Beiträge von Thrillerlady

    Nichts bleibt je vergessen von Claudia Vilshöfer (Psychothriller, 2012)


    - kein Psychothriller, trotzdem unglaublich gut -


    Dieses war das erste Buch der Autorin für mich in dem Sarah und Mark in ihren Flitterwochen unterwegs sind und wo Mark urplötzlich spurlos verschwindet und Sarah einem eiskalten Verbrechen auf die Spur kommt...


    Mir hat dieser Thriller, auch wenn es sich um keinen Psychothriller, wie ausgezeichnet handelt, sehr gefallen. Bereits die ersten Seiten lasen sich mehr als gut und interessant, nicht zuletzt wegen der knackig-kurzen Kapitel, die das Lesen ja immer erleichtern.


    Mich erinnerte die Story aufgrund dessen, da es sich bei der Wirkungsstätte um Italien handelt, leicht an ein Buch von Sabine Thiesler, deren Bücher ja in der Toscana spielen und man so zusätzlich neben der Spannung noch ein leichtes Urlaubsfeeling verspürte.


    Je mehr man von Sarahs Suche mitbekam, desto spannender wurde die Story, zumal es zwischendurch mal Segmente aus der Vergangenheit gab, die die Story noch mal mehr aufwühlten und man einfach nur noch wissen wollte, was sich dahinter verbarg.


    Das Finale gefiel mir auch sehr, denn was dabei herauskam, war alles andere, als unspannend. Dennoch fehlte mir bezüglich einer Sache etwas, die mir zu abrupt, bzw. zu ungenügend abgehandelt wurde.


    Fazit:


    Ein toller Thriller, den ich innerhalb weniger Stunden verschlungen habe. Die Mischung aus toller Story, Spannung und gutem Schreibstil machten das Ganze zu einem tollen Lesevergnügen. Nun bin ich noch gespannter auf die übrigen Thriller der Autorin und hoffe, dass mir möglichst schnell wieder was von ihr in die Hände fällt.


    Somit kann ich eine Leseempfehlung aussprechen.


    Note: 2+

    Blutdämmerung von Rainer Löffler (Thriller, 2014)


    - wenn die Vergangenheit allgegenwärtig ist -


    Inhaltsangabe lt Amazon:
    Der Himmel ist blau, die Sonne brennt, das Wasser im See schimmert türkis. Im nahe gelegenen Wäldchen singen die Vögel. Unter Wasser dann: Stille. Kühle. Frieden.
    Ewiger Frieden.
    Nicht zum ersten Mal wird Martin Abel, bester Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, nach Köln beordert. Im See am Ginsterpfad wurde von Hobbytauchern eine Leiche entdeckt – eine junge Frau, gekleidet wie für eine Hochzeit. Und sie war nur die erste. Nun sind es schon fünf - fünf tote Bräute. Was ihnen angetan wurde, ist so verstörend, dass es nicht an die Öffentlichkeit dringen darf ...
    Der zweite Fall von Fallanalytiker Martin Abel


    Bei diesem Thriller handelt es sich um den Zweiten des Autoren und dieses Mal jagt Fallanalytiker Martin Abel einen Täter, der seine Opfer in Hochzeitskleider hüllt...


    Dieser Thriller hat mir, je mehr ich las, immer besser gefallen. Er gehört also zu den Büchern, die sich entwickeln müssen, bis sie auf dem Höhepunkt ihres Potenzials angelangt sind.


    Ich muss sagen, dass mich die Ermittlungsarbeiten zu Anfang nicht vom Hocker rissen, der Thriller las sich gut, aber es war nichts, was mich so recht vom Hocker reißen wollte.


    Aber dann kamen Täter-Opfer-Szenen, sowie Szenen aus der Vergangenheit hinzu, die dem Ganzen die Wendung gaben und das wahre Ausmaß der Spannung zutage förderten. Denn diese Szenen machten dieses Buch für mich erst so gut, wie ich es am Ende bewertet habe, so dass ich nicht mehr aufhören zu lesen konnte, um immer mehr davon zu erfahren, was sich damals ereignete und den Täter zu dem werden ließen, zu dem er geworden war. Für mich standen somit die Hintergründe zum Täter im Vordergrund, denn was dabei letztendlich zutage kam war schon nicht ohne.


    Somit empfand ich Blutdämmerung auch besser, als Blutsommer. Für mich eine ganz klare Steigerung des Autors in seiner Weiterentwicklung.


    Fazit:


    Ein Thriller, der sich entwickelt, bis er zu dem wurde, was er war: ein gelungener, lesenswerter, spannender Thriller, den sich Thrillerliebhaber nicht entgehen lassen sollten. Absolut lesenswert!


    Note: 2+

    In weißer Stille von Inge Löhnig (Krimi, 2010)


    - solide Krimikost -


    Bei diesem Krimi handelt es sich um den 2. Teil der Tino Dühnfort-Reihe in dem er dieses Mal zu einem Tatort gerufen wird, wo ein pensionierter Kinderarzt tot aufgefunden wurde...


    Wie auch schon die meisten anderen Teile der Reihe empfand ich auch diesen wieder als gelungen.


    Die Story las sich gut, da sie interessant gestaltet ist und die Ermittlungsarbeiten von solidem Bestand sind, so dass ich das Buch mit Freude gelesen habe. Wie aber schon bei den anderen Teilen, kam auch hier wieder keine Hochspannung auf, die ich hier aber auch irgendwie nicht zwingend erwarte, da es anscheinend auch ohne geht und man trotzdem gut unterhalten wird.


