Beiträge von Deichgräfin

    Einfach Klasse


    Der Roman Tage mit Milena, von der Schriftstellerin Katrin Burseg

    ist ein besonders gutes Werk.

    Die Autorin versteht es prima, die heutige Situation der Umweltschützer und die Hausbesetzerszene der achtziger Jahre in Hamburg zusammen zu bringen.

    Die siebzehnjährige Luzy kauft in Annikas Laden Sekundenkleber. Kurz danach bemerkt Annika ein Verkehrschaos und sie bekommt einen Scheck. Sie Ahnt gleich das Luzy sich angeklebt hat. Durch diese Aktion wird sie an die achtziger Jahre erinnert. Durch ihre Freund macht sie bei den Hausbesetzern mit. Bei einem Polizeieinsatz stirbt ihre Freundin Milena.

    Sie will jetzt Luiy retten und erzählt ihr ihre Geschichte und macht sich auf den Weg, um einen Freund in Venedig zu suchen.

    Ich habe schon einige Romane von Katrin Burseg gelesen. Die schreibt immer wieder liebevoll über die Personen.Ich kann mich gut mit den Geschichten hineindenken.


    Es ist immer wieder ein Erlebnis.Auch diesen Roman kann ich unbedingt empfehlen.

    Sind da wirklich Wölfe ?




    Markus Thielmann führt uns in seinem Roman, Von Norden rollt ein Dimmer, in die Lüneburger Heide zu den Heidschnucken

    Er beschreibt die Arbeit des jungen Schäfers Jannes ruhig und detailliert.

    Jannes ist 19 Jahre alt und durch die Schafzucht seiner Familie, von klein auf gewohnt. Die Geschichte der Familie ist interessant.

    Da ist der Großvater, seinen Schwiegersohn nimmt er nicht für voll. Seine Tochter muss auch ordentlich mitmachen und dann kommt Jannes. Seine Großmutter ist erkrankt und lebt in einem Heim, die hatte immer nach Rose gerufen und spricht von Puschen.

    Dann entsteht das Gerücht, das die Wölfe kommen, das ist jetzt oft der Fall.

    Jannes scheint mir etwas naiv, aber ist ganz nett. Nur das er an Visionen glauben soll, das stört mich in dem Roman.

    Der Roman ist etwas langatmig.

    Eindrucksvoll


    Olga Grjasnowa stammt aus Russland und kam als Kind nach Deutschland.

    Der Roman Juli, August, September, ist eine Fantasiegeschichte, aus Russland stammender Juden.

    Lou hat eine kleine Tochter. Ihr Mann ist Musiker und viel unterwegs.

    Gemeinsam mit hier Mutter und Tochter fährt sie nach Gran Canaria. Dort feiert eine Tante ihren 90. Geburtstag.

    Es kommen alle Verwandte. Die anderen kommen aus Israel. Mit ihrer Tochter

    Es gibt einige Missverständnisse und Reibereien zwischen den Verwandten.

    Lou will mehr von den Vorfahren erfahren. Dafür fliegt sie gleich noch nach Israel, um im Archiv zu forschen. Die Familienverhältnisse sind eindrucksvoll. Es ist eigentlich auch normal. Die Erinnerungen sind oft verschieden.

    Die Autorin schreibt leicht und locker. Der jüdische Glaube wird nur nebenbei erwähnt. So wird es ein unterhaltsamer Roman, den ich gerne gelesen habe.

    Moderne Geschichte


    Tracy Chevalier ist eine bekannte Schriftstellerin, die interessante Romane schreibt.


    Der Roman Das Geheimnis der Glasmacherin, ist eine fantastische Geschichte.

    Es ist 1468 als der Maestro der Rosso Familie stirbt. Der Sohn muss den Betrieb weiter führen, aber er ist zu jung. Da versucht durch Glasperlenherstellung zum Unterhalt der Familie beizutragen.

    Die Autorin besticht durch die gute Beschreibung der Gasmacher auf Murano und die Geschäftsleute in Venedig wunderbar.

    Dieser Roman ist anders als Alle Anderen aus der Gegend.

    Es ist eine Jahrhundert lange Geschichte der Familie Rosso, aber lustiger sind die Personen immer die gleichen. Die Familie kämpft uns weiterbestehe. Da kommt dann noch die Pest, die auch bei ihnen ein Opfer nimmt.

    Die Autorin erwähnt die politischen Wandlungen der Welt und ihre Einflüsse der Familie. Die Kriege fordern Opfer.

