Beiträge von Camero

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    Original von Ballerina
    Camero : Das ist schade, aber lass Dich nicht stressen. Ich streiche Dich und Du schaust einfach trotzdem rein, wenn Du magst, okay? LG :wave


    Danke,ich schau mal :wave


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    Original von Ballerina
    @alle: Da ich auch die englische Gesamtausgabe habe, kann ich mit der Kapiteleinteilung leider auch nicht weiterhelfen, da meine Seitenzahlen komplett anders sind, sorry :-(


    Im Thread zur ersten Runde wurde hier die Einteilung gepostet, ein paar Posts darunter findet sich auch eine Anmerkung für die Englischleser:
    Einteilung

    Zum Jahresabschluss noch ein mal ein guter Lesemonat- wenn man mal von einem Abbruch absieht-,besonders die letzten vier Bücher die ich gelesen habe waren klasse :-]


    Rebecca Abrantes; Blut Schatten; 2,5
    Edith Wharton; The House of Mirth; 2,7
    Tennessee Williams; A Streetcar named Desire; 2,5
    Audrey Niffenegger; Die Zwillinge von Highgate; 6,0; abgebrochen
    Christopher Marlowe; Tamburlaine the Great (Part One); 3,0
    Mary Janice Davidson; Alaskan Royals: Aus Versehen Prinzessin; 2,5
    Lauren Kate; Engelsnacht; 1,7
    Michelle Raven; Ghostwalker 03. Auf lautlosen Schwingen; 1,5; Monatshighlight
    Jeanine Krock; Flügelschlag; 1,7
    Jennifer Benkau; Nybbas Träume; 2,0

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    Original von Camero
    Ich werde ein wenig später einsteigen, weil ich mein Buch bis morgen definitiv nicht ausgelesen haben werde und mich damit auch nicht stressen möchte :wave


    Ich muss meiner Aussage von vor ein paar Tagen leider revidieren: Ich habe heute Morgen mal die ersten beiden Kapitel gelesen und dabei gemerkt, dass ich im Moment überhaupt keine Lust auf die Bücher habe, und auch, dass ich mich ein wenig unter Druck gesetzt fühle,weil wir gleich die ersten drei Bände hintereinander lesen :-(
    Es tut mir auch total Leid,aber ich muss mich daher wieder von der Leserunde abmelden. Euch anderen wünsche ich aber viel Spaß mit den Büchern :wave

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    Original von Clare
    [...]
    Camero
    Jack Keruac- On the Road(dt.Unterwegs) kenne ich gar nicht. Hast du es schon gelesen?
    Ich habe mich dazu gerade mal kurz belesen, und es klingt wirklich interessant. Wäre für mich mal ein neues Genre.
    Wenn sich noch mehr finden - ich wäre dabei!


    Nee,nur teilweise :chen Es wird nur immer in gefühlt jedem meiner Seminare zu North American Literature erwähnt und ich will es nächstes Jahr endlich mal lesen, weil ich mich schon die Auszüge, die wird in besagten Seminaren gelesen haben so sehr begeistert haben. Abgesehen davon finde ich die Hintergründe des Buches (Beat-Generation) auch ziemlich interessant. Ich glaube aber fast, dass das wieder niemanden außer mir(und dich?) interessiert :lache

    Ich bin auch wieder dabei:


    01. Walter Moers- Die Stadt der träumenden Bücher
    02. Scott McBain- Der Judasfluch
    03. Martin Beradt- Die Straße der kleinen Ewigkeit
    04. Jane Austen- Pride and Prejudice
    05. Johann Wolfgang von Goethe- Faust I
    06. Johann Wolfgang von Goethe- Faust II
    07. Sophokles- Antigone
    08. Samuel Beckett- Murphy
    09. Gail Tsukiyama- Der Garten des Samurai
    10. Oscar Wilde- Das Bildnis des Dorian Gray
    11. Virginia Woolf- Ein eigenes Zimmer
    12. Robert Musil- Die Verwirrungen des Zöglings Törleß


    0 von 12 Büchern gelesen, 0 abgebrochen

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    Original von Clare
    Wir könnten doch in gewissem zeitlichen Abstand eine LR zu "Die Katze auf dem heißen Blechdach" machen oder von mir aus auch zu einem anderen Stück. Zu ersterem hätte ich echt mal wieder Lust, auch da gibt es recht interessante Charaktere...
    Wenn du auch magst, dann kann ich das Stück ja mal bei den Vorschlägen im Querbeet-LR-Gruppe-Tread aufnehmen. :wave


