Nach "América" nun das zweite von mir gelesene Boyle-Buch, in dem er einen illegalen Einwanderer und die Oberklassen-Gesellschaft der USA beschreibt.
Ich mag einfach, wie herrlich überspitzt er die Charakteräre beschreibt -
... den naiven Matrosen Hiro Tanaka, der mit einer Bauernschläue ständig seinen Häschern entweicht, ...
... die Schriftstellerin Ruth und ihre Künstlerkollegen, ....
... den Lover von Ruth (Name ist mir gerade entfallen, habe das Buch hier nicht zur Hand), der von Beruf "Sohn" ist und seine Hauptlebensaufgabe in Albinofischen sieht ...
... die Häscher der Einwanderungsbehörde und Polizei, die dilettantisch Hiro hinterher jagen.
Am besten fand ich die Kapitel beschrieben, in denen es direkt um Hiro ging. Probleme hatte ich teilweise im ersten Teil des Buches. Hier bin ich schwer hinein gekommen. Gerade die Szenen um die Künstlerkolonie fand ich da teilweise etwas zu wirr bzw. schwerfällig beschrieben. Ab dem zweiten Teil fand ich das Buch jedoch spitze und wollte es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.
Insgesamt ein gutes Buch. Jedoch mein schwächster Boyle bisher. Wobei die Meßlatte der gelesenen Boyles mit Wassermusik, Willkommen in Wellville und América ziemlich hoch ist.