als neugierig, wie die Märchen ausgehen. So geht es 1001 Nächte lang..


    Fazit


    Ins Auge gefallen ist mir der zweiteilige Schuber, welcher 19,99€ kostet, wegen seiner wunderschönen Aufmachung. Ich finde die Covergestaltung sehr hübsch und auch die Buchrücken der beiden dicken Bücher sind toll gestaltet. So bilden sie ein zauberhaftes Duett im Bücherregal. Dazu kommt, dass diese beiden Bände im Schuber die erste vollständige, werkgetreue, deutsche Übersetzung der orientalischen Märchen darstellen. Das finde ich besonders ansprechend, denn ich finde sie genauso spannend, wie die Märchen der Gebrüder Grimm und man sollte sie auf jeden Fall im Schrank stehen haben. Die Rahmengeschichte des Königs gefällt mir sehr gut, sie bildet eine tolle Überleitung zwischen den einzelnen Märchen.


    Der Schreib- und Erzählstil der Märchen ist angenehm, allerdings durch die vielen arabischen Namen etwas schwierig. Nach einiger Zeit kam ich jedoch gut in die Bücher rein und gewöhnte mich an die verschiedenen Begriffe. Allerdings ist der Schreibstil durch das Alter der Märchen und des Autors nehme ich an, auch etwas anstrengend. Ich musste die Bücher nach jedem Märchen einmal aus der Hand legen, um dabei und konzentriert bleiben zu können. Allerdings sorgen auch die schönen Illustrationen in den Büchern für Auflockerung.


    Nicht so gut gefallen hat mir der Schuber. Der ist leider kaum, dass ich ihn aus der Folie genommen habe, durch die schweren Bücher kaputt gegangen. Die dünne Pappe ist eingerissen und musste geklebt werden. Sieht man von vorn nicht, ist aber ein wenig schade.


    Besonders gut gefällt mir wiederum, dass die Märchen in die Rahmengeschichte eingebettet ist. Ich wusste bisher nicht, was 1001 Nacht eigentlich beinhaltet und dachte, dass man die orientalischen Märchen einfach so bezeichnet. Aber im Grunde genommen geht dieser Name auf die Rahmengeschichte zurück. Das kommt in den Büchern sehr gut hervor. Für mich sind diese orientalischen Märchen echte Klassiker, die man auf jeden Fall im Regal haben sollte.


    http://immer-mit-buch.blogspot…t-in-jeder-nacht-ein.html

    Erschienen:
    Dezember 2015
    Seitenzahl: 44
    Verlag: Zauberfeder Verlag
    Hardcover: 9,90 €
    ISBN: 978-3938922934


    Die Autorin


    Chelsea Monroe-Cassel ist in einer ländlichen Gegend im Bundesstaat New York umgeben von vielen Kühen aufgewachsen. Schon früh entwickelte sie daher die Liebe zu kleinen Farmen. Doch auch ihre Leidenschaft fürs Kochen entdeckte sie später, als sie sich auf einer Reise in die Türkei befand. Auch die Geschichte faszinierte sie. Zurzeit lebt sie mit ihrem Mann in einem alten Haus in Vermont, gemeinsam mit einem Jagdhund und einer Manxkatze.


    From the Sands of Dorne


    Im Fokus dieses Ergänzungsbandes steht das exotischste aller Länder in Westeros: Dorne. Auch in den Romanen und Serien ist Dorne meist ein geheimnisvolles wie auch prachtvolles Land, welches sich zur näheren Betrachtung eignet. Der Band enthält tolle Getränke, süße Desserts und deftige Hauptgerichte. Das Klima, welches Martin in seinen Roman beschreibt bildete eine Grundlage für die Rezepte des Buches, aber auch die dornische Kultur und die Handelsrouten, welche Dorne bewirtschaftet, spielen eine große Rolle. Dadurch schleichen sich auch fremde Einflüsse in die Kultur des Landes, wie beispielsweise die östlichen Gewürze der Martells.


    Fazit


    Ein wundervolles Rezeptbuch rund um die Welt von „Game of Thrones“. Zunächst wird im Vorwort und über das Buch berichtet, wie es zu diesem Buch kam und was genau auf den Seiten für den Leser zu finden sein wird. Dabei wird schnell klar, dass es sich hierbei keinesfalls um einen bloßen Fan-Artikel handelt, sondern um ein mit Liebe versehenes Buch, welches die kulinarischen Köstlichkeiten aus den Romanen von George R. R. Martin zum Leben erwecken soll. Es ist nicht speziell auf besonders begabte Köche angepasst, sondern lässt sich durch detaillierte Beschreibungen der einzelnen Stufen sehr gut auch von Laien verwenden.

    Der Ergänzungsband „From the Sands of Dorne“ ist ausschließlich von der Autorin Chelsea Monroe-Cassel. Er bildet eine wunderbare Ergänzung zum offiziellen Kochbuch. Hier spielen vor allem deftige und feurige Rezepte eine große Rolle. Eier mit scharfer Wurst, pikantes Fladenbrot oder feuriger Linseneintopf bilden dabei eine kleine Auswahl an köstlichen Rezepten.


    Aufgebaut ist das Buch ähnlich dem offiziellen Kochbuch. Auf einer Seite gibt es eine Abbildung der zubereiteten Speise, auf der anderen findet der Leser die Zubereitungsart. Dabei stehen die Zutaten in einem kleinen Kasten und unter der Überschrift findet sich meist die Menge sowie die Vorbereitung und Zubereitungszeit. Das Besondere an diesem Ergänzungsband ist zudem, dass einige Rezepte auf den Beschreibungen in „Ein Tanz mit Drachen“ und „Die Dunkle Königin“ basieren, wie Monroe-Cassel im Buch beschreibt, aber es enthält auch ein Rezept aus Martins noch unveröffentlichten Band von „Game of Thrones“: „The Winds of Winter“.


    http://immer-mit-buch.blogspot…-game-of-thrones-das.html

    Erschienen:
    2013
    Seitenzahl: 224
    Verlag: Zauberfeder Verlag
    Hardcover: 24,90 €
    ISBN: 978-3938922439


    Die Autoren


    Chelsea Monroe-Cassel ist in einer ländlichen Gegend im Bundesstaat New York umgeben von vielen Kühen aufgewachsen. Schon früh entwickelte sie daher die Liebe zu kleinen Farmen. Doch auch ihre Leidenschaft fürs Kochen entdeckte sie später, als sie sich auf einer Reise in die Türkei befand. Auch die Geschichte faszinierte sie. Zurzeit lebt sie mit ihrem Mann in einem alten Haus in Vermont, gemeinsam mit einem Jagdhund und einer Manxkatze.