    Am Ende sind wir bei der Coronaepedemie, die wieder ein Opfer findet.. Orsolas Mann stirbt.

    Die Beiden wohnen inzwischen in Venedig.

    Diesen Romane so lange Zeit zu schreiben ist wohl richtig, denn sonst gibt es ja einige Roman, die die Geschichte Venedigs schreiben.

    Da ist dieser Roman mal etwas besonders. Ich möchte ihn gerne empfehlen.

    Wölfe, immer wieder ein Streitthema


    Lupus ist ein spannender Thriller aus der Feder von Tibor Rode.

    Dieser Thriller ist gut gemacht.

    Jenny Rausch ist Tierärztin und Wolfsbeauftragte, weil immer wieder Wölfe zu sehen sind.

    Dann werden ein paar Männer ermordet. Jennys Vater ist verschwunden.

    Sie lernt den Staatsanwalt Frederik Bach kennen.

    Jetzt erfahren wir von der Insel Riems, das ist eine Insel im Greifswalder Bodden. Da wurden virologische Forschungen, schon ab 1920 betrieben.

    Dort entsteht das Böse, das in diesem Thriller an Macht gewinnt.

    Es ist spannend, was Tibor Rode sich da einfallen lassen hat.

    Ich war gefesselt und konnte schlecht eine Pause einlegen.


    Das Forschungslabor auf Reims gab es tatsächlich,, da kann man Angst bekommen, wenn man denkt, das da doch gefährliches entwickelt werden konnte.

    Der Thriller hat vielleicht ein paar Ungereimtheiten, ist aber eine spannende Lektüre.

    Einfühlsam


    Die Schriftstellerin Daniela Krien

    schreibt einfühlsam und fesselnd.

    Ich habe schon einiges von ihr gerne gelesen.

    Der neue Roman, Mein drittes Leben, ist ihr besonders gut gelungen.

    In diesem Roman erzählt die Autorin von der Gefühlswelt einer vierzigjährigen Frau, deren siebzehnjährige Tochter bei einem Unfall ums Leben kam. Das bringt das Leben der Eltern in eine große Trauer. Die beiden trauern verschieden.

    Linda rettet sich auf einen Hof auf dem Land. Zum Hof gehört ein Hund, der durch sein Dasein, weiterleben lässt. Linda braucht starke Tabletten, sie denkt sogar an Selbstmord.

    Sie trifft auch viele Personen, die ihr mit angenehmer Art weiter helfen.

    Nebenbei wird auch das schwierige Verhältnis mit ihrer Mutter aufgearbeitet.

    Daniela Krien versteht es sehr gut, diese Erlebnisse zu Wort zu bringen.

    Sie zeigt, das das Leben weiter geht. Die Trauerarbeit bringt sie gut ins Buch.

    Ich konnte mich gut in die Geschichte einfühlen. Es ist ein lesenswertes Buch.

    Brillantes Lesevergnügen


    Alina Bronsky schreibt ihre Romane spannend und witzig.


    Der Roman Pi mal Daumen, ist clever gemacht. Die Autorin spielt mit zynische Balance.

    In diesem Roman hat sie einen hochbegabten 16jährige Oscar, Überflieger, der auch noch adelig und reich ist, und die 53jährige Moni. Moni ist schon Großmutter und will ein Mathematikstudium absolvieren.

    Diese beiden sehr unterschiedliche Charaktere lernen sich am ersten Tag des Studiums kennen.


    Oscar fühlt sich sehr überlege, er ist entsetzt über Monis Unwissenheit, er glaubt sie ist dumm. Er fängt trotzdem an ihr sehr zu helfen, damit sie es doch weiter bringen kann. Aber auch Oscar hat Hilfe von Moni. Moni hat drei Nebenjobs um die Miete aufzubringen. Ihre Familie ist auch eine Last.

    Aber sie meistert alles .


    Dann hat sie Autorin noch einen kleinen Fantasieporträt eingefügt.

    Dieser Roman ist wieder einfach Klasse.

    Die Autorin hat mich bis jetzt noch nie enttäuscht.

    Es war wieder ein wunderbares Lesevergnügen.

    Ein ganzes Leben


    Die Schriftstellerin Laura Spence-Ash zieht den Leser mit ihrem Roman Unter dahinter das Meer, in seinen Bann.

    Es beginnt 1940 in London.

    Um die Kinder vor den Bomben zu retten, können einige Eltern ihre Kinder in die USA schicken. Unter ihnen ist Beatrice, sie kommt zu einer Familie nach BocBoston.

