Beiträge von missmarple

    Ich muss gestehen, dass ich mich an das Buch überhaupt nicht mehr erinnern kann :-(- ist aber schon über 20 Jahre her, dass ich's gelesen habe.)
    Aber immerhin weiß ich noch, dass es mir damals gefallen hat. :-]


    grüße von missmarple

    Ich war gestern mit meinem Mann und meinen beiden Söhnen (8 u. 9 Jahre) in diesem Film, weil meine Jungs sich den gewünscht haben.
    Ich schaue mir die Bullyparade nicht an - habe aber natürlich schon viel von den Enterprise-Sketchen gehört, Trailer gesehen und kannte auch die Lieder.


    Mir hat der Film gut gefallen. Ich musste zwischenzeitlich laut lachen und fand auch die Mischung von "StarWars", Enterprise und Zeitreise gelungen.
    Ein Spaß für die ganze Familie :-]


    Die einzige Szene, die ich wirklich daneben fand, war die mit dem Nachttopf und Lord Maul - die fand ich widerlich.


    Das Lied "Spacetaxi" lief übrigens megaoft auf der Kinderfreizeit, die ich geleitet habe, und die Miniplayback-Show, die die Jungs dazu ablieferten war einfach gelungen. Wenn sie das beim Nachtreffen aufführen - und in dem Outfit (geschminkt und in Kleidern/bzw. Rock und Top) - erkennen die Eltern sie sicher nicht mehr.


    Die Sendung "Zimmer frei" mit Bully Herbig habe ich übrigens auch gesehen, und ich fand ihn da ausgesprochen sympathisch.


    Und da befreundete Schwule auch Bully-Fans sind, denke ich nicht, dass es Amusement auf Kosten anderer ist. Im Gegenteil: Auf der Freizeit führte es dazu, dass man sich mal richtig gut mit einigen Jungs über Schwulsein unterhalten konnte.


    grüße von missmarple

    Eine "Streitkultur" und Kritikfähigkeit finde ich auch unbedingt erforderlich für ein funktionierendes und lebendiges Forum - aber "Streitkultur" erfordert auch bestimmte Regeln, die man schon einhalten sollte, und dafür gehört für mich z.B. nicht mehr auf jemanden einzutreten, der am Boden liegt bzw. weinend vorm PC sitzt.


    grüße von missmarple

    Ich lese normalerweise keine Threads zu Themen, die mich nicht interessieren, aber hier habe ich dann doch reingeschaut, weil ich neugierig war, warum hier seitenlang über Daniel Küblböcks Film geschrieben wird. Und ich war doch ziemlich geschockt.


    Ich an Paisumas Stelle hätte mich an manchen Stellen auch persönlich angegriffen gefühlt und mich daher schon viel früher aus einer Diskussion rausgezogen. Und sie hat ja auch bereits Stellen zitiert, an denen sie sich beleidigt fühlte.
    Glücklicherweise gab es auch viele sachliche Beiträge und auch Unterstützung für sie. Aber prinzipiell finde ich den Tonfall in diesem Thread auch teilweise echt übel.


    Und das darf man m.M. nach auch dann noch sagen, wenn man sich als "user" bisher nicht an der Diskussion beteiligt hat. Ich sehe mich hier auch als "user" an und sehe anders als Baumbart schon die Gefahr, dass sich einige zu manchen Beiträgen hier nicht mehr trauen, seine Meinung frei zu äußern. Und das finde ich bedauerlich.


    grüße von missmarple

    Tja, in meiner Schulzeit wurde sicher zuwenig gelesen. In der Grundschule nur Lesebuch, später am Gymnasium dann halt die übliche Schullektüre.


    Bei meinen Kindern erlebe ich es in der Grundschule glücklicherweise anders. An ihrer Schule läuft das Leseförderprogramm "Antolin", bei dem ich mittlerweile auch mitarbeite, weil ich es für eine gute Sache finde.


    In den Schulklassen wird eifrig gelesen, mittlerweile hat auch unsere Bücherei die Bücher gekennzeichnet, die bereits bei Antolin aufgenommen sind, und zu denen die Kinder Fragen beantworten können. Bei vielen Kindern gab das einen irren Motivationsschub, mein ältester Sohn stellt mittlerweile auch manchmal mit mir zusammen selber Fragen zu den Büchern und ist mächtig stolz.