    Sariann Lehrer hat die meisten ihrer Fähigkeiten in der Küche von ihrer Mutter und Großmutter gelernt. Ihre Leidenschaft galt vor allem dem Apple Pie ihrer Mutter aus der wahren Neuengländischen Küche. Sie ist ein Fan von Manchester United und liebt Pferde und Lacrosse.


    Die beiden Autorinnen Monroe-Cassel und Lehrer begannen ihre Arbeit zunächst mit einen Food-Blog namens „Inn at the Corssroads“. Er ist benannt nach einem Gasthaus in den Romanen.


    Hier könnt ihr mehr erfahren: http://www.innatthecrossroads.com/about/


    A Game of Thrones – Das offizielle Kochbuch


    "Essen ist eines der großen Freuden des Lebens, und ich bin ein großer Verfechter jeder Form von Vergnügen." George R. R. Martin


    So der Bestsellerautor George R. R. Martin, dem wir die wundervolle Buchreihe und den mittlerweile großartigen Serienerfolg „Game of Thrones“ / „Das Lied von Eis und Feuer“ verdanken. Im Rahmen der Fantasysaga tauchen auch einige Köstlichkeiten auf, die Monroe-Cassel und Lehrer nun versuchen in einem ersten offiziellen Kochbuch sowie einem gleichzeitig erschienenen Ergänzungsband mit dem Namen „From the Sands of Dorne“, darzubieten. Die weitreichenden Beschreibungen von Martin in seinen Roman bildeten dafür die Grundlage. Große Gelage, üppige Mahlzeiten, aber auch einfache Speisen lassen Westeros in all seiner Pracht erscheinen. Die saftigen Braten aus Winterfell lassen genauso erahnen, wie es zugegangen sein könnte, wie die deftigen und speziellen Suppen der Nachtwache oder die riesigen Buffets zu Festlichkeiten. Auch spezielle Süßspeisen aus King’s Landing stehen im Fokus. Das offizielle Kochbuch bietet vielfältige Anknüpfungspunkte an Martins „Game of Thrones“-Romane.


    Fazit


    Ein wundervolles Rezeptbuch rund um die Welt von „Game of Thrones“. Zunächst wird im Vorwort und über das Buch berichtet, wie es zu diesem Buch kam und was genau auf den Seiten für den Leser zu finden sein wird. Dabei wird schnell klar, dass es sich hierbei keinesfalls um einen bloßen Fan-Artikel handelt, sondern um ein mit Liebe versehenes Buch, welches die kulinarischen Köstlichkeiten aus den Romanen von George R. R. Martin zum Leben erwecken soll. Es ist nicht speziell auf besonders begabte Köche angepasst, sondern lässt sich durch detaillierte Beschreibungen der einzelnen Stufen sehr gut auch von Laien verwenden.


    Da es sich bei der „Game of Thrones“ um eine vom mittelalter geprägte Welt zu handeln scheint, geht es zunächst um wichtige Hilfsmittel für die mittelalterliche Küche. Nicht nur Gewürze, auch Küchengeräte stehen dabei im Fokus. Anschließend erfährt der Leser einige grundlegende Rezepte, welche im Buch immer wieder als Grundlagen (beispielsweise Gewürzmischungen) verwendet werden. Der Leser wird zudem durch ein Vorwort vom Meister selbst in das Buch eingeführt, spannend, da George Raymond Richard Martin eigentlich gar nicht kochen kann, wie er im Vorwort verrät („Meine erfundenen Speisen sind nur aus Wörtern gemacht: „Aus großen, fleischigen Substantiven und knusprig-frischen Verben, gut gewürzt mit Adjektiven und Adverbien.“ S. 1).


    Im Groben ist das offizielle Kochbuch nach den verschiedenen Schauplätzen der Romane aufgeteilt: Die Mauer, die Rezepte sind passend zur düsteren Szenerie in einem dunklen grau gehalten. Sie sind zudem einfach, wie das Frühstück auf der Mauer, aber auch nahrhaft und deftig. Häufig gibt es zu den alten Rezepten, wie beispielsweise dem Apfelküchlein auch eine moderne Variante, was mir sehr gut gefallen hat. Der Norden, ebenfalls in grau mit ein wenig freundlicherem gelb gehalten, beschäftigt sich vor allem mit Winterfell. Gemeinsam mit dem Starks kann man sich als Leser an den Tisch setzen um zu frühstücken, eine kalte Fruchtschale oder Rübchen in Butter zu genießen. Durch die kalten Winter sind wenig ausgefallene und üppige Speisen dabei. Es folgt der sonnige Süden mit seinen Spezialitäten wie Lauchsuppe oder Forelle im Speckmantel. Anschließend geht die Reise nach King’s Landing, deren Mahlzeiten mir persönlich sehr gut gefallen haben, über Dorne nach Jenseits der Narrow Sea. Abschließend gibt es noch ein Register mit allen Rezepten.


    Ich persönlich bin ein absoluter „Game of Thrones“-Fan und musste diese Kochbücher einfach haben. Schnell konnte auch ich feststellen, dass das Buch viel mehr bereithält, als es zunächst den Anschein macht. Ich war schwer begeistert und auch das Nachkochen der Köstlichkeiten bereitete mir große Freude. Es war nicht schwer, da die einzelnen Schritte sehr gut erklärt werden. Auch die mittelalterliche Schrift fand ich sehr ansprechend, genauso wie die Covergestaltung. Das offizielle Kochbuch: Ein Buch, welches man als „Game of Thrones“-Liebhaber auf jeden Fall im Regal stehen haben sollte.


    Monroe-Cassel und Lehrer nehmen den Leser mit auf eine kulinarische Reise durch Westeros, um gemeinsam mit den Lannisters, Graufreuds oder Starks gemeinsam zu dinieren.


    http://immer-mit-buch.blogspot…-game-of-thrones-das.html

    Erschienen:
    Oktober 2015
    Seitenzahl: 848
    Verlag: Bastei Lübbe
    Hardcover: 22,00 €
    ISBN: 978-3785725481


    Der Autor


    Wolfgang Hohlbein, am 15. August 1953 in Weimar geboren, lebt mit seiner Frau Heike und seinen sechs Kindern, umgeben von einer Schar Katzen, Hunde und anderer Haustiere, in der Nähe von Neuss. Mitte der fünfziger Jahre kam Hohlbeins Familie in den Westen und schlug ihr Domizil in Krefeld auf. In Krefeld absolvierte Wolfgang Hohlbein seine Schule und später eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Laut einer Aufstellung in Focus (Nr. 40, November 2006) liegt die Gesamtauflage von Wolfgang Hohlbein bei 35 Millionen Exemplaren. Er ist damit "einer der erfolgreichsten deutschen Autoren der Gegenwart".


