Beiträge von Buechersissi

    Kann man prinzipiell auch Vorschläge für die offiziellen Leserunden einbringen, wenn man den Autor kennt und sich vorstellen kann, dass er für eine Begleitung der Leserunde zu haben wäre - oder werden diese offiziellen Leserunden ganz automatisch von den Forums-Mitarbeitern verwaltet?


    :-)

    Ich fahre im August für acht Tage nach Marokko, nach Marrakesch und nach Casablanca, um genau zu sein. Von Marrakesch aus möchte ich einen Kurztrip in die Sahara unternehmen. War jemand von euch schon mal in Marokko? Habt ihr Tipps für mich, was dort besonders sehens- und unternehmenswert ist?


    Gruß, Buechersissi :wave

    Ich habe die "Geschichte des Fräulein von Sternheim" von Sophie von La Roche leider nicht zu Ende geschafft. Es zieht sich so in die Länge, vor allem mit den vielen Perspektivenwechseln, die in Form einer Briefsammlung präsentiert werden. Ich hatte es ausgeliehen und dann, nachdem ich einige Zeit mit mir gerungen habe, wieder zurückgebracht. Hab in etwa bis zur Hälfte gelesen.


    Kurzbeschreibung:


    In ihrem Hauptwerk versucht die unerfahrene, elternlose Titelheldin Sophie, sich dem ihr zugedachten Mätressenschicksal zu entziehen und flieht zu Lord Derby, einem gewissenlosen Intriganten und Verführer, dessen Absichten sie verkennt.


    Die Ereignisse überstürzen sich, und Sophies Gutgläubigkeit kostet sie beinahe das Leben. Erst nach vielen Prüfungen wird sie ganz im Sinne der Empfindsamkeit mit dem ehelichen Glück belohnt. Bedeutend ist dieser Roman nicht nur durch die einfühlsame Darstellung seelischer Vorgänge, sondern vor allem durch seine aufklärerischen Botschaften: die Kritik an der moralischen Korruption des Hoflebens, die Schilderung des Elends der armen Bevölkerung und besonders durch die Frage nach der Stellung der Frau in der Gesellschaft, nach ihrer Bildung und ihren Aufgaben.

    Kurzbeschreibung


    Der Roman berichtet von dem ungewöhnlich ereignisreichen Leben des Bernhard Mares, dessen Entwicklung vor dem Hintergrund des II. Weltkrieges seinen Lauf nimmt.
    In einer Straßenbahn geboren, dann ausgesetzt und im Waisenhaus aufgewachsen, landet der Protagonist bei der SS, später als Dolmetscher bei der Roten Armee und letztendlich bei der tschechoslowakischen Armee. Er erlebt mehrere Verhaftungen, wird zum Tode verurteilt und verliebt sich in der tristen Umgebung des Konzentrationslagers Mauthausen unsterblich. Diese Liebe wird für ihn zur Lebensaufgabe, er macht sich auf die Suche nach ihr, aber zugleich auch nach der Wahrheit und dem Sinn des Lebens.


    Angaben über den Autor


    Josef Formánek hat mehr als 30 Länder bereist. Er hat ein Reisemagazin namens "Koktejl" ins Leben gerufen, das immer noch besteht. Er hat den Weltrekord des am schnellsten geschriebenen Buches aufgestellt, indem er ein Buch in weniger als zwölf Stunden geschrieben hat, wobei er das Thema unwillkürlich gezogen hat. Formánek lebte eine Weile im indonesischen Urwald. Er lebt mit seiner Frau, zwei Töchtern und derzeit in Erwartung von weiterem Nachwuchs in der Tschechischen Republik.


    Eigene Meinung


    Der Roman strebt nach Tiefgründigkeit und Reflexion über die großen Themen des Lebens, über Wahrheit, Liebe, Tod, Treue, Krieg, Erinnerungen, Leiden. Es gibt zwei Erzählebenen, auf der einen spielt sich die Handlung des Protagonisten Bernhard Mares ab, auf der zweiten reflektiert der Autor selbst über das von Bernhard Mares Erzählte. Diese zweite Erzählebene hat mir persönlich sehr bei der Reflexion geholfen, indem sie Gedanken und Gefühle in Worte gesetzt hat, die ich so selbst nicht gefunden hätte. Meiner Meinung nach ist das Buch in jedem Fall lesenswert, besonders wer sich für historische Ereignisse verbunden mit einer sehr persönlichen Lebens- und Leidensgeschichte interessiert und gerne dazu bereit ist, die von dem Buch angebotene Reflexion auf sich zu nehmen, der wird aus dieser Lektüre einen großen Nutzen für sich selbst zu ziehen wissen.