Beiträge von Arietta



    Wer gibt schon freiwillig sein Haus und seine Heimat auf mit der man verwurzelt ist. Ich glaube viele hatten auch Hoffnung das der Spuck bald beendet ist. Der Vater fühlte sich vielleicht sicher, da er ein guter Arzt war und gebraucht wurde. Vielleicht waren alle zu blauäugig.

    Zitat

    Original von Herr Palomar


    Verstehe ich das richtig, dass Franz im Dunkel dachte, Rahel sitzt neben ihm, sozusagen ein verirrter Kuss?


    Eigentlich ist Elisabetta für Franz zu jung.




    Ich glaube schon das Franz wusste wen er küsste, sie saßen ja scheinbar öfters im Keller zusammen. Was heißt zu Jung, es war ja eine Kindliche und unschuldige verliebtheit, es war Krieg, die Menschen vertweifelt und es fielen Bomben.

    Zitat

    Original von Susannah


    Ja, die Szene macht wirklich Gänsehaut, und dabei wird sie vollkommen unkitschig und nicht unnötig dramatisch erzählt. Gerade die eher nüchterne Sprache macht das Grauen so viel greifbarer.


    Herr Palomar : Ja, daran kann ich mich auch erinnern - und ich musste auch direkt daran denken, als ich die Szene gelesen habe.




    Ich fand auch es war in sehr leisen Tönen erzählt, und gerade diese bewegen einem besonders Intensiv.

    Ich muss sagen den 2. Abschnitt finde ich viel besser, endlich entspricht das Buch meinen Vorstellungen.
    Die Sprache und der Stil, gefielen mir ja von Anfang an.
    Endlich kommt Licht in die Geschichte und ich weiß um was es geht.


    Rahmens Mutter Esther und ihr Vater gefielen mir auf Anhieb , von den beiden geht soviel Wärme und Verständnis aus, außerdem wissen sie das ihre Tocher Frauen liebt. Ich fand es sehr schön wie sich Pola und Rahel ihre Liebe gestehen. Ebenfalls war es für mich deutlich das Esther, Elisabetths Tochter sein muss und Rahel ihre Enkelin.


    Erschütternd fand ich das Gespräch das Elisabettas mit ihren Schwestern führt, ihre Verschleppung.
    Das KZ, der Tod, wie man mit den Menschen verfuhr, da bekam man Gänsehaut.


    Ein erheiternder Pluspunkt war, die 10 jährige Elisabettas die sich in Franz verliebte, der zärtliche Kuss im Keller zwischen den beiden. Als ihre Schwestern beschließen, sie aufzuklären, bei dem Gespräch musste ich schmunzeln, ich sah die drei zusammen sitzen.


    Das Geburtstags treffen bei Götz fand ich sehr beklemmend, er ist der Anführer, dieser unheilvollen Bande von Nazis, er hat sie gut im Griff und manipuliert sie regelrecht zu seinen Gunsten. Ein Rattenfänger.

    Ich weiß es von meiner Oma als sie mir aus ihrer Kindheit im 1. Weltkrieg erzählte, wie knapp das Essen war, entweder gab es Butter aufs Brot oder Marmelade. Sie hatten zwar zu essen, lebten in der Stadt hatten aber einen großen Garten, so das es Kartoffeln und Gemüsse gab, das Fleisch war sehr knapp, wie wie bei der Autorin schon lesen, der Körper braucht Fett, zwar nicht in Massen, aber 125 gr. Butter auf 30 Tage verteilt rechne das mal aus 4 gr. Butter das ist sehr wenig.
    Auch im 2. Weltkrieg darbten die Leute, meine Oma war froh das ihre Schwiegereltern einen Bauernhof besaßen. Mein Opa war ja schon 1933 gestorben, und so musste sie sich und meine Mutter über die Runden bringen, ein Kinderkörper und ein Arbeitenter Mensch brauchen Kalorien. Es gab damals viele Mängel Erscheinungen, wir wüssen ja wie die Menschen hier im Roman hungerten und das ist nicht übertrieben sondern sehr realistisch.
    Mir liefen oft die Tränen und ich habe mit den Menschen mit gelitten. Die Soldaten Häuten sich die Bäuche voll und die besetzte Bevölkerung verhungerte.