    Mörderhotel


    Wir befinden uns im Jahr 1893 in Chicago und die neunzehnte Weltausstellung steht kurz vor der Tür. Im Fokus der Besucher steht vor allem ein bestimmtes Haus. Das Hotel des berühmten Herman Webster Mudgett, der als einer der außergewöhnlichsten Mörder in die Geschichte eingegangen ist. Sein Hotel hat geheimnisvolle, versteckte Räume, Falltüren, die keiner entdeckt, einen Foltertisch, Geheimgänge, ein Säurebad und sogar eine Gaskammer. Viele Besucher haben das Hotel betreten, wenige haben es lebend wieder verlassen. Mudgett beraubte seine Opfer um Geld und verkaufte ihre Skelette nach dem Tötungsakt an Universitäten als Ausstellungsstücke. Unter den Besuchern der Weltausstellung befinden sich auch der Privatdetektiv Frank Geyer und Arlis Christen. Sie sind auf der Suche nach Arlis‘ Schwester, die zuletzt mit einem gewissen Mr. Mudgett liiert war und zuletzt in dessen Hotel gewohnt hat…


    Fazit


    Ein spannender Roman über einen geistreichen Mörder, der wohl als berühmtester Mörder in die Geschichte Amerikas einging. Wolfgang Hohlbein versucht nun in seinem über 800 Seiten dicken Roman die Geschichte von Herman Webster Mudgett aufzurollen und neu in den Fokus zu rücken. Der Roman beginnt schon sehr fesselnd mit einer mörderischen Szene von Mudgett und seinem Helfer, die ein Opfer erpressen und foltern. Ich fand einige Szenen sehr brutal und auch etwas ekelerregend, denn Hohlbein schafft es jedes Detail bildhaft darzustellen.


    Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist ansprechend, allerdings an einigen Stellen doch etwas langatmig. Meiner Meinung nach hätte das Buch keine 848 Seiten umfassen müssen. Oft kam ich auch mit den verschiedenen Zeiten durcheinander, auch wenn die Kapitel damit überschrieben waren. Die Protagonisten waren ansprechend, natürlich suspekt, aber interessant und spannend. Ich hatte durch den Schreibstil ein paar Schwierigkeiten im Buch zu bleiben und es nicht einfach aus der Hand zulegen, zwang mich dann aber doch den Wälzer durchzulesen.


    Alles in allem ein spannender Roman, welcher durch seinen typischen Hohlbeinstil anspricht. Das Thema selbst fand ich ebenfalls fesselnd. Ich denke noch einmal würde ich das Buch allerdings nicht lesen, da es mir doch an einigen Stellen schwer viel weiter zu lesen, was auch mit der Thematik zusammenhing.


    http://immer-mit-buch.blogspot…morderhotel-nicht-so.html

    Erschienen:
    November 2015
    Seitenzahl: 448
    Verlag: Droemer Knaur Verlag
    Hardcover: 22,99 €
    ISBN: 978-3426276082


    Der Autor


    Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, geboren 1958, leitet die Psychiatrische Universitätsklinik in Ulm und das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter die Bestseller Lernen, Vorsicht Bildschirm! und Digitale Demenz. 2004 – 2013 moderierte er die wöchentliche Sendereihe Geist & Gehirn auf Bayern Alpha. Manfred Spitzer ist einer der bedeutendsten deutschen Gehirnforscher.


    Cyberkrank


    Der Autor Manfred Spitzer setzt digitale Medien in Szene und bespricht diese im Detail. Smartphones, Cyperspace und die digitale Jugend setzt er in Verbindung mit Cyberangst, Cyberstress und Cybersucht. Die digitale Informationstechnik, die unsere Gesellschaft und unser Leben prägt, steht in diesem Sachbuch im Vordergrund. Das Ausmaß der Nutzung dieser digitalen Technik wurde durch das Smartphone enorm in die Höhe getrieben. Auch die Daten, welche wir im Netz hinterlassen, sieht er als Problem und diskutiert diese in seinem Buch.


    Fazit


    Ein interessantes Sachbuch über die digitale Informationstechnik, die unser Leben prägt. Der Autor Manfred Spitzer kritisiert die fatalen Auswirkungen für unsere Gesundheit, welche diese Technik auf uns hat. Anhand von wissenschaftlichen Studien, die recht fundiert scheinen, zeigt der Gehirnforscher und Neurologe die Entwicklungen, welche die digitale Technik mit uns macht. Ich fand den Autor im Buch selbst nicht wirklich sympathisch, aber ich glaube das ist auch nicht der Hintergrund des Buches. Allerdings fiel mir von Beginn an auf, dass für Spitzer vor allem die negativen und auch NUR die negativen Auswirkungen im Fokus standen. Das finde ich leider zu einseitig.


    Der Schreibstil war etwas anstrengend, da die Studien teilweise schon sehr fundiert dargelegt und erklärt wurden. Gut fand ich die Schaubilder und Diagramme, welche immer wieder aufgeführt wurden. Auch für Menschen mit weniger neurologischem Verständnis wurden so die Ausführungen von Spitzer verständlich. Ich fand allerdings, dass sich einige Dinge im Buch wiederholten. Gerade die Worte Cybersucht und Cyberkrank tauchen immer wieder auf. Zudem hatte ich das Gefühl, dass einige Dinge nur oberflächlich behandelt wurden, trotz fundierter Studien. Hier fehlte mir ab und an der nötige Tiefgang und die korrekte Auswertung der Studien. Diese werden zwar angeführt, aber nicht immer triftig begründet.


    Sehr gut fand ich die Thematik „die Dosis macht das Gift“, denn genau das ist es, worauf der Autor letztlich hinaus will. Sicher ist dieses Buch stark in der Kritik gewesen, ich muss jedoch sagen, dass ich durchaus einige Gedanken nachvollziehen kann. Da ich jedoch selbst in der Generation Facebook und teilweise auch Smartphone aufgewachsen bin, kann ich einige Gedanken des Autors wiederum nicht teilen. Was mir ebenfalls nicht gefallen hat, war die Auflösung des Problems. So führt Spitzer keine konkreten Maßnahmen an, sondern fordert vor allem Aufklärung. Nach der Aufwerfung des Problems in 12 Kapiteln, habe ich da ein wenig mehr erwartet.


    http://immer-mit-buch.blogspot…rank-einige-gedanken.html

    Erschienen:
    Juni 2012
    Seitenzahl: 144
    Verlag: Cora Verlag
    ePUB: 3,49 €
    ISBN: 978-3-86494-167-2


    Der Autor


    Steve Hogan ist das Pseudonym eines Schriftstellers, der am 22. Februar 1962 geboren wurde. Nach einem Literaturwissenschafts- und Soziologiestudium stürzte er sich in das Abenteuer eines unabhängigen Autorenlebens. Sein erstes Buch war ein Krimi. Diesem Genre ist Steve Hogan schon seit über zehn Jahren treu, und er ist für ihn eine moderne Form des Kampfes gegen das Böse ist. Ein Hürde gilt es für all seine Romane zu überwinden: Als Erstes müssen sie vor Steves kritischer Erstleserin, seiner Freundin, bestehen – die ebenfalls ein Faible für dunkle romantische Geschichten hat und genau wie er den rauen Charme des Nordens liebt. Sie ist das lebende Vorbild für die tapferen Protagonistinnen in seinen Romanen.