    Ich stell euch das Projetk hier mal vor, vielleicht wär das ja auch mal was für die Schulen eurer Kinder (sofern sie vernetzt sind):



    Bei Antolin sind z.Z. 5062 Titel aufgenommen und 218 818 Schüler registriert, und auch wer nur Informationen über ein Kinder- und Jugendbuch sucht, wird dort sicher fündig. Bei Antolin findet man auch Rezensionen und Tips für lesenswerte Bücher.
    Fragen zu den Büchern können Kinder aber nur beantworten, wenn sie über ihre Schule angemeldet sind.


    Hilfreich beim Stöbern oder der Beurteilung eines Buches ist auch, dass die Kinder, die es gelesen haben, eine Bewertung abgeben, die in Form von Sternen hinter dem Buchtitel erscheinen. (Es gibt maximal 5 Sterne Titel)


    Ich habe mal die Produktbeschreibung der Antolin-Leseförderung kopiert, die ich unter "partnerfuerschule.nrw" gefunden habe:



    Buch und Computer - ein Gegensatz? Bei Antolin gehört beides zusammen: Antolin ist ein einfach zu bedienendes Werkzeug, um die Leselust und Lesekompetenz bei jungen Leserinnen und Lesern zu wecken und dauerhaft zu fördern.


    Auf der webbasierten, innovativen Plattform für die Leseförderung suchen die Kinder eigenständig die Bücher ihrer Wahl aus und beantworten nach dem Lesen unter www.antolin.de Fragen zum Buchinhalt. Richtige Antworten werden mit Punkten belohnt.


    Auf diese Weise fördert Antolin das sinnentnehmende Lesen und motiviert die Kinder, sich mit den Inhalten auseinander zu setzen.


    Die Lehrkräfte erhalten über einen gesonderten Zugang einen hervorragenden Überblick über die Leseentwicklung und die -leistung jedes einzelnen Kindes.


    Der Initiator von Antolin, Albert Hoffmann, und der Schroedel Verlag entwickeln das Programm seit 2002 gemeinsam.


    grüße von missmarple

    Spannende Spiele für zwei sind:


    Abalone


    Connections


    Tayü


    Blokus


    wobei Tayü und Blokus auch mit bis zu 4 Spielern spielbar sind.


    Sind alles Klasse Strategiespiele, ohne dass man stundenlang eine Spielregel studieren muss. Wobei Blokus nicht im normalen Spielwarenhandel erhältlich ist, sondern nur über's Internet.


    grüße von missmarple

    Hier ist ein Krimi, der für mich eindeutig in die Kathegorie "Nachtschicht einlegen" gehört. Ich konnte ihn nicht aus der Hand legen, auch wenn mir fast die Augen zufielen.
    Superspannend und toll erzählt.


    Inhalt nach Amazon:


    Kurzbeschreibung
    "Frank Beachums letzter Tag ist angebrochen - um Mitternacht wird er sterben. Vor sechs Jahren soll er eine schwangere Ladenangestellte erschossen haben. Seitdem sitzt er in der Todeszelle und wartet auf die Hinrichtung. Jetzt ist es soweit. Alle Rechtsmittel sind ausgeschöpft, alle Gnadengesuche abgelehnt. Frank bleibt nur mehr Zeit, sich von seiner Frau und seinem Kind zu verabschieden, seinen Frieden mit Gott zu machen - und einem Reporter der "St. Louis News" ein letztes Interview zu geben.
    Steve Everett ist dieser Reporter. Das Scheitern seiner Ehe vor Augen und kurz vor dem Rausschmiß aus der Zeitung, ist er heiß auf die ganz große Geschichte, mit der er das Ruder noch einmal herumreißen kann. Schon bald kommen ihm Zweifel an der Schuld des Angeklagten. Doch sein Kampf um die Wahrheit ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Es bleiben ihm nur noch wenige Stunden, um Frank Beachum vor dem Henker zu retten.


