Wirklich erschreckend oder erschreckend wirklich …?
... das waren oft meine Gedanken beim Lesen des Buches. Könnte es so was wirklich in Deutschland geben? Eine faszinierende Geschichte – und immer wieder überlegt der Leser ob das die Wahrheit ist oder der Fantasie des Autors entsprang.
Der Privatermittler Dengler soll noch einmal das Attentat auf das Münchner Oktoberfest vor fast 30 Jahren prüfen. Dank seiner alten Kontakte zum BKA scheint der Auftrag ziemlich einfach zu sein, auch wenn ihm der Grund nicht klar ist. Doch es kommt anders, Dengler sticht in ein gefährliches Wespennest – und diese Wespen wehren sich.
Die kurzen Kapitel sind gut für alