Beiträge von Camero

    So, das war der letzte Abschnitt eines großartigen Romans, der es geschafft hat, mich in eine andere Zeit zu versetzen und einige unterschiedliche, aber starke Emotionen bei mir hervorzurufen :anbet


    In Kapitel 16 sagt Dorian, dass er sich selbst entfliehen will ("He wanted to escape from himself."), allerdings scheint es einerseits nur eine kurzzeitige Laune zu sein, andererseits schafft er es nicht, weil er immer wieder an seine vergangenen Taten erinnert wird, so zum Beispiel in der Opiumhöhle, in die er sich fahren lässt, wo er auf einen der jungen Männer trifft, die er, mehr oder weniger, society-mäßig ruiniert hat; ebenso wie er sein jugendliches Aussehen nutzt um sein Leben zu retten als er von Sybils Bruder erkannt und bedroht wird.


    In den folgenden Kapiteln wird Dorians Paranoia, von James verfolgt zu werden immer stärker, bis er James' Leiche sieht. Trotzdem fühlt sich Dorian immer noch bedroht, diesmal von seiner eigenen dunklen Seite und er beschließt, sich zu ändern, auch wenn Lord Henry ihm wieder versucht ins Gewissen zu reden, dass sich Dorian weder ändern soll noch braucht. Einmal mehr wirkt Dorian besessen von seinen eigenen Vorstellungen und er glaubt, nur weil er einmal was Gutes getan hat( wobei mal dahingestellt sei, dass es wirklich gut war^^)würde sich seine Sündeninkarnation in Form des Bildnis "zurückentwickeln" Als er sieht, dass dies nicht der Fall ist, versucht er das Bild zu zerstören; in Wirklichkeit tötet er sich selbst damit, weil er und sein Bild eins und untrennbar mitteinander verbunden sind.


    Mein Fazit: Ein ziemlich eindrucksvolles, starkes Buch, sprachgewaltig, aufwühlend...Ich kann für mich nur sagen, ich fand es genial und ich bin froh, es endlich gelesen zu haben. Es hatte es sowas von nicht verdient auf meinem Alt-Sub zu landen :grin

    01. Walter Moers- Die Stadt der träumenden Bücher (beendet 21.Januar, Note: 2,5)
    02. Scott McBain- Der Judasfluch
    03. Martin Beradt- Die Straße der kleinen Ewigkeit(aussortiert)
    04. China Mieville- Un Lon Don
    05. John Connolly- The Book of Lost Things
    06. Dean Kootz- Irrsinn
    07. Sophokles- Antigone (beendet 25.01.2011, Note: 2,7)
    08. Bernard Hennen- Rabensturm
    09. Gail Tsukiyama- Der Garten des Samurai (beendet 03.Januar, Note: 2,5)
    10. Oscar Wilde- Das Bildnis des Dorian Gray (beendet 05.März, Note: 1,3)
    11. Virginia Woolf- Ein eigenes Zimmer (aussortiert)
    12. Umberto Eco- Der Name der Rose


    4 von 12 Büchern gelesen, 0 abgebrochen, 2 aussortiert


    Im Rahmen der Leserunde hab ich nun das nächste Buch, "The Picture of Dorian Gray", beendet und fand es wirklich genial. Ich weiß wirklich nicht, warum ich es so lange hab liegen lassen, vorallem weil ich die Stücke von Wilde auch total gerne mag. 2 Bücher hab ich aussortiert, weil ich gemerkt hab, dass ich sie eh nie lesen werde, weil sie mich einfach nicht mehr interessieren...
    Übrigens hab ich auch so noch ein paar Bücher auf der Liste ausgetauscht, weil ich für mich selbst gemerkt hab, dass ich Klassiker nur lesen kann und will, wenn ich Lust dazu hab, nicht, weil sie zum SuB gehören. Daher hab ich die restlichen Klassiker gegen andere Bücher ausgetauscht^^

    Zitat

    Original von Mary26_87
    [...]Eine weitere Sache die mir aufgefallen ist ist, dass die Frauen (die als das "dekorative Geschlecht" bezeichnet werden) in diesem Buch sehr im Hintergrund mitspielen und eher die Beziehungen zwischen Männern hervorgehoben und behandelt werden. Kann das daran liegen, dass Oscar Wilde homosexuell war?


    Nein,das liegt vermutlich eher an der Zeit, in der der Roman geschrieben wurde und auch spielt. Frauen hatten da nicht groß was zu melden, ihre Aufgabe war es, hübsch auszusehen, zu Hause zu bleiben und sich um Haushalt und Kinder zu kümmern und damit ihre Männer zu respektieren und repräsentieren ohne sich selbst in den Vordergrund zu spielen.