    Atme – wenn du kannst!


    Emily kann es nicht glauben, ihr Exfreund Jim stalkt sie jahrelang und macht ihr das Leben zur Hölle. Nun ist er verschwunden und sie steht unter Mordverdacht? Das kann nicht der Ernst der Polizei sein. Um sich abzulenken, macht Emily einen Tauchkurs, welchen ihr ihre Mutter geschenkt hat. Gemeinsam mit einigen anderen Teilnehmern möchte sie die geheimnisvolle Unterwasserwelt des Ozeans erkunden und wer weiß, vielleicht findet sie ja sogar einen Schatz? Doch von Anfang an, geht auf dem kleinen Boot einiges schief. Flaschen werden sabotiert und jeder hat den anderen im Verdacht. Als die Fortuna dann auch noch von Raubtauchern angegriffen und verfolgt wird, eskaliert die Situation. Nach einem schrecklichen Hurrikan kentert die Fortuna und Emily ist auf einmal allein im Meer. Doch schließlich landet sie am Strand einer einsamen Insel, leider ist diese nicht so einsam wie erhofft…


    Fazit


    Ein spannender Thriller, welcher im Verlauf der Handlung immer mehr an Spannung zunimmt. Hinter einer traumhaften Kulisse mit Wellen, Meer und tollen Unterwasserspots, finden sich im Roman Raubtaucher und eifersüchtige Exfreunde wieder. Emily ist eine sympathische Protagonistin, welche durch ihren verschwundenen Exfreund Jim in eine unangenehme Situation gerät. Der Tauchkurs soll sie eigentlich ablenken, jedoch wartet auch der nicht nur mit angenehmen Überraschungen auf. Als sie Andy kennenlernt, scheint er wieder ein wenig angenehmer zu werden. Als beim ersten Tauchgang ihre Flasche manipuliert wird, glaubt Emily nicht mehr nur an einen Spaß.


    Der Schreib- und Erzählstil des kurzen Romans ist angenehm und schnelllebig. Durch die schönen Landschaftsbeschreibungen des Autors hat man selbst das Gefühl auf Tauchgang mit der Besatzung der Fortuna zu gehen. Ein wenig auffällig fand ich die ständigen Namenswiederholungen. Vor allem in den Dialogen mit Andy und Emily fiel mir auf, dass sie sich ständig beim Namen nannten. Dies störte mich leider an einigen Stellen und tat der Spannung einen kleinen Abbruch. Zudem waren viele Handlungen innerhalb der verschiedenen Situationen recht vorhersehbar. Dies ist natürlich nicht zu vermeiden, allerdings hätten ein paar Spannungsspitzen sicher gut getan.


    Alles in allem trotzdem ein fesselnder Thriller, mit ein paar kleinen Schwachstellen, welcher mir sehr gut gefallen hat. Die Aufmachungen der Bücher aus dem Cora Verlag sind meist ähnlich. Eher dünne Bücher mit Zeitungsähnlichen Seiten. Dies finde ich gerade deshalb angenehm, da die kleinen Bücher in der Tasche nur wenig Platz benötigen und so schnell mit auf Reisen oder auf einen Kurztrip mit wenig Gepäck mitgenommen werden können.


    http://immer-mit-buch.blogspot…du-kannst-spannender.html

    Zodiac (Romina Russell)


    Erschienen:
    November 2015
    Seitenzahl: 448
    Verlag: Piper Verlag
    Taschenbuch: 16,99 €
    ISBN: 978-3-492-70381-9


    Die Autorin


    Romina Russell lebt als Autorin in Los Angeles, stammt ursprünglich aber aus Argentinien. Ihre ersten Schreiberfolge hatte Russell schon am Collage mit ihrer wöchentlichen Kolumne für den Miami Herald. Seitdem konnte sie nicht genug bekommen. Wenn sie nicht gerade an ihrer „Zodiac“-Reihe arbeitet, produziert die Autorin Filmtrailer. Ihr Sternzeichen ist übrigens Jungfrau.


    Zodiac


    Rhoma ist 16 Jahre alt und lebt auf dem Planeten Krebs. Wie andere Menschen der Galaxie Zodiac, verfügt das Mädchen über die Fähigkeit in den Sternen zu lesen. Doch im Gegensatz zu ihren Mitschülern, kann sie ihre Vorhersagen sehen, indem sie zu den Sternen aufsieht. Alle anderen müssen genaue Berechnungen anstellen. Durch ihre unverbesserliche Gabe sehen die anderen sie als Träumerin an. Doch dann geschehen in der Galaxie furchtbare Dinge und eine schreckliche Katastrophe jagt die nächste. Plötzlich ist Rho keine ausgestoßene Träumerin mehr, sondern wird zur neuen Wächterin von Krebs ernannt. Sie ist damit die oberste Sternendeuterin ihrer Heimat. Doch Rho sieht keine guten Omen mehr in den Sternen und die nächste Katastrophe nimmt ihren Lauf. Als sie die anderen Planeten warnen will, wollen diese ihr einfach nicht glauben. Doch Rho setzt alles aufs Spiel…


    Fazit


    Ein interessanter Auftakt dieser Reihe. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Rho und den anderen weitergeht. Ich fand die Welt von Zodiac wahnsinnig gut gestaltet, auch wenn ich an einigen Stellen etwas verwirrt war, da es doch eine vollkommen andere Welt ist. Der Weltraum, das All, verschiedene Sternzeichen und andere Welten, Planeten und Monde spielen eine wichtige Rolle. Rhoma ist eine angenehme Protagonistin, welche mir sehr sympathisch war. Zu Beginn war sie eher eine Träumerin, weil keiner ihr wahres Talent erkennen konnte. Auch ihre Freunde glauben ihr nicht wirklich, bis auf ihre beste Freundin Nishi. Doch als die Katastrophe ihren Lauf nimmt, rückt Rho immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens.


