Es war schrecklich leichtsinnig, dass Loïc trotz des widrigen Wetters seinen Plan in Marseille umgesetzt hat. Zum Glück ist es gut gegangen, na ja, gut ist anders, denn er landete im Gefängnis. Es war aber toll, dass alle dazu beigetragen haben, die Kaution zu stellen. Alex verändert sich, wird dünnhäutiger, kommt aber nicht darauf, dass sie schwanger sein könnte. Das Schicksal ist unerbittlich; da trotz er den ungünstigen Umständen in Marseille, um dann bei Dachdeckerarbeiten, als er seinen Vater vertritt, zu sterben.
Mir gefällt es nicht, dass Mado in der Gegenwart Alex so hinhält. Vielleicht fällt es ihr schwer, über die Vergangenheit zu reden, aber ich habe manchmal das Gefühl, es gefällt ihr, die Geschichte in die Länge zu ziehen.
Was Mado in Stuttgart erlebt hat ist furchtbar. Ihre Eltern sind so in ihrer Angst gefangen, dass sie Mado im Stich lassen. Doch Mado gibt nicht auf und bereitet sich vor, um Rache zu üben. Dass die Nazis nach dem Krieg wieder die gehobenen Posten bekommen haben, ist schlimm, aber auch nicht verwunderlich, denn es gab ja niemanden, der diese Posten hätte übernehmen können. Den Frauen fehlte ja meist die entsprechende Ausbildung und die, die nicht mit den Nazis sympathisiert haben, mussten fliehen oder wurden deportiert. Adenauer gefiel das später zwar nicht, aber pragmatisch wie er war, meinte er dazu „man schüttet kein dreckiges Wasser aus, wenn man kein reines hat“.
Gérard war also ein Agent, der zwar Vermutungen hat, aber keine Beweise dafür. Warum will er sich bei Alex unbedingt entschuldigen? Scheint so, als wolle er nur Beweise für diese Annahmen.