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    Original von Regenfisch
    Nummer 20:


    Jeder Mensch hat zwei Familien. Die, in die er hineingeboren wird, und die, für die er sich entscheidet. HOOL ist die Geschichte von Heiko Kolbe und seinen Blutsbrüdern, den Hooligans. Philipp Winkler erzählt vom großen Herzen eines harten Jungen, von einem, der sich durchboxt, um das zu schützen, was ihm heilig ist: Seine Jungs, die besten Jahre, ihr Vermächtnis. Winkler hat einen Sound, der unter die Haut geht. Mit HOOL stellt er sich in eine große Literaturtradition: Denen eine Sprache zu geben, die keine haben.



    Das Buch steht bei mir auf der Favoriten Liste, eiin brisantes Thema



    Gut das es mir nicht alleine so geht.
    Hatte ich doch recht mit meiner Vermutung das sich die zwei Frauen lieben.
    Ich glaube nicht das sie abgestumpft ist durch die greultaten des Krieges, eher vielleicht traumatisiert und es belastet sie.



    Wirlich eine harte Zeit damals, 125 Butter das ist ja gar nichts, wir prassen heute mit unseren Lebensmittel. Ich stelle es mir grausam vor, wenn dies heute wiedr eintreffen würde, was gut möglich ist und dieser Weltsituation die wir haben. Wir sitzen auf einem Pulverfass, das irgendwann mal hoch geht. Die Menschen waren damals genügsammer, nicht so verwöhnt wie wir heute. Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, bin 52 geboren , was haben wir uns an Feiertahen, über ein süsses Osternest oder Weihnachtsteller noch gefreut. Der Konsum war nicht wie heute und doch war ich glücklich und habe nichts vermisst.
    Das Buch ist wirklich sehr heftig und man musste immer wieder innehalten um das ganze zu verdauen.



    ich bin gespannt, bisher ist alles sehr undurchsichtig, ich komme nicht dahinter was die Autorin uns wirklich sagen will.

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    Original von maikaefer


    Mit der Baggerseeinterpretation könntest du richtig liegen.
    Schildkröte "Hitler" fand ich auch merkwürdig, vielleicht eine zynische Art, Hitler zu "unterwerfen"?


    :wave


    Der Baggersee mit den Fischen passt zu der dummen Jungen Angeberei .
    Das die Schildkröte Hitler hieß da musste ich schmunzeln, der hätte besser was von einer Schilkröte an sich gehabt.
    Ich habe meine Probleme mit dem hin und her gehopse, mitten auf einer Seite. Manchesmal weiß ich nicht wo ich dran bin, das Buch reißt mich nicht mit. Ich hoffe das ich mit Teil 2 besser klar komme.
    Die Figuren haben für mich kein Gesicht bis jetzt und sind nicht greifbar.

    Hier meine Rezi:


    Meine Meinung zur Autorin und zum Buch:


