Beiträge von Sina

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    Original von Alexina


    Auf Seite 297 läßt du deinen Brinkhus an genau der Stelle mauern, an der ich auch nachfragen möchte (und es ja schon mal getan habe): Warum ging er nicht in eine andere Klinik? (Warum sucht sich Inka nicht einen anderen Therapeuten?) Das ist für mich alles offen, wobei mir klar ist, daß das sozusagen "aus dem Buch raus" führen würde. Auf Seite 300 werden tatsächlich kurz die "Mißtrauensempfindungen" angesprochen, aber sie (Inka) bekommt nicht mal Gelegenheit zu einer Antwort bzw. gibt einfach keine. Und dann fängt er an zu behandeln ... Das gefällt mir nicht. Haben deine Fachberater da nicht irgendwas zu gesagt?


    Das Gespräch über die Misstrauensempfindungen ist nicht nur kurz, es beginnt bereits auf S. 293 und zieht sich bis zum Beginn der Hypnose auf S. 300.


    Auf Seite 300 geht es Inka längst nicht mehr allein darum, von Brinkhus therapiert zu werden - das würde wegen des Misstrauensverhältnisses auch gar nicht mehr funktionieren, das siehst du ganz richtig, Alexina. Inka geht es zum Ende des Buches allein darum, die Rolle ihres Therapeuten in diesem bitterbösen Spiel herauszufinden und möglichst schnell zu verstehen, was mt ihrem Baby geschehen ist. Die Aufarbeitung ihres Traumas steht hier nicht mehr im Vordergrund für Inka. Sie will einzig und allein an das Wissen herankommen, das durch ihr eigenes Bewusstein in Schach gehalten wird ( S. 295). Ich denke nicht, dass ich zum Beispiel, unter diesen beiden Vorzeichen gesehen, Dr. Brinkhus den Rücken kehren würde, um mich auf die Warteliste eines anderen Therapeuten setzen zu lassen, um dann noch einmal von vone zu beginnen, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und in der Therapie wieder so weit zu kommen, wie sie jetzt ist.


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    Original von Alexina
    Beeindruckend, wie beide Schwestern Inka die Geschichte erzählen, dieser Abschnitt gefällt mir ausgesprochen gut. Ich habe nicht gleich kapiert, daß es der Abschiedsbrief von Annabel ist, für mich war es erstmal ein Brief. Aber dieser "Stimme aus dem Off"-Effekt hatte was, wirklich. Ich mag sowas sehr.


    Danke! :knuddel1 Hier kann ich ja mal ein wenig aus dem Schreiberstübchen plaudern: Die Szene, in der die beiden Schwestern erzählen, waren zunächst zwei völlig voneinander getrennte Szenen. Aber schon beim Schreiben dieser ersten Fassung war es ganz merkwürdig, denn ich habe diese Szenen parallel geschrieben - so etwas habe ich auch noch nie gemacht. Aber beide Schwestern wollten aus mir heraus irgendwie gleichzeitig zu Wort kommen und als ich die beiden getrennten Szenen fertig hatte, dachte ich: "Nein, das sind Schwestern, das gehört zusammen, was sie erlebt haben und habe ihre Sichtweisen in einer Szene nebeneinandergestellt.


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    Original von Alexina
    Das mit der Fragmentierung der Seele ist so eine Sache. Ich bin Laie, aber ich frage mich, wie glaubwürdig das ist.


    Zu diesem Thema habe ich sehr lange und eindrucksvolle Gespräche mit einem Arzt geführt, der in einer geschlossenen Psychiatrie arbeitet.
    Auch für alle anderen Eulen, die sich noch mehr vorstellen wollen, was mit Inkas Seele passiert ist und dies medizinisch verständlich erklärt haben wollen, denen kann ich empfehlen, zum Beispiel diesen (kurzen) Vortrag zu lesen: Wenn die Seele splittert - Dissoziation als Überlebensmechanismus: http://www.gegen-missbrauch.de…/pdfs/seele_splittert.pdf

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    Original von arter
    So. jetzt muss ich mich erstmal sammeln. Und gleichzeitig überlege ich, mit welchen Worten formuliere ich die Gedanken, die sich nach diesen beiden Kapiteln bei mir entwickelt haben. Ich würde Sina gerne was Positives sagen, aber ich denke ich sollte lieber ehrlich sein.