    Der Schreib- und Erzählstil des Romans konnte mich vor allem am Anfang sehr fesseln. Ich hatte zwar meine Schwierigkeiten mit den vielen Namen und haben zu Beginn auch die Welt nicht wirklich verstanden. Allerdings habe ich nach einer Weile ins Buch hineingefunden und wollte unbedingt wissen, wie es mit Rho und ihren Freunden weitergeht. Im Verlauf der Geschichte baute der Roman jedoch meines Erachtens ziemlich ab. Ab der Hälfte langweilte ich mich leider ziemlich und hatte wenig Lust weiter zu lesen. Trotzdem quälte ich mich durch das Buch, welches zum Ende hin wieder Fahrt aufnahm. Nach der kurzen Flaute im Mittelteil, wollte ich letztlich unbedingt wissen, wie es ausgeht.


    Alles in allem ein gelungener Auftakt einer neuen Reihe von Romina Russel und den 13 Zeichen. Vor allem das Ende lässt auf einen spannenden zweiten Teil hoffen und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht.


    http://immer-mit-buch.blogspot…lich-mal-eine-andere.html

    Die Weihnachtsgeschichte? (Tobias Holland, Timm Weber, Andreas Brunsch, mit Illustrationen von Daniel Ernle, Christina Ernle, Corinna Becher)


    Erschienen:
    Dezember 2015
    Seitenzahl: 32
    Verlag: Baumhaus Verlag (Bastei Lübbe)
    Hardcover: 12,99 €
    ISBN: 978-3-8339-0403-5


    Die Weihnachtsgeschichte?


    Maria ist hochschwanger und gemeinsam mit ihrem Mann Josef reist sie nach Bethlehem. Dort suchen die beiden eine Bleibe, denn die Nacht ist dunkel und kalt. Doch es gibt keine freien Zimmer in Bethlehem und den beiden bleibt nur ein einfacher Stall, wo sie zwischen Ochsen und Eseln nächtigen sollen. In der Nacht bringt Maria ihren Sohn zur Welt – Jesus. Zur selben Zeit leuchtet über dem Stall ein Stern, er ist besonders und weist ein paar Hirten auf den Feldern den Weg. Doch Maria und Josef sind nicht sicher, denn König Herodes trachtet ihnen und vor allem ihrem Sohn nach dem Leben. Sie müssen fliehen und flüchten in ein fernes Land, doch das ist gar nicht so einfach.


    Was wäre wenn? „Refugees welcome.“


    Josef flieht mit seiner Frau und seinem Kind in ein fernes Land – und ahnt nicht, was sie dort erwarten wird … Dieses Bilderbuch ist die biblische Weihnachtsgeschichte von der Geburt Jesu einmal anders erzählt. Bezogen auf die aktuelle Situation zahlreicher Flüchtlinge, die in Deutschland und anderen Ländern Schutz suchen, erzählt dieses Buch die Weihnachtsgeschichte einmal anders. In einfachen und wenigen Worten, dafür ansprechend illustriert, zeigen die Autoren, wie wichtig Menschlichkeit ist. Wie Maria und Josef geht es derzeit Millionen von Flüchtlingen. Gerade zu Weihnachten, machen diese Zahlen nachdenklich.


    Zum Schreib- und Erzählstil bleibt nicht viel zu sagen, da sich das Bilderbuch durch wenige (Vier-)Zeiler, meist auf der linken Buchseite auszeichnet. In einem kurzen Absatz wird die Weihnachtsgeschichte in einfachen Worten und für jeden verständlich erzählt. Bedrückender und auch emotionaler ist das Buch illustriert. Mit farbigen, meist aber düsteren, jedoch auch warmen Bildern wird die „Flüchtlingsgeschichte“ von Maria und Josef in diesem Buch erfahrbar gemacht.


    Alle Verlagserlöse aus dem Verkauf dieses Buches werden der Flüchtlingshilfe gespendet. Gerade die letzte Seite des Buches ist noch einmal ein Appell an die Menschen, dass ohne Menschlichkeit Geschichten meist ein trauriges Ende nehmen. Sicher geht die Weihnachtsgeschichte in Wahrheit ganz anders aus, weshalb dies ein Buch auf die aktuelle Situation bezogen ist. Doch diese Geschichte soll auch nicht die biblische Weihnachtsgeschichte erzählen, sondern wachrütteln und zum Helfen animieren.


    Ich bin nicht sicher, ob es ein Bilderbuch für Kinder schafft, die Menschen wachzurütteln, ich finde es jedoch eine gute Sache, dass die Verlagserlöse in die Flüchtlingshilfe (Organisation „Care“ und ihre Flüchtlingsprojekte) gehen. Wer mehr darüber erfahren will, kann sich hier umschauen: www.weihnachtsgeschichte-heute.de. Hier gibt es auch einen interessanten Film zum Buch. Frohe Weihnachten?


    http://immer-mit-buch.blogspot…hichte-was-ware-wenn.html

    Erschienen:
    Juli 2015
    Seitenzahl: 304
    Verlag: Thienemann Verlag
    Hardcover: 14,99 €
    ISBN: 978-3522184038


    Der Autor


    Patrick Hertweck, geboren 1972, bereiste nach dem Abitur mit dem Fahrrad viele Gegenden Europas, arbeitete danach im Management eines Medienunternehmens und beschloss irgendwann, seine heimliche Passion zum Beruf zu machen. Seither lebt und arbeitet der Vater von drei Söhnen als freier Schriftsteller in Freiburg im Breisgau.


    Maggie und die Stadt der Diebe


    New York 1870, die 13jährige Maggie irrt durch die zahllosen Gassen von New York, die von Bettlern gesäumt sind und als Slums von Manhattan bekannt sind. Sie ist ziellos und wird verfolgt. Denn Maggie wurde aus ihrem Waisenhaus entführt und wird nun gejagt. Leider hat sie keine Ahnung, was die geheimnisvollen Männer von ihr wollen. Bei den 40 Little Thieves, einer Bande junger Diebe, kann Maggie vorerst unterkommen. Doch vor allem der Anführer der Jungs, Goblin, scheint ein Problem mit ihr zu haben. Zum Glück nimmt sich Tom ihrer an und die beiden werden Freunde. Doch Maggie muss sich endlich ihrer Vergangenheit stellen. Zusammen mit den 40 Little Thieves macht sie sich auf die Suche nach Antworten.