    Besonders interessant empfand ich in diesem Fall die Dinge, die sich innerhalb dieser Arztfamilie, um die es geht, so nach und nach auftaten und die ich mit wachsendem Interesse verfolgte.


    Fazit:


    Ein weiterer gelungener Teil dieser Reihe, den ich mit Freude gelesen habe. Nach einem eher schwächeren ersten Teil, hat sich die Reihe für meinen Geschmack gut entwickelt, so dass ich jetzt auf den letzten Teil, den ich noch nicht gelesen habe, gespannt bin.


    Note: 2

    Rezension vom 04.09.2014 (78)





    Wenn die Liebe hinfällt von Luisa Buresch (Liebesroman, 2014)


    - ein Roman mit Höhen und Tiefen -


    Bei diesem Roman handelt es sich um das Debüt der Autorin. Das Buch handelt von Alia und Leander, die seit 10 Jahren in einer Beziehung sind und eine gemeinsame Tochter haben. Als Leander Alia plötzlich eröffnet, dass es da eine andere Frau gibt, reißt es Alia den Boden unter den Füßen weg, bis Leander plötzlich wieder vor ihrer Tür steht....


    Im Großen und Ganzen hat mir der Roman wirklich gut gefallen, da es genau meine Thematik ist, die ich gelegentlich mal gerne lese und sich der Klappentext wirklich sehr gut las. Zudem konnte ich mit Alia sehr gut mitfühlen, da mir diese Thematik, wenn auch mit anderen Hintergründen und anderen Gegebenheiten schon vertraut vorkam.


    Allerdings hatte ich gleich zu Anfang ein paar Probleme, denn im ersten Teil wird doch sehr in den Zeiten gesprungen, so dass ich so manches Mal nicht wusste, wo man sich gerade befindet und die Sätze sich zudem doch sehr abgehackt lasen.


    Dies änderte sich allerdings ab dem zweiten Teil, wo es dann nach der Trennung der beiden weiterging. Ab da stieg auch die Lesefreude und ich war richtig in der Story drin. Man konnte mit Alia mitfiebern, wie sie einerseits versuchte sich von Leander zu lösen und ihr Leben zu meistern, ihn andererseits aber auch gerne wieder zurückgehabt hätte. Besonders dieses Hickhack kenne ich aus eigenen Erfahrungen sehr gut, so dass mir das Buch diesbezüglich schon einiges geben konnte und ich so vielleicht auch etwas daraus mitnehme.


    Das Ende allerdings glich dann wieder mehr einer Talfahrt, da es doch sehr offen gehalten wurde und meinem Geschmack somit nicht gänzlich gerecht werden konnte. Hier hätte sich prima ein abgerundetes Ende angeboten, zumal man von einer bestimmten Person gar nichts mehr erfährt, was mehr als schade ist, da es doch eine der Hauptpersonen war.


    Fazit:



    Im Großen und Ganzen schon ein gelungener Roman, den ich mit ein paar Abstrichen trotzdem als lesenswert empfinde, da er eine empfindliche Thematik anspricht, die so Mancher von uns in irgendeiner Form bestimmt schon mitgemacht hat. Die anfänglichen Schwierigkeiten und auch das offene Ende führen jedoch zu einem kleinen Punktabzug. Wer sich in diesem Genre zu Hause fühlt, sollte sich diesen Roman trotzdem nicht entgehen lassen.


    Note: 2-

    Blutengel von Michael Koglin (Thriller, 2011)


    - Mittelmaß -


    In diesem Krimi, der sich im Übrigen auf "Bluttaufe" bezieht, geht es dieses Mal um Taten mit geheimnisvollen Botschaften, wo die Tatorte immer bizarrer werden und Kommissar Mangold mit Hochdruck gefordert wird...a


    Insgesamt gesehen ist der Krimi nicht schlecht, für mich ist er jedoch nur Mittelmaß, da mir einiges fehlte, vor allem Spannung. Er las sich recht gut und zügig, aber auch die Story an sich konnte mich dieses Mal nicht ganz so vom Hocker reißen, obwohl der Klappentext ganz interessant klang.


    Selbst zum Ende hin wollte sich bei mir keine wirkliche Spannung einstellen. Positiv ist, dass es eine Art offenes Ende gab, wo sich sicher in einem späteren Buch noch mal drauf bezogen wird, von daher bin ich da schon gespannt drauf.


    Fazit:


    An sich kein schlechter Krimi, der bei mir jedoch sowohl Story- als auch spannungstechnisch nicht richtig zünden wollte. Das gewisse Etwas fehlte ein wenig für meinen Geschmack. Wer jedoch Bluttaufe gelesen hat, sollte dieses Buch nicht verpassen, da es sich darauf bezieht.


    Note: 3

    Nummer Zwei von Claus Probst (Thriller, 2014)


    - einen solchen Fall gab es noch nie -


    Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Thriller des Mannheimer Autors.


    Es handelt von einem Namenlosen, der im Wald ein totes Mädchen findet, es kurzerhand mitnimmt und so zum entscheidenden Faktor auf Leben und Tod wird...


    Mir hat dieser Thriller, wenn man von ein paar Kleinigkeiten absieht wirklich gut gefallen, denn einen solchen Fall gab es wirklich noch nie, dass eine Leiche von einem Tatort entwendet wurde und die Polizei somit gleich von zwei Personen auf Trab gehalten wurde.


