Beiträge von J_Dahlmann

    Vor Jahren habe ich einmal eine Uni-Arbeit zum Thema "Fetisch in Subkulturen" verfasst, wodurch ich mit besagtem Freund in Kontakt gekommen bin (und eben heute noch stehe). Fetisch und BDSM besitzen eine hohe Anziehungskraft, egal ob auf Menschen die sich intensiv oder aber auch gar nicht mit dem Thema befassen - mich nicht ausgenommen... Schön jedenfalls, dass ich mit meinem Tipp dein Interesse wecken konnte :)

    Titel: Das Fetisch-Experiment. Undercover in der Szene
    Autoren: Caroline Sieling und Viktor Vosko
    Verlag: Ueberreuter Sachbuchverlag (Wien, 2015)
    ISBN: 978-3-8000-7638-3
    Seiten: 180



    Inhalt


    Bei dem Begriff Fetisch denken Sie an Dominas, Lack & Leder und Fesselspiele? An schmutzige Hausfrauenfantasien? Fetisch ist viel mehr. Fetisch ist anders. Eine bizarre Welt, die nur wenige wirklich kennen. Zwei Journalisten tauchen ein in diese Welt. In einem extremen Selbstversuch kreieren sie die 18-jährige Schülerin Tina, die in einschlägigen Internetforen zunächst ihre getragene Unterwäsche und andere harmlose Dienstleistungen anbietet. Doch die Wünsche der Kunden werden immer ausgefallener und skurriler. Ein Manager, der Urin trinkt. Ein Lehrling, der in die Hoden getreten werden möchte. Ein Architekt, dessen Fetisch es ist, Geld zu verschenken. Oder ein Banker, der als Sklave seiner Herrin dienen will. Wer sind diese Menschen, die bereit sind, viel Geld für ihre heimlichen Begierden auszugeben? Welche Fetische leben sie im Verborgenen aus? Folgen Sie den beiden Journalisten, die physische und psychische Grenzen überschreiten, um in eine Welt einzutauchen, die fasziniert und schockiert zugleich. (Ueberreuter)



    Rezension


    Von einem szenenahen Freund empfohlen, hat das „Fetisch-Experiment“ im letzten Jahr vor allem in der Wiener Szene für Aufsehen gesorgt. Das Buch ist im Prinzip wie eine Abenteuer-Reportage geschrieben und dabei durchaus unterhaltsam. Wie oben bereits beschrieben tauchen zwei „Stinos“ („Stinknormalos“, also Menschen ohne Fetisch-Bezug) in die heimische Fetisch-Szene ein und werden Tag für Tag (mit jedem neuen „Job“) selbst ein Teil von ihr. Sechs Monate lang dokumentieren die beiden JournalistInnen das Geschehen rund um ihre Tätigkeiten, um sich danach für immer von dieser Welt zu verabschieden. Sie wollten Fetischisten dabei nicht verurteilen, sondern vielmehr zeigen, wie diese innerhalb der Gesellschaft mit ihren Neigungen zu (über)leben versuchen.

    Die Hauptmannstocher ist eine der schönsten russischen Novellen, die ich je gelesen habe. Eine romantische Liebesgeschichte verpackt in ein historisches Geflecht rund um den berühmt berüchtigten Räuber Pugatschow zu Zeiten Katharinas der Großen... Eine heiße Empfehlung!