    Autorenportrait
    Andrew Klavan studierte an der Universität Berkeley, Kalifornien, und arbeitete danach als Zeitungsjournalist und Radioreporter. Er ist der Autor mehrerer preisgekrönter Thriller, darunter "Augen der Nacht" und "Ein wahres Verbrechen". Klavan lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Santa Barbara, Kalifornien. "



    Begeistert hat mich zum einen die unglaublich spanndende Geschichte (die übrigens auf einen wahren Fall beruht.) Der Reporter Everett, der das Interview mit dem Todeskanidaten nur übernimmt, weil er für eine verunglückte Kollegin einspingt. Dem dann gewisse Zweifel an der Schuld von Frank Beachum befallen und der nur einen einzigen Tag Zeit hat, um seinen Zweifeln nachzugehen, Zeugen ausfindig zu machen und erneut zu befragen, den Tatort in Augenschein zu nehmen .... Auch der Zwiespalt in dem er steckt - Recherche und familiäre Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen, und letztlich Prioritäten setzen zu müssen - ist gut geschrieben und erhöht die Spannung. Dieser Wettlauf gegen die Zeit hob meinen Adrenalinspiegel ungemein und meine Wut auf den Gefängnisseelsorger kannte zwischenzeitlich keine Grenzen (ich hätte ihn erwürgen können!).


    Zum anderen wurde einem gnadenlos der Gefängnisablauf in der Todeszelle geschildert, vom peniblen Protokollieren der Tätigkeiten des Gefangenen bis hin zum Anlegen von "hygienischer Spezialunterwäsche" - das geht einem schon unter die Haut.
    Und als Frank Beachum einen Brief an seine kleine Tochter schreibt kamen mir echt die Tränen.


    Dieses Buch sollte meiner Meinung nach Pflichtlektüre für die Befürworter der Todesstrafe werden!


    Aber fangt dieses Buch am besten erst an, wenn ihr Zeit zum lesen habt, es lässt einen nicht mehr los.


    grüße von missmarple

    Den Raben habe ich vor ca. 5 Jahren verschlungen - und heute werfe ich ihn euch zum Fraß vor:


    Kurzbeschreibung (von Amazon)
    "Den Oxford-Professor Lazenby erreicht eines Tages ein geheimnisvoller, codierter Hilferuf, als dessen Absender nur ein russischer Kollege in Frage kommt: der Genforscher Rogatschow. Dieser bittet Lazenby, einen ganz bestimmten Mann zu ihm nach Russland zu schicken: Dr. Johnny Porter, genannt "Der Rabe" - einen eigenwilligen, verschlossenen Einzelgänger indianischer Abstammung aus British Columbia, Experte auf dem Gebiet der Mikrobiologie und ein Sprachgenie. Bald wird der Hintergrund der mysteriösen Geschichte deutlich: Über dem nördlichsten Sibirien macht ein amerikanischer Satellit Bilder, die auf den ersten Blick einen Zählappell von sibirischen Arbeitern zu zeigen scheinen. Doch weder Haltung noch Physiognomie stimmen tatsächlich mit der von Menschen überein, und es entsteht der Verdacht, dass russische Wissenschaftler in einem unterirdischen Genlabor eine Kreuzung aus Affe und Mensch geschaffen haben. Nach langen Überlegungen schickt der CIA Porter schliesslich in das Sperrgebiet, über dem die Aufnahmen gemacht wurden, eine unwirtliche, menschenleere Gegend, in der jeder Fremde sofort auffällt. Er soll der Sache auf den Grund gehen - eine lebensgefährliche Mission ... "



    Das Buch ist ein ausgesprochen spannender Thriller und auch die in Sibirien herrschenden Klima- und Arbeitsbedingungen fand ich faszinierend und gut beschrieben.
    Dies ist ein Buch, in dem es um Spionage geht und bei dem auch sogenannte "Action" vorkommt - aber keine hirnlose. Und ein bisschen Liebe gibt's auch. Bis zur letzten Seite habe ich mitgefiebert ...


    missmarple

    Ich stimme Hundefreund zu, dass hier sehr oft im Thread vom Thema abgeschweift wird (dieser Thread belegt das ja auch wieder) Ich denke, kleine private oder flapsige Einwürfe sind O.K., wenn die aber dann die Überhand behalten und kein roter Faden mehr ersichtlich ist, wird's für mich uninteressant, schließlich habe ich den Thread ja angeklickt, um etwas über das Thema zu lesen.
    Ich kann aber auch die Mitglieder der Community verstehen, die diesen persönlichen Umgang lieben und schätzen und möchte als "Neuling" auch keine wie auch immer gearteten "Vorschriften" initiieren. Die Konsequenz, die ich für mich persönlich daraus ziehe ist halt, dass ich viele Threads beim Stöbern abbreche bzw. gar nicht erst anklicke.