    Fazit


    Eine spannende Geschichte rund um New York im Jahr 1870 und ein junges Mädchen. Aufmerksam auf den Roman wurde ich durch das interessant und ansprechend gestaltete Cover, welches mir ins Auge sprang. Der Titel erinnerte mich ein wenig an Cornelia Funkes „Der Herr der Diebe“ und auch das Cover brachte ich damit in Verbindung. Da ich dieses Buch geliebt habe, musste ich unbedingt auch „Maggie“ lesen. Schon nach den ersten Seiten war ich mitten im Geschehen und konnte sehr gut mit dem 13jährigen Mädchen mitfühlen. Die Hauptprotagonistin Maggie hat es nicht einfach. Nicht nur, dass sie entführt wurde und ihren Peinigern fliehen konnte, nun irrt sie ziellos umher, wird immer noch verfolgt und weiß nicht wohin. Die 40 Little Thieves sind ein bunt zusammen gewürfelter Haufen von Jungen und Mädchen, die sich durchschlagen müssen. Durch Diebestouren können sie sich über Wasser halten.


    Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist sehr ansprechend und konnte mich fesseln. Auch wenn das Buch in der Mitte der Geschichte für mich ein wenig langatmig wurde, wollte ich wissen, wie es ausgeht und was hinter all dem steckt. Der Schreibstil ist „kindgerecht“ und dem vorgegebenen Alter von 11 bis 13 Jahren angemessen. Maggie an sich erinnerte mich mit ihrem Charakter sehr an Ronja Räubertochter. Auch von anderen Adaptionen habe ich schon gelesen, allerdings finde ich schon, dass Hertweck es schafft seine eigene Protagonistin zu erschaffen, die eigenständig leben kann. Es war nicht unbedingt eine Assoziation mit Pipi Langstrumpf oder Ronja Räubertochter nötig. Die Diebesbande erinnerte allerdings ebenfalls an den „Herr der Diebe“.


    Für mich tat dies dem Lesevergnügen keinen Abbruch und ich fand das Buch durchaus lesenswert. Für mich eine schöne Geschichte für zwischendurch, die mir einen amüsanten Nachmittag beschert hat.


    http://immer-mit-buch.blogspot…-stadt-der-diebe-ein.html

    Erschienen:
    August 2015
    Seitenzahl: 736
    Verlag: Goldmann Verlag
    Taschenbuch: 9,99 €
    ISBN: 978-3442482542


    Die Autorin


    S.C. Stephens ist eine New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin. Sie verbringt jede freie Minute damit, sich Geschichten auszudenken – Romane voller Gefühle, Leidenschaft und Liebe. Der überwältigende Erfolg der Thoughtless-Trilogie hat sie überrascht, aber auch darin bestätigt, das Schreiben zum Beruf zu machen. Stephens lebt im wunderschönen Pazifischen Nordwesten in Amerika mit ihren zwei ebenso wunderschönen Kindern.


    Careless


    Kiera und Kellan sind endlich glücklich. Nichts scheint ihnen mehr im Weg zu stehen, nachdem die beiden symbolisch geheiratet haben. Allerdings sind die D-Bags über Nacht berühmt geworden und nun steht der Sänger selbst im Mittelpunkt. Auch er ist über Nacht zum Superstar geworden. Als die Bandmitglieder nun auf Tour gehen, schließt sich Kiera ihnen an, um einen Roman zu verfassen. Doch so ist auch Kieras Beziehung plötzlich im Schein der Öffentlichkeit. Doch die Presse sagt nicht immer die Wahrheit und verbreitet Lügen, sodass die Fans nicht mehr wissen, was sie glauben sollen. Auch die D-Bags werden manipuliert. Doch kann Kellan und Kieras Beziehung die Wirrungen und Lügen überstehen?


    Fazit


    Ein leidenschaftliches Finale dieser „Toughtless“-Trilogie. Kiera ist wie auch in den Teilen zuvor mir eine sehr angenehme Protagonistin gewesen. In Band eins und zwei fand ich sie des häufigen etwas nervig und auch an einigen Stellen überzogen. In diesem Teil jedoch schafft sie es eine angenehme Balance zu finden und Kellan nicht für alles verantwortlich zu machen. Auch Kellan versucht alles, um ihre Beziehung nicht zu gefährden. Ab und an sind mir persönlich die Liebeleien etwas viel, aber das bringt die Trilogie mit sich. Ich fand vor allem Kieras Freundinnen Jenny und co. sowie ihre Schwester Anna großartig. Sie erden die junge Frau und stehen hinter ihr sobald es Probleme gibt. Auch mit ihrem Exfreund Denny scheint sich die Situation entspannt zu haben, auch wenn es ab und an noch ein wenig seltsam zwischen ihnen ist.


    Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist angenehm und man kommt trotz der Fülle des Romans (736 Seiten!) sehr gut voran. Ich hatte das Buch innerhalb von drei Tagen durchgeschmökert, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. An einigen Stellen ist es minimal langatmig, sonst wartet es mit tollen Spannungselementen auf und der Leser möchte immer wissen, wie es weiter geht. Doch gerade das Ende, auf welches ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen werde, kam so plötzlich und unerwartet, das hätte ich so gar nicht vermutet und war angenehm überrascht.


    Alles in allem wirklich ein gelungener Abschluss der Trilogie, die mir insgesamt bis auf ein paar kleiner Macken doch sehr gut gefallen hat. Diese leidenschaftlichen, romantischen, teilweise etwas „schmalzigen“ Liebesromane werden wohl nie mein Lieblingsgenre, aber für zwischendurch hin und wieder einen davon zu lesen finde ich doch sehr erfrischend.


    Hier noch einmal die Bände im Überblick:


    "Thoughtless" (Band 1 der Thoughtless-Trilogie) ist im April 2015 erschienen.
    "Effortless" (Band 2 der Thoughtless-Trilogie) ist im Juni 2015 erschienen.
    "Careless" (Band 3 der Thoughtless-Trilogie) ist im August 2015 erschienen.


    http://immer-mit-buch.blogspot…verbunden-ein-toller.html

    Erschienen:
    November 2015
    Seitenzahl: 4100
    Verlag: Cbt Verlag
    Hardcover: 16,99 €
    ISBN: 978-3570161210


    Die Autorin


    Tanja Heitmann wurde 1975 in Hannover geboren. Sie arbeitet in einer Literaturagentur und lebt mit ihrer Familie auf dem Land. Ihr Debütroman "Morgenrot" war ein sensationeller Erfolg und stand monatelang auf den Bestsellerlisten. Zuletzt bei Heyne erschienen: "Traumsplitter". Die "Schattenschwingen"-Reihe, ihre erste Jugendfantasy, wurde von Presse und Publikum ebenfalls begeistert aufgenommen.