    Der Schreibstil ist flüssig und liest sich somit gut. Zudem ist die Story aufgrund oben genannter Tatsache wirklich interessant, so dass ich es auch ohne Hochspannung sehr gerne gelesen habe. Zum Ende hin hätte ich mir allerdings noch einen Funken mehr Spannung gewünscht, so dass es innerhalb der Handlung zu einer Bewegung diesbezüglich hätte kommen können, sprich einer Steigerung. Dies wäre noch so das Sahnehäubchen gewesen. Auch die im Klappentext angesprochene Psychospannung konnte ich nicht finden, da es sich nicht um einen Psychothriller handelt. Was mir auf jeden Fall gefehlt hat, ist das Tatmotiv, denn dazu gab es gar keine Auskunft, so dass mir hier zum Ende hin doch noch etwas fehlte, was für mich für einen guten Thriller viel ausmacht.


    Fazit:


    Ein gelungener Thriller, der durch seine Besonderheit an sich und weniger durch Hochspannung punkten kann. Hier und da hätte er für meinen Geschmack noch ausgefeilter sein können, aber dadurch, dass er so interessant geschrieben ist, bleibt man so oder so am Ball, um zu erfahren, wie es weitergeht.


    Note: 2

    Die Gesichtslosen von Stephanie Fey (Thriller, 2011)


    - besser, als die Verstummten -



    Bei diesem Thriller handelt es sich um den ersten Teil der Reihe um die Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis. Hier hat sie es mit einem Killer zu tun, der seinen Opfern die Gesichtshaut abzieht, um ihr Antlitz für immer zu bewahren...


    Ich muss sagen, dass mir dieser Thriller schon um einiges besser gefallen hat, als der zweite Teil. Dennoch hatte auch dieser Teil so seine Schwächen, auf die ich noch zu Sprechen komme.


    Erst mal jedoch möchte ich das auf das Positive zu sprechen kommen, was in diesem Fall doch überwiegt. Der Thriller las sich gut und es war auch eine Grundspannung vernehmbar, die sich fast durch die gesamte Story zog, so dass ich das Buch gerne zur Hand genommen habe und es gerne gelesen habe.


    Weniger gut haben mir dagegen manche Passagen gefallen, die in der Vergangenheit spielen und immer mal in die laufende Story eingestreut sind. Dies liegt aber lediglich daran, dass mir die Thematik, von der sie handeln eher nicht so liegt. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass auf das Tatmotiv zum Ende der Story nicht näher eingegangen wird und das Ende so abrupt kam, dass ich einfach das Gefühl hatte, das mir dort etwas fehlte. Für meinen Geschmack hätte es intensiver ausfallen können, sprich mehr ausgeschmückt und das mehr drauf eingegangen wurde. So blieben bei mir einige Fragen offen, was mich ein wenig unbefriedigt zurücklässt.


    Fazit:


    Insgesamt ein gelungener Thriller, mit ein paar Schwachpunkten, der mich jedoch mehr überzeugen konnte, als "Die Verstummten", den zweiten Teil. Bin gespannt, ob weitere Teile dieser Reihe folgen werden.


    Note: 2

    Todespakt von Michael Hübner (Thriller, 2013)



    - anfangs top, zum Ende hin mittelmäßig -


    Bei diesem Thriller handelt es sich nach Stigma, Sterbestunde und Todesdrang nun um den 4. des Autors.


    Dieses Mal geht es unter Anderem um einen Mord, wo das Opfer an der Pest starb und weitere grausam hingerichtete Leichen an historischen Plätzen aufgefunden werden. Kommissar Chris Bertram kommt einem beispiellosen Kreuzzug auf die Spur, der gerade erst begonnen hat...


    Im Großen und Ganzen hat mir dieser Thriller auch gut gefallen, allerdings kommt er bei Weitem nicht an die ersten Drei heran. Hat mir der Einstieg in die Story noch top gefallen, so ließ es doch ein wenig nach, je mehr sich die eigentliche Thematik des Buches herauskrisallisierte. Da muss ich sagen, dass sie wirklich nicht so meins war. Trotzdem habe ich die Story weiterhin mit Interesse verfolgt, auch wenn sie meines Erachtens, wie bereits erwähnt, schon etwas nachließ, wenn ich so an den Start denke.


    Spannungsmäßig gibt es einige spannende Momente, wirkliche Hochspannung, wie in den ersten drei Büchern, suchte ich hier allerdings vergebens. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, da der Schreibstil für sich spricht.


    Das Finale war recht gut, allerdings auch nicht so bombig, wie ich es mir erwartet hatte. Alles in Allem fehlte mir das gewisse Etwas.


    Fazit:


    Ein durchaus gelungener Thriller, der allerdings bei Weitem nicht an die Vorgänger anknüpfen kann. Als Hübnerfan sollte man sich diesen Thriller allerdings nicht entgehen lassen.


    Note: 3

    Rachesommer von Andreas Gruber (Thriller, 2011)


    - ein Thriller, der sich steigert -



    In diesem Thriller, sowohl in Österreich, als auch in Deutschland spielt verschlägt es die Anwältin Evelyn Meyers und Kommissar Pulaski bei ihren Nachforschungen an die Nordsee zu einem Schiff mit einem schrecklichen Geheimnis...