    Ich bin enttäuscht. Die Geschichte ist für mich so unglaubwürdig, so konstruiert, und an den Haaren herbeigezogen, dass es gar nicht - so überhaupt nicht - mein Fall war. Sorry Sina, ich habe mir mehr versprochen.


    Natürlich sollst du ehrlich sein und ich muss mich bei dir entschuldigen, wenn ich deine Erwartungen nicht erfüllen konnte. Als Autorin bin ich nicht davor geschützt, dass eine Auflösung, die viele Leser als folgerichtig und logisch empfinden für dich zum Beispiel an den Haaren herbeigezogen ist. Das hängt tatsächlich viel mit Erwartungen zusammen. Dass du insgsamt ein sehr kritischer Leser bist, rechne ich dir hoch an und vielleicht möchtest du dich sonst ja noch über PN zu deinen Kritikpunkten mit mir austauschen? Ich bin gerne bereit dazu. Bereit, deine Sichtweise kennenzulernen und dir an manchen Stellen auch meine Sichtweise / Gedanken dazu erklären zu können.

    Hallo Brummi und Samtpfote :wave Wie schön, dass ihr jetzt auch bei der Leserunde mit dabei seid! Ich werde eure Kommentare gespannt verfolgen.


    Ja, den meisten Menschen ist es wohl nicht geheuer, sich in Hypnose zu begeben.
    Mit Hypnose können aber sehr gute Therapieerfolge erzielt werden. Nicht nur klassische Raucherentwöhnungen. Neben der Bewältigung von Phobien (Spinnen, Flugangst ..) ist Hypnose aber auch sehr gut zur Schmerzlinderung (beim Zahnarzt), bei Tinnitus aber auch bei Magen- und Darmspiegelungen einsetzbar.


    Zur Gruppentherapie: Natürlich ist eine Einzeltherapie noch effizienter. Vielleicht ist manchen von euch nicht bewusst, dass nicht nur der Therapeut in eurem Unterbewusstsein "rumfuhrwerkt" :grin, sondern ihr dabei mitarbeitet und ihr euch mit dem Therapeuten während der Hypnose ganz normal unterhaltet und ihr ihm Antworten geben könnt.


    Ich kann aber jeden verstehen, der es trotzdem unheimlich findet ...

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    Original von Kirsten
    ch hoffe das Inka Peter in den Wind schießt und bin gespannt ob sich die Freundschaft zu Andi weiterentwickelt. :lache


    Vielen Dank Sina, für die tolle Begleitung der Leserunde. Ich habe es ganz und gar nicht bereut, mich spontan der Leserunde angeschlossen zu haben. Die Goldschmiedin befindet sich schon lange auf meiner Wunschliste, aber allzu lange wird das Buch dort nicht mehr bleiben. ;-)


    Kirsten Ich freu mich, dass du deinen spontanen Entschluss nicht bereut hast :-] Vielen Dank für dein abschließendes Fazit. Auch aus deinen Beiträgen lerne ich etwas und kann mich als Autor weiterentwickeln.


    Eine Frage an alle:


    Wie habt ihr Andi als Figur empfunden? Habt ihr ihn gemocht? Er muss ja nun auch damit fertigwerden, einen Menschen erschossen zu haben. Wie soll sich seine Freundschaft zu Inka weiterentwickeln? Was wünscht ihr euch für Inka? Noch könnt ihr das nächste Buch ein wenig beeinflussen :-]

    Zunächst einmal die Sprache, liebe JASS.