    grüße von missmarple

    Hallo Tanzmaus,
    habe mir dieses Buch vor geraumer Zeit auf dem Flohmarkt gekauft und fand es gut, so gut, dass ich gern mehr von Odo und Lupus lesen wollte. Du schreibst, dass dich der Autor bisher nicht enttäuscht hat. Was kennst du denn noch von ihm?


    grüße von missmarple

    Vor ein paar Wochen habe ich noch einmal Passagen dieses Buches gelesen und bin zutiefst aufgewühlt und berührt. Dieses Buch gehört eindeutig zu meine Top-Ten.


    Wie Anne Frank lebte Etty Hillesum in den Niederlanden und schrieb regelmässig Tagebücher. Wie Anne Frank kam sie in Auschwitz ums Leben.


    Aber bei Etty Hillesum handelt es sich um eine Frau Ende 20, einer Slawistik- und Psychologiestudentin, die die Geliebte ihres Psychologieprofessors ist. "Es ist schwierig, mit Gott und mit dem Unterleib in gleicher Weise zurechtzukommen"
    "Es ist typisch, daß ich immer wieder von einem Mann begehrt sein möchte, daß es immer wieder die höchste Bestätigung für uns Frauen ist, eine Frau zu sein, obwohl das an sich völlig primitiv ist."


    Offen schreibt sie über ihr inneres Chaos und kommt mit der Zeit zu einer Lebensbejahung, die mich schier umhaut. "... denn es gab keine Fragen, nur großes Vertrauen und Dankbarkeit dafür, daß das Leben schön ist. Deshalb ist dies ein historischer Augenblick: nicht weil ich jetzt gleich mit S. zur Gestapo muß, sondern weil ich trotz dieser Tatsache das Leben schön finde."
    "Ich hänge so an diesem Leben." "Ob man das Leben lachend oder weinend verbringt, es ist doch immer nur ein Leben."


    Sie schreibt später: "Ich weiß, daß ich in einem Arbeitslager innerhalb von drei Tagen sterben werde, ich werde mich hinlegen und sterben, und das Leben trotzdem nicht ungerecht finden."
    Auch in trostloser Zeit zitiert sie aus einem Brief ihres Vaters: "Heute hat das fahrradlose Zeitalter begonnen. Ich habe Mischas Fahrrad persönlich abgeliefert. Wie ich in der Zeitung lese, dürfen die Juden in Amsterdam noch radfahren. Was für ein Vorrecht! Wir brauchen jetzt keine Angst mehr zu haben, daß unsere Fahrräder gestohlen werden. Unseren Nerven tut das ausgesprochen gut. Seinerzeit in der Wüste haben wir vierzig Jahre lang auch ohne Fahrräder auskommen müssen."


    Sie zeigt Mitleid für einen "unglücklichen Gestapoburschen", der sie anschreit. "...daß ich darüber keineswegs entrüstet war und eher Mitleid mit ihm hatte, so daß ich ihn am liebsten gefragt hätte: war deine Jugend denn so unglücklich oder hat dein Mädchen dich betrogen."


    Und Etty liest, sie liest Dostojewski, Puschkin, Kirkegaard, Jung und vor allen Dingen Rilke: "Ich bemerke immer wieder, wie sehr Rilke einer meiner großen Erzieher im letzten Jahr gewesen ist." Sie liest Rilke sogar auf den Fluren der Gestapo und überall ("... irgendwo in der Mitte zwischen der Hölle und einem Irrenhaus .. habe ich Rilke gelesen." )und sie macht sich Gedanken, was sie in ihren Rucksack für das Arbeitslager mitnimmt, welche Bücher sie mitnimmt ("und auch die beiden dünnen Bändchen "Briefe an einen jungen Dichter " und das "Stundenbuch" müßten sich doch noch in einer Ecke des Rucksackes unterbringen lassen?")


    Ich könnte noch viele einzigartige Sätze von ihr zitieren, z.B.
    "Neuerdings sage ich oft: Es ist schon eine große Scheiße. Aber heute fiel mir ein, ich sollte das Wort "Scheiße" nicht so oft gebrauchen, es bleibt in der Atmosphäre hängen und macht sie auch nicht besser."


