Beiträge von sassenach

    Ja, ich hatte eine Leseexemplar und habe das Buch in einem anderen Forum mit Autor gelesen.


    Nun zu Moosbeere, ihr müsst euch dieses winzige Persönchen so ähnlich wie Tinkerbell vorstellen (mir fällt im Moment kein besserer Vergleich ein). Im Buch ist sie ein Geschöpf der alten Macht, und ja, sie leuchtet auch ab und zu. Ich fand im Buch die Szenen mit Moosbeere ganz bezaubernd, sie ist ein niedliches Dingelchen, :grin hat aber ein kesses Mundwerk.

    Kurzbeschreibung
    Vor sechzehn Jahren wurden die Freien Reiche des Westens vom Heer des Hexenmeisters Calvas überrannt. Bei dem Versuch, den Hexenmeister aufzuhalten, machte sich der Ritter Anreon von Agialon unwissentlich zu dessen Komplizen, und sein Name ist seither mit einem Fluch beladen. Anreons Sohn, der junge Tarean, wünscht sich nichts sehnlicher, als den Namen seines verstorbenen Vaters reinwaschen zu können. Bewaffnet mit dem magischen Schwert Anreons, zieht Tarean aus, um gemeinsam mit dem Irrlicht Moosbeere, der Albin Auril und dem Werbären Bromm das Land von der Herrschaft des grausamen Hexenmeisters zu befreien ...


    Über den Autor:


    Bernd Perplies wurde 1977 in Wiesbaden geboren und studierte Filmwissenschaft und Germanistik in Mainz. Heute arbeitet er am Deutschen Filminstitut in Frankfurt a.M. als Redakteur von filmportale.de und ist darüber hinaus als Übersetzer tätig.


    Meine Meinung


    Anrean von Agialon, unterläuft in der Schlacht gegen das Herr von dem Hexer Calvas, ein fataler Fehler, die ihn selbst das Leben kostet und seinem Volk die Sklaverei bringen wird. Just in dieser unheilvollen Nacht wird sein Sohn Tarean geboren. Tarean wächst mit der Verachtung seines Volkes auf, die gegen seinen toten Vater gerichtet ist. Als er 16 Jahre ist, reift in ihm der Wunsch, den Namen seines Vaters reinzuwaschen. So macht er sich auf den Weg, um den Hexenmeister Calvas herauszufordern. Bewaffnet mit dem magischen Schwert seines verstorbenen Vaters, findet er auf seiner Reise in dem Irrlicht Moosbeere, der Albin Auril und dem Werbären Bromm, weitere Mitstreiter für den Kampf gegen den Hexenmeister Calvas.


    Zur Ausstattung des Buches: Das Cover ist nicht ganz glücklich gewählt, aber das macht die Landkarte im Buch wieder wett.


    Tarean – Der Sohn des Fluchbringers, ist Auftakt einer Trilogie. Der Einstieg in die Geschichte (Prolog) ist zwar sehr martialisch, löst aber beim Leser sofort Kopfkino vom Feinsten aus.
    Die Hauptfiguren sind überaus sympathisch, sodass ich mit ihnen mitgefiebert und gelitten habe. Die Spannung wird kontunierlich gesteigert. Der Roman glänzt durch die facettenreichen und durchgehend glaubhaften Charaktere, die eingeführt werden, wie auch durch die plastisch geschilderte Welt mit all den verschiedenen Geschöpfen. Besonders bezaubert haben mich auch die lebendigen, spritzigen Dialoge, hier besonders von Tarean und Moosbeere.
    Gegen Ende legt der Autor noch eine Schippe drauf und steigert die Spannung bis zum fulminanten Ende. Aber auch hier, gibt es noch so einige Wendungen, die ich so nicht unbedingt erwartet habe.


    Fazit: Ein gelungener Debütroman und ein toller Lesespaß für jung und alt! Auf die Fortsetzungen bin ich schon sehr gespannt.

    Tolle Rezi, ich kann die Eindrücke von grottenolm nur bestätigen. Dieses Buch ist einfach extraklasse, ich habe es nur so verschlungen. Das Gute, die Autorin hat schon Bd. 2 + 3 geschrieben und diese werden wohl in näherer Zukunft wieder bei Feder & Schwert erscheinen. Momentan schreibt die Autorin an Band 4.

    Ricarda Jordan; Die Pestärztin; 1,5
    Ginna Gray; Der Tod trägt dein Gesicht; 3
    Charlotte Lyne; Die zwölfte Nacht; 1 - Monatshighlight
    Carol Berg; Tor der Offenbarung; 2
    Linda Howard; Mordgeflüster; 2
    Tami Hoag; Kaltherzig; 2
    Suzanne Enoch; Ein gefährlicher Flirt; 1,5
    Suzanne Enoch; Schau mir in die Augen; 1,5
    Perri O`Shaughnessy; Wo die Toten ruhen; 3
    Kai Hooper; Das Böse im Blut; 4
    Lisa Gardner; Kühles Grab; 1
    Linda Holeman; Der Lotusgarten; 2

    Die Bücher sind schon vor Jahren unter dem Pseudonym Ulrike Speemann erschienen. Mich hat der 1. Band nicht so recht überzeugt, ich fand die Story sehr mittelmäßig. Feuer der Rache habe ich noch in meinem SUB, weil es mich bisher einfach nicht so recht reizen konnte.

    Zitat

    Original von bonomania
    Welchen meinst Du denn liebe Katerina??? In diesem Jahr werden ja zwei neue Romane von Charlie veröffentlicht - einer als TB und einer als HC.


    Hallo bonomania,


    damit ist "Das Haus Gottes" gemeint, Charlie hat doch schon in der vohergehenden Seite darüber etwas verraten:



    Ich freu mich auf jeden Fall schon riesig darauf. :freude


    LG sassenach

    Hallo Lucy,


    ja, der Lotusgarten ist der 3. Band dieser Indien-Trilogie. Wenn du Smaragdvogel und das Mondamulett schon kennst, dann ist dir sicher aufgefallen, dass Linda Holeman zwar eine neue Geschichte mit neuen Figuren erzählt, aber gleichzeitig diese neue Story mit Personen aus dem vorhergehenden Band verknüpft. Bei "Der Lotusgarten" ist das nicht anders.


    Wie schon erwähnt ist dieser 3. Bd. gerade beim Bertelsmann-Club als HC erschienen, TB erscheint 04/09.


    Liebe Grüße
    Uschi

    Kurzbeschreibung


    Indien, 1871. Die 15-jährige Pree wächst in einer einsam gelegenen Missionsstation auf. Wissbegierig und freiheitsliebend wie sie ist, rebelliert sie gegen ihre Mutter, die sie fanatisch und mit harter Hand zu einer gottesfürchtigen jungen Frau erziehen will. Doch als eine fürchterliche Tragödie geschieht, bleibt Pree nur noch ein Ausweg: Sie muss die riskante Flucht über das karge Bergland des Pandschab wagen, um nach dem einzigen Menschen zu suchen, dem sie vertraut - und den sie liebt ...


    Über die Autorin:


    Linda Holeman ist in Winnipeg, Kanada, geboren und aufgewachsen, wo sie noch heute mit ihrer Familie lebt. Nach dem Studium der Psychologie und Soziologie hat sie zunächst zehn Jahre lang als Lehrerin gearbeitet, bevor sie mehrere preisgekrönte Kurzgeschichten sowie zahlreiche Kinderbücher veröffentlichte. Nach "Smaragdvogel" und "Das Mondamulett" ist "Der Lotusgarten" Linda Holemans dritter historischer Indienroman.