    Als meine erste Testleserin die ersten fünfzig Seiten meines Thrillers in der Rohfassung zu lesen bekam, meinte sie: "Superspannend, aber komm sprachlich mal im 21. Jahrhundert an." :chen


    Erleichterungen gibt es bei der Recherche. So habe ich nur drei statt volle sechs Monate reine Recherchezeit gehabt (die Recherchen laufen natürlich auch noch während des Schreibens weiter). Aber ich musste mir keine besonderen Gedanken mehr um Alltagshandlungen, Sitten und Gebräuche mehr machen.


    Zur Erklärung des dritten Unterschieds kann ich meine Mutter zitieren, nachdem sie das Manuskript gelesen hatte: "Kind, Kind, Kind - da tun sich ja Abgründe auf!"


    Das Abtauchen in die Abgründe der menschlichen Seele, das Spiel mit unseren (Ur)-ängsten, das Erzeugen einer tiefen Verunsicherung - das ist für mich weiterer, bedeutender Unterschied zwischen hist. Roman und Thriller. Und dieses Abtauchen ist extrem kräftezehrend, weil ich als Autorin so wie ihr als Leser (hoffentlich) mit meinen Figuren leidet. Bei euch dauert das ein paar Tage - ich teile mit meinen Protagonisten eineinalb Jahre lang Tisch und Bett ...

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    Original von Johanna
    Ich steige ein paar Tage später ein, da ich morgen schon die nächste Leserunde habe und Hypnose in aller Ruhe genießen möchte.


    Vielleicht guckst Du ja noch ein büschen länger hier rein, Sina. Dann würd ich mich freuen. :-]


    Natürlich guck ich noch ein bisschen länger hier rein, das weißt du doch, Johanna :knuddel1 Aber ... du willst "Hypnose" in Ruhe genießen? Du meinst, so ganz gemütlich, langsam lesen? Mal zwischendurch spazieren gehen, oder so? Du hast fromme Wünsche zu später Stunde :chen

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    Original von chiara
    Das Buch war wirklich klasse. Es war mein erster Roman von Sina und ich muss zugeben, dass es auch nicht der letzte gewesen ist. :-)


    Ich muss bei Wolke nun wirklich mal einen Smiley mit hochroten Wangen beantragen, vor allem für diesen letzten Thread hier ... Danke, liebe Chiara - und vor allem auch dafür, dass du dich auf meinen Thriller eingelassen hast und neugierig darauf warst. :wave

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    Original von spike
    Einziger Kritik Punkt meiner Seits: Auf dem Buchrücken steht: Der atemberaubende Auftakt zur neuen Thrillerserie um die Journalistin Inka Mayer!


    Diesen Kritikpunkt habe ich selbst schon an den Verlag weitergeleitet, sobald ich das Buch in Händen hatte. Nun bleibt mir nur auf die zweite Auflage zu hoffen (also das Buch bitte ganz oft weiterempfehlen :grin), denn dann wird da auf dem Umschlag nur noch stehen: "Der Auftakt zu einer atemberaubenden Thrillerserie."
    :-] Na ja, und bis dahin neme ich es mit Humor. Man weiß ja auch, dass James Bond immer überleben wird :grin


    Ich danke dir, dass du wieder bei einer Leserunde von mir mit dabei warst! :blume

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    Original von JASS
    Wie ist das rechtlich eigentlich mit Zitaten? (wegen dem Unheilig-Ausschnitt)


    Da hat der Verlag natürlich die Rechte eingholt, (siehe letzte Seite im Buch) und das Management hat sich sehr offen dafür gezeigt. Das hat mich sehr gefreut, da mich die Lieder von Unheilig und Falco beim Schreiben des Buches begleitet haben und ich wäre schon traurig gewesen, wenn wir kein Okay bekommen hätten.