    Zitat

    Original von Clare
    [...]
    Ich neige auch eher dazu, Wilde als Kritiker zu sehen. Immerhin war die Urfassung Gegenstand eines Unzuchtprozesses :yikes
    Schade, dass man diese Urfassung nicht lesen kann. Wäre schon interessant zu erfahren, was als so unerhört empfunden wurde in dieser Zeit. :gruebel


    Ich hab das jetzt nicht nochmal nachgelesen,daher korrigier mich, wenn ich hier Mist erzähle, aber war es nicht als Art "Beweis" in Wildes eigenem Unzuchtprozess gesehen worden, der mit Wildes Zuchthausstrafe endete? Dann glaube ich, war es vorallem die versteckten homoerotischen Anspielungen, die man darin zu finden glaubte und das allgemein amoralische Verhalten Dorians, die zu der Zeit mehr als unerhört empfunden wurden :gruebel

    Zitat

    Original von -Christine-
    [...]
    Damit habe ich auch ein Problem. Die Kernaussage des Buches scheint es zu sein, daß nur Jugend und Schönheit im Leben zählen, das es sogar wichtiger als Intelligenz und Menschlichkeit ist. Ich glaube, Clare hat die Frage schon mal aufgeworfen, aber mich würde auch interessieren, ob das wirklich Wildes persönliche Meinung war ?
    [...]


    Ich weiß nicht, ob es Wildes persönliche Meinung und Einstellung widerspiegelt, ich würde auf jeden Fall eher sagen, sein Umfeld. Er hatte ja zu Lebzeiten seinen Ruf als Dandy weg und auch, dass er viel mit dem Ästhetizismus am Hut hatte unterstreicht das, denn die Kernaussage des Ästhetizismus ist, kurz gesagt Schönheit oder Ästhetik ist das Einzige und Wichtigste.


    Genauso gut könnte es aber auch sein, dass er dieses Ideal der Schönheit kritisiert, in dem er mit dem Roman aufzeigt, welche Konsequenzen es haben kann :gruebel

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    Original von Klusi
    Zuerst dachte ich bei der schlechten Theateraufführung, es liegt daran, dass Dorian seine Angebetete an diesem Abend mit den Augen Henrys sieht und deshalb plötzlich der Meinung ist, dass sie doch keine so gute Schauspielerin ist, wie er bisher meinte. Aber Sibyl gibt ja dann zu, dass sie wirklich schlecht war. Ihren Grund kann ich nicht so ganz nachvollziehen. :gruebel
    [...]


    Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Sybils schlechte schauspielerische Leistung an dem Abend damit zu tun, dass sie Dorian liebt und somit zum ersten Mal jemanden diese Gefühle entgegenbringt. Vorher kannte sie Liebe ja nur aus den Stücken, die sie spielte und konnte damit noch ihre eigenen Vorstellungen und Träume einbringen, was es ihr leicht gemacht hat, eine liebende Frau zu spielen. Nachdem sie Dorian getroffen und sich in ihn verliebt hat, kann sie das nicht mehr rüberbringen, vielleicht, weil die Liebe anders ist als sie sich das vorgestellt hat :gruebel

    Diesen Abschnitt fand ich sehr spannend und aufschlussreich, sodass ich kaum erwarten kann, zu erfahren wie es weitergeht und wohin Dorian so überstürzt aufbricht.


    Kapitel 11 sticht tatsächlich ziemlich aus der Geschichte heraus, zum einen, weil es einen gehörigen Zeitsprung zwischen 10 und 12 kompensiert,zum anderen, weil man auch dort meiner Meinung nach recht viel über Dorian erfährt. Auffällig fand ich dabei vorallem, dass er sich scheinbar ziemlich für Kirchengedöns interessiert- was ich interessant fand, weil er seine Inkarnation der Sünden ja direkt in seinem Haus und ständig vor Augen(bzw. im Hinterkopf)hat...


    Auch, dass er sich immer nur für kurze Zeit extrem intensiv mit einer Sache beschäftigt fand ich auffällig, das wirkte auf mich schon fast ein wenig manisch :gruebel


    Gestolpert bin ich über diesen Satz und finde, dass der Dorian ziemlich gut beschreibt: "Manners are of more importance than morals" - Seine Moral hat Dorian ja, wie spätestens in Kapitel 13+14 deutlich wird scheinbar komplett verloren, allerdings hat er ja auch vorher schon nur zu seinem eigenen Wohlgefallen gehandelt und keine Rücksicht auf andere genommen..