    Auch dieser Gruber hat mir wieder gut gefallen. Anders, als die Vorherigen hat es in diesem Fall allerdings ein wenig gedauert, bis ich in der Story drin war und sie mir so gefallen hat, wie sie mir letztendlich gefallen hat, nämlich gut.


    Insgesamt liest sie sich durchweg gut und stimmig, allerdings fehlte mir anfangs ein wenig der Pfiff darin, so dass die Story Zeit hatte, sich zu steigern und zu entfalten, wie sie es getan hat. Denn zum Ende hin wurde ich mit einem tollen, spannenden Finale belohnt.


    Besonders gut hat mir gefallen, dass die Story durch ihren Verlauf ein paar psychologische Elemente aufweist, da sie zum Teil in einer psychiatrischen Klinik spielt, was mir sehr entgegen kam, da ich diese Ansätze sehr mag, da sie oft ein Garant für Spannung und eine interessante Geschichte sind. Zudem sorgte es dafür, dass man doch ein wenig mehr am mitgrübeln war, wie die Zusammenhänge sein könnten.


    Fazit:


    Ein letztendlich gelungener Thriller, der ein wenig Anlaufzeit benötigte, um sein volles Potenzial zu entfalten. Hier ist insbesondere das Finale das gewisse Etwas, was es in sich hat. Bin schon sehr auf seinen neuen Streich gespannt, der am 16. Februar 2015 erscheinen wird.


    Note: 2

    Unter Umständen verliebt von Leonie Winter (Liebeskomödie, 2014)


    - tolle Story, einer nicht wirklich unbekannten Autorin -


    Der Roman handelt von Nora, 35 Jahre, die sich in einer absoluten Katastrophe befindet. Sie ist nämlich schwanger und frisch vom zukünftigen Kindsvater verlassen worden. Ein No-Go, wie sie findet, also macht sie sich ans Werk einen Mann aufzutreiben, was sich als gar nicht so einfach erweist, wenn man in anderen Umständen ist...



    Mir hat die Story der Autorin, bei der es sich in Wirklichkeit um Wiebke Lorenz, einem Teil des Autorenduos "Anne Hertz" handelt super gefallen.


    Ich war sofort in die Geschichte abgetaucht und musste mich manchmal beherrschen, um nicht lauthals loszulachen. Was Nora alles so erlebt wurde toll und flüssig erzählt und entsprach genau meinem Humor. Mir hat es so gut gefallen, dass ich das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte.


    Natürlich ist die Story etwas übertrieben, aber es nennt sich ja auch Unterhaltungslektüre, da möchte man doch etwas lesen, was es so im normalen Leben eben nicht gibt.


    Fazit:


    Tolle Lektüre, die mich super unterhalten hat. Somit beweist Wiebke Lorenz, dass sie auch alleine in dieser Manier unterhalten kann. Meiner Meinung nach kommt es an den Anne Hertz-Stil sogar heran.


    Wer mit dieser Thematik etwas anfangen kann und auch ansonsten dieses Genre mag sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.


    Note: 2+

    Dies war für mich das erste Buch der Autorin, die gebürtig aus Osnabrück kommt und dies die Sache für mich noch interessanter machte, da ich ebenfalls aus der Gegend bin. Von ihr stammen noch Pinguinwetter und Pandablues.


    Für mich war die Story wirklich super zu lesen und es war Unterhaltung pur, bei der man sogar noch was fürs Leben mitnehmen kann, da sie einem unter Anderem vermittelt, dass Arbeit und somit Erfolg im Beruf auch nicht alles sind und darüber manchmal manche Dinge untergehen und man darüber vergisst, was wirklich im Leben zählt.


    Es war sehr unterhaltsam zu lesen, wie Antonia, nachdem sie von ihrer Mutter verdonnert wurde, auf ihren schrulligen Stiefvater aufzupassen, da diese sich spontan in den Urlaub verabschiedete, versuchte ihr geordnetes Berufsleben und ihre neue Aufgabe unter einen Hut zu bekommen. Die Charaktere fand ich gelungen und man konnte sie sich jeweils lebhaft vorstellen, ganz besonders Carl, Antonias steifen und festgefahrenen Freund und Arbeitskollegen, sowie Walter, ihren Stiefvater, der für so manche lustige Situation sorgt.


    Der Schreibstil ist flüssig und sorgt dafür, dass sich die knapp 230 Seiten im Nu lesen lassen.


    Fazit:


    Für mich eine gelungene Story, mit hohem Unterhaltungswert und einer guten Portion Lebensweisheit. Werde die Bücher der Autorin wohl im Auge behalten und kann mich schon auf Pinguinwetter freuen.


    Note: 2+

    Pinguinwetter von Britta Sabbag (Komödie, 2012)


    - einfach toll -


    Dieser Roman handelt von Charlotte, die gerade vollends in der Misere steck: Job weg, der Immer-mal-wieder-Mann steckt ihr, dass er eine Andere heiraten will und ihre Mutter steckt in Grönland in der U-Haft. Bei einem Zoobesuch mit ihrem Patenkind Finn lernt sie den alleinerziehenden Eric kennen, der glaubt, sie wäre Finns Mutter und schon ist das Schlamassel perfekt...


    Hat mir schon Das Leben ist (k)ein Ponyhof gut gefallen, so konnte Pinguinwetter da noch mal ordentlich eins draufsetzen und mich noch mehr begeistern. Der flüssige Schreibstil und die tolle Story ließen mich nur durch die Seiten fliegen und gaben ein tolles Lesevergnügen ab.


