Beiträge von Firefly


    Das hast du sehr, sehr schön geschrieben.

    Ich finde das total interessant, dass so viele eine Ungleichbehandlung hinter dem Firmennamen vermuten. Mir ist das gar nicht so bewusst gewesen, dass man das da so rein interpretieren kann. Und warum sollte man das auch tun?


    Ich persönlich finde ich dieses Wortspiel mit den beiden Nachnamen sehr geschickt für ein Architekturbüro. Die Steine stehen für mich fürs Bauen (da braucht man definitiv mehr als nur einen) und die durch den vorangestellten König hervorgehobene "Veredelung" dieser Steine interpretiere ich mehr als Exklusivität oder eine besondere Architektur, etwas, dass man nicht überall bekommt. Und so ähnlich erklärt Janna das ja auch den Studenten in ihrem Vortrag, dass sich das Büro auf die Fahne geschrieben hat, die (besonderen) Wünsche ihrer Klientel wie gewünscht umzusetzen und nicht die eigene Linie zu fahren. Der Kunde ist in diesem Fall König. Ganz ohne Gleichberechtigung.

    So ähnlich habe ich es auch gesehen.
    Klar ist es ein Spiel mit den Namen. Ich hab auch mit Steinkönige und einigen anderen Varianten rumprobiert, aber die meisten klangen so bescheuert, dass sie schnell wieder wegfielen.
    Von meiner Seite aus steckt also gar nicht soooo viel dahinter.
    Aber ich habe hier ja nicht die alleinige Deutungshoheit. :)

    Obwohl Deine Norwegen-Trilogie bei Knaur unter Julie Birkland veröffentlicht wurde, ist dieser Band nun unter einem weiteren Pseudonym veröffentlicht worden. Wenn schon nicht als Julie Birkland, warum nicht unter Julia Dibbern? Gehört Julia Stumpp exklusiv Knaur?


    Es ist ja keine klassische Romance. Anderes Genre -> anderer Name, wollte der Verlag gern so.
    Und es ist mein Name, damit hat Knaur nichts zu tun. Pseudonyme gehören nur in sehr seltenen Fällen dem jeweiligen Verlag.

    Analog dazu

    Frage 2

    für die, die es mittel bis mau fanden:


    Was lest ihr sonst so?

    Welches Buch habt ihr richtig gefeiert? (Ganz spontan aus dem Bauch raus.)

    Frage 1
    für die, die beim Lesen viel bis sehr viel Freude hatten
    :


    Was lest ihr sonst so?
    Welches Buch habt ihr richtig gefeiert? (Ganz spontan aus dem Bauch raus.)

    (Versuche, die geheimnisvolle "Zielgruppe" zu verstehen ...)

    Liebe Leserunde,

    ist vermutlich eher unüblich, aber was soll's.
    ich finde, wir sind eine gute Leserunde, und ich würde euch auch gern ein paar Fragen stellen. Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir dazu was erzählen könntet. Ich stelle sie in einzelnen Kommentaren unter diesem Thread, damit es einfacher ist, ohne Verwirrung drauf zu antworten.

    :knuddel1

    Die Überschriften der Ausstellungen finde ich komisch, ich verstehe die nicht. „Bestürzten Aufblicks“, was soll das sein?


    Du bist die erste, die dazu je was angemerkt hat. Ich hatte mich schon gefragt, ob überhaupt jemand diese Zwischenkapitelchen liest. Bin sehr gespannt, was du am Ende dazu denkst. Ich schreibe evtl gleich noch was im "bis zum Ende"-Thread.

    Hallo ihr Lieben :wave


    Es tut mir so unfassbar leid, dass ich mich nicht früher zu Wort gemeldet habe. Ich wollte ja das Buch auch mit euch mitlesen, aber irgendwie war von Anfang der Wurm drin. Zuerst kam das Buch zu spät an bzw. ich konnte es nicht gleich bei der Post abholen und dann hab ich immer wieder hier reingelinst und gesehen, dass es auch um ein Thema geht, mit dem ich mir derzeit etwas schwer tue.

    Hallo Vaiana ,
    ich weiß nicht, wie es den Mitlesenden geht, aber als Autorin kann ich nur sagen: Chapeau. Solche Leserinnen wünsche ich mir! Die auf sich achten und mit sich sorgsam sind.
    Das ist mir zehntausendmal lieber, als wenn sich jemand durch ein Buch durchquält, das aus welchen Gründen auch immer gerade nicht passt.
    Dir alle Gute und viel Freude, falls du es irgendwann lesen solltest.