    Es ist mein erstes Buch von Kristin Hannah und ich war mehr als begeistert, einfach groß - und einzigartig. Ich kann gut verstehen das dieses Buch eine schwere Geburt war wie sie im Nachwort schreibt. Es geht einem beim Lesen an die Substanz, es berührt einen und wühlt einem auf, beim Lesen. Oft musste man Innehalten um das Erlebte sacken zu lassen. Sie beschreibt die schrecken des Krieges und die Gräueltaten, sehr real und glaubhaft. Ihre Protagonisten wirken sehr lebendig und ihre einzelnen Charaktere hat sie sehr gut heraus gearbeitet. Man wusste gleich wenn man lieben konnte und wenn man hasste. Sie zeigte die wahren Fratzen einiger der SS Offiziere, ihren fiesen und miesen Charakter. Aber es kommen auch einige gut weg, die Menschlichkeit und Achtung besaßen. Es war eine schreckliche Zeit damals. All die KZ und Lager, das leiden und sterben der Menschen dort. Ihr Schreibstil empfand ich als sehr einfühlsam, mit sehr viel Feingefühl, lässt sie uns in die Seelen der Menschen blicken und teilhaben an ihren Gefühlen, Ängsten und Sorgen. Es ist ein beeindruckendes Porträt, authentisch und Facettenreich. Eine Geschichte über zwei Schwestern im von deutschen besetzten Frankreichs während des zweiten Weltkrieges. Ein Roman über Frauen die in schwierigen Zeiten leben und sich oft gegen ihre Überzeugung arrangieren müssen, auch wenn das Herz blutet und bei dieser Aufgabe über sich hinaus wachsen und ihren Weg gehen. Ihr Leben einsetzten um andre zu retten.


    Es geht um die beiden Schwestern Vivanne und Isabelle, wie sie vom Charakter nicht unterschiedlicher sein könnten, wie Tag und Nacht. Vivanne ist die ältere und hat jung geheiratet, sie hat eine entzückende Tochter die kleine Sophie, ihr Mann wurde eingezogen und ist im Krieg.
    Sie ist sehr besonnen, verantwortungsbewusst, scheint manchmal sehr Naiv, sie versucht immer das gute im Menschen zu sehen. Isabelle die jüngere und das Nesthäkchen, ist widerspenstig, willensstark, temperamentvoll und Impulsiv. Kein Wunder das sie von sämtlichen Internaten flog, sie kann sich schlecht unterordnen, dafür hat sie einen starken Gerechtigkeitssinn. Die Mutter der beiden ist schon sehr früh verstorben, beide hätten sie noch gebraucht, der Vater ist vom ersten Weltkrieg gezeichnet und traumatisiert und war beiden keine Stütze.Der Vater schickt Isabelle aus dem besetzten Paris fort, zu ihrer Schwester Vivanne aufs Land. Auf dem Weg dorthin verliebt sie sich ausgerechnet in den Widerstandskämpfer Gaéton. Sie schließt sich als sie bei der Schwester ankommt heimlich der Résistance dort im Ort an, sie wird zum Briefkasten und der unruhige Zugvogel in ihr, treibt sie nach Paris zurück, wo sie zu legendären Nachtigall wird, die englischen und Amerikanischen abgeschossen Piloten über die Pfade der Pyrenäen zur Flucht in die Freiheit verhilft. Die SS hat die Nachtigall im Visier und es wird immer gefährlicher. Vivanne unterzieht sich langsam auch einer Verwandlung, sie diese stille und unscheinbare Person, die für ihre Familie und das überleben kämpft, obendrein hat sie noch einen deutschen Besatzungssoldaten im Haus. Entpuppt sich zu einer wahren Kämpferin, als man ihre jüdische Freundin mit ihren Kindern verhaftet, jetzt heißt es zu entscheiden, ob ich meine Kinder in die Obhut anderer gebe, damit sie überleben.
    Zwei mutige Frauen, die viel Riskieren um andere Menschenleben zu retten, jede auf ihre Weise.
    Ein Roman mit überraschenden Wendungen, über Menschen die man falsch einschätze.


    Es erhält von mir die volle Punktzahl 10 Punkte. ( 5 Sterne) mein Lieblingsbuch des Jahresv2016


    „ Einfach überwältigend , berührend und Gefühlvoll „



    :lesend

    Zitat

    Original von Juliane
    Von Richter ist ein Schwein und wie er ihre Notlage ausnutzt ist wirklich sehr frech.
    Isabelle wird doch noch erwischt und ja ich fand es bemerkenswert wie ihr Vater sich für sie geopfert hat doch sie muss ins Lager und dort geht es ihr mehr als dreckig.