    Charlottes Schlamassel regte so richtig zum Lachen an und traf genau meinen Humor. Es machte tierisch viel Spaß, was auch den Titel widerspiegelt Charlotte, Finn und Eric durch die Story hindurch zu begleiten und für mich als Single war ihre Situation absolut verständlich.


    Auch ihre Freundinnen sorgen für ordentlich Schmunzel- und Lachstoff, denn auch bei ihnen läuft nicht alles glatt.


    Zum Ende gab es dann noch eine kleine Überraschung für Charlotte, die man sich vielleicht schon hätte denken können.


    Fazit:


    Ein toller, amüsanter Roman, der sich super lesen lässt und mich jetzt noch neugieriger auf Pandablues macht, wo Charlotte wohl wieder einiges mit ihren Freundinnen erlebt.


    Für Fans dieses Genres kann ich nur sagen: lesen :-)


    Note: 1

    Kalter Hauch von Claudia Vilshöfer (Psychothriller, 2014)


    - liest sich so gut und ist trotzdem enttäuschend -


    Bei diesem Thriller handelt es sich um den Aktuellen der Autorin, der mir so auch echt gut gefallen hat, jedoch aufgrund meiner Kritik trotzdem nicht so perfekt abschneidet.


    Erstmal er liest sich wirklich toll, flüssig und die Story ist auch wirklich gut und interessant, so dass man am liebsten gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Aber es ist wieder einmal kein wirklicher Psychothriller, denn die paar Elemente, die vorhanden sind, kommen dafür erst zu spät zum Tragen und betreffen auch nicht das, was ich mir darunter vorgestellt habe. Ja, es gibt kranke und somit psychologisch angehauchte Textstellen, aber einen wirklichen Psychothriller machen doch erst perfekte Spannung und Irrungen und Wirrungen aus, die hier so nicht gegeben sind. Und vor allem nicht erst nach ca der Hälfte des Buches.


    Es ist schon einige Tage her, dass ich das Buch beendet habe, somit kann ich meine Gedanken nicht mehr so widergeben, wie ich es gerne würde, aber die Story spielt zum größten Teil auf dem Schiff und somit auf dem Meer und somit hatte ich damit gerechnet, dass dort so einiges passieren würde, was allerdings nicht der Fall ist. Das, womit man rechnet ist in wenigen Sätzen abgehandelt und passiert auch erst relativ zum Schluss.


    Gut gefallen haben mir dafür die Rückblenden, auch wenn die auch vor allem zum Ende hin nicht alle Fragen beantwortet haben, vor allem das Warum blieb mir dann doch noch irgendwie ein Rätsel.


    Insgesamt muss ich sagen, dass mich auch dieser Thriller wieder etwas an einen von Sabine Thiesler erinnert, deren Thriller "Versunken" erst vor kurzer Zeit erschien, da auch er auf dem Meer spielt.


    Fazit:


    Ein sich wirklich tolllesender Thriller, dem allerdings der Psychothrill fehlt und mich nicht gänzlich zufriedenstellen konnte. Es blieben zu viele offene Fragen in der ansonsten interessanten Story. Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen, ein Fehler, wie ich merkte.


    Trotzdem sollte man ihn schon lesen, denn er vermag gut zu unterhalten.


    Note: 3

    Schweig still, mein Kind von Petra Busch (Krimi, 2010)


    - solides Krimilesevergnügen -


    Bei diesem Krimi handelt es sich um den Ersten der im Nordschwarzwald lebenden Autorin.


    In der Rabenschlucht in der Idylle eines kleinen Dorfes im Schwarzwald liegt eine tote Schwangere, die gerade erst nach Jahren in ihre Heimat zurückgekehrt war. Ein Fall für Hauptkommissar Ehrlinspiel, der auf mehr als auf ein Dorfgeheimnis stößt...


    Insgesamt hat mir der Krimi gut gefallen, er liest sich gut und ist interessant gestaltet, so dass man gerne am Ball bleibt, um zu erfahren, was den Leser am Ende erwartet. Die Thematik empfand ich als sehr interessant, gerade zum Ende hin, denn sie enthält wissenschaftliche Elemente, die allerdings nicht sachbuchmäßigauftreten und man somit noch etwas lernt.


    Als ein wenig anstrengend empfand ich, dass in der Story schon recht viele Personen enthalten sind, wo ich bei der ein oder anderen zwischendurch noch mal überlegen musste, wer das noch mal war. Es war sehr interessant zu lesen, wie verstockt die Dorfgemeinschaft doch war und wie sich erst nach und nach die Geheimnisse lüfteten, die dieses Dorf umgaben.


    Gerade die Geheimnisse, die sich erst ganz zum Schluss lüfteten hatten es in sich und gaben dem Krimi das gewisse Etwas, was mir bis dahin ein wenig fehlte.


    Wirkliche Hochspannung wird man hier weniger finden, aber es ist eine gewisse Grundspannung vorhanden, die den Leser immer weiter lesen lässt. Somit gehört dieser Krimi eher zu den leiseren seiner Art, der vom Finale lebt und dieses ihn erst richtig aufleben lässt.


    Fazit:


    Ein solider Krimi, der von seinem Finale lebt. Wer auch ohne Hochspannung auskommt wird hieran sicher seine Freude haben.