    Ich liebe meine (vielleicht, irgendwann) Schwiegertochter auch sehr. Selbst falls »die Kinder« sich eines Tages trennen sollten, kann ich mir vorstellen, mit ihr liebevoll verbunden zu bleiben.
    Aber ich kenne auch ganz, ganz andere Fälle, in denen der Kronprinz echt aufn Tisch kacken dürfte, und es würde noch milde und wohlwollend belächelt. (Himmel sei Dank nicht in der direkten Familie. Meine Schwiegermutter ist eine ziemlich coole Socke und mein großes Vorbild.)

    Zum Beispiel. :)
    Ich freue mich schon auf den nächsten Lichtparcours.

    Wobei ich eher an so was wie die Sachen von James Turrell dachte.
    Ich war vor vielen, vielen Jahren mal in London in einer Installation (ich schwöre, sie war von ihm, aber Erinnerung ist bekanntlich eine Lüge), die mich so krass beeindruckt hat, dass ich immer noch wieder hin wollen würde.
    Ich weiß nicht mehr genau, wie es war, aber da war in einem völlig konturlosen Raum (weiß oder schwarz, weiß ich nicht mehr) nur mit Licht eine »Brücke« aufgemalt. Und das war so krass, weil man das Gefühl hatte, sofort in den Abgrund zu stürzen, da das Auge sich an absolut nichts festhalten konnte.

    Jedenfalls stammt von James Turrell auch der Ausdruck »Night Rising«, den Maris in seinen Installationen verwendet. Normalerweise sagt man ja eher so was wie: »Die Nacht senkt sich herab.« In dem Fall steigt sie aus dem Boden auf. Fand ich hübsch.

    Ich stelle mir mal den anderen Ereignisstrahl vor: Maris hätte damals nicht Schluss gemacht, sondern Jojo gebeten sich um ihn zu kümmern. Den ersten Krebs hätten sie gemeinsam besiegen können, aber dann wäre jahrelang die Unsicherheit, ob er nicht wiederkommt. Das kann eine Beziehung ja auch ziemlich belasten. Mit dieser Sorge und der Krankenpflege hätte Johanna keinen so tollen Studienabschluss geschafft (wenn überhaupt) und hätte nur eine mindere Stelle gefunden.

    Dann hätte sich Maris lieber seinen künstlerischen Ausdrucksformen gewidmet und Janna hätte hauptsächlich für den gemeinsamen Lebensunterhalt sorgen müssen. Ohne Simons Kontakte, hätte sie wohl immer am Existenzminimum bleiben müssen. Geldsorgen können auch ziemlich zermürbend sein.

    Gemeinsame Kinder wären auch eher ihr Problem gewesen, weil er mit seinen Installationen auf der ganzen Welt unterwegs ist und sie sich kein Personal leisten können würden ... usw. ;)


    Finde ich sehr spannend, so ähnlich stelle ich mir das auch vor.

    Das ist sehr spannend wie du Janna siehst und wie unterschiedlich sie auf uns Leserinnen wirkt. Ich kann verstehen, dass du als Autorin Janna sehr nahe stehst und sie "von innen" kennst. Wir sind ja eher die neutralen (ja, zugegebenermaßen nicht immer und auch nicht wirklich objektiv :chen) Beobachter von Außen. Umso interessanter ist so eine gemeinsame Leserunde. :knuddel1


    Ich gebe zu, dass ich zwischendurch Angst hatte, dass die richtig nach hinten losgeht. :help

    Das ist für Autor*innen ein ziemliches Risiko bei so einer Leserunde: dass »Ihr« (mal in Anführungszeichen gesetzt, da ihr ja nicht eine homogene Masse seid) eben auch nicht objektiv seid, sondern euch sicherlich teilweise auch von der Meinung leiten lasst, die sich durch irgendeine Dynamik ergibt. Das ist ja nicht böse, sondern menschlich. Ihr kennt euch schon lange und vertraut euch. Und wenn dann die erste schreibt: »Nee, Janna, also ... nee«, dann stellen halt gegebenenfalls plötzlich auch zehn andere fest, dass sie das ja eigentlich ebenfalls so empfinden.