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    Original von JASS
    Regenbogen : Ein ganz klein bisschen Erfahrung mit Hypnose. Für mich gibt es da große Unterschiede. Show-Hypnose mag ich gar nicht und bin nach wie vor nicht überzeugt, dass das wirklich funktioniert. Außerdem werden dort in meinen Augen Menschen einfach nur vorgeführt. (Wurde auf unserem diesjährigen Ball als Überraschung gemacht. Über eine Stunde lang. Ich war nur noch gelangweilt und genervt) Hypnose als Therapieform unterstütze ich hingegen. Ich war dieses Semester in einem Experten-Vortrag und bei dem Herrn hätte ich mich ohne Probleme auf die Couch gelegt. Ich glaube wirklich nicht, dass man vor diesem Entspannungszustand Angst haben muss. Er hat zwischen Vortrags- und Hypnose-Stimme gewechselt und ich habe gemerkt, dass er das wirklich gut konnte. Man ist leicht mit seinen Gedanken weg getrieben. Er hat auch eine CD verteilt mit Hypnosegeschichten gegen Einschlafprobleme. - Auf die Frage, ob ihm Gefahren von Hypnose bekannt sein, hat er eher überrascht reagiert.


    :write :write :write Es ist in jedem Fall wichtig, sich in die Hände eines erfahrenen und entsprechend ausgebildeten Hypnosetherapeuten zu begeben, der sich seiner Verantwortung bewusst ist.


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    Original von JASS
    Ich bin auch überrascht. :gruebel Ich höre/lese zwar öfter von diesem "Man vergisst auf Aufforderung, was in der Hypnose war", aber ist das wirklich so? :gruebel Beim einzigen Versuch, bei dem ich bisher mitgemacht habe, (es war die Voruntersuchung zu einem Experiment) hat das jedenfalls nicht funktioniert.


    Wäre interessant, wenn du das näher schildern würdest - wenn du magst.
    Diese posthypnotischen Anmesien sind letztlich nichts anderes als ein Angebot an den Patienten, Dinge, die er unter Hypnose (wieder)-erlebt hat, nach der Sitzung zu vergessen, um im Alltag keine zusätzliche Belastung dadurch zu erfahren. (Man denke an Missbrauch, aber auch Kriegstraumata, Unfälle ...) Der Patient ist in der Regel nur zu gerne bereit, das Angebot einer Amnesie anzunehmen. Dann funktioniert es auch.


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    Original von JASS
    Unheimlich fand ich auch, dass Dr. Brunkhus meinte, Inka würde vielleicht in eine Trance kommen, aus der sie alleine nicht hinaus findet. Ist das realistisch? Ich hätte Hypnose nicht als so schwerwiegend eingeschätzt.


    Das musst du ein bisschen differenzierter lesen: Brinkhus sagt, es könnte sein, dass sie in eine etwas unangenehme Trancephase gerät und deshalb benötigt Inka seine Führung. Nur er kann sie das wieder rausholen.
    Damit ist nicht die Hypnose selbst gemeint. Stell dir das ein bisschen vor wie schlafen und träumen. (Als Vergleich zum besseren Verständnis) Während des Schlafens kannst du einen Albtraum bekommen und der Therapeut - jetzt für die Hypnose gesehen - benutzt dann den Rapport zum Patienten, diese Bilder in therapeutisch wertvolle Bahnen zu lenken. Aufwachen wird der Patient in jedem Fall auch von allein.
    Übrigens, würde ein Therapeut einen Patienten hypnotisieren und dann einfach den Raum verlassen, was denkt ihr, passiert dann? Je nachdem, wie tief der Patient zuvor schon in Trance war, schläft er entweder ein und wacht dann irgendwann ganz von selbst auf, oder er öffnet gleich die Augen. Aber natürlich kann man einem Patienten auch vermitteln, dass es gut ist, wenn er sich entspannt und in Hypnose bleibt für eine längere Zeit und man jetzt als Therapeut den Raum verlässt, dann klappt es.
    Es sind auch Fälle in den Medien bekannt geworden, bei denen Menschen in Hypnose "stecken geblieben" sind oder nicht komplett zurückgeholt werden können. Das geschieht immer in Verbindung mit Show- bzw. Massenhypnosen. Kein Hypnotiseur weiß in dem Fall, ob sein Gegenüber psychisch gesund ist oder nicht vielleicht Drogen genommen hat. Fälle, in denen eine Hypnose natürlich absolut kontraindiziert ist.



