Beiträge von buchregal123

    Mado trifft sich mit ihrer Schwester, was niemand wissen darf. Doch zu Alex hat sie viel Vertrauen und deutet an, dass sie etwas verheimlicht. Sie verspricht Alex aber auch, dass diese die ganze Geschichte erfährt. Da bin ich gespannt.


    In Paris holt sie sich neue Order, doch man spürt, dass sie sich längst abgesetzt hat. Aber ihr ist auch bewusst, dass sich das Netz enger zieht. Sie will noch diesen einen Sommer genießen und die Konsequenzen tragen, um später ein neues Leben zu führen. In Marseille war sie ja schnell verschwunden, als der Flic auftauchte.

    Mir hat die Geburtstagsfeier für Alex gut gefallen. Alle haben ihren Beitrag dazu geleistet. Das muss eine nachhaltige Feier für Alex sein.

    Hamburger Hafen, 1911: Anne Fitzpatrick will sich ihrer Vergangenheit stellen. Daher reist sie nach London und kehrt dann unter ihrem tatsächlichen Namen Anne van der Zwaan zurück nach Hamburg. Ihre Praxis ist einem Brand zum Opfer gefallen und sie behandelt nun Frauen im Chinesenviertel. Als sie den Tod einer dieser Frauen miterlebt, will sie den Verantwortlichen finden. Kommissar Berthold Rheydt ist überzeugt, dass sein Erzfeind wieder aktiv ist. Doch er ist ein wenig abgelenkt, da er Helene Curtis liebt. Helene kümmert sich weiterhin um Frauen, die misshandelt wurden.

    Auch dieser dritte Band der Reihe hat mich wieder gepackt. Die Autorin Henrike Engel versteht es ausgezeichnet, uns in die fremde Welt im damaligen Hamburg zu entführen. Skrupellose Menschen nutzen Notsituationen aus und gehen ihre zwielichtigen Geschäften nach. Es ist gerade für Frauen kein leichtes Leben.

    Die Charaktere haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Anne will nicht mehr unter dem falschen Namen weiterleben, sondern sie stellt sich mutig ihrer Vergangenheit. Dazu gehört auch ihr Verhältnis zu ihrem Vater. Helene hat sich zu einer starken Frau entwickelt, die genau weiß, was die will und unermüdlich für misshandelte Frauen kämpft. Berthold kann auch seine Vergangenheit hinter sich lassen und gesteht sich ein, dass er Helene liebt.

    Auch dieser Roman war wieder unterhaltsam und spannend.


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    Es ist ja ein munteres Völkchen, das sich da im Luberon zusammengefunden hat.


    Alex hat sich bei ihrer Familie eine befristete Auszeit abgerungen und ist in der Welt herumgekommen. Ich habe allerdings den Eindruck, dass sie ihr Leben so weiterführen möchte und nicht in Kürze heimreisen wird wie vereinbart. Ich finde es mutig, so alleine durch die Weltgeschichte zu tingeln, hätte mich nie getraut, auch wenn ich das im Nachhinein ein wenig bedaure.


    Mado versteckt sich, das ist immer zu spüren, nicht nur, wenn sie die Wolfsmaske aufhat. Ich gehe davon aus, dass sie die Terroristin ist, daher ist ihre Vorsicht verständlich. Doch Alex lässt sie recht nahe an sich herankommen. Sie vermittelt sogar einen Job, den ich nie im Leben ausführen möchte.

    Sehr gut gelungen hier natürlich die Einbindung zu den Marechals. Wobei ich Frederic eigentlich sympathisch finde und mir nicht vorstellen kann, dass er illegale Einwanderer beschäftigt und auch als Mörder kann ich ihn mir nicht vorstellen.

    Ich finde Frederic auch sympathisch, konnte mir aber trotzdem vorstellen, dass es bei den Arbeitern nicht ganz legal läuft.

    So so und der Bürgermeister ist sich zu fein für seine Vergangenheit. Liegt es an seinen Schwiegereltern und seiner Frau, dass er sich ihnen gegenüber dafür schämt?

    Da kann ich den Bürgermeister aber verstehen. er will einfach nicht mehr erinnert werden.

    Pierre Durand hat es nicht leicht. Er hat seiner Lebensgefährtin Charlotte einen Antrag gemacht, aber nun sind sie sich über die Hochzeitsfeier nicht einig und das Thema wird von beiden gemieden. Dann wird auch noch Pierres Widersacher Gilbert Langlois ermordet aufgefunden und Pierre gerät unter Verdacht. Dass er deshalb von den Ermittlungen ausgeschlossen wird, gefällt ihm gar nicht und er beginnt verdeckt zu ermitteln. Dabei hat er sich schon auf einen Verdächtigen eingeschossen, denn seiner Meinung nach hat der Bürgermeister von Sainte-Valérie Maurice Marechal mit dem Mord zu tun. Bei seinen Recherchen muss Pierre in die Vergangenheit eintauchen und fördert überraschende Dinge ans Licht.


    Die Autorin Sophie Bonnet führt uns mit diesem neunten Band der Krimi-Reihe um Pierre Durand wieder in die Provence, wobei sie die Handlungsorte sehr bildhaft und atmosphärisch beschreibt. Es macht Lust auf Urlaub in der Gegend. Ein informatives Nachwort sowie einige von Charlottes Rezepten runden dieses Buch ab.


    Die Personen sind alle lebendig und sehr individuell gezeichnet. Charlotte und Pierre sind ein sympathisches Paar. Pierre Durand ist inzwischen in dem kleinen Ort Sainte-Valérie angekommen und wird von den Bewohnern akzeptiert. Er ist mit Leib und Seele Polizist. Charlotte ist mit ihren lukullischen Kreationen so erfolgreich, dass ihr Einkommen höher ist als das von Pierre. Damit hat der gute Pierre ein Problem und darum sind sie sich auch immer noch nicht über die Hochzeitsfeier einig.


    Luc informiert Pierre über den Stand der Dinge, obwohl der ja von den Ermittlungen ausgeschlossen ist, und auch Sekretärin Penelope trägt ihren Teil bei. Um Licht ins Dunkel zu bringen, muss sogar Ziege Cosima ihre Qualitäten bei der Trüffelsuche zeigen. Dabei erfährt Pierre nicht nur etwas über Trüffel, sondern auch über Unrühmliches der Grande Nation in der Zeit des Algerienkrieges und danach. Die Wunden sind bei vielen Menschen nicht verheilt.


    Es gibt immer wieder Wendungen, welche dafür sorgten, dass es spannend blieb und ich mir nie sicher sein konnte, wer denn nun der Täter ist.


    Mir hat dieser spannende und atmosphärische Provence-Krimi wieder gut gefallen.


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    Die Unruhen in Dresden hatte ich so auch nicht auf dem Schirm. Die Demos in Leipzig, klar oder Berlin - aber dass sich solche Straßenschlachten, die ich der Beschreibung nach eher in das heutige G20-Umfeld eingeordnet hätte, in der DDR zutrugen, hätte ich nicht vermutet.

    Ging mir auch so. Für mich sind die Aufnahmen aus Leipzig und Berlin wesentlich präsenter.

    Nun ist der Fall also gelöst. Ich dachte mir schon, dass es irgendjemand aus dem Umfeld des Bürgermeisters war, wusste aber nicht so recht wer. Doch es ist nachvollziehbar und Pierre hatte mal wieder den richtigen Riecher.


    Für die Hochzeit gibt ex nun eine völlig neue Möglichkeit und es ist gut so, da nun niemand als „Verlierer“ dasteht. Die Burg ist such viel romantischer.