So, das war der letzte Abschnitt eines großartigen Romans, der es geschafft hat, mich in eine andere Zeit zu versetzen und einige unterschiedliche, aber starke Emotionen bei mir hervorzurufen ![]()
In Kapitel 16 sagt Dorian, dass er sich selbst entfliehen will ("He wanted to escape from himself."), allerdings scheint es einerseits nur eine kurzzeitige Laune zu sein, andererseits schafft er es nicht, weil er immer wieder an seine vergangenen Taten erinnert wird, so zum Beispiel in der Opiumhöhle, in die er sich fahren lässt, wo er auf einen der jungen Männer trifft, die er, mehr oder weniger, society-mäßig ruiniert hat; ebenso wie er sein jugendliches Aussehen nutzt um sein Leben zu retten als er von Sybils Bruder erkannt und bedroht wird.
In den folgenden Kapiteln wird Dorians Paranoia, von James verfolgt zu werden immer stärker, bis er James' Leiche sieht. Trotzdem fühlt sich Dorian immer noch bedroht, diesmal von seiner eigenen dunklen Seite und er beschließt, sich zu ändern, auch wenn Lord Henry ihm wieder versucht ins Gewissen zu reden, dass sich Dorian weder ändern soll noch braucht. Einmal mehr wirkt Dorian besessen von seinen eigenen Vorstellungen und er glaubt, nur weil er einmal was Gutes getan hat( wobei mal dahingestellt sei, dass es wirklich gut war^^)würde sich seine Sündeninkarnation in Form des Bildnis "zurückentwickeln" Als er sieht, dass dies nicht der Fall ist, versucht er das Bild zu zerstören; in Wirklichkeit tötet er sich selbst damit, weil er und sein Bild eins und untrennbar mitteinander verbunden sind.
Mein Fazit: Ein ziemlich eindrucksvolles, starkes Buch, sprachgewaltig, aufwühlend...Ich kann für mich nur sagen, ich fand es genial und ich bin froh, es endlich gelesen zu haben. Es hatte es sowas von nicht verdient auf meinem Alt-Sub zu landen ![]()