    Meine Meinung:


    Indien 1871: Pree Fincastle, die Tochter von verarmten englischen Missionaren, lebt mit ihren Eltern auf einer Missionsstation in der Nähe von Lahore. Ihr Leben ist von Mühsal und Einsamkeit gezeichnet. Ihre Mutter, eine dominante Frau, macht ihr zusätzlich das Leben schwer. Der Vater, ein schwacher Charakter, hat nicht viel zu vermelden. Das Ziel, die Heiden zu missionieren, gelingt ihm auch nicht. So besteht die Haupttätigkeit der Familie Fincastle, die einheimische Bevölkerung bei Krankheiten zu behandeln.
    Nachdem ihre Mutter so nach und nach den Verstand verliert, übernimmt Pree auch noch die Arbeiten in der Krankenstation. Sie merkt schnell, dass sie die Liebe und das Talent besitzt, um Menschen heilen zu können. So wächst sie langsam zur Frau heran, das Leben in dieser einsamen Station ist öde, der einzige Lichtblick ist ihre Freundschaft zu Kai, der Sohn von der Ajah ihrer Mutter. Dieser letzte Trost wird ihr aber genommen, als der junge Mann eines Tages die Station verlässt.


    Jahre später als eine Tragödie über Pree hereinbricht, verlässt sie die Mission und macht sich auf die Suche nach ihrem Freund Kai, der ihr ganzes Vertrauen besitzt.


    Dieser Abschlussband der Indien-Trilogie von Linda Holeman, kann man durchaus wieder als gelungen betrachten. Auch hier gibt es mit der Hauptfigur Pree, wieder eine starke Frauenfigur. Wie auch in den vorhergehenden Bänden, übermittelt die Autorin den Lesern lebendige Eindrücke von Indien, sei es die Landschaft, Gerüche oder Gebräuche, immer hat man bildhaft alles vor Augen. Diesmal spielt auch der barbarische Brauch „Sati“ eine größere Rolle. Für uns sind diese Witwenverbrennungen, die seinerzeit in Indien stattgefunden haben, nur schwer nachvollziehbar. Die Erklärung, dass damit das Glück der Kinder gesichert wurde, macht dies für mich auch nicht verständlicher.


    So gut mir das Buch gefallen hat, ein paar Einschränkungen gibt es diesmal doch. Die Autorin erzählt so um die 400 Seiten das Leben auf der Missionsstation. Sicherlich erfährt man hier so einiges über die Familie, bekommt Einblicke, warum Prees Mutter so kalt und gefühllos zu ihrer Tochter und warum sie so fanatisch geworden ist. Familiengeheimnisse werden gelüftet, trotzdem wäre mir dieser Teil gestraffter lieber gewesen, denn erst nachdem Pree die Mission verlässt, kommt die Geschichte richtig in die Gänge. Der nachfolgende Teil ist m. E. eindeutig zu kurz geraten, und auch das Ende war für mich nicht befriedigend und hätte deutlicher gestaltet werden müssen. Es gibt zwar noch einen Epilog, aber auch hier bleibt alles der Phantasie des Lesers vorbehalten.


    Obwohl dieser Band Teil einer Trilogie ist, kann man es durchaus auch als Einzelbuch lesen, besser ist es aber natürlich man kennt auch die Vorgängerbände, da es auch in dieser Geschichte wieder einen Bezugspunkt zu den vorhergehenden Romanen gibt.
    Für mich ist diese Geschichte etwas schwächer ausgefallen als die vorhergehenden Romane, trotzdem vergebe ich die Note 2, da mich das Buch trotz meiner Kritikpunkte gut unterhalten hat.


    Hinweis: Ich habe die Clubausgabe von Bertelsmann gelesen, die gerade erschienen ist. Eingeblendet ist das TB, Erscheinungstermin 2009. Aber Achtung, die Kurzbeschreibung bei Amazon verrät m. E. zuviel, daher besser nicht lesen.

    Verlag: RADIOROPA Hörbuch
    gelesen von: Jacques Berndorf
    Inhalt: 8 Audio-CDs
    Laufzeit 9:35 Stunden

    Kurzbeschreibung

    Baumeister erhält einen anonymen Anruf und findet an der Landstraße zwei in Säcken gefesselte Geldtransporterfahrer. Der größte Geldraub in der Geschichte der Republik: 18,6 Millionen sind weg.


    Meine Meinung


    Unfassbares geschieht in der Nähe eines verschlafenen Dorfes in der Eifel. Ein Geldtransporter mit 18 Mio. DM an Bord, verschwindet spurlos. Schnell kursieren wilde Gerüchte durch das Dorf, wer wohl hinter dem Überfall stecken könnte, sogar die Mafia wird beschuldigt, an diesem Coup beteiligt zu sein. Kein Wunder, dass dies Siggi Baumeister auf den Plan ruft, er möchte zu gerne die wahren Täter finden, denn an die Mafia und andere Theorien mag er nicht so recht glauben.