    Bea lebt sich dort ziemlich schnell ein. Es gibt in ihrer amerikanischen Familie zwei Jungen, einer ist etwas älter, der andere jünger. In den fünf Jahren hat sie sich gut eingelebt, sie ist ein richtiges Familienmitgleis. Dann muss sie nach Hause.

    Die Autorin hat diese Geschichte und wunderbar umgesetzt noch jahrelang

    weiter gehen lassen. Besonders interessant sind auch die Empfindungen der beiden Mütter, die Amerikanerin Nancy freut sich eine Tochter zu haben.

    Beas Mutter Millie leidet unter Eifersucht, das kann ich gut nachempfinden.

    Der Roman besticht durch den tollen Schreibstil und ist gute Unterhaltung.

    Die Suche nach dem Gemälde


    Maria Bidian führt uns in ihrem Roman

    Das Pfauengemälde, nach Rumänien.

    Ihre Protagonistin Anna erbt von ihrem vor 2 Jahren gestorbenen Vater das Pfauengemälde. Was es mit dem Gemälde auf sich hat, bleibt bis kurz vor Schluss ein Geheimnis.

    Ihr Vater was Widerstandskämpfer, seine ganze Familie war betroffen. Im Rahmen einer Wiedergutmachung soll die Familie das Haus zurück bekommen.

    Die Tanten wollen, das sie sich auch beteiligt, schließlich ist sie die Erbin des Vaters.

    Anna braucht dafür Dokumente und muss die beim Amt beantragen, das geht aber ganz schön schwierig voran.

    Das beschreibt die Autorin mit Ernst und Humor.

    In der Geschichte erfährt man viel von den Kämpfen der Studenten in

    Bukarest. Da kam es schnell zu Verhaftungen und Schikanen der Männer.

    Teilweise habe ich schon von diesen Szenen gehört.

    Die Autorin bringt uns die ganze Situation Nahe, so das ich mittendrin war.

    Der Roman ist ein Stück Zeitgeschehen, den ich gerne empfehle.

    Ergreifend


    Der Roman,Kleine Monster, von Jessica Lind ist vielschichtig und verstörend geschrieben.

    Es zeigt, wie Probleme mit Kindern aufbauscht, deren Ursachen in der eigenen Kindheit stecken.

    Das Elternpaar Pia und Jakob werden in die Schule gebeten, weil es mit dem 7jährige Sohn Luca ein Vorkommnis mit einem Mädchen gab.

    Pia ist entsetzt, sie will von Luca wissen, was los war, aber der ist stur.

    Jetzt beobachtet Pia ihren Sohn so extrem, das es nicht mehr schön ist.

    Sie denkt an ihre Kindheit und sieht Parallelen.

    Die Autorin lässt uns an Pias Gedanken und Ängste teilnehmen.

    Wie sie ihren Sohn behandelt ist aber nicht gut, so bekommt der ja auch ein Trauma und sich vielleicht für schlecht hält.

    Die Geschichten mit Luca und die aus Pias Kindheit wechseln sich ab.

    Es ist ein gut erzählter Roman, der gut unterhält und lesenswert.

    Wie Kinder im Krieg werden


    Tijan Sila schafft mit seinem Roman,

    Radio Sarajevo, eine autobiografische Icherzählkunst.

    Er lässt sein 10jähriges Ich von seinen Eindrücken und Erlebnissen während des Krieges erzählen.

    Sein erster Eindruck war ein Erstaunen, bis er richtig wahrnimmt, wie der Krieg ist.

    Tijan und seine beiden Freunde erkunden immer wieder, wie sie ein wenig Profit erlangen können. Der Roman zeigt mit grausamer Klarheit, wie das Leben der Kinder gezeichnet wird. Wenn man dann bedenkt, wie viele Kinder jetzt wieder leiden müssen, macht mich traurig.

    Der Autor hat diesen Krieg überlebt, seine Eltern sind mit ihm 1994 nach Deutschland geflohen. Was er hier erlebt wird immer kurz eingeflochten.

    Interessant war der Epilog, als er seine Freunde bei einer Lesereise wieder trifft.

    Die Geschichte nimmt den Leser mit und ist unbedingt lesenswert.

    Die graue Maus


    Das Buch der Schwestern, ist der neue Roman der belgischen Schriftstellerin

    Amelia Nothomb.

    Sie schreibt jedes Jahr einen neuen Roman. Immer gibt es ein psychologisches Problem.