    Nebelsilber


    Edie und ihr Vater haben genug von Menschen und Herzschmerz. Gemeinsam ziehen sie in ein altes Familienhaus am Rande eines Waldes im abgelegenen Örtchen Wasserruh. Viele Mythen und Legenden ranken sich um den Ort, in dem vor Jahren ein Junge verschwunden sein soll. Nun taucht Silas plötzlich wieder auf, angeblich angelockt von Edie. Doch die ist sich keiner Schuld bewusst. Sie weiß jedoch, dass sie eine besondere Gabe besitzt. Der unheimliche Nebel, der Wasserruh ständig heimsucht und auch die vielen Sagen, machen Edie nervös, denn sie versuchen Silas zurück in die Nachtschatten im Erdreich von Wasserruh zu locken. Doch Edie will dem geheimnisvollen Jungen helfen und stürzt sich mit ihm ins Abenteuer. Schnell muss sie feststellen, dass dies gefährlicher ist, als sie ahnte.


    Fazit


    Ein Roman über Mythen, Legenden und unheimlichen Nebel, welcher vor allem durch sein wunderschönes Cover überzeugen konnte. Edie ist zu Beginn eine angenehme Protagonistin, die mir sehr gut gefiel. Sie und ihr Vater Harris verstehen sich gut und brauchen beide eine Auszeit. Durch das schöne Cover angesprochen, welches die unheimliche, düstere, aber auch fantastische Landschaft rund um Wasserruh widerspiegelt, musste ich dieses Buch lesen. Der Einstieg gelang mir auch sehr gut, da die Geschehnisse nachvollziehbar waren. Vor allem das Örtchen fand ich sehr gut beschrieben. Auch die Protagonisten, welche zu Beginn auftauchen, wie zum Beispiel die ein wenig seltsame Nachbarin Rodriga, zu welcher Edie häufig flüchtet, sind recht spannend beschrieben.


    Nach einer kurzen Einleitungsphase mit Landschafts- und Personenbeschreibungen begann das Buch für mich jedoch ein wenig absurrt zu werden. Ein Junge, Silas, ist vor vielen Jahren im Alter von 7 Jahren verschwunden. Nun taucht er plötzlich wieder in Wasserruh auf, als Siebzehnjähriger. Als er Edie kennenlernt, ist er sich sicher, dass sie ihn zurück gebracht hat. Das wäre für mich noch nachvollziehbar, aber im Laufe des Romans tauchen immer wieder Ereignisse und Geschehnisse auf, die ich nicht nur unsinnig, sondern auch absolut nicht nachvollziehbar finde. Ich mag Fantasy, aber hier konnte ich einiges nicht nachvollziehen.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin war zu Beginn des Romans sehr ansprechend und ich hatte große Freude am Buch. Durch das Auftauchen immer seltsamerer Gestalten und auch Handlungsweisen von Edie und anderen Protagonisten, wie Silas und Rodriga, aber auch den Freunden von Edie, verlor ich ein wenig die Lust am Lesen. Ich wollte das Buch sogar aus der Hand legen, quälte mich dann jedoch noch durch die Geschichte. Für mich war es zunehmend kein Spaß mehr, da ich auch die Zusammenhänge nicht mehr wirklich nachvollziehen konnte.


    Die Beziehung zwischen Edie und Silas gewann für mich keine Tiefe und auch Edie entwickelte sich zunehmend in eine seltsame Richtung. Mal handelt sie sehr erwachsen und intelligent, mal handelt sie spontan und völlig unüberlegt.
    Zu Beginn wird Edies Mutter häufig erwähnt, bleibt jedoch im restlichen Roman außenvor. So hätte sie für mich nicht unbedingt eine Rolle gebraucht, da man über die Vergangenheit und auch Edies Freund, für den sie noch immer schwärmt, kaum etwas erfährt. Das fand ich schade.


    Für mich ein Roman, der mich leider nicht überzeugen konnte, auch wenn mir das Cover gut gefallen hat. Schade um die schöne Grundidee.


    http://immer-mit-buch.blogspot…tz-des-wunderschonen.html

    Erschienen:
    Oktober 2015
    Seitenzahl: 304
    Alter: 11-12 Jahre
    Verlag: Bastei Lübbe
    Hardcover: 16,99 €
    ISBN: 978-3846600177


    Die Autorinnen


    Cassandra Clare wurde als Kind amerikanischer Eltern in Teheran geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. Da ihre Familie ständig umzog, wurden Bücher ihre besten Freunde. Nach dem Studium war Cassandra Clare in New York und Los Angeles für verschiedene Magazine tätig. Sie lebt mit ihrem Freund und ihren zwei Katzen in Brooklyn, New York. 2006 machte sie das Schreiben von Fantasyromanen zu ihrer Hauptbeschäftigung.


    Holly Black wurde 1971 geboren und ist eine amerikanische Schriftstellerin. Bekannt wurde sie durch ihre Fantasy-Reihe Die Spiderwick-Geheimnisse, die in Zusammenarbeit mit dem Zeichner Tony DiTerlizzi entstand.


    Der kupferne Handschuh


    Nachdem Callum am Ende des ersten Schuljahres (Magisterium – Der Weg ins Labyrinth) durch die erste Pforte getreten ist, kann er seine Ausbildung in der Zauberschule „Magisterium“ nun fortsetzen. Doch die Schwierigkeiten nehmen nicht ab, denn noch immer hat sein Vater Alastair ein großes Problem mit Calls Ausbildung. Als dann auch noch Calls Chaos-Wolf Mordo ins Spiel kommt, flüchtet Call. In der Schule angekommen, warten weitere Abenteuer, auf welche sich der Junge mit seinen Freunden Tamara und Aaron einlassen muss. Besonders sein Vater scheint auch dabei eine große Rolle zu spielen. Sollte er wirklich ein Verbündeter des Feindes sein? Doch auch Callum hütet noch ein Geheimnis…


    Fazit


    Ein spannender zweiter Teil, der Magisterium-Reihe (geplant sind meines Wissens 5 Teile), der mir um einiges besser gefallen hat, als der erste Teil. Callum erschien mir nun nicht mehr als schwächlicher, an Harry Potter erinnernder Junge, sondern eher als Kämpfer, der herausfinden will, was es mit seinem Vater auf sich hat. Auch seine Freunde Tamara und Aaron haben sich verändert. Doch können sie Callum wirklich helfen? Ansprechend fand ich den Einstieg in den Roman, auch wenn er mich erneut an Harry Potter erinnerte. Ich versuche jedoch nicht allzu viele Parallelen zu ziehen.


