Beiträge von Historikus

    Immer wieder wird von der großen Arbeitslosigkeit gesprochen - aber wie es den einzelnen Menschen in ihrer Arbeitslosigkeit geht, wird kaum diskutiert.


    Also, da ich selber noch nie arbeitslos war, möchte ich wissen, wie das ist, lange keine Arbeit zu finden, wie das Umfeld reagiert, die Verwandten, wie schwer es ist, damit umzugehen, ob Selbstzweifel aufkommen etc.


    Gruß

    Den Job habe ich natürlich.


    Aber ich kann zu jeder Zeit wieder aussteigen. ;-)


    Und das Zeugnis werde ich bald zugeschickt bekommen.


    Zu Informationswissenschaft:


    Das Studium heißt doch Informations- und Bibliothekswissenschaft.


    Da wählt man dann den Schwerpunkt, entweder Informations- oder Bibliothekwissenschaft. ;-)


    Dann schließt man als Master of science ab.


    Gruß

    Ja, aber später.


    Ich will noch vorher entweder weiter arbeiten, oder diese Ausbildung machen.


    Würde jedenfalls in meine Linie passen.


    Wenn ich eine Bibliothekars-Ausbildungsmöglichkeit bekommen würde, dann würde ich dies dann 2 Jahre machen, solange dauert es ja. ;-)


    Und dann Literaturwissenschaft, Geschichte, und Philosophie studieren, anschließend ein paar Semester Bibliotheksmanagement und Informationswissenschaft.


    Ich bin ja noch nicht alt, so wie ihr. :grin

    Darf ich mich mal selber werben?


    Es geht ja schließlich auch hierum Bücher.


    Also, am liebsten würde ich eigentlich in den nächsten Jahren eine 2. Ausbildung, eine Bibliiothekarsausbildung vorantreiben.


    Wenn es nicht klappt, nicht schlimm, aber es wäre ein großer Wunsch.


    Also, wenn ihr jemanden kennt (am Besten bitte in Österreich), der in einer Bibliothek eine Ausbildungsstätte für einen begabten, begnadeten, und gierigen Bücherfreak ( :lache :lache :lache) zu vergeben hat, der solle sich bitte melden.


    Ich bin bereit, gegebenfalls sogar nach Wien zu ziehen, und umherzureisen. ;-)

    Das insofern das völlig gleiche, weil auch hier dieser Selbstmord als Schwäche tituliert wird.


    Ich finde es allgemein falsch, Selbstmord als dumm darzustellen.


    Wenn sich jemand das Leben nimmt, dann ist das sehr ernst zu nehmn, und zu hinterfragen, und nicht nicht schon wieder das alte Laster, die sind doch selber schuld, hervorkramend.


    Gruß

    Zitat

    Aber die Entscheidung aus dem Leben zu gehen sehe ich als Weg desa geringsten Widerstandes. In meinen Augen schwach und zu einfach gemacht.


    Ich war noch nie in einer derartigen Situation, auch mir fehlt dafür Verständnis.


    Aber ich erlaube mir darüber kein Urteil zu bilden, ich wage es nicht, Selbstmord als Schwäche zu titulieren.


    Vielmehr versuche ich mir vorzustellen, wie ich handeln würde, gäbe es für mich keine Hoffnung, keine Perspektive mehr.

    Zitat

    In dem Beispiel das du uns gegeben hast, ging es um den Job der beiden, um Geld, Ersparnisse usw.... aber das wäre für mich kein Grund mir das Leben zu nehmen.


    Warst du schon mal in so einer Situation?


    Wie kannst du das dann so sicher wissen?


    Zitat

    Ja das tue ich, weil ich der Meinung bin, dass man, egal wie schlimm das Leben jetzt ist, es nicht einfach so weg werfen kann. Denn es wird irgendwann auch wieder aufwärts gehen.