    Tristane wird von Eltern geboren, die sich so lieben, das das eigentlich kein Kind Platz hat. Trotzdem bekommen sie noch Laetitia für Tristane.

    Diese Eltern sind grausam, was sie mit ihren Bemerkungen von sich geben, schaden Tristane bis ins Alter.

    Es gibt zwar ein paar Übertreibungen, aber der Roman liest sich gut.

    Es ist ein guter Unterhaltungsroman.

    Familiengeschichte


    Daniela Raimondi ist eine italienische Schriftstellerin.

    In ihrem Roman, Das erste Licht des Sommers, geht es um Frauen aus drei Generationen.

    An den Ufern von Stellata, geht mit dem neuen Roman weiter.


    Das Leben der Cousinen Norma und Donaa wird stimmig weiter erzählt.

    Es gibt große Zeitsprünge.

    Norma fühlte sich schon als Kind von ihrer Mutter ungeliebt.

    2015 ist ihre Mutter schwer erkrankt und Norma kümmert sich trotz allem um sie.

    In der Zeit denkt sie an ihre Ehe mit Elia, mit ihm lebte und arbeitete sie in London.

    Ihre Hochzeitsreise geht nach Brasilien zu ihrer Tante und Cousine.

    Da beginnt das Ende.

    Die Autorin zeichnet die Personen perfekt und versieht sie mit Charakteren, die die Geschichte bereichern.

    Hauptsächlich erfahren wir Normas Lebensweg. Ihre Ängste werden gut nachempfunden. Sie will eine bessere Mutter sein, wie die Ihre.

    Aber zu viel Liebe, ist auch nicht gut..

    Der Roman liest sich wieder wunderbar und ist gute Unterhaltung.

    Nicht so, wie erwartet


    Die Rezension des Romans, Die Farbe des Feuers, von Jakob Augstein, fällt mir schwer.

    Die teilnehmenden Personen sind alle super reich und ziemlich dekadent.

    Da wurde ordentlich viel Rotwein getrunken.

    Der einzige Mensch, der nicht reich ist, ist der arabische Gärtner.

    Das der dann noch an dem Brand von Notre Dame beteiligt sein sollte, gefällt mir gar nicht. Der Verdacht wurde von Anfang an eingestreut.


    Ich habe den Roman sogar bis zum Ende gelesen, aber tut mir leid, das war keine Lektüre für mich.

    Familie Barnes


    Der Autor Paul Murray war mit seinem Roman Der Stich der Biene, 2023 bei dem Booker Prize nominiert.

    Jetzt gibt es den Roman auch auf deutsch und ich musste zugreifen.

    Dann ist es eine Familiensaga, die lese ich sowieso gerne.

    Es ist ein kompakter Roman von 700 Seiten und wird nie langweilig.

    Er spielt in der Wirtschaftskrise 2008 in Irland

    Die Familie Barnes bestehend aus dem Autohändler Dickie, seiner Frau Limelda, der 16jährigen Tochter Cass und dem 12jährigen Sohn PJ.


    Von jedem Familienmitglied erfahren wir abwechselnd von ihren Empfindungen.

    Der Autor hat das brillant gestaltet. Es geschehen oft brenzlige Situationen, die aber doch glimpflich ablaufen.


    Der Roman hat mich total gefesselt. Ich habe mit den jeweiligen Personen gezittert.

    Es ist ein bemerkenswerter Unterhaltungsroman.

    Wortgewaltig


    Der Roman, Demon Copperhead, ist ein lebendiges Werk der Schriftstellerin

    Barbara Kingsolver.


    Der Zeitraum ist 1890 bis 1990 in Virginia.

    Mitreißend und wortgewaltig ist der Stil der Geschichte.

    Deamon ist der Icherzähler, er ist 1980 Zehn Jahre alt. Er erzählt aus der Erinnerung, mit lockerer Sprache.

    Als Sohn einer Junkiemutter hat er einen schweren Anfang.

    An seinem elften Geburtstag stirbt sie. Er ist sowieso schon bei einem Pflegevater und so geht es von einer Verlegerfamilie zur Anderen.

    Es gibt viel Gewalt und Hunger. Dann kommen auch noch schnell die Drogen ins Spiel.


    Die Autorin kommt aus der Gegend, in der der Roman spielt. Da kennt sie auch, wie die Leute da ticken.

    Manchmal ist das Lesen etwas hart.

    Auf jeden Fall, ist der Roman zu lang.

    Ich weiß nicht, warum die Übersetzung viel länger ist, wie das Original.


    Das Buch ist gute Literatur.