    Note: 2-

    Die Flammen flüstern dein Lied von Inge Löhnig (Jugendthriller, 2014)


    - Toller Jugendroman, der sich wie von alleine liest -


    Dieser Jugendthrller ist der Vierte aus der Feder von Krimiautorin Inge Löhnig und gehört zu der Reihe der X-Thriller, in der mehrere Autoren für Jugendliche zwischen 14-17 Jahren schreiben.


    In der Story geht es um Pia, die sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit macht, nachdem sie den Verdacht hegt, dass ihre Eltern ihr etwas verschweigen, etwas Dunkles, was mit ihr zu tun hat...


    Mir hat dieser Roman super gefallen, er liest sich toll, ich war sofort in der Story drin und auch von ihr gefangen, da sie so interessant ist, dass ich sie am liebsten in einem Rutsch gelesen hätte.


    Aufgrund dessen, dass die Schrift sehr groß ist und die Seiten sehr dick, lesen sich die knapp 400 Seiten sehr schnell, flüssig und wie von selbst.


    Für mich ist es allerdings mehr ein Roman, als ein Thriller, da die Elemente, die man für thrillig halten könnte, doch erst ganz zum Schluss zutagekommen, wenn man sie denn als Solche auslegen möchte. Dies empfinde ich allerdings nicht so als Kritik, da mir klar war, dass es sich um einen Jugendthriller handelt, die eben leichter gestaltet sind und allenfalls Elemente besitzen, die man so auslegen könnte, nicht muss.


    Spannung war auf jeden Fall gegeben, wenn auch auf Jugendliche abgestimmt, sprich leicht gehalten und nicht zu aufregend.


    Es machte Spaß Pia auf ihrer Reise in ihre Vergangenheit zu begleiten und nach und nach den Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Am Ende gab es eine Überraschung, denn meine Vermutungen haben sich nicht bestätigt, somit ist Mitratefieber garantiert.


    Der Titel ist übrigens super gewählt, denn er passt perfekt und ist somit Programm.


    Fazit:


    Ein toller Jugendthriller, der richtiggesehen mehr ein Roman, als ein Thriller ist. Eine tolle, interessante Story und der flüssige Schreibstil sprechen für sich, so dass auch Erwachsene durchaus Spaß an diesem Buch haben werden, wenn man sich vor Augen hält, dass er eben eigentlich für Jugendliche geschrieben ist. Man sollte somit als Erwachsener nicht mit zu hohen Thrillererwartungen hier herangehen.


    Note: 2+

    Abgründig von Arno Strobel (Jugendthriller, 2014)


    - ein (Jugend-)Thriller, dem ein wenig der Thrill fehlt -


    Bisher kannte man Arno Strobel als einen der Psychothrillerautoren Deutschlands schlechthin. Nun hat er sich an seinem ersten Jugendthriller versucht. Das empfohlene Lesealter liegt bei 14-17 Jahren, was ich für geeignet halte.


    Im Großen und Ganzen hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten, wobei hier explizit die Schwierigkeit liegt, das Ganze auch als das zu sehen und zu bewerten, was es ist, nämlich ein Jugendthriller. Für das empfohlene Alter empfand ich ihn durchaus gelungen, er ist, wie so oft aus der Sicht von ebenfalls Jugendlichen geschrieben, die bei einer Bergtour auf eigene Faust, in ein Unwetter geraten und in der Misere stecken. Für dieses Alter ist er mit Sicherheit sowas wie spannend, allerdings lässt sich auch da nicht von der Hand weisen, dass es sich nicht wirklich um einen Thriller handelt, sondern von einer Story, wie sie jederzeit im Romangenre vorkommen könnte. Denn um es zu einem Thriller werden zu lassen, fehlt ihm ein unabdingliches Element: der Thrill. Das ist für mich auch der größte Schwachpunkt, denn mit der fehlenden Spannung kann ich leben, schließlich gehöre ich nicht zu der Zielgruppe dieses Buches. Jedoch hatte ich mir doch schon ein wenig mehr erhofft, als sich mir letztendlich bot, denn so ganz viel passiert leider nicht und vor allem das Ende endete mir zu abrupt.


    Insgesamt lässt es sich aber sehr gut lesen, da man schon neugierig ist, was sich am Ende wohl herausstellen wird. Der Schreibstil ist leicht und verständlich und somit an dieses Lesealter angepasst.


    Fazit:


    Ein Buch, was die Zielgruppe mit Sicherheit begeistern könnte, denn da ist die leichte, abgeschwächte Version eines Thrillers angebracht. Für mich persönlich ist es eine unterhaltsame Story, die ich gerne gelesen habe, allerdings kein Thriller in dem Sinne. Besonders zum Ende hin hätte ich mir einfach noch mehr gewünscht. Alles in allem bin ich aber dazu geneigt, weitere Jugendthriller des Autoren zu lesen, denn als Fan sollte man es sich nicht entgehen lassen.


    Note: 3

    Versunken von Sabine Thiesler (Thriller, 2014)


    - gut, kommt aber wieder nicht an die älteren Bücher heran -


    In Sabine Thieslers neuestem Streich befinden wir uns dieses Mal auf dem Meer, dem Traum vieler Menschen einer Luxusyacht. Dort trifft nämlich Malte, der auf der Flucht ist auf Werner, der ihn auf besagtem Schiff und diesem Traum mitnimmt, für den es sich zu töten lohnt...


    Insgesamt gesehen hat mir das Buch gefallen, es liest sich gut und zügig weg und die Lesefreude ist auch voll und ganz gegeben, aber, wie immer bei den letzten Thieslers habe ich auch hier was zu bemängeln, so dass er wieder nicht an die älteren Bücher heranreicht.