    Es ist alles sehr berührend geschrieben und man kann wirklich nur sagen, es war wirklich eine sehr schlimme Zeit.


    Die Autorin hat Richter sehr gut wiedergegeben , eine Bestie in Menschengestalt der sich daran ergötz Menschen zu demütigen und zu quälen.


    Das Leben im Lager ist sehr gut dargestellt, beim Lesen Lidt man mit den Menschen, einfach grausam diese Zustände dort, sie waren ja von den Machthabern so gewollt, ein Menschenleben war dort nichts wert.
    Der Bruder meines Vaters war in Russicher Gefangenschaft, deshalb kann ich nur Mitempfinden.

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    Original von SiCollier
    Das Buch habe ich praktisch ähnlich intensiv gelesen wie die "Welt in Flammen", bin zwar schon seit einer Weile durch, habe aber vieles noch sehr präsent. Den Thread hier verfolge ich, und wenn mir etwas einfällt, schreibe ich auch mit.


    Viel Spaß beim Lesen; fast beneide ich Dich etwas, daß Du dieses großartige Buch noch vor Dir hast. :wave




    Ich fand das Buch um Längen besser , als die Welt in Flammen. Es hat mich so richtig gepackt.

    Zitat

    Original von Zimööönchen


    Pola ist doch die junge Deutsche, die bei Elisabetta zur Untermiete wohnt.
    Für mich ist deren Rahel eine andere, als Elisabettas Schwester. Es könnte höchstens ihre Enkelin sein. Und dann passt das zeitlich für mich auch mit den Videos...


    Wie ich oben schon schrieb... es ist recht verwirrend.



    Jedenfalls ist der Erzählstil sehr verwirrend, ich kann auch keine Beziehung zu den Personen aufbauen.
    Bis jetzt hat es mich noch nicht gepackt.


    Wenn ich dagegen an das Buch Die Nachtigall , denke das hat mich von Anfangan gefesselt.
    Hier weiß ich nicht was mir das ganze sagen soll.

    Ich habe auch den 1. Leseabschnitt gelesen, der Sprachstil finde ich sehr gut und fast schon poetisch und Bildhaft.
    Was mich stört sind diese Zeitsprünge mitten in der Geschichte, manchesmal blicke ich nicht mehr so richtig durch.
    Jedenfalls das Marmeladenglas das von 1950 an der Wand von dem Nachbarhaus landete , muss das mit der angebrannten Marmelade gewesen sein.
    Dann das Verhältnis und die Freundschaft zwischen Pola und Rachel, habe das Gefühl als würden beide als lesbisch dargestellt.
    Dann die Cips, Videos, Fernsehen, schauen sie sich doch als Jugendliche an, und zu dieser Zeit dürfte es so etwas noch nicht gegeben haben.
    Sonst finde ich Elisabettas Erinnerungen sehr schön, sie gibt tiefe Einblicke in ihre Kindheit,die eigentlich bisher unbeschwert war. Das Kochen der Marillenmarmelade da zog mir der Duft direkt Indie Nase, ich könnte sie regelrecht schmecken.
    Was für eine Rolle die Tänzerin die bei Elisabettas im Haus jetzt wohnt spielt, dahinter bin ich noch nicht gekommen. Überhaupt liegt für mich vieles im dunkeln.
    So richtig spannend und mitreißend finde ich es bisher nicht.

    Zitat

    Original von Rosenstolz


    Damit habe ich zu diesem Zeitpunkt wirklich auch nicht gerechnet.
    Es wird die Lage für Vianne nicht besser machen.........




    Mir ging es genauso, ich war überrascht, was Vivanne tat, sie war es sich glaube ich garnicht richtig bewusst was sie in diesem Moment tat.