    Der Schreib- und Erzählstil im Roman gefiel mir sehr gut, ich kam sehr gut rein und das Buch verlor für mich auch an kaum einer Stelle an Spannung. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und vor allem wie das Buch ausgeht. Besonders gut gefiel mir die Beziehung zwischen Call und seinem Chaos-Wolf. Nicht so gut und auch ein wenig verwirrend, fand ich hingegen die Schwierigkeiten mit Callum und seinem Vater Alastair. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die wirklich so sein könnte. Trotzdem kann man als Leser die ein oder anderen Beweggründe nachvollziehen. Ein wenig seltsam fand ich dann doch das Ende bzw. die Ereignisse kurz vor dem Ende, ich möchte an dieser Stelle nicht zuviel verraten. Trotzdem passt das Ende wieder zum Rest des Romans und mir gefiel dieser Teil um einiges besser, als „Der Weg ins Labyrinth“, den ich eher verwirrend fand.


    Alles in allem eine gelungene Fortsetzung dieser Reihe und ich habe wirklich Lust den dritten Teil zu lesen und mit zu erleben, wie die Freunde sich erneut gemeinsam ins nächste Abenteuer stürzen werden. Ich hoffe, dass sich da Parallelen zu Harry Potter noch ein wenig mehr lösen können, denn auch ich finde es schade, beim Lesen an ein anderes Buch erinnert zu werden. Das hat „Magisterium“ meines Erachtens auch nicht verdient. Die folgenden Teile werden diese sein:


    Band 1: Der Weg ins Labyrinth
    Band 2: Der kupferne Handschuh
    Band 3: engl. The Bronze Key (2016)
    Band 4: engl. The Golden Boy (2017)
    Band 5: engl. The Enemy of Death (2018)


    http://immer-mit-buch.blogspot…r-kupferne-handschuh.html

    Erschienen:
    November 2015
    Seitenzahl: 304
    Verlag: HarperCollins
    Hardcover: 16,90 €
    ISBN: 978-3959670104


    Die Autorin


    Amy Reed, geboren und aufgewachsen in und um Seattle, hat vor ihrem 18. Lebensjahr acht Schulen besucht. Die häufigen Umzüge haben sie rastlos gemacht. Nach dem Abschluss der Film-Hochschule in San Francisco hat sie ihren Master in Creative Writing auf dem New College in California absolviert. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Ashville, North Carolina, wo sie sich endlich zu Hause fühlt.


    Abschied für immer und nie


    Evie ist krank, totkrank. Sie hat einen selten Krebs und liegt im Sterben. Zusammen mit ihren „Krankenhausfreunden“ Stella und Caleb erlebt sie Tag für Tag und auch ihre Eltern, ihre beste Freundin Kaesy und ihr Freund Will tun für sie was sie können. Als ihr behandelnder Arzt bei einem Test feststellt, dass sie soweit krebsfrei ist, kann Evie es nicht glauben. Sie soll nach Hause und in ihr normales Leben zurückkehren? Sie kann nicht verstehen, wie das geschehen soll. Kaum ist sie wieder zuhause beginnen alle um sie herum zu wirbeln, um sie zu verhätscheln. Für alles kann sie die „Krebs-Ausrede“ benutzen. Dabei will Evie doch einfach nur einen normalen Umgang mit ihr. Als Evie dann Marcus kennenlernt, mit dem sie Kiffen und ihre Welt vergessen kann, scheint sich ihr Leben zum Guten zu wandeln. Doch Evie kann aus ihrem Teufelskreis einfach nicht entfliehen.


    Fazit


    Ein unglaublich berührendes Buch über Krebs und die Erfahrungen eines jungen Mädchens mit der tödlichen Krankheit. Evie ist eine bemitleidenswerte junge Frau, auch wenn sie das Mitleid der anderen nicht will. Zusammen mit Stella und Caleb lebt sie im Krankenhaus in ihrer eigenen Welt, aus der sie auch keiner retten kann. In Anbetracht des nahen Todes haben die drei ihre eigene Art damit umzugehen und gerade Stella sagt was sie denkt und riskiert damit, Ärger auf sich zu ziehen. Nach einer gefährlich, wie auch unverantwortlichen Aktion der drei, kommt es wie es kommen muss. Allerdings gibt vor allem Evie sich die Schuld dafür. Als der Arzt sie „krebsfrei“ aus dem Krankenhaus entlässt und sie wie durch ein Wunder geheilt zu sein scheint, versteht sie die Welt nicht mehr und fühlt sich noch verantwortlicher für die Geschehnisse. Mit Caleb bricht sie den Kontakt ab und auch bei weiteren Untersuchungen hält sie es kaum im Krankenhaus aus. Sie flüchtet sich in eine Art Abwehrhaltung, die sich gegen alle richtet, die ihr helfen wollen. Ihre Eltern wissen nicht mehr weiter und auch ihre alten Freunde Will und Kaesy sind hilflos. Auch Marcus kann ihr nur bedingt helfen, denn der Schlüssel zur Heilung liegt in Evie selbst.


    Evie ist eine schwierige Protagonistin, die in ihrem jungen Leben schon unglaubliches Leid erfahren musste und dem Tod ins Auge geblickt hat. Dies kann man selbst nicht nachvollziehen, wenn man es nicht erlebt hat. Allerdings finde ich ihre Art und ihre Launen durchaus nachvollziehbar. Zuhause wissen die Eltern und ihre Freunde nicht was sie tun sollen und behandeln sie wie ein rohes Ei. Dabei will Evie einfach nur normal sein. Dies sehen ihre Eltern nicht, weil sie immer noch ihr krebskrankes Kind vor Augen haben. Auch das finde ich durchaus nachvollziehbar.


    Dieser Konflikt, der dauerhaft in Evie selbst und später auch zwischen ihr und ihrem Umfeld entsteht, ist im Buch sehr gut beschrieben. Man erkennt die Hilflosigkeit der jungen Frau, die sich mit Drogen über Wasser zu halten versucht, aber auch die der Eltern, welche alles versuchen, aber nicht zu ihrer Tochter durchdringen.


    Den Schreibstil fand ich sehr fesselnd, wenn auch an einigen Stellen ein wenig langatmig. Gerade die Perspektiven des Romans gefallen mir sehr gut. Und auch die Briefe, die Evie an Stella schreibt, die einzige, die ihrer Meinung nach die Situation verstehen kann, sind unglaublich emotional.


    Als ich den Klappentext las hatte ich zunächst Angst, dass der Roman wie „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ sein könnte. Von den Gefühlen her, spielt er für mich jedoch auf einer ganz anderen Ebene. Während es bei Hazel und Gus vor allem um ihre Liebe geht, ist es in „Abschied für immer und nie“ vor allem das Innenleben von Evie, das dem Leser dargestellt wird. Nur am Rande geht es um Liebe und Beziehungen. Das gefiel mir sehr gut. Das Ende fand ich etwas schade und für meinen Geschmack zu offen. Trotzdem ein sehr überzeugender Roman, welcher sehr gut mit der Krankheit ins Gericht geht.


    http://immer-mit-buch.blogspot…ur-immer-und-nie-ein.html