    Ist halt fies, wenn dann plötzlich der Amazon-Schnitt total in den Keller kracht, weil sich (wenn es richtig böse wird) genug Leute daran festbeißen, dass die Protagonistin nicht so schlau gehandelt hat, wie sie es selbst getan hätten ... :kreuz

    Naja es ist schon ein Unterschied, ob er die Schulden als Geschäftsmann macht oder als Privatperson, geschäftlich können Schulden durchaus Sinn machen, solange nicht alles aus dem Ruder läuft, lieber Zinsen an die Bank bezahlen, als Steuern ans Finanzamt. :lache


    Ja, Simon hat vermutlich halt auch von klein auf gelernt, »Geld arbeiten« zu lassen, ich glaube nicht, dass der leichtsinnig ist. Er ist ein Risiko eingegangen, das für ihn vermutlich kalkulierbar wirkte. Armer Kerl, er konnte ja nicht ahnen, dass ihm gleichzeitig seine Ehe um die Ohren fliegen würde und dieses Hotel in Prag auch noch Probleme macht ...

    Das ging für mich schon etwas leicht und schnell. Auch wenn man ihnen zugesteht, dass sie sich auseinander gelebt haben. Aber er hat ja so gar kein Gefühl. Und schlägt auch gleich noch wohnen unter einem Dach vor. Das war mir schon ein wenig zu viel Harmonie und Gleichklang. Dass er seine Eifersucht wegen Maris Erkrankung unterdrückt, okay. Aber dennoch. Ich kenne keine Beziehung, egal wie gut oder schlecht sie war, die so auseinander gegangen ist.

    Ich weise an deiser Stelle noch mal auf die Tennisverabredungen hin. Man *weiß* es halt nicht ...


    Ich habe ehrlich keine Ahnung. Glaube, »Frauen ab 35«?
    (Hier ist ein Mann? Wo? Wer von euch ist der Mann? Ich glaube, du wärst der erste Mann, der das Buch liest. Hallo! :wave)


    Und nein, es wirft mich nicht in Existenzkrisen, wenn ihr an Janna rumnölt. Habe sie ja bewusst gezeichnet, wie ich sie gezeichnet habe. Eben inklusive einer Vergangenheit, in der sie vielleicht schon sehr vieles ausprobiert hat, was am Ende immer wieder nicht gefruchtet hat. Und inklusive ihrer Selbstzweifel. (Ich kenne ne Menge Leute, die auch mit 60 noch schrecklich an sich zweifeln oder zum Beispiel an eingefahrenen Mustern mit ihren bockigen Schwiegereltern rumhäkeln. Meistens kommt man ja nicht so richtig aus seiner eigenen Haut raus, wenn man nicht durch irgendwas dazu gezwungen wird.)

    Eher bin ich erstaunt, wie viele von euch reif und erwachsen sind. ^^

    Ich meine, ich bin 52, ich habe in meinem Leben schon sehr, sehr viel erlebt und erreicht, und ich habe absolut keine Angst, in Geschäftsverhandlungen auch mal auf den Tisch zu hauen oder so. Aber auch ich habe Momente oder Situationen, in denen ich total irrational handele oder Angst vor irgendwelchen Lächerlichkeiten habe. Hat die nicht jede*r mal?

    Ich bin anscheinend nicht ganz so ungeduldig mit Janna, klar, könnte ich sie auch ab und zu mal schütteln (besonders, wenn sie Gesprächsangebote nicht wahrnimmt)... Aber manchmal habe ich fast etwas Mitleid mit ihr, sie möchte gern soooo perfekt sein, die Super-Mom, die ideale Chefin, die liebevolle, verständnisvolle Ehefrau und, und und... Sie strampelt und strampelt - und merkt leider nicht, dass sie sich selbst die Latten viel zu hoch gelegt hat...

    So ähnlich sehe ich sie.
    Sie hat sich über Jahre zermürbt damit, eine Rolle zu spielen, bzw tausend Rollen möglichst perfekt auszufüllen, von denen sie sich am Ende das große Glück verspricht, und kann das vorhandene Glück dabei nur schwer sehen. Jetzt ist sie halt an dem Punkt angelangt, an dem sie sich fragen muss: WILL ich das hier eigentlich?
    Wie praktisch, dass Maris gerade zum richtigen Zeitpunkt auftaucht ...