    Clare : Ich glaube auch, dass Basil Dorians einziger, echter Freund war und das damit auch zusammenhängt, dass es ihn vor der Entsorgung graust, denn ich glaube schon, dass Dorian, wenn auch nur für einen kurzen Moment sich bewusst ist, was er getan hat, dieses Gefühl aber sofort wieder überlagert wird und er es nicht zulässt.


    Mich würde übrigens wirklich interessieren, was das für ein Buch ist, das Dorian so sehr verehrt, dass er es in verschiedene Farben einbinden lässt um es je nach Stimmung lesen zu können. Muss ja ziemlich intensiv und eindringlich sein :gruebel

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    Original von Clare
    Ich weiß gar nicht, was ihr habt ;-) :grin
    Ich fand das Buch von Anfang an interessant, zumal mir so ungefähr vorher klar war, was ich zu erwarten hatte. Und ich genieße auch die Passagen, in denen fast ausschließlich philosophiert wird.


    Dito,dem kann ich nichts mehr hinzufügen,Clare :write ;-)


    Okay,ich hab vielleicht ein wenig Eingewöhnungszeit gebraucht, brauch ich aber bei englischen Büchern immer, von daher...


    Ich weiß auch immer noch nicht warum das Teil ewig auf dem SuB lag, dabei ist es so toll :-]

    Ich fand diesen Abschnitt auch wieder toll und spannender als den ersten,mittlerweile habe ich mich auch gut eingelesen und keine Probleme mehr, Lord Henrys philosophischen Ergüssen zu folgen. Ob ich sie verstehe sei aber mal dahin gestellt :grin


    Was mir in diesem Abschnitt besonders stark aufgefallen ist, ist Dorians Einstellung zu Oberflächlichkeit, die von Henrys "Einflüsterungen" deutlich geprägt ist. So scheint der Selbstmord Sybils Dorian kaum zu berühren,nachdem er sie erst dazu getrieben hat, er fragt sich selbst ob er herzlos sei und sagt, dass "it is only shallow people who requiere years to get off an emotion." Dabei ist Dorian (und auch Henry) doch selbst total oberflächlich und alles was ihn zu interessieren scheint ist seine eigene Schönheit.


    Das merkt man auch,finde ich, an der Art wie er Sybil sieht: ihre Schönheit ist alles für ihn und wird durch ihr Talent als Schauspielerin für Dorian offensichtlich und sobald sie, wenngleich aus "ehrbaren" Motiven,schlecht schauspielert, ist sie für Dorian nicht mehr wertvoll, weil sie nicht mehr seinen Ansprüchen entspricht...


    Allerdings frage ich mich bei Sybil, ob sie in der kurzen Zeitspanne wirklich Gefühl für Dorian entwickelt hat oder ob sie sich nur geschmeichelt fühlt weil Dorian ihr Aufmerksamkeit schenkt und ihr möglicherweise einen Ausweg aus dem Theater bietet, in dem sie sich wegen dessen Besitzer scheinbar nicht wohlfühlt. Allerdings, bei der zweiten Variante stellt sich dann die Frage, warum sie sich umbringt...


    Eine Figur, mit der ich ziemlich Mitleid habe, ist Basil, auch wenn ich noch immer nicht ganz schlau aus ihm werde. Er wirkt aber, im Gegensatz zu Henry, so als würde er sich wirklich für Dorian interessiert und nicht nur, weil er eine "faszinierende Studie" darstellt. Dass Dorian ihn ständig wegstößt und seine Zeit lieber mit Henry verbringt und sich dessen "Verführungen" hingibt, tut mir leid.


    Allerdings mag ich Henry und Dorian nach wie vor und ich muss zugeben, dass mir Dorian auf gewisse Art und Weise noch immer ein wenig Leid tut, weil er zu naiv und manipulierbar ist um Henrys Einflüsterungen und Verführungen zu widerstehen und genauso anfängt zu glauben, dass Schönheit das Einzige ist was zählt.

    Zitat

    Original von Mulle
    [...]


    Dorian - ach, naiver kleiner Junge, der du bist! Er ist mir ein wenig überzeichnet, gerade zu Anfang im Garten und nach dem Vollenden des Gemäldes. Er ist sehr eindimensional bisher.
    Dafür mag ich Lord Henry gerne. Ich finde ihn auch gar nicht zynisch. In meinen Augen ist er ein neugieriger, kluger, gut gelaunter Misanthrop, der sich gepflegt für etwas besseres hält und mit den Möglichkeiten spielt, die er hat (Manipulation z.B.).
    Ich mag den Kerl. :-]


    [...]


