Eigentlich wollte ich mich zum Thema Schwangere nicht äußern. Nun tue ich es aber doch.
Beim meinem ersten Kind bin ich jeden Tag zur Arbeit gegangen und wir haben nebenbei ein Haus in Eigenleistung hochgezogen. Eine Kollegin hat jede nur erdenkliche Chance genutzt um zu Hause zu bleiben.
Bei meinem letzten Kind hatte ich 9 Monate lang Migräne. Ich habe meinen (geringfügigen bezahlten Job) aufgegeben, weil ich mich ja auch noch um meine anderen (kleinen) Kinder kümmern musste und mein Mann ständig dienstlich für mehrere Tage unterwegs war. Ich weiß immer noch nicht wie ich diese Zeit ohne Hilfe überstanden habe.
Mit kleinen Kindern muss man viele Arbeiten machen, die lt. Arbeitsrecht in der Schwangerschaft eigentlich nicht erlaubt sind: sich nachts um kranke Kinder kümmern (Nachtarbeit, Ansteckungsgefahr) , Kinder über 10 kg wickeln, große Wäscheberge bewältigen (schwer heben) ein Einkauf mit kleinen Kindern ist sehr anstrengend und regelmäßige Pausen hat man auch keine. Das Arbeitsrecht gilt also nur für berufstätige Frauen.
Jede Schwangerschaft bei jedem Kind ist anders. Der Körper muss wirklich viel leisten. Das kann ein Außenstehender nicht beurteilen.
Für mich fühlt es sich so an, dass heutzutage ein riesiges Theater um die Schwangerschaft gemacht wird und kaum noch eine Frau während dieser Zeit bis 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin arbeitet. Insgesamt scheint sich die Leistungsbereitschaft - auch bei Nicht-Schwangeren - deutlich verringert zu haben. während die Bereitschaft zur Krankschreibung bei Ärzten gestiegen ist. Das tut mir leid für alle Kollegen, die dann wegen der "kranken" Kollegen mehr arbeiten müssen und letztlich auch höhere Sozialabgaben zahlen.
Hoffentlich habe ich jetzt keinem auf die Füße getreten.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.