    Ja,mach das mal, "Die Katze auf dem heißen Blechdach" ist auf jeden Fall das Stück,was mich von Williams am meisten reizt :wave

    Das Ende des Stückes kommt relativ plötzlich, aber es passt sehr gut zum gesamten Verlauf. Das, womit man von Anfang gerechnet hat und sich ständig nach dem "wann?" fragte, tritt ein: Blanche erliegt vollkommen ihrer geistigen Zerrüttung und wird abgeholt. Ob das für sie die beste Lösung ist, kann ich nicht beantworten, einen Selbstmord hätte ich auch durchaus für möglich gehalten. Aber Blanche ist da nicht die Einzige, Stella hab ich auch immer als so eine Kandidatin empfunden, ohne jetzt direkt erklären zu können,warum. Gerade am Ende, wo sie offenbar weiß, was ihr Mann Blanche angetan hat, hat sich das Gefühl vertieft...



    :write Das,was du hier zitierst scheint so ein wenig der Leitfaden des Stücks zu sein, nicht nur auf Stella sondern auch auf die anderen Charaktere bezogen.


    Insgesamt hat mir das Stück gut gefallen, auch wenn (oder gerade weil? :gruebel)es keinen sympathischen Charakter gegeben hat. Jedenfalls werde ich irgendwann auch die anderen Werke von Tennessee Williams lesen, er hat eine sehr fesselnde und beeindruckende Art und Weise diese Abgründe zu beschreiben ohne es reißerisch wirken zu lassen und dabei eine geniale Atmosphäre zu kreieren.

    Ich weiß,ich wiederhole mich, aber ich finde diese Atmosphäre so toll rübergebracht. Auch wie Williams mit bestimmten Metaphern arbeitet, zum Beispiel der mit den Lilien oder wie Blanche vornehmlich weiß trägt, was im krassen Gegensatz zu ihrer tatsächlichen Persönlichkeit steht, denn dort ist nichts von Unschuld zu erkennen. Auch den Gegensatz zwischen Stanleys Informationen über Blanche und deren Gesang in der Badewanne fand ich recht eindrucksvoll.


    In diesen Szenen kommt auch noch einmal sehr deutlich zu tragen, dass Blanche geistig zerüttet ist; sie hört die Musik bei der sich ihr Mann umgebracht hat, sie erträgt nicht, mit Licht oder ihrem Spiegelbild konfrontiert zu werden...Alles sehr starke und eindrucksvolle Szenen!

    Ich kann jetzt auch nicht sagen, dass diese beiden Szenen an mir vorbeigeplätschert sein,es passiert ja doch einiges :grin


    Zunächst mal fänd ich einige Szenen (unfreiwillig) komisch, zum Beispiel den Streit zwischen Eunice und Steve oder auch wie Blanche über die verschiedenen Sternzeichen philosophiert- und ganz unrecht hat sie damit im Bezug auf Stanley ja nicht :lache


    Recht beeindruckend fand ich in diesem Abschnitt den Gebrauch von Metaphern und Vergleichen, vorallem in der ersten Szene wo Blanche sagt, sie fühle sich wie im Zentrum eines Sturms: dort wo sie ist ist alles windstill und um sie herum tobt das Chaos. Es hat, zumindest für mich, auch ein wenig den Beigeschmack von Gefangenschaft, worin auch immer, bei Blanche gibt es ja genug Möglichkeiten :rolleyes


    Ziemlich toll finde ich auch wie Musik im Stück eingesetzt wird, das fand ich besonders auffällig als Blanche vom Selbstmord ihres Mannes spricht; ich stelle mir das bei einer Aufführung ziemlich genial vor, das kreiert eine ganz besondere Atmosphäre, finde ich.


    Übrigens emfinde ich Blanche immer noch als einen fürchterlich anstrengenden Charakter und sie geht mir ziemlich auf den Zeiger mit ihrer Einstellung und dem was sie tut. Wie sie sich an den Zeitungsjungen ranmacht,obwohl Mitch jeden Moment auf der Matte stehen könnte :rolleyes Ganz ehrlich, da wundert es mich nicht, dass sie nicht "das große Glück" findet, wenn sie sich immer selbst im Weg steht.