    Ich finde nicht unbedingt, dass Dorian überzeichnet ist, allerdings stimme ich dir zu, dass er naiv ist und vorallem auch leicht zu manipulieren- und das kann Lord Henry ja ganz hervorragend, er sagt ja selber (sinngemäß), dass jemand, der Einfluss auf andere ausübt denjenigen damit manipuliert. Tja, Dorian ist da ja ein ganz dankbares Opfer :rolleyes


    Ich bin übrigens froh, dass du Lord Henry auch magst, ich hab befürchtet, damit hier total allein auf weiter Flur zu sein :lache Ich finde den nämlich auf eine seltsame Art und Weise sehr unterhaltsam in seinen Gedanken und Einstellungen, die er Dorian "einflüstert" und wie er das rüberbringt; einen leichten Hauch von Arroganz kann man da nicht leugnen :grin Ich mag ja solche Typen in Büchern :lache
    Allerdings gebe ich auch zu, dass, würde er mir in Wirklichkeit begegnen, er besser nicht den Mund aufmachte mir gegenüber, denn da halte ich es wie Clare: solche "Mentor-Typen" sind meist ziemlich... nervtötend :grin

    Ich habe gestern Abend erst das erste Kapitel gelesen, gleich werd ich mal weiterlesen, ich wollte aber trotzdem schonmal meinen ersten Eindruck posten ;-)


    Bereits im ersten Kapitel erfährt man viel über die Charaktere und ihre hervorstechenden Eigenschaften und man erahnt wie diese ihnen zum Verhängnis gereichen werden, wie z.B. in diesem Absatz: "Your rank and wealth,Harry; my brains, such as they are- my art, whatever it may be worth; Dorian Gray's good looks- we shall all suffer for what the gods have given us, suffer terribly." Diesen Satz fand ich recht eindringlich und angesichts der Story die noch kommt unglaublich treffend.


    Auch liebe ich Wildes Stil, diese unglaublich lebendigen, farbenfrohen Beschreibungen, dass man das Gefühl hat mit Henry und Basil im Garten zu sitzen, ebenso wie die immer wieder auftretenden Gedanken zu dem was diese Zeit bewegt hat: Politik, Schönheit, Reichtum...


    Ich muss allerdings zugeben,dass ich "The Picture of Dorian Gray" anspruchsvoller finde als die plays, ich muss mich ziemlich konzentrieren, dass mir nichts entgeht...Kann allerdings auch daran liegen, dass ich es nicht nur für die Leserunde lese sondern gleichzeitig auch für ein Seminar an der Uni und da noch auf andere Sachen achte als normal...

    Als ich mit dem Buch angefangen habe und feststellte, dass der Prolog bereits 37 Seiten umfasst dachte ich nur: Oh, Hilfe, denn diese 37 Seiten konnten mich noch nicht in ihren Bann ziehen. Kaum begann aber der Hauptteil, der sowohl in London als auch in Schottland spielt, war jedes Gefühl der Langeweile verfolgen, denn ab da passiert alles Schlag auf Schlag. Spannend ist es, mit kaum einem Atemzug Pause für die Protagonisten oder den Leser, sodass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Dennoch merkt man sehr deutlich, dass dies nur der Auftakt zu einer Serie ist, denn das eigentliche Problem, das der Magierorden und die Protagonisten im Besonderen lösen müssen ist nur der Hintergrund zu der Geschichte, die hier erzählt; es wirkt wie eine -gelungene- Einführung in die von Perplies beschrieben Welt vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse des Jahres 1897 und der Cliffhanger am Ende unterstreicht dies nur noch zusätzlich.


    Neben einer spannenden Storyline zeichnet sich das Buch aber auch durch authentische und sympathische Charaktere aus, vor allem Jonathan und Holmes haben mich regelrecht um den kleinen Finger gewickelt. Holmes ist mit seiner überdrehten, exzentrischen Ader aber auch einfach cool und dass man einige Parallelen zu dem Held von Sir Arthur Conan Doyle findet, hat mich überhaupt nicht gestört.


    Abgerundet wird es von einem sehr gelungenen Cover, das, wenngleich eher schlicht, sehr gut zur der Geschichte passt. Auch die zwei Karten im Innenteil sowie ein Personenverzeichnis waren manches Mal hilfreich.


