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Original von JASS
Wie ist das rechtlich eigentlich mit Zitaten? (wegen dem Unheilig-Ausschnitt)
Da hat der Verlag natürlich die Rechte eingholt, (siehe letzte Seite im Buch) und das Management hat sich sehr offen dafür gezeigt. Das hat mich sehr gefreut, da mich die Lieder von Unheilig und Falco beim Schreiben des Buches begleitet haben und ich wäre schon traurig gewesen, wenn wir kein Okay bekommen hätten.
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Original von JASS
Regenbogen
: Ein ganz klein bisschen Erfahrung mit Hypnose. Für mich gibt es da große Unterschiede. Show-Hypnose mag ich gar nicht und bin nach wie vor nicht überzeugt, dass das wirklich funktioniert. Außerdem werden dort in meinen Augen Menschen einfach nur vorgeführt. (Wurde auf unserem diesjährigen Ball als Überraschung gemacht. Über eine Stunde lang. Ich war nur noch gelangweilt und genervt) Hypnose als Therapieform unterstütze ich hingegen. Ich war dieses Semester in einem Experten-Vortrag und bei dem Herrn hätte ich mich ohne Probleme auf die Couch gelegt. Ich glaube wirklich nicht, dass man vor diesem Entspannungszustand Angst haben muss. Er hat zwischen Vortrags- und Hypnose-Stimme gewechselt und ich habe gemerkt, dass er das wirklich gut konnte. Man ist leicht mit seinen Gedanken weg getrieben. Er hat auch eine CD verteilt mit Hypnosegeschichten gegen Einschlafprobleme. - Auf die Frage, ob ihm Gefahren von Hypnose bekannt sein, hat er eher überrascht reagiert.
Es ist in jedem Fall wichtig, sich in die Hände eines erfahrenen und entsprechend ausgebildeten Hypnosetherapeuten zu begeben, der sich seiner Verantwortung bewusst ist.
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Original von JASS
Ich bin auch überrascht.
Ich höre/lese zwar öfter von diesem "Man vergisst auf Aufforderung, was in der Hypnose war", aber ist das wirklich so?
Beim einzigen Versuch, bei dem ich bisher mitgemacht habe, (es war die Voruntersuchung zu einem Experiment) hat das jedenfalls nicht funktioniert.
Wäre interessant, wenn du das näher schildern würdest - wenn du magst.
Diese posthypnotischen Anmesien sind letztlich nichts anderes als ein Angebot an den Patienten, Dinge, die er unter Hypnose (wieder)-erlebt hat, nach der Sitzung zu vergessen, um im Alltag keine zusätzliche Belastung dadurch zu erfahren. (Man denke an Missbrauch, aber auch Kriegstraumata, Unfälle ...) Der Patient ist in der Regel nur zu gerne bereit, das Angebot einer Amnesie anzunehmen. Dann funktioniert es auch.
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Original von JASS
Unheimlich fand ich auch, dass Dr. Brunkhus meinte, Inka würde vielleicht in eine Trance kommen, aus der sie alleine nicht hinaus findet. Ist das realistisch? Ich hätte Hypnose nicht als so schwerwiegend eingeschätzt.
Das musst du ein bisschen differenzierter lesen: Brinkhus sagt, es könnte sein, dass sie in eine etwas unangenehme Trancephase gerät und deshalb benötigt Inka seine Führung. Nur er kann sie das wieder rausholen.
Damit ist nicht die Hypnose selbst gemeint. Stell dir das ein bisschen vor wie schlafen und träumen. (Als Vergleich zum besseren Verständnis) Während des Schlafens kannst du einen Albtraum bekommen und der Therapeut - jetzt für die Hypnose gesehen - benutzt dann den Rapport zum Patienten, diese Bilder in therapeutisch wertvolle Bahnen zu lenken. Aufwachen wird der Patient in jedem Fall auch von allein.
Übrigens, würde ein Therapeut einen Patienten hypnotisieren und dann einfach den Raum verlassen, was denkt ihr, passiert dann? Je nachdem, wie tief der Patient zuvor schon in Trance war, schläft er entweder ein und wacht dann irgendwann ganz von selbst auf, oder er öffnet gleich die Augen. Aber natürlich kann man einem Patienten auch vermitteln, dass es gut ist, wenn er sich entspannt und in Hypnose bleibt für eine längere Zeit und man jetzt als Therapeut den Raum verlässt, dann klappt es.