    Vorgetragen wird das Buch ungekürzt vom Autor höchstpersönlich. Ich würde jederzeit wieder zum Hörbuch greifen, denn durch das gesprochene Wort, mal mit feiner Ironie, mal liebevoll vorgetragen, kommt der trockene Humor von Herrn Berndorf erst richtig zur Geltung. Er scheut sich auch nicht, immer mal ein paar Seitenhiebe gegen die Politik auszuteilen. Die Beschreibung der dörflichen Gemeinde mit all ihren skurrilen Typen ist einfach unübertroffen, man merkt, dass der Autor seine Heimat liebt, und er „seinen Eiflern“ wohl auch öfters auf`s Maul schaut, denn alle Figuren werden plastisch beschrieben, die Dialoge sind einfach köstlich. Egal ob es sich dabei um den bauernschlauen Alfred handelt oder die Witwe Bolte gerade mal wieder nackt die Jungfrau Maria anbetet, oder Siggi Zwiesprache mit seiner Katze Krümel führt. Deswegen rückte der Kriminalfall für mich mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund, aber auch hier macht es der Autor den Hörern nicht ganz so einfach, denn die Auflösung war dann am Ende für mich doch sehr überraschend.


    Fazit: Ein sehr schönes, empfehlenswertes Hörbuch, das beste Unterhaltung bietet, Lacher sind garantiert.


    Genau, ich finde das Cover auch nicht blutrünstig, ein Kreuz, dazu noch ein Krabbeltier, das kann man nich als blutrünstig bezeichnen!


    Yep, hinzuzufügen würde ich auf jeden Fall zusammenschreiben. :gruebel


    Liebe Grüße
    sassenach

    Zitat

    Original von bonomania
    Danke für die schöne Rezi :kiss


    Zeitreisen lese ich ja sehr gerne. Der Roman ist doch hoffentlich nicht so blutrünstig wie das Cover, oder?
    Könnte ich das als "Angsthase" auch lesen???
    Und wieviel Anteil haben die SciFi Szenen?? Ich lese ja eigentlich lieber historische Romane.


    Ich denke da hauptsächlich an eine Szene, die war schon heftig, aber da solche nicht gehäuft vorkommen, denke ich, wirst du das ganz gut verkraften. :lache
    Du liest doch auch gerne DG, gut, Claire ist in die Vergangenheit gereist. Bei den Templern ist es halt umgekehrt. Was die phantastischen Elemente betrifft, das bezieht sich hauptsächlich darauf, wie und womit die Reise in die Zukunft erfolgte. Ich hoffe, du blickst nun noch durch, was ich nun dazu geschwafelt habe. :gruebel


    @ Bellamissimo - Klar, es gibt jede Menge Templerromane, z. B.: Der Schatz des Blutes von Jack Whyte, da soll es wohl noch eine Fortsetzung geben
    Die Blutschrift und die Blutritter von Robin Young, das wird wohl eine Triologie, der 3. Bd. steht noch aus.


    LG sassenach

    Kurzbeschreibung
    Mystery pur: Ein hochdramatischer Templer-Roman, der einen Bogen schlägt vom Jerusalem des Jahres 1156 bis in die Eifel im Jahr 2004. Im Jahr 1156 bringt der Großmeister der Templer einen geheimnisvollen Gegenstand aus Jerusalem nach Südfrankreich. Dieses Artefakt sorgt dafür, dass der Orden zu unermesslichem Reichtum gelangt - und dass für die Tempelritter die Grenzen von Raum und Zeit verschwinden. Als 150 Jahre später der Orden vom französischen König verboten und verfolgt wird, soll Gero von Breydenbach, ein Templer aus Trier, dieses sogenannte »Haupt der Weisen« retten. Nur wenn er es schafft, das Haupt unversehrt nach Deutschland zu bringen, kann der Untergang des Ordens verhindert werden. Eine gefahrvolle, wahrhaft phantastische Reise beginnt, denn plötzlich finden Gero und seine Getreuen sich in einer anderen Zeit wieder - in einem Dorf in der Eifel im Jahr 2004!