    Insgesamt hat mir "Für die Krone" sehr gut gefallen und ist endlich mal wieder ein Serienauftakt, wo ich das Erscheinen des nächsten Bandes kaum noch erwarten kann. Dafür gibt es seit langem mal wieder 9,5 von 10 Punkte.

    Manche Bücher wollte ich gar nicht in die Hand nehmen. Und bei manchen Büchern bin ich froh, dass ich es doch getan hab. "Schattenschwingen" von Tanja Heitmann ist genauso ein Buch. Hat mir ihre Dämonen-Reihe nach den ersten beiden Bänden nur leidlich gefallen, überzeugt der Auftakt zu dieser neuen Trilogie mich jedoch fast vollkommen und ich hab nur einige wenige Kritikpunkte.


    Die Story ist gut erzählt und zieht den Leser von Anfang an in den Bann, weil der Prolog, der genauso wie im weiteren Verlauf einige kurze Passagen, kursiv gedruckt, sehr geheimnisvoll ist- etwas, was zumindest in diesem Band auch nicht wirklich aufgelöst wird und man sich fragt, von wem die Rede ist und was es mit dem dort angesprochenen "Schatten" auf sich hat. Doch auch abgesehen davon ist die Story interessant und spannend, einzig im Mittelteil wenn die Sphäre und ihre Geschichte erklärt wird zieht es sich ein wenig bevor die Geschichte sofort wieder an Fahrt aufnimmt. Die Frage, wer oder was der/das Böse ist, lässt jedenfalls Raum für Spekulation und hat noch einiges an Potenzial, das die Autorin hoffentlich in den nächsten Teilen umsetzen kann. Sprachlich jedenfalls lässt sich das Buch sehr angenehm lesen und die Beschreibungen ermöglichen eine genaue Vorstellung von der Umgebung und den auftretend Figuren.


    Die Charaktere empfand ich zumeist als sehr sympathisch, auch wenn die scheinbare schwarz-weiß Malerei zwischen Gut und Böse auffällig, wenngleich nicht störend ist. Mit Mila hat Tanja Heitmann auch endlich mal- im Vergleich zu ihren anderen Büchern- einen weiblichen Charaktere geschaffen, den ich nicht ständig genervt an die Wand klatschen möchte, auch wenn sie mir vielleicht ein wenig naiv und zu sehr "Oh, du bist nicht tot? Du bist unsterblich geworden? Alles klar, machen wir da weiter wo wir aufgehört haben" ist- irgendwie mochte ich sie trotzdem. Die männlichen Charaktere hingegen haben mich komplett überzeugt, besonders Ranuken und Rufus, die bei mir auch für den ein oder anderen Heiterkeitsausbruch gesorgt haben, habe ich sehr in mein Herz geschlossen und freue mich auf ein- hoffentlich stattfindendes- Wiedersehen in den weiteren Bänden.


    Der Titel "Schattenschwingen" passt hervorragend zu dem Buch und auch wenn man an Engel denken mag, trifft es das nicht ganz, denn die beschriebenen Schattenschwingen sind anders. Auch, dass man noch nicht alles über ihre Kräfte, Macht und Geschichte erfährt unterstreicht dies und lässt den Leser mit seinen eigenen Gedanken und Spekulationen zurück.


    Insgesamt hat mir der Auftakt zur "Schattenschwingen"- Trilogie sehr gut gefallen und ich freue mich, dass ich der Autorin noch eine Chance gegeben habe, auch- oder gerade weil?- es sich um ein Jugendbuch handelt, das von der ersten Liebe handelt, die mit "übernatürlichen" Kräften zu kämpfen hat. Schade nur, dass zwischen den Fortsetzungen doch sehr viel Zeit vergeht.


    Fazit: Ein schöner, spannender Jugendroman, der zwar kein grundsätzlich neues Thema behandelt, es aber auf eine romantische, gelungene Art rüberbringt und für jeden Fantasy-/Jugendbuch-/Romantik-Liebhaber durchaus zu empfehlen ist. Von mir gibt es dafür 9 von 10 Punkte.

    Gummi,


    wenn die Datein noch da sind, muss du das Programm nur noch mal runterladen und installieren und dann mit dem Freischaltcode eben freischalten. Wenn du die Datei(en) dann mit bookcook öffnest, sollte alles wieder vorhanden sein. Wenn du den Code nicht mehr hast,schreib mal an den Erfinder,der hilft normalerweise schnell weiter und sendet dir den noch mal zu, so wars auf jeden Fall bei mir. :wave