    "Viele Menschen sind noch Hieroglyphen für mich, aber allmählich lerne ich, sie zu entziffern. Es ist das Schönste, was ich kenne: das Leben herauszulesen aus den Menschen."


    "Ich fühle mich in niemandes Klauen, ich fühle mich nur in Gottes Armen"


    Aber lest das Buch selber und entdeckt Sätze und Passagen, die für euch einzigartig und wertvoll sind.


    Schließen möchte ich mein begeistertes Pladoyer für dieses Buch mit den Gedanken von Etty über Rilke:
    "Immer wieder komme ich auf Rilke zurück. Es ist sonderbar, er war ein empfindsamer Mensch und schrieb viele seiner Werke innerhalb der Mauern gastfreundlicher Schlösser, und er wäre möglicherweise zugrunde gegangen unter den Umständen, unter denen wir heute leben müssen. Aber zeugt es nicht von einer guten Ökonimie, daß sensitive Künster in ruhigen Zeiten und unter günstigen Umständen ungestört nach der schönsten und passendsten Form für ihre tiefsten Erkenntnisse suchen können, an denen sich Menschen, die in bewegteren und kräftezehrenden Zeiten leben, aufrichten können und in denen sie ein fertiges Gehäuse vorfinden für ihre Verwirrung und ihre Fragen, die noch zu keiner eigenen Form und Lösung gelangt sind, weil die tägliche Energie für die täglichen Nöte aufgebraucht wird?"


    Ich denke, ich werde auch mal wieder Rilke lesen ...


    grüße von missmarple

    "Am Freitag schlief der Rabbi lang" ist Kemelmans erstes Buch und es ist einfach großartig. Die Charaktere sind Klasse beschrieben, und man bekommt gute Einblicke in das Leben einer jüdischen Gemeinde in den USA der 60ger Jahre. Aber man erfährt natürlich nicht nur viel über jüdische Denkweise und Bräuche, sondern liest gleichzeitig einen spannenden, gut gemachten und schnörkellosen Krimi.


    kurze Inhaltsangabe aus dem Buch:
    "Die Tote ist Anfang Zwanzig, blond, hübsch. Sie war Hausangestellte und man weiß wenig von ihr. Nur eines stellte sich heraus: Sie war schwanger. Aber das hilft Polizeichef Lanigan auch nicht weiter. Es gibt keinen Verdächtigen. Wer sollte in der muffigen Ehrbarkeit der New-England-Kleinstadt ein solches Verbrechen gebehen? Ein Mann allerdings müsste eingentlich etwas bemerkt haben: der Rabbiner, unter dessen Fenster der Mord geschah. Aber auch seine Vernehmung fördert nichts Neues zutage ...."


    Rabbi Small ist mir ungemein sympathisch, er steht zu seiner Überzeugung, auch wenn er dabei im Vorstand der Gemeinde auf wenig Gegenliebe trifft. Und auf seine unnachahmliche Art, die vom Studium des Talmuds geprägt wird - geht er logisch vor, registriert alle Einzelheiten und lässt sich nicht beirren.


    Neben den spannenden Kriminalfällen dieser Reihe (Chronologie ist einfach zu merken, immer nach den Wochentage vorgehen), genieße ich auch Rabbi Smalls Auseinandersetzungen mit dem Gemeindevorstand, der sich wie ein roter Faden durch die Reihe zieht. Nie ist seine Position in der Gemeinde gesichert, aber darauf legt er auch keinen Wert. Einfach bewundernswert!


    missmarple

    Hallo Morgana ,
    gut zu wissen, dass es nicht meine eigene Unfähigkeit war. Ich war nämlich sehr überrascht, warum die Nummer nicht mehr da war und zweifelte schon an meinem Erinnerungsvermögen. :-( , bzw. konnte mir nicht erklären, wieso das Bild des Buches nicht bei der Vorstellung auftauchte.
    Danke für den Hinweis.


    grüße von missmarple

    Dieses Buch habe ich einmal angefangen zu lesen, und dann zur Seite gelegt, weil ich nicht ganz reinfand. Dann nahm ich es mit in den Urlaub - als Reserve neben zahlreichen anderen - und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Daher möchte ich es euch gern vorstellen.