    Mit diesem Abschnitt nähern wir uns schon eindeutig den menschlichen Abgründen. Alkohol scheint eine große Rolle zu spielen, sowohl Blanche als auch die Poker spielenden Männer sind betrunken. Stan ist genervt, dass die Frauen nach Hause kommen, bevor das Spiel beendet ist, er will unbedingt gewinnen und fühlt sich von der Anwesenheit der Damen gestört. Seine Stimmung schlägt in Gewalt um, erst zertrümmert er das Radio, dann schlägt er Stella, offensichtlich nicht zum ersten Mal. Was ich nicht verstehen kann ist,dass Stella trotzdem zu ihm zurück geht und auch mit ihm schläft als sein nichts gewesen, auch wenn sie ihn liebt, da wäre für mich immer Schluss.


    Auffällig finde ich auch, dass Blanches erste Frage an Mitch ist, ob er verheiratet sei und dass beide scheinbar ein ähnliches Schicksal erlitten haben. Zufall? Sie erzählt ihm auch nicht die ganze Wahrheit und dreht sich alles so wie es ihr passt, daran sieht man erneut, dass sie geistig nicht ganz auf der Höhe zu sein scheint, zumal sie Stella so hinstellt als sei Stella „pretty run down“ während es in Wirklichkeit Blanche selbst ist, die Hilfe nötig hat.
    Überhaupt finde ich Blanche zunehmend unsympathisch und empfinde sie einfach nur als penetrant ätzend, allerdings habe ich nicht wirklich die Hoffnung, dass sich das ändert, leider.


    Was mir immer noch sehr gut gefällt ist die Atmosphäre, die durch die Regienanweisungen aufgebaut wird, so ahnte man mit der Beschreibung des Pokerspiels gleich, dass irgendwas passieren wird, weil es so düster beschrieben wurde…



    Also in der ersten Szene ist davon die Rede, dass Stella Mississippi verlassen hat und nach New Orleans gegangen ist und für sich selbst gesorgt hat - "You came to New Orleans and looked out for yourself![...]The best I could do was make my own living"(das antwortet Stella) Daraus geht nicht direkt hervor, dass sie ihre Familie verlies bevor sie Stan getroffen hat, aber man könnte das annehmen...

    Zitat

    Original von HeikeArizona
    @ Camero:


    Daß sich Stella alles von Blanche gefallen läßt, liegt wahrscheinlich am Altersunterschied.
    Bei Tante Wiki habe ich gelesen, daß Blanche so Mitte Dreißig ist, während Stella erst Mitte 20 ist.


    Die große Schwester hat wohl immer recht :grin


    Ich weiß nicht, ich glaube eher es ist ein allgemeiner Charakterzug von Stella, denn bei Stanley ist es ja das gleiche. Als ob sie sich nicht traut, Widerworte zu geben, weil sie Streit vermeiden und es allen recht machen will, auch wenn sie dafür in Kauf nehmen muss, von allen als Fußabtreter benutzt zu werden :gruebel

    Zitat

    Original von Clare
    Was mir vom früheren Lesen nicht mehr so präsent war, ist dass schon so früh klar wird, wie zerrüttet der Verstand von Blanche ist. Deutlich wird das unter anderem als sie von ihrer verlorenen Liebe spricht, auch als die alten Liebesbriefe in der Hand hält, und in ihrem Kopf die Musik hört wie einen Nachklang aus einer längst verlorenen Zeit.
    Als Stanley ihr die Briefe entreißt, wird sie richtig hysterisch. Sie meint sogar, dass sie die Briefe verbrennen müsste, weil er diese berührt hat...
    Und das, obwohl sie kurz vorher noch mit ihm kokettiert hat...


    Das fand ich eine recht eindrucksvolle Szene, vorallem diesen Satz: "Everyone has something he won't let others touch because of their- intimate nature...." Es wirkt so als sei Blanche durch zuviele Schicksalsschläge einfach nur vollkommen fertig, vorallem geistig. Ich frage mich auch, ob noch erklärt wird, was mit dem Jungen passiert ist, Blanches Aussage "I hurt him the way that you would like to hurt me" macht mich doch recht neugierig :grin


    Ich bin übrigens sehr froh, dass ich auf Englisch lese, gerade weil die Figuren zuweilen auch Slang/bzw. Variaten sprechen, die durch die scheinbare multikulturelle Umgebung zustande kommen und ich meistens finde, dass das in der Übersetzung nicht so gut rüber kommt. Wie ist das denn hier, ist die Übersetzung gut?