    Das, wovon der Klappentext nämlich handelt, kam für mein Empfinden schon recht kurz daher, zumindest hatte ich wohl einfach andere Vorstellungen davon, als das, was sich mir dann bot. Als Malte auf Werners Schiff ankam ging es auch recht schnell zur Sache und somit hatte sich dieser Teil auch schnell erledigt. Gerade in dieser Hinsicht hatte ich mehr auf Seelenabgründe, von denen im Klappentext die Rede ist, erwartet.


    Diese tauchten dann mehr, wenn auch nicht ganz ausgefeilt eher in den Rückblenden, die es im zweiten von vier "Büchern" gab, in dass das Buch aufgeteilt ist, auf. Dieser Teil war für mich auch so gesehen der stärkste, interessanteste und spannendste Teil des Buches, eben weil der Rest schon recht kurzweilig daher kam, da es sowieso auch erst recht spät mit dem eigentlichen Thema, wie es im Klappentext erwähnt wird, nämlich erst so ab ca. Seite 160 losgeht.


    Auch das Ende hatte für mein Empfinden so seine Tücken und kam mir dann zu holterdipolter daher, da es dort teilweise schon ziemlich übertrieben daherkam. Das Ende an sich war für mich eher unbefriedigend, da es sozusagen ein offenes Ende gibt, was mich somit nicht zufriedengestellt zurückließ. Der Abschluss der Story fehlte meines Erachtens. Nichtsdestotrotz habe ich natürlich gerade dem Finale entgegengefiebert, da das ja schon immer mit das Sahnehäubchen eines jeden Thrillers ist und oft noch mal so richtig auf Hochtouren kommt. Leider kam für mich jedoch keine Hochspannung auf.


    Fazit:


    Ein schon recht guter Thriller, dem ich allerdings einige Abstriche zugestehen muss. Vor allem, was die Seelenabgründe angeht, für die die Autorin so bekannt ist und die mir gerade an ihren Büchern so gefallen, weil sie mehr das Warum, als die Taten an sich beschreiben, kamen für mich nicht ganz so zum Tragen, wie ich es mir gewünscht hätte. Ein abgeschlosseneres Ende hätte mir persönlich besser gefallen, da ich damit mehr anfangen kann. Insgesamt aber lesenswert, da ich es mit viel Freude gelesen habe und die Story an sich auch viel Potenzial hat. Dennoch fehlt für meinen Geschmack zu viel, damit er sich mit ihren ersten Büchern messen kann.


    Note: 2-


    Edit: ISBN eingesetzt, damit das Buch auch im Verzeichnis auftaucht. LG JaneDoe

    Leide! von Siegfried Langer (Thriller, 2014)


    - tolles, kurzweiliges Thrillervergnügen -



    Nachdem mir die beiden Psychothriller Vater, Mutter, Tod und Sterbenswort schon super gefallen haben, war ich total auf das neue Werk des Autors gespannt, was nach längerer Wartezeit seit Anfang Mai nun auch endlich als TB erhältlich ist, nachdem es vorher nur als E-Book erschienen war.


    Dementsprechend hoch waren die Erwartungen, auch wenn es sich dieses Mal um keinen Psychothriller handelt.


    Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, in wenigen Stunden hatte ich den nicht ganz 300-seitigen Thriller bereits ausgelesen.


    Wie gewohnt ist der Schreibstil flüssig, so dass sich das Buch im Nu durchlesen lässt und ich mit Spannung dem Ende entgegenfieberte, was sich mir da wohl erschließen würde.


    Ein paar kleine Kritikpunkte habe ich allerdings, denn betreffend dem Titel Leide! habe ich mir noch ein wenig mehr vorgestellt, als mich letztendlich erwartete. Die Story ist toll, keine Frage, aber so das gewisse Etwas, was die beiden vorherigen Thriller hatten, fehlte mir hier. Das "Leiden" an sich hatte ich mir wohl einfach noch intensiver vorgestellt .Zudem muss man schon sehr konzentriert lesen, da schon sehr in den Zeiten gesprungen wird, trotz, dass es bei jedem Kapitel beisteht, wo man sich gerade befindet. Das Ganze wird halt nur dadurch erschwert, dass man so ziemlich bei jedem Kapitel springt und so doch schnell man den Überblick verliert, zumal es sich immer wohl nur um wenige Wochen handelt, was es nicht unbedingt einfacher macht.


    Was die Spannung angeht, ist es hier so, dass man so oder so wissen möchte, wie es ausgeht, somit bedurfte es für meinen Geschmack nicht mal unbedingter Hochspannung, der ich natürlich aber nicht abgeneigt gewesen wäre.


    Fazit:



    Ein toller Thriller, wo sich das Warten gelohnt hat, der für mich allerdings nicht ganz an die Vorherigen heranreicht. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass daraus eine Reihe entstehen könnte, auch wenn die beiden Hauptprotagonisten in diesem Fall noch nicht wirklich zusammengearbeitet haben. Man sollte ihn sich nicht entgehen lassen, man würde etwas verpassen.