    Ja, das Kurzzeitgedächtnis kann bei einer Schizophrenie ganz massiv gestört sein. Neben den biochemischen Veränderungen im Gehirn, die dafür verantwortlich sind, steht das Gehirn unter massivem Stress und ein zusätzlicher Faktor während der medikamentösen Behandlung mit Antipsychotika sind deren Nebenwirkungen.
    Auch hier war ich mit zwei Ärzten im Gespräch, die auf der geschlossene Abteilung einer Psychiatrie arbeiten.


    Man sollte immer dem Wahnsystem eines Schizophrenen folgen, sofern man Laie ist und man sich und dem Kranken damit keinen Schaden zufügt. Denn, die Wahnwelt ist für den schizophrenen die reale Welt!! Stell dir einfach umgekehrt vor, jemand sagt dir plötzlich, das, was du siehst, hörst und für wahr hältst, ist nicht real. Das würde dich zutiefst verunsichern, gerade wenn das ein Angehöriger zu dir sagt. Also ist es angeraten, dem Wahnsystem einen Schizophrenen bis zu einem gewissen Grad zu folgen, um den Kranken nicht in zusätzlich zu destabilisieren. Es ist Aufgabe der Ärzte, dem Patienten aus seiner Wahnwelt zurück in die Realität zu helfen.

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    Original von Selma
    Ich habe das so verstanden, dass es funktioniert hätte, wenn Inka nicht psychisch krank geworden wäre.


    Genau so ist es.


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    Original von Selma
    Zu Inkas Krankheit habe ich eine Frage. Hatte sie jetzt eigentlich eine gespaltene Persönlichkeit oder war sie schizophren oder beides zusammen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man Schizophrenie mit ein paar Hypnose-Sitzungen heilen kann. ?(


    Inka war nicht schizophren. Ein Teil ihrer Seele hatte sich abgespalten, um das Trauma nach der Geburt und der Wegnahme ihres Sohnes zu überstehen. Die Halluzinationen waren wiederum der geschickte Plan ihrer Seele, sich selbst zu heilen. Ausgelöst wurden diese Flashbacks durch bestimmte Signalwörter /-dinge. Ihr Krankheitsbild, bzw. die Rettungsversuche ihrer Seele erklärt Dr. Brinkhus auf S. 309 ziemlich gut.

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    Original von chiara
    Es muss doch ungewöhnlich sein, dass plötzlich in einer Wohnung ein Baby schreit und man hat in den Monaten davor keine schwangere Frau gesehen hat. Aber vielleicht achtet man in Städten einfach nicht so sehr darauf.


    Genau das ist der Punkt - Annabel und Jannis leben mitten in einer Großstadt in einer Mehrparteien-Altbauwohnung. Die haben so dicke Wände (ich hab selbst mal in einer gewohnt), da bekommst du überhaupt und gar nichts mit. Nicht rechts, nicht links, nicht durch die Türe. Und selbst wenn jemand durch einen dummen Zufall etwas mitbekommen hätte - es hätte niemanden interessiert. Warum auch. Und bei einer Frau wie Annabel, die schon von Natur aus nicht gerade gertenschlank ist, wird sich zudem niemand Gedanken machen, ob man wohl eine Schwangerschaft übersehen hat. Das interessiert keinen Nachbarn in einer Großstadt.


    Vielleicht kannst du das auch ein bisschen nachvollziehen, Mulle? Die Lage der Wohnung hätte ich im Buch besser beschreiben müssen, dann wäre es vielleicht gleich besser verständlich gewesen.

