Der Mörder von Luke ist glasklar - oder?
Detective Rebecca Dance wird eines frühen morgens zu einem Ferienhaus in den Cotswolds gerufen. Der Schönheitschirurg Luke Whitney liegt erstochen in der Küche, neben ihm seine Frau Anna. Sie gesteht die Tat sofort. Somit scheint der Fall gelöst. Oder?
Vorab: Jenny Blackhurst weiß nach wie vor mit ihrem Schreibstil zu fesseln. Man fliegt regelrecht durch die Seiten, saugt alle Infos, die man bekommt, auf und will unbedingt wissen, wie es weiter- bzw. ausgeht. Die abwechselnde Erzählweise aus Sicht von Rebecca und Anna, jeweils in ich-Form, machen es spannend.
Vor allem, weil man wie Rebecca sofort merkt: hier stimmt etwas nicht.
Obwohl der Fall auf den ersten Blick glasklar scheint, gibt es einige Ungereimtheiten, was Rebecca sofort aufgefallen ist.
Und Rose, die Ex-Frau von Luke, tritt natürlich verbal gegen Anna; auch Lukes Partner in der Schönheitsklinik verhält sich eigenartig.
Diesmal fand ich leider vieles unglaubwürdig, einige Dinge nicht schlüssig, etliches wurde nicht mehr weiterverfolgt bzw. aufgelöst. Leider kann ich auf keinen Kritikpunkt näher eingehen, sonst würde ich alles spoilern.
Ich konnte auch absolut nicht nachvollziehen, warum sich Luke von seiner ersten Frau Rose scheiden hat lassen und dafür Anna geheiratet hat, die aus einer unteren Sozialschicht kommt und als Kellnerin gearbeitet hat. Somit keine Ahnung hat, wie man sich in gehobenen (Ärzte-)Kreisen verhält, worüber man spricht etc. Und Luke war ja ambitioniert.
Ebenso fragwürdig fand ich Rebeccas Liebesleben; dieses war mMn sehr unnötig, da es sich "wie hingeschmissen" angefühlt hat und keinerlei Bezug zum Fall und dem Ausgang der Geschichte hat.
Die Auflösung konnte mich leider auch nicht überzeugen.
Trotzdem ich (zumindest zu Beginn) gut unterhalten wurde und gerne mitgerätselt habe, fand fand "The Final Wife" leider bisher das schwächste Buch der Autorin.
Fazit:
Das Buch ist wie von der Autorin gewohnt fesselnd geschrieben, man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Leider gab es viele Dinge, die unglaubwürdig bzw. nicht schlüssig waren und die Auflösung konnte mich auch nicht überzeugen.
3 Sterne




