Leons Spiel
Positiv: Das Fehlen aller Andeutungen von Gewissensbissen macht diesen Text interessant. Und im Gegensatz zu Friedrich Sch. haben mir Worte wie "konspirativ" oder auch "strategisch günstig" gefallen, sie haben mir den Eindruck vermittelt, als hätte Leon gar keine Ahnung, was er da redet. Einen Punkt weil ich beim Lesen schmunzeln musste und weil ich mich hinterher gefragt habe, wie es Kinder geben kann, die ihren Großmüttern Geld stehlen.
Negativ: Mir hat der kleine Haken an der Geschichte gefehlt, durch den die eigentliche Absicht des Autors durchscheint. (Ich unterstelle ihm oder ihr jetzt einfach eine bestimmte Absicht). So ist es einfach eine lustige Geschichte von zwei Jungen, die einer Großmutter Geld klauen.
Der Ausflug
Positiv: Sprachlich ist es ein schöner Text, vor allem die Beschreibungen haben mir gefallen.
Negativ: Ich muss mich schon wieder auf meinen Vor-Kommentator, Herrn Sch., beziehen. Der Vergleich mit einem Schulaufsatz ist durchaus treffend. Ich konnte hier außer der Handlung nicht viel erkennen, keine Tiefe oder Haken. Leider keine Punkte.
Gevatter Tod
Positiv: Es gab einige komische Stellen, die mir ein Grinsen entlockt haben.
Negativ: Der Text hatte für mich zu viel von einer Autobiografie. Ein bisschen Handlung oder Dialog hätten dem Thema m. E. besser gestanden.
Sonnenscheinfänger:
Positiv: Drei Punkte. Emotional sehr bewegend, einerseits aufgrund des Themas, aber auch aufgrund der Sprache. Vor allem der erste Absatz mit dem schaukelnden Mädchen ist grandios.
Negativ: Der Schluss hat mir nicht so gut gefallen wie der Anfang. Mit dem Wunschdenken der Mutter und dem Satz "Ich war doch immer da." zu enden, vermittelt plötzlich die Atmosphäre eines Happy-Ends, und das passt einfach nicht. Egal. Drei Punkte. Vier hätte es sowieso nicht gegeben.
DSDS-R:
Positiv: Für's Auf-den-Arm-nehmen von Dieter Bohlen gibt es erst mal die hier :bluemchen.
Negativ: So lustig war es dann doch nicht, dass es bei mir auf einen Punkterang gerutscht wäre. Schade eigentlich, die Idee war gut.
Virus:
Positiv: Der Text ist schön flüssig geschrieben und voller witziger Ideen. Hätte den halben Punkt bekommen, würde es ihn denn geben.
Negativ: Irgendwie mag ich das Bild vom Computer-Profi, wie er vor seinem PC sitzt und BigBrother-like seine Kollegen überwacht, nicht. Und von Computern verstehe ich sowieso null. Ich bin einfach nicht die Leserin für diesen Text.
Not. Wer?
Positiv: Der Schluss ist ganz nett. Und Mainhardt, den Anwalt, finde ich immer noch klasse. 
Negativ: Der Anfang ist viel zu holprig, mit den ganzen grünen Linien und Monitoren. Die Verbindung von den grünen und orangen Scheinen zu den grün-orangen Haaren ist viel zu gekünstelt, den Dialog zwischen dem Anwalt und dem Arzt finde ich etwas hölzern. Und das ganze Blut in der Geschichte...
Und dann?
Positiv: Ich konnte mir die Szene an der Kasse wirklich bildlich vorstellen. Köstlich.
Negativ: Die drei Punkte waren schon weg. Sonst hätte das durchaus etwas werden können. Obwohl ich für gewöhnlich kein Fan von lustigen Texten bin.
Trivial Pursuit:
Positiv: Einen Dialog mit drei Personen (das Wort Trialog gibt es gar nicht habe ich mir sagen lassen :grin) ohne Redeeinleitung zu schreiben ist erst mal sehr gewagt. Und dass ich als Leser die Personen auseinanderhalten kann, nötigt mir einen gewissen Respekt ab.
Negativ: Ich kenne das Spiel nicht sonderlich gut. Deshalb sind wohl auch einige Witze an mir vorbei gegangen. Schade eigentlich.
Kamille:
Positiv: Die Sprache ist schön, die Handlung hübsch, mit einigen Ansätzen in Richtung "schön".
Negativ: Ich habe die ganze Zeit nach dem Thema gesucht. Gut, in diesem Witz war es drin, aber ich hatte die Hoffnung, noch einen tiefer versteckten "Räuber" zu finden. Hat er Kamilles Herz geraubt? Oder die anderen Kindern ihre Fröhlichkeit, ihre Jugend? Das erschien mir dann alles zu weit hergeholt, deshalb keine Punkte.
Castros Schluckauf
Positiv: Der Autor oder die Autorin hat die Balance zwischen Humor und schöner Sprache gut gehalten. Und die spanischen Sätzchen zwischendurch haben mir gefallen.
Negativ: Thematisch einfach nicht mein Ding.