Beiträge von Vivian

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    Eli
    Frage an euch:
    Wie haltet ihr es mit der Überlegung, nur solche Bücher zu lesen, die einen dazu zwingen, sie wieder zu lesen?


    Ich habe noch nie ein Buch mehrmals gelesen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich noch mehrere ungelesene Bücher zu Hause liegen habe und die erstmal lesen möchte. :-)


    Beim dritten Kapitel fand ich den Schreibstil von Marquez irgendwie anders. :gruebel (Kann ich leider nicht beschreiben). Ich konnte mich den Personen "annähern" und fand es unterhaltsam die verschiedenen teilweise skurrilen Begebenheiten zu lesen wie z. B.:


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    Wenn die Kinder ein Jahr alt waren, warf man sie aus den Küchenfenstern in den Kanal, erst mit Rettungsringen, damit sie die Angst vorm Wasser verloren und später ohne Rettungsringe, damit sie den Respekt vor dem Tod verloren.


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    Aber ich bewahre ihn (Kaimanbalg), verstaubt und fast versteinert, noch immer auf, denn seitdem ich ihn im Koffer durch die ganze Welt trage, hat mir nie ein Centavo fürs Essen gefehlt.


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    Er (der Facharzt) ließ mich eine Sammlung von verballhornten Sprüchen lesen, die ich verbessern sollte. Ich war mit einer solchen Begeisterung dabei, dass der Arzt der Verlockung nicht widerstehen konnte, bei dem Spiel mitzumachen und wir kamen auf so geistreiche Einfälle, dass er sie sich für künftige Untersuchungen notierte.

    SiCollier
    Danke schon mal im voraus. Eilt auch nicht. :-)


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    Eli
    Auf der Jagd nach kolumbianischer Geschichte bin ich dann auf den u.a. Titel gestossen.


    Das Buch habe ich vor Jahren mal gelesen und fand es sehr interessant. Ingrid Betancourt wurde 2002 von der FARC entführt bis heute. Ganz schön erschütternd.


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    Eli
    Wisst ihr näheres über die Besetzung Leticia im Südens durch der peruanischen Truppen unter Cerro im Jahre 1932?


    Leider nein. Kenne mich mit der Geschichte des Landes leider nicht aus.


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    Sicollier
    Ich kann sagen „Ah“ und „Oh“ und „wie nett“ oder „wie schrecklich“, doch es dringt nicht in mich ein, die innere Anteilnahme fehlt.


    Dieses Gefühl habe ich auch. Irgendwie schafft der Autor es nicht, mich zu begeistern "die innere Anteilnahme fehlt". Vielleich gibt sich das noch. Hoffe ich.

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    SiCollier:
    Ich glaube, das Leben der Indios ist schwer - nicht nur in Kolumbien, sondern überall, wo sie „eigentlich“ zu Hause sind. Meine diesbezüglichen Bücher sind derzeit in Kisten und nicht zugänglich, da ich komplett umräumen muß. Vielleicht komme ich noch dazu, ein paar aktuelle zu dieser Thematik herauszusuchen, wenn es jemand interessiert.


    Das Leben der Indios würde mich schon sehr interessieren. Wäre klasse wenn Du diesbezüglich ein paar Buchtitel auf Lager hättest (die sich lohnen zu lesen). :wave


    In dem Buch fand ich es auch ganz schön schockierend, dass die Indios trotz Abschaffung der Sklaverei immer noch verkauft wurden. Sie waren ganz schön benachteiligt.


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    Buch Seite 56 unten:
    Nur so lässt sich der Horror der Schwarzen Nacht von Aracataca erklären, ein legendäres Blutbad, das eine so ungewisse Spur im Gedächtnis des Volkes hinterlassen hat, dass es keinen sicheren Beweis dafür gibt, ob es tatsächlich stattgefunden hat.


    ... wo wir wieder beim Thema erinnern wären. Habe mehrere Stellen gefunden, wo Marquez sinngemäß schreibt, dass es keine sicheren Beweise gibt, ob etwas tatsächlich stattgefunden hat.


    Meiner Meinung nach ist das Buch mehr eine Geschichte als eine Biographie. Denn die Sache mit dem Baby, wo Marquez glaubt sich an seine ersten Jahre zu erinnern, kann ich auch nicht glauben.


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    Herr Palomar:
    Eigentlich finde ich das Buch bisher erstaunlich eigenständig!


    Ich habe noch andere Bücher von Marquez zu Hause. Sollte man sie in einer bestimmten Reihenfolge lesen ?

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    Im Rückblick besteht das Leben wirklich aus dem, was wir erinnern, und nicht aus dem, was wir gelebt haben. Und das kann bei jedem Menschen anders sein.


    Ich sehe es genauso.


    Habe das Buch auch schon angefangen zu lesen (24 Seiten) und als erstes fiel mir der Buchdeckel mit der Kolumbienkarte auf. Finde ich eine gute Sache. Ich gucke dann gerne auf der Karte nach, wie die Reise verlaufen ist. :-)


    Der Schreibstil des Autors gefällt mir gut. Ist flüssig zu lesen. (Das macht mir Hoffnung das ich noch die anderen Bücher bei mir im Regal von Marquez lesen werde :-))