    Über die Autorin
    Martina André, Jahrgang 1961, lebt und arbeitet in der Nähe von Koblenz. Bereits lieferbar: »Die Gegenpäpstin« (erschienen im Aufbau Taschenbuch Verlag).


    Meine Meinung:


    Philipp der Schöne, der unter chronischem Geldmangel leidet, plant in einer geheimen Aktion, alle Templer-Niederlassungen im Lande zu überfallen, sich dadurch in den Besitz des Vermögen des Ordens zu bringen. Wie wir heute wissen, wird dieser Tag in die Geschichtsbücher eingehen.
    Henri d`Our, Komtur von Bar-sube-Aube, ahnt dass ein Angriff seitens des Königs bevorsteht. Er erzählt daher seine Befürchtungen dem Tempelritter Gerard von Breydenbach. Außerdem befiehlt d`Our, dass Gerard mit der Hilfe von anderen vertrauenswürdigen Mönchsbrüdern, als erstes die Schätze von Bar-sube-Aube und der umliegenden Komtureien, in Sicherheit bringen soll. Die Wertgegenstände werden in ein geheimes Versteck im Wald des Orients verbracht. Damit nichts an die Öffentlichkeit gerät, soll danach von Breydenbach, begleitet nur von seinen besten Freunden, sich auf den Weg zu der Abtei Heisterbach begeben, um dort den größten Schatz der Templer das „Haupt der Weisheit“ (CAPUT LVIII) in Sicherheit zu bringen.
    Bevor sich Gero aber mit seinen Freunden auf den gefahrvollen Weg nach Heisterbach begeben kann, müssen er und seine Brüder erkennen, dass die Ahnungen von d`Our nicht getrogen haben. Die Komturei Bar-sube-Aube steht bereits in Flammen, die Soldaten des Königs verrichten bereits ihr grausames Werk. Ohnmächtig und voller Wut muss die Gruppe zusehen, wie ihre Welt zu Asche verfällt.
    Aber noch gilt es, diesen besonderen Schatz in Sicherheit zu bringen, so beginnt einer wilder Ritt durch Frankreich, der sie schnell an die deutsche Grenze bringen soll. Ihre Feinde, die Schergen des Königs, sind ihnen dicht auf den Fersen. So bleibt es nicht aus, dass sich die Truppe immer wieder ihrer Haut erwehren muss. Endlich überschreiten sie die Grenze und sind nun vor ihrem rachsüchtigen König sicher. Kurz vor ihrem Ziel passiert nun das Unfassbare, Gero und seine Getreuen verschwinden und finden sich in einem Dorf in der Eifel im Jahre 2004 wieder.


    Diese Templer-Geschichte ist ein Genre-Mix von historischen Fakten rund um den Templer-Orden und phantastischen Elementen, dazu kommt noch ein Schuss Romantik. Alles wird von Anfang bis zum Ende, unglaublich spannend erzählt. Ob Vergangenheit oder Gegenwart, durch den flüssigen, bildhaften Schreibstil, ist der Leser immer nahe am Geschehen, fiebert und leidet mit den Helden mit. Die Autorin legt ein atemberaubendes Tempo vor, das einem als Leser schier der Atem stockt. Alle Figuren wurden liebevoll und detailreich gezeichnet.
    In der Vergangenheit gibt es ein paar Kampfszenen, die von Martina Andrè sehr drastisch geschildert werden, die vielleicht nicht jedermanns Sache sind. Aber man möge bedenken, dass man im Mittelalter mit seinen Feinden nun einmal nicht gerade zimperlich umging. Da solche Szenen zudem nicht allzu oft vorkommen, sollten auch Zartbesaitete damit zurecht kommen.


    Einfach genial finde ich die Idee, wie Martina Andrè ihre Protagonisten in die Zukunft reisen lässt. Diesmal gibt es keinen Steinkreis, nein, die Autorin bevorzugt eine intelligente Lösung, denn es geschieht mittels Quantenphysik:
    Zitat aus dem Roman: "Die Forschungsarbeiten der Raum-Zeit-Synchronisation basieren auf der Theorie, dass die Zeit nicht nacheinander abläuft, wie es uns unsere persönliche Wahrnehmung vorgaukelt, sonder parallel zueinander und manchmal auch umgekehrt."


    Die Verknüpfung zwischen Vergangenheit und Zukunft, ein schwieriger Spagat, hat die Autorin mit Bravour gelöst. Hier trägt zur Glaubwürdigkeit auch bei, dass die Zeitreisenden in Mittelhochdeutsch sprechen. Überraschend war für mich, dass sich Mittelhochdeutsch doch recht gut in unser Deutsch übersetzen ließ, das hatte ich mir schwieriger vorgestellt. Sehr humorvoll werden die Reaktionen der Zeitreisenden auf die Moderne erzählt, sie mussten schon einen argen Kulturschock hinnehmen. Besonders hervorzuheben ist, dass es der Autorin gelingt, den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht zu erhalten bzw. gegen Ende noch zu steigern.
    Spätestens hier, wird dem Leser auch klar, welche aufwändigen Recherchearbeiten die Autorin bewältigen musste, um diesen Roman zu schreiben. Soweit ich das beurteilen kann, wurde alles historisch korrekt wiedergegeben, ich konnte jedenfalls keine Fehler entdecken. Wer noch weitere Hintergrundinformationen über den Templerorden sucht, dem sei die HP von Martina Andrè ans Herz gelegt. Sie hat eine unglaubliche Fülle von historischen Fakten zusammengetragen, darunter auch ein Dokument des Vatikans, das erst im letzten Jahr freigegeben wurde, und für den Templerorden eine späte Rehabilitation bedeutet.


    Fazit: Zum Templerorden gibt es inzwischen schon unzählige Romane, wer daher glaubt, dieses Werk sei nur ein weiterer lauwarmer Aufguss, der irrt gründlich. Mich hat jedenfalls diese Geschichte in den Bann gezogen und voll überzeugt, zumal die Autorin hier doch viele innovative Ideen eingebracht hat.
    Man darf auf weitere Romane von Martina Andrè schon gespannt sein. Da in diesem Roman noch einige Fragen unbeantwortet blieben, hoffe ich auch darauf, dass es bald eine Fortsetzung geben wird.

    Zitat

    Original von Lemon


    An Gelis mag ich ihren Mut, ihre Klugheit, ihre Fähigkeit zu langfristiger Planung und auch ihre Ausdauer, ihre Sachen durchzuziehen, z.T. sogar ihre Mittel, zu denen sie greift. Aber die Sache mit dem Kind nehme ich ihr übel, wenn nicht wegen Nicholas, so doch wegen des Kindes. Sie benutzt den Jungen als Spielball, was nun nicht gerade die sauberste Art ist.



    Ja, finde ich auch, dass sie eine clevere junge Frau ist, aber das war sie ja schon als Kind. Aber verstehen kann ich sie auch nicht, ich grüble immer noch, was ihre wirklichen Motive sind, im Moment führt sie Niccolo auf jeden Fall am Gängelband. Wenn sie ruft, folgt er ihr, wegen des Kindes. Ich habe immer so das Gefühl, sie will ihm etwas beweisen bzw. dass er zu einer bestimmten Erkenntnis kommen soll.

    Zitat

    Original von Grisel
    Ich glaube, ich sollte mir auch eine Wünschelrute zulegen. :lache
    Da schlage ich Band 2 auf einer zufälligen Seite auf, um die Szene zu suchen, die ich meine, und lande genau dort!
    Kapitel 7, gleich am Anfang. Das müßte es sein, nach der Beschreibung der Körperhaltung, auch wenn Nicco nicht ganz nackt Modell gestanden hat.
    Allerdings habe ich schon wieder vergessen, wer der Künstler, der Bildhauer, war.


    Das war Donatello, der die Judith- und Holofernes-Gruppe erschaffen hat, das wird von DD ja auch erwähnt.

    Zitat

    Original von taciturus
    bis Kapitel XXXIX:


    Ich musste wieder feststellen, dass ich mit den Afrikaszenen von DD wenig anfangen kann. Zum Glück waren es bisher noch nicht sehr viele und ich hab noch Hoffnung, dass das Ende der Reise bis Sinai ohne dieses Syndrom auskommen werden. Bei diesen Schilderungen in Afrika schaltet mein Hirn einfach auf Durchzug. Diese ständig kursiv eingeflechteten Sätze sind am mir daher auch vorbeigegangen, weil ich die nicht zur Handlung in bezug setzen konnte.


    Das kann ich nicht sagen, mir haben die Afrikaszenen gut gefallen. Es ist ja allerhand los, man kann lachen (Szene vom vorherigen Abschnitt mit den Drachen), oder auch mit unserem Helden Niccolo mitleiden. :lache


    Zitat

    Und jetzt zu Gelis. :wow :wow :wow Ich hätte ja mit vielem gerechnet, aber das sie sich mit den Vatachino auf ein Packerl ghaut hat, dass hab ich mir nicht gedacht. Vor allem, weil ich aus der Florenzepisode den Willen zu einer Versöhnung heraus gelesen habe. Da diese Zusammenarbeit aber von Anbeginn bestanden hat, scheint das nicht so gewesen zu sein.


    Ich denke nach wie vor, dass ihr Niccolo nicht gleichgültig ist. Wehe, DD lässt die beiden nicht irgendwann zusammenkommen. :bonk


    Zitat

    Hier frage ich mich aber noch, wie weit der Plan von Gelis gekannt wird. Wollte sie auch den Tod von Niccolo? Ehrlich gesagt kann ich mir bei dieser Stufe des Planes nicht mehr vorstellen, dass Gelis sich in dieser Frage über den Tisch ziehen lassen hätte.


    Nein, sie wollte mit Sicherheit nicht seinen Tod. Adorne bestimmt auch nicht, Niccolo sollte nur für eine Weile außer Gefecht gesetzt werden. Aber dieser Vatachino-Mann dürfte die Situation ausgenutzt haben.


    Zitat

    In der Zisterne glaubt Niccolo, dass es gar kein Kind gibt. Das könnte ich mir auch vorstellen, weil es auch mit den Anzeichen zusammenpasst. Dann stellt sich aber auch die Frage, inwieweit Margot in die ganze Geschichte involviert war. Immerhin ist sie mit diesem fadenscheinigen Argument, dass ihr Grund so schlimm sein muss, an Gelis Seite geeilt. Wenn sie jetzt nur die WNS kennt, dann müsste sie ja denken, dass mit der Wahrheit auch der Konflikt gelöst werden könnte.


    Außerdem muss man sich einmal vorstellen, dass sie sich monatelang von Goro trennt um ein Luftkind zu pflegen und in diesem Plan mitzuwirken. Das würde doch niemand aus den vorgegebenen Gründen machen, oder?


    Dass er solche Gedanken hegt, kam bestimmt nur von seinem Frust, Schmerzen und Erschöpfung. Da würde manch anderer auch zum Zweifeln anfangen, ernsthaft glaubt er das bestimmt nicht.


    Zitat

    Adorne der Kopf von Vatachino. Würde passen. Schade finde ich, dass diese Frage ganz aus der Aufmerksamkeit der Leser gedrängt worden war. Ein Rätselraten wer die graue Eminenz der Vatichano sein könnte, wäre sicher lustig gewesen.
    Die Preisfrage ist, seit wann Niccolo davon weiß? Vor oder nach Schottland?


    Meinst du tatsächlich, dass Adorne der Kopf von Vatachino ist? Ich glaube da eigentlich nicht so recht daran. Sicherlich ist er ein Teil dieses Geflechts, aber der Kopf? Ich habe so das Gefühl, dass uns DD in dieser Frage auch noch eine Überraschung bereiten wird


    Zitat

    Und die Motivation von Adorne wird auch merkwürdig. Die Vatachino waren ja nicht von anfang an dabei. Hat er mit diesem Haus von anfang an versucht sich auf die Fersen von Niccolo zu hängen und immer die Sahne von Niccolos Arbeit abzuschöpfen?


    Ich denke schon.