    Kurzbeschreibung (von Amazon)
    "Ein Dorf in der polnischen Provinz wird durch einen Mord aus seiner Ruhe aufgeschreckt. Wer könnte den Sohn des alten Powierza erschlagen haben? Warum senkt sich Schweigen über die Tat? Nur Leszek, der Jugendfreund des Ermordeten, sowie der Vater des Toten arbeiten an der Aufklärung des Verbrechens. Sie stoßen auf Waffenschmuggler und deren Hintermänner, Spuren führen zu denjenigen, die schon zu kommunistischer Zeit das Sagen hatten und ihr Scherflein ins Trockene brachten. Doch da ist noch etwas anderes: Gerüchte werden laut, es gibt Andeutungen. Der Wald, der das Dorf schützend umgibt, birgt verdrängte Erinnerungen an die Kriegszeit: Hier operierten polnische Widerstandsgruppen, hierhin versuchten sich vom sicheren Tod bedrohte jüdische Mitbürger zu retten."


    Das Buch führt einen in ein polnisches Dorf - und vom Dorfleben habe ich generell schon mal keine Ahnung und erst recht nicht von einem polnischen. Auch der "Held" ist anders als die Krimihelden, die man gemeinhin erwartet. Ein einfacher polnischer Bauer, der beharrlich nach der Wahrheit sucht.
    Dieser bedächtige, erdverbundene Leszek ist mir richtig ans Herz gewachsen. Und ich wünsche ihm, dass ihn noch andere kennenlernen.


    missmarple

    Diese Buch von Brigitte Aubert hat mich in seinen Bann gehalten und ich möchte es weiterempfehlen.
    Faszinierend finde ich, ein Buch aus der Sicht einer schwerstbehinderten, hilflosen Frau zu lesen, deren Geist jedoch hellwach ist.
    Und die behinderte Elise hat darüber hinaus einen Lebenswillen und Humor und zeigt Selbstironie. Gelungen empfinde ich auch ihre "Seitenhiebe" auf ihren Arzt. Auch der Schreibstil gefällt mir gut.


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    "Sie war jung, schön und wohlhabend. Doch der Bombenanschlag, der ihren Freund getötet hatte, verbannt Elise in die absolute Dunkelheit. Sie ist bewegungsunfähig, blind und stumm -- doch ihr Geist ist rege wie immer, auch wenn außer ihrer Haushälterin und Pflegerin Yvette niemand daran zu glauben scheint.
    Eines Tages beginnt ein kleines Mädchen mit ihr zu reden, ganz zutraulich -- und es erzählt eine ganz unmögliche Geschichte, eine Geschichte von kleinen Jungen, die ermordet worden sind, von einer Bestie im Wald -- und sie hätte dabei zugesehen. Abends, in den Nachrichten, hört Elise, dass ein Junge im Wald gefunden wurde -- ermordet, und zwar genau so, wie das kleine Mädchen es erzählt hatte. Die Begegnung mit diesem Mädchen verändert Elises Leben schlagartig. Endlich hat jemand verstanden, dass sie sich mit ihrem Zeigefinger verständigen kann, und die Eltern des kleinen Mädchens, Paul und Hélène, nehmen sie überallhin mit in ihren Freundeskreis. Endlich hat die Einsamkeit ein Ende -- und, eigenartigerweise, erzählt jeder ihr Details aus dem Leben, die sie nie für möglich gehalten hätte. Das Schlimme ist nur: Sie kann nie nachfragen, noch weitere Details erfragen, die das Erzählte für sie klarer machen würden, denn meist enden diese Gespräche so unvermittelt wie sie auch beginnen.


    Die Morde gehen weiter. Immer wieder erzählt das kleine Mädchen Elise Dinge, die sie eigentlich nicht wissen dürfte, erzählt von Morden, die kurz darauf auch genauso passieren. Und dieser Mörder, den die Kleine gut zu kennen scheint, den sie nie beim Namen nennt -- dieser Mörder bedroht nun auch Elises Leben, die sich nicht wehren kann.