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    Original von Alexina
    Ich bin sehr froh, bloß Leser und nicht Figur im Buch zu sein.


    Ich wollte stellenweise auch nicht mehr in Inkas Haut stecken :help Musste ihre Geschichte aber unbedingt erzählen.


    [quote]Original von Regenfisch
    Funktioniert das überhaupt, ich meine kann man jemanden in Hypnose versetzen, wenn er das nicht will?


    Nein, eine gewisse Bereitschaft muss immer da sein, wenn man von einer normalen Tranceeinleitung (Treppenmethapher etc.) ausgeht. Wenn jemand Vorbehalte hat oder ängstlich ist, dann wird die Trancetiefe zunächst nicht so groß sein.

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    Original von FourRoses
    Au Mann :bonk Irgendwie glaubte ich gelesen zu haben, dass er auf dem Sofa gekniet hat. Die Position kam mir etwas komisch vor... :rolleyes Also eigene Blödheit, aber danke für die Antwort :anbet


    LG,
    FourRoses


    :lache Keine Ursache! Ich baue mir selbst manchmal beim Lesen solche logistischen Fehlleistungen, wo keine sind :knuddel1

    Inka ist für mich nicht der Typ, die ihren Mann knallhart "abschießen" würde. Vor allem nicht in ihrem geschwächten Zustand im Krankenhaus, wo sie kaum zu einer Auseinandersetzung fähig ist. Es ist so, wie beowulf sagt: Inka sucht ihre Sicherheit in Bindungen. In ihrer Situation, schwer traumatsiert und verbunden mit der Frage, ob nicht das Jugendamt eingreift und das Kind vorübergehend in eine Pflegestelle gibt, bis sie sich erholt hat.


    ABER Inka sieht ganz klar, dass die Beziehung wenig Chance hat, wenn Peter sind nicht in die Rolle eines Vaters fügt, was sie ja aber auch nicht wirklich erwartet und wenn er sich zudem nicht therapieren lässt. Ihr geht am Ende das Hochzeitslied durch den Kopf "Que sera, sera ..." und in meinen Augen nimmt sie in diesem Augenblick innerlich Abschied von der langen Beziehung und Ehe mit Peter, der sie am Ende so enttäuscht hat. Aber es steht uns eben nicht zu, die Zukunft zu sehen. Sonst wäre Inka erst gar nicht mit Peter zusammengekommen. Ich denke, sie braucht ihre Zeit, den Vertrauensmissbrauch zu verarbeiten, aber dann wird sie nach vorn schauen. In ein Leben ohne Peter. Das ist meine Meinung.

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    Original von Jasmin87
    Ich habe den zweiten Abschnitt gestern Abend auch noch beendet.
    Zuerst habe ich mich über Inka geärgert, als sie den Drohungszettel einfach in den Müll geworfen hat. Wenn ich sowas bekommen würde, wäre ich erst mal total durch den Wind und würde das allen möglichen Leuten zeigen, in der Hoffnung, das mir wirklich nichts passiert :-)
    Aber sie hat ja dann Peter noch davon erzählt.


    Wenn du mich fragst, ich würde generell einen Zettel mit einer Drohung auch jedem zeigen. Der Unterschied ist hier für mich wäre aber, es ist eine Warnung und diese Warnung stammt von einem Menschen, der wegen seiner Schizophrenie in Behandlung ist und der sein ganzes Zimmer mit diesen gelben Zetteln "tapeziert" hat. Insofern kann ich Inka verstehen. Sie ist ja auch erst total durch den Wind, aber dann beschließt sie, die Sache im wahrsten Sinne des Wortes beiseite zu legen, indem sie den Zettel in den Müll wirft. Inka ist sowieso ein Mensch, der seine Pobleme durch Verdrängung (scheinbar) löst.


    vingela Vielen Dank für dein Lob - das bedeutet mir viel. Wenn ich von deiner tiefen Verunsicherung lese, dann fühle ich mich ganz zerrissen. Einerseits fühle ich mich schuldig, andererseits wollte ich es ja so :chen