    Sorry, das erinnert mich an eine Geschichte, die sich in meiner sehr, sehr entfernten Verwandschaft so im Jahre 1935 abgespielt haben.


    2 Söhne von 30 Kindern von mehreren Frauen (Inzucht und mehrere Frauen waren damals ganz normal) hängen sich innerhalb von 2 Wochen nacheinander auf.


    Natürlich war es auch für alle Verwandten dumm und dreist, sich das Leben zu nehmen.


    Aber Jahre später gestanden die Kinder, dass sie vom Ziehvater sexuell missbraucht, bedroht, und gezüchtigt wurden. Alle litten unter psychischen Problemen, viele begingen auch Selbstmord.


    Nun, sie alle waren ja selber schuld an ihrer Situation.


    Doch der Ziehvater, wie es damals eben viele gab, hatte nachher ein schönes Leben.


    Gruß

    Zitat

    Entschuldige mal, aber ich finde einfach, dass der Tot keine Lösung ist. Es hätte mit Sicherheit einen anderen Weg gegeben, aber sich umbringen? Macht man es sich denn damit nicht zu einfach? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man keinen anderen Weg findet als sich umzubringen. Tut mir leid, und wenn du diese Einstellung schlimm findest, tu das. Ich stehe dazu.


    Wer spricht denn von Lösung?


    Fest steht, dass sie sich umgebracht haben.


    Und du empfindest das als "dumm".


    Aber mit den Ursachen, wie es dazu kommen kann, dass sich immer mehr Menschen wegen Hoffunglosigkeit umbringen, setzt du dich nicht auseinander.


    Gruß

    Zitat

    Wie bitte? Weil ich Angst vor dem Verlust meiner Existenz habe, bringe ich mich um und vernichte selber meine Existenz?? Das zu verstehen übersteigt meinen Horizont. Kann mir das jemand erklären?


    Übersetzt: Hoffnunglosigkeit, keine Perspektive mehr.


    Branka :


    Zitat

    Ich finde diesen Bericht etwas sehr dramatisch. Ich meine, diese beiden Menschen sind sicherlich nicht die einzigen in Deutschland denen es so schlecht geht, aber sich deshalb das Leben nehmen? Das finde ich eigentlich ziemlich dumm. Es mag sich hart anhören, aber es ist so. Das Leben ist ein wertvolles Gut und das wirft man nicht einfach weg, wenn man nicht weiter weiß. Ich denke, die beiden hätten mit Sicherheit eine andere Lösung gefunden als den Tod.


    Sorry, aber das ist genau das, was in unserer Gesellschaft dauernd zu beobachten ist, wenn in der Verwandschaft ein Selbstmord passiert:


    Die sind doch selber schuld, wenn sie sich das leben nehmen.


    Selbst wenn sich jemand aus großen Sorgen und Problemen selber umbringt, wird ihm sofort die Schuld-Frage gestellt.


    Fürchterlich.

    Eine Arbeitsbescheinigung bekomme ich noch, mit meinen Arbeitsbereichen, aber mit dem Arbeitszeugnis sieht es schlecht aus, ist mir aber letztlich gesehen egal, weil ich genügend andere Beweise meiner Qualitäten habe.


    Als nämlich wieder eine Krisenbesprechung im Betrieb war, und ich zufällig an diesem Tag kündigen wollte, ging das alles wie von selbst.


    Der Chef schrie wieder im Wahn herum, beschimpfte alle, und dann sagte ich im Laufe des Streits:"Tut mir Leid, aber das habe ich nicht mehr nötig. Ich wollte das heute ohnehin tun, ich bin nicht mehr bereit, unter diesen Umständen für Sie zu arbeiten."


    Da bekam er große Augen, und schrie: "Ich brauche Sie sowieso nicht mehr, ich werde in Zukunft im Büro alles alleine machen, es gibt heute keine guten Büroleute mehr, wir werden uns einvernehmlich trennen ..."



    Und heute grinse ich vergnügt vor mich hin. ;-)