    Eine tolle Idee, einen Krimi aus der Sicht eines Menschen zu schreiben, der völlig hilflos seiner Umwelt ausgeliefert ist. Und er liest sich auch sehr spannend -- nur die Auflösung holpert ein wenig. Ein wirklich netter Weglese-Krimi, über den man allerdings im Nachhinein nicht zu viel nachdenken sollte, weil die unverknüpften Fäden und einige Unglaubwürdigkeiten der Handlung und Motive dadurch zu stark in den Vordergrund geraten würden. Und das hat dieses Buch nicht verdient, denn, wie schon erwähnt: gutes Lesefutter für lange Bahnfahrten--Daniela Ecker "



    Für mich ist dieser Krimi schon mehr als nur "gutes Lesefutter für lange Bahnfahrten". Und so viele "Unglaubwürdigkeiten" entdecke ich auch nicht am Schluss, aber ein bisschen "holprig" und konstruiert ist er schon.
    Das sollte aber niemanden von diesem wirklich spannenden Krimi abhalten - Man verpasst wirklich etwas, wenn man ihn nicht gelesen hat. Ich habe ihn verschlungen und sehr genossen.


    Nicht unerwähnt lassen möchte ich allerdings die Tatsache, dass ich noch zwei weitere Bücher von Brigitte Aubert ("Marthas Geheimnis" und "Die vier Söhne des Doktor March") gelesen habe, die ich nicht empfehlen kann. Kein Vergleich zu "Im Dunkel der Wälder"!


    grüße von missmarple

    Zum Inhalt:
    Annika Bengtzon arbeitet als Urlaubsvertretung in der Stockholmer Redaktion des "Abendblatts". Sie nimmt einen anonymen Anruf entgegen, dass man auf dem Friedhof eine Frauenleiche gefunden hat. Das Opfer stellt sich als Tänzerin eines Stripteaselokals heraus, das auch von Politikern besucht wird.
    Annika Bengtzon ist eine junge, ehrgeizige, engagierte und mutige Frau, die von dem Provinzblatt "Katrineholms-Kurier" den Sprung nach Stockholm gewagt hat. In der Redaktion muss sie ständig Kämpfe gegen ihre männlichen Kollegen und Vorgesetzten austragen und wird als weibliche Anfängerin diskriminiert.
    Da sie seitens der Redaktion keine Unterstützung erhält, stellt sie ganz eigenmächtig Nachfoschungen an und bringt einiges ans Tageslicht: Geheime Machenschaften in der Medienwelt und selbst der schwedische Außenminister könnte in den Mordfall verwickelt sein....



    Dieses Buch schrieb die Autorin nach ihrem großen Erfolg "Olympisches Feuer" (auch ein großartiges Buch )
    Zeitlich gesehen liegt die Handlung von "Studio 6" aber vor dem "Olympischen Feuer" - für diejenigen, die gerne chronologisch lesen also ein Grund, mit Studio 6 zu beginnen.



    Der Fall ist wirklich super-spannend und Annika Bengtzon ist eine Frau mit Ecken und Kanten, die sich in der männerdominierten Medienwelt durchsetzen muss.
    Der Alltag in der Zeitungsredaktion wird sehr gut erzählt und man erfährt viel, wie eine Zeitung funktioniert.


    Besonders begeistert bin ich von den Tagebuchauszügen, die zwischen den Kapiteln eingeschoben sind. Bis zum überraschenden Schluss einfach genial
    Und auch Annikas Großmutter wächst einem ans Herz.


    Die Autorin war mit der vor einem Jahr erschossenen schwedischen Außenministerin Anna Lind befreundet und arbeitete jahrelang bei verschiedenen Zeitungen und Fernsehsendern. Sie kennt sich also sowohl in der Politik als auch in der Medienwelt bestens aus und das merkt man in ihren Büchern auch.



    Besonders sympathisch wird mir Annika Bengtzon als Mutter in den folgenden Büchern. Wie sie Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen versucht, kommt einem sehr bekannt vor. Es gibt Spannungen mit ihrem Mann Thomas (den sie während des Falles in "Paradies" kennenlernt) bei der Versorgung ihrer zwei Kinder (in "Olympisches Feuer" und "Prime Time") bleiben da nicht aus.
    Banale Dinge, die berufstägige Mütter kennen: Wer holt die Kinder vom Kindergarten ab, sind Fischstäbchen und Kartoffelbrei ein ordentliches Essen? Annikas Schwiegermutter ist auch nicht von ihr begeistert, sie hätte ihrem Sohn eine bessere Ehefrau gewünscht, eine, die ihn nicht beispielsweise mit den Kindern allein in den beplanten Urlaub schickt, weil sie bei einem Fall dranbleiben muss. Eine, die besser kochen kann.


    Ich lauere schon auf die Übersetzung eines weiteren Buches mit Annika Bengtzon.


    grüße von missmarple