Im Programm "Wer Pläne macht, wird ausgelacht", das den eigenen Titel überwiegend ignoriert, werden zotige, abgedroschene Witze wie "Hast Du ein Bad genommen?" - "Nein, warum? Fehlt eines?" oder "Mit der neuen Brille siehst Du scheiße aus." - "Ich habe überhaupt keine neue Brille." - "Aber ich schon." erzählt, und davon abgesehen geht es in der Hauptsache darum, wie egal König seine Frau und seine drei Kinder (natürlich nur fiktiv) sind. Das nutzt sich sehr schnell ab, und das umso mehr, da der Mann müde wirkt (er hat gestern angeblich zum 95. Mal dieses Programm gespielt, aber es hätte auch das 9500. Mal sein können)
Vielleicht kommt deine Enttäuschung daher, dass Johann König bei seinen Auftritten konsequent eine Rolle spielt – diese sehr eigene Figur des leicht verwirrten Außenseiters. Wenig Raum für Publikums-Interaktion, sondern eher sowas wie ein "Kammerspiel".
Das wirkt bei der ersten Tour noch frisch und originell, aber irgendwann nutzt sich so ein Konzept einfach ab. Daher wohl der Eindruck von "zotigen, abgedroschenen Witzen" – der Versuch, etwas, das schon einmal gut funktioniert hat, erneut aufzuwärmen.
Ich bin allerdings auch kein riesiger Fan. In kleinen Dosen, ja. Aber dafür extra anreisen und zwei Stunden Show schauen? Für mich eher nicht.