    :wow Die ersten sind ja schon durch mit der Leserunde ... da arbeite ich eineinhalb Jahre an so einem Buch :cry und ihr lest das in einem Tag weg ... Okay, ein bisschen (sehr) freue ich mich auch! :grin


    Wuermchen Schön, dass du bei der Leserunde dabei warst, auch wenn das Treffen nur kurz war :-) :bluemchen


    JaneDoe Ganz lieben Dank für deine Hinweise auf Tippfehler. Ich habe alles notiert und hoffe, dass die zweite Auflage so selbstverständlich kommt, wie du es angenommen hast.
    Kann man dein Adler-Eulenauge schon bei Manuskriptentstehung "bestellen"? :grin


    Fay Vielen, vielen Dank für das Kompliment! :knuddel1


    Richie Du gehört ja zu den Stammeulen in meinen Leserunden - ich denke, du warst schon bei meiner ersten Leserunde zur Goldschmiedin mit dabei - richtig?
    Da du meine historischen Romane kennst bin ich sehr erleichtert, dass mir der Genrewechsel in deinen Augen toll gelungen ist. Da fallen mir ganze Felsblocken vom Herz.


    Ich habe schon seit meinem zweiten historischen Roman mit der Idee geliebäugelt, einen Thriller zu schreiben. Und diese Idee wurde immer stärker, der Plot trat mir immer deutlicher vor Augen und dann wagte ich es, nach meinem vierten historischen Roman, meiner Lektorin ein Thriller-Exposé vorzulegen. Sie war sofort von der Idee begeistert und ich erleichtert. Aber je näher der Erscheinungstermin nun rückte, desto mehr Zweifel kamen mir doch und nun kannst du meine Freude über dein Feedback wahrscheilich verstehen.

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    Original von Wuermchen


    Dem armen Mann hab auch ich total Unrecht getan. Ich habe ihn für den Strippenzieher und Hypno-Manipulator im Hintergrund gehalten. Und obwohl so viele hier immer wieder gesagt haben, dass Dr. Brunner wohl nicht so krank und schizophren ist, wie er vorgibt, habe ich nicht den Schluss gezogen, dass es ja ausser Dr. Brinkhus noch einen versierten Hypnotiseur gibt. Dr. Brunner wurde auch so beschrieben, dass er großen Einfluss auf das Leben der Töchter genommen hatte. Man hätte eigentlich draufkommen können.


    Puh, dann hab ich meinen Job doch ganz gut gemacht ...


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    Original von JaneDoe
    An der Stelle an der es Inka gelingt, Evelyn zu hypnotisieren, finde ich den Roman zum ersten Mal unglaubwürdig. Die völlig unerfahrene, noch dazu selbst in einer extremen Situation, gefangene Inka bringt die Ruhe auf, einen anderen mal einfach so zu hypnotisieren? Wenn das so einfach wäre, dann liefe ja die eine Hälfte der Menschheit ständig in Tance durch die Gegend :grin


    Deine Bedenken kann ich gut nachvollziehen, JanoDoe. Richtig, "ganz einfach" lässt sich niemand hypnotisieren. Derenige muss entweder stark bereit sein oder überrumpelt / überrascht werden. Inka hat sich im Vorfeld mit dem Erlenen von Hypnosetechniken beschäftigt (dies ist tatsächlich per DVD möglich) - entscheidend ist dann aber Evelyns hohe Bereitsschaft eben aus jener Extremsituatiion zu flüchten. Sie ist ja quasi schon wie "weggetreten", als Inka auf sie zugeht und die Methode des hyponotischen Handschlags anwendet und Evelyns Seele hat ein starkes Bedürfnis, sich mitzuteilen, um sich zu entlasten.


    Sehr interessant und informativ ist für euch vielleicht noch dieses Video zu Hypnosetechniken: