Agatha Christie – Und dann gab’s keines mehr
- englischer Titel „And Then There Were None“
- erschienen im Atlantik Verlag im September 2015
- ISBN-10: 3455650716
- ISBN-13: 978-3455650716
- Taschenbuch, 223 Seiten
- Übersetzerin: Sabine Deitmer
Über die Autorin:
Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre Bücher sind – auch durch die Verfilmungen – einem Millionenpublikum bekannt. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren. (Quelle: Rückseite des Buches)
Über das Buch (Inhalt laut Klappentext):
Zehn Männer und Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, erhalten eine Einladung, die sie auf eine abgeschiedene Insel vor der Küste Devons lockt. Der Gastgeber, ein gewisser U.N. Owen, bleibt zunächst unsichtbar. Erst als die Gesellschaft beim Dinner zusammensitzt, ertönt seine Stimme aus einem alten Grammophon und verheißt Unheil. Ein Gast nach dem anderen kommt zu Tode, während die Verbleibenden verzweifelt versuchen, den Mörder zu enttarnen…
Meine Meinung:
Ein pensionierter Richter, eine Sportlehrerin, ein Captain, ein General, ein Arzt, eine alte Jungfer, ein Butler-Ehepaar, ein Ex-Polizist und ein junger Dandy, dazu der Kinderreim von den „10 kleinen Negerlein“, das sind die Zutaten für diesem unterhaltsamen Kriminalroman.
Alle Personen kommen scheinbar zufällig auf einer Insel zusammen, eingeladen von einem geheimnisvollen Gastgeber, den niemand kennt und den sie auch nicht kennenlernen.
Am Abend beim Essen offenbart sich das Geheimnis der illustren Gesellschaft: jeder von ihnen hat die sprichwörtliche Leiche im Keller und wie von der Grammophon-Stimme angekündigt, ist wenig später der erste von ihnen tot. Es beginnt eine fieberhafte Suche nach dem Mörder, schließlich könnte jeder von ihnen die/der Nächste sein.
Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen, die mir viel Spaß gemacht hat und die in einigen meiner Mitleser den Hobby-Detektiv bzw. –Ermittler zum Vorschein gebracht hat. 
Das Buch ist bei genauem Lesen voll mit Informationen, die in die eine oder die andere Richtung interpretiert werden können und Hinweise auf den Mörder geben. Oder eben nicht. So ist das halt bei Agatha Christie. Gerade dieser Umstand hat mich immer wieder angestachelt, ich wollte unbedingt den Mörder finden und lag am Ende nicht ganz falsch – ich hätte aber auch meterweit danebentippen können.
Der alte Kinderreim von den „10 kleinen Negerlein“ macht einen weiteren Reiz des Buches aus, stirbt doch jedes Opfer genau wie dort angegeben. Nur weiß man nicht, wer es ist, was einen nicht nur nach dem Mörder, sondern auch nach dem nächsten Opfer suchen lässt.
Agatha Christie schafft es in diesem Buch, den Leser zu fesseln und ihn ordentlich zum Nachdenken zu bringen, genau das Richtige für jeden, der gerne einen guten Krimi liest und Mörder sucht!
Weitere Infos:
- Der frühere Titel des Buches lautete „10 kleine Negerlein“ und wurde aus politischen Gründen geändert. Die Insel, auf der die Geschichte spielt, gibt es vor der Küste Devons wirklich und sie heißt noch heute Nigger Island. Hierzu findet sich folgender Hinweis des Verlages im Buch: „Diese Bezeichnungen zu ändern würde bedeuten, das Buch völlig unverständlich zu machen. Wir bitten daher um Verständnis für Bezeichnungen, die heute diskriminierend wirken, was weder von der Autorin noch vom Verlag beabsichtigt war.“
- Ich habe das hier abgebildete Buch gelesen. In der Leserunde stellte sich heraus, dass es mehrere ältere Ausgaben mit anderem Cover gibt.
- Die Leserunde ist hier zu finden.