Es sind auch Fälle in den Medien bekannt geworden, bei denen Menschen in Hypnose "stecken geblieben" sind oder nicht komplett zurückgeholt werden können. Das geschieht immer in Verbindung mit Show- bzw. Massenhypnosen. Kein Hypnotiseur weiß in dem Fall, ob sein Gegenüber psychisch gesund ist oder nicht vielleicht Drogen genommen hat. Fälle, in denen eine Hypnose natürlich absolut kontraindiziert ist.
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Original von JASS
Ich kann mir die Klinik von Dr. Brunkhus noch nicht ganz vorstellen. Wie groß muss ich mir das vorstellen? Gibt es dort stationäre Behandlungen? Wie viele Ärzte und Psychologen arbeiten dort? Und ist Dr. Brunkhus ärztlicher Psychotherapeut oder psychologischer Psychotherapeut?
Entschuldige die vielen Fragen, ich konnte mir davon nur überhaupt kein richtiges Bild machen. Machen Hypnosetherapeuten eigentlich so ausführliche Einstiege? (Mit den Anmerkungen über das Wetter etc.)
Dr. Brinkhus ist ärztlicher Psychotherapeut, er hat wie seine Frau Evelyn in München Medizin studiert. Das kommt zu einem spätere Zeitpnkt noch im Buch.
Auf S. 25ist näher erläutert, wie Brinkhus' Klinik aufgebaut ist und funktioniert. Zum weitere Beispiel schau dir gerne mal eine der vier real existierenden Hypnosekliniken an, die es in Deutschland gibt: Felsenlandklinik Natürlich hat Brinkhus auch seine Mitarbeiter, aber das hätte für die Geschichte des Buches keine Rolle gespielt und wegen der weiteren Personen nur verwirrt.
Vielen Dank für das Lob, JASS. Wie ich recherchiert habe? Selbst auf der Couch liegend, in Hypnose - bereits mit dem Plot für den Thriller im Hinterkopf.
War ein bisschen, sagen wir ... gruselig. Aber ich habe mich von insgesamt drei Fachleuten beraten lassen, (von denen zwei auch das komplette Manuskript gelesen und als sehr stimmig bewertet haben) und ich habe natürlich auch viel Fachliteratur gewälzt. Es gibt ja sogar Dissertationen zum Thema.
[quote]Original von JASS
Sorgt Schizophrenie für Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis? Das ist mir bisher nicht bekannt.
Hast du dazu recherchiert, Sina?
Ich habe auch nicht verstanden, dass die Ärzte den Rat gegeben haben, dem Wahn zu folgen. Das ist auf jeden Fall nicht unumstritten, ob man das tun sollte. 
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Ja, das Kurzzeitgedächtnis kann bei einer Schizophrenie ganz massiv gestört sein. Neben den biochemischen Veränderungen im Gehirn, die dafür verantwortlich sind, steht das Gehirn unter massivem Stress und ein zusätzlicher Faktor während der medikamentösen Behandlung mit Antipsychotika sind deren Nebenwirkungen.
Auch hier war ich mit zwei Ärzten im Gespräch, die auf der geschlossene Abteilung einer Psychiatrie arbeiten.
Man sollte immer dem Wahnsystem eines Schizophrenen folgen, sofern man Laie ist und man sich und dem Kranken damit keinen Schaden zufügt. Denn, die Wahnwelt ist für den schizophrenen die reale Welt!! Stell dir einfach umgekehrt vor, jemand sagt dir plötzlich, das, was du siehst, hörst und für wahr hältst, ist nicht real. Das würde dich zutiefst verunsichern, gerade wenn das ein Angehöriger zu dir sagt. Also ist es angeraten, dem Wahnsystem einen Schizophrenen bis zu einem gewissen Grad zu folgen, um den Kranken nicht in zusätzlich zu destabilisieren. Es ist Aufgabe der Ärzte, dem Patienten aus seiner Wahnwelt zurück in die Realität zu helfen.