    So,endlich konnte ich auch mal den ersten Abschnitt lesen, der mir sehr gut gefallen hat. New Orleans finde ich generell als setting ziemlich toll und dass meine Ausgabe eine Karte im Anhang hat, die die Innenstadt darstellt, ist auch recht hilfreich für die Visualisierung.


    Was einige ja schon angesprochen haben, sind die auffällig langen und detaillierten Regieanweisungen, die kaum Platz für eigene Vorstellungen lassen: mir gefällt das trotzdem. Ich habe mich dabei auch gefragt,ob diese umfangreichen Regieanweisungen entweder etwas typisch "Amerikanisches" sind oder ob es wohl mit der Zeit zu tun hat, aus der das Stück stammt. Vielleicht braucht es es bei moderneren Stücken eindeutigere Regieanweisungen als zum Beispiel bei Shakespeare, weil man zu Shakespeares Zeiten ja viel noch nicht umsetzen konnte...


    Ich finde auch,dass die Regieanweisungen sehr zur Atmosphäre beitragen, ebenso wie das ständig präsente und unvermeidliche "blue piano", was für mich so richtig typisch New Orleans ist. Auffällig finde ich auch die Namen des Viertels und der Straßenbahnen die dorthin führen; für mich klingt das sehr nach „telling names“ und ich bin gespannt, ob sich diese Vermutung später noch bewahrheitet.


    Die erste Szene beginnt recht normal, bis Blanche auftritt, ab da wirkt es auf mich ein wenig seltsam, insbesondere, dass es scheinbar normal ist, dass Eunice den Schlüssel zu Stellas Apartment hat und Blanche( eine völlig Fremde!) einfach so rein lässt.


    Seltsam auch, dass Blanche sich quasi als erstes am Whiskey bedient, nachdem sie so unfreundlich zu Eunice war und dass Stella als sie Blanche den Whiskey anbietet es nicht befremdlich findet, dass Blanche schon weiß, wo er steht. Auch die ganze Beziehung zwischen Blanche und Stella ist komisch: Blanche lässt Stella kaum zu Wort kommen und beschuldigt sie sofort, sie allein gelassen zu haben, nachdem die Eltern verstorben sind. Und Stella lässt sich das Gefallen und versucht nicht mal, sich zu verteidigen, ein Charakterzug, der scheinbar bezeichnend für sie ist, denn auch im Umgang mit Stanley versucht sie sich zwar durchzusetzen, gibt aber eben auch sehr schnell nach.


    Die Beschreibung von Stanley finde ich sehr passend, man erwartet keinen sympathischen Charakter und man bekommt auch keinen: er ist so ein wenig machohaft und offenbar ziemlich geldgeil und er tut zumindest so als sei er gebildet, auch wenn es so wirkt als beziehe sich das nur auf „Wie bekomme ich den meisten Gewinn“^^


    Ich finde,dass Blanche und Stella/Stanley so ein wenig die,zugegeben stereotypen, Rollen tauschen: Blanche passt meiner Meinung nach besser nach New Orleans(also in die Stadt) anstatt aufs Land in Mississippi, während ich mir Stella und Stanley sehr gut dort vorstellen könnte mit ihrem Bowling und Poker und was nicht alles :lache

    Mein November:


    Henry James; Daisy Miller; 3,0
    Kurt Tucholsky; Schloss Gripsholm; 3,3
    Maxime Chattam; Alterra- Die Gemeinschaft der Drei; 2,3
    Eden Maguire; Beautiful Dead Book 1:Jonas; 1,7
    Christopher Marlowe; Dido,Queen of Carthage; 2,7
    Mark Twain; The Adventures of Tom Sawyer; 6,0; abgebrochen
    Sean Meriwether/Greg Wharton(Hrsg.); Men of Mystery. Homoerotic Tales of Intrigue and Suspense; 2,5
    Nora Melling; Schattenblüte. Die Verborgenen; 1,7; Monatshighlight


    Die Entscheidung für ein Monatshighlight fiel mir diesmal schwer, "Jonas" hätte es genauso verdient gehabt. Ansonsten waren die anderen Bücher zwar allesamt ganz nett, aber nicht so der Bringer...Mit "Tom Sawyer" versuche ich es ein anderes Mal erneut,das war so der falsche Zeitpunkt für das Buch...