    Note: 2+

    Noah von Sebastian Fitzek (Thriller, 2013)



    - Ich bin zwiegespaltener Meinung -



    Mit diesem Thriller hat sich Sebastian Fitzek so gesehen wohl selbst übertroffen, denn von der Thematik her, die dieses Mal so völlig anders ist, als man sie sonst von ihm gewohnt ist, hat er neue Wege beschritten. Dieses Mal wird es nämlich international und die Story spielt nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Teilen der Welt. Was diesen Aspekt angeht finde ich es auch gut, dass er so mal etwas Neues gewagt hat und somit einen Thriller geschaffen hat, der für Aufsehen sorgen könnte und zum Nachdenken anregt, da die Thematik wirklich sehr speziell und wohl auch zu seinen komplexesten Büchern gehört. Es befasst sich nämlich mit dem Thema der Überbevölkerung und ihren Auswirkungen.


    Aber ich muss auch ganz klar sagen, dass mich dieser Thriller nicht ganz überzeugen konnte, denn mir fehlt schon etwas, was ich gar nicht mal genau benennen kann, es ist wohl unter Anderem einfach das Gefühl beim Lesen, diese nervenanspannende Spannung, die sich bei mir nicht einstellen wollte, obwohl Spannungsansätze auf jeden Fall gegeben sind und das auch nicht wenige. Es gibt somit für mich viele positive Aspekte, aber auch welche, die mich nicht vollkommen von diesem Werk überzeugen konnte, wie es bei der Mehrheit bisher der Fall war.


    Die Story macht vor allem neugierig, was sich genau hinter Noah verbergen mag und so lässt den Leser in eine Welt eintauchen, die ihn anschließend nachdenklich das Buch zuklappen lassen wird. Gerade aber auch die letzten Seiten der Story ließen mich ein wenig enttäuscht zurück, denn ich hatte mir bei den letzten Zeilen doch ein wenig mehr versprochen.



    Gerade auch das anhängende Nachwort gibt noch mal Anlass zum Nachdenken, wie man vielleicht selbst noch etwas mehr dazu beitragen könnte, um vielleicht doch eine Winzigkeit zu bewirken.



    Fazit:



    Ein schon gelungener Thriller, der mich jedoch nicht vollends überzeugen konnte. Aufgrund der Tatsache, um welche Thematik es sich handelt würde ich ihn dennoch allen Lesern empfehlen, selbst nicht Thrillerlesern, einfach um sich mal ein paar Dingen bewusst zu werden. Somit bin ich zwiegespalten und hadere mit meiner Bewertung, die ich dieses Mal als besonders schwierig empfinde.


    Note: 3+

    Eene Meene - Einer lebt, Einer stirbt von M.J. Arligde (Thriller, 2014)



    - leider nicht so gut, wie es gehypt wird -



    Bei diesem Thriller handelt es sich um den Ersten des Autors.


    Er handelt von einem Serientäter, der es scheinbar auf Opferpaare abgesehen hat in diversen Konstellationen. Der Einstieg in die Story erinnert schon ziemlich an die Horrorfilme Saw, denn jedes entführte Paar muss eine Entscheidung treffen, die über Leben oder Tod entscheidet...


    Der Hype und die Werbekampagnen um diesen Thriller sind groß, leider halten sie, genausowenig, wie der Klappentext, was sie versprechen. Ich muss dazu sagen, dass mir der Hype um dieses Buch vor dem Lesen gar nicht bewusst war und ich von den Werbekampagnen auch nichts mitbekommen habe, somit bin ich relativ unvoreingenommen daran gegangen. Relativ deshalb, denn der Klappentext versprach Einiges und konnte es für mein Empfinden nicht so wiedergeben, wie meine Vorstellungen Formen angenommen hatten.


    Alleine schon, was die Opferszenen angeht wurde ich doch schon sehr enttäuscht, denn sie waren für mich das Maßgebliche an diesem Buch, die es für mich so besonders werden lassen sollte, denn es klang mal nicht nach dem sonstigen Einheitsbrei, den man mittlerweile im Thrillergenre zu lesen bekommt. Die Szenen standen nicht etwa im Mittelpunkt, wie ich annahm, sondern machten nur einen verhältnismäßig geringen Teil aus, die ich mir zudem auch wesentlich intensiver gewünscht hätte. Natürlich gibt es auch Ekelstellen im Buch, die hier nicht fehlen durften, bei dieser Thematik.


    Spannungsmäßig bewegt sich der Thriller leider auch nicht in der oberen Liga. Er ist schon recht gut geschrieben und auch so, dass man nach jedem Kapitel wissen möchte, wie es weitergeht, aber wirkliche Hochspannung ist doch etwas Anderes! Zugute halten muss ich ihm, dass die Kapitel wirklich mehr als Leserfreundlich sind, denn es handelt sich wahrlich um Minikapitel, die dem Leser ermöglichen, schnell durch die Geschichte zu kommen.


    Das Ende war, um das Ganze noch auf die Spitze zu treiben, recht vorhersehbar und es kam, wie es kommen musste. Was wird natürlich nicht verraten, sondern sollte von interessierten Lesern selbst erlesen werden. Immerhin nahm die Spannung noch geringfügig zu, was den Kohl allerdings auch nicht mehr fett werden ließ.


    Fazit:


    Ein wieder mal sehr gehyptes Buch, was für meinen Geschmack überbewertet ist und mich nicht ganz zu überzeugen vermochte. Für mich fehlte einfach zu viel, um es zu einem Topthriller werden zu lassen. Dennoch wird es seine Leser finden, vor allem bei dem Hintergrund, dass auch schon der Leser vor die Wahl gestellt wird: Das Cover gibt es nämlich sowohl in grün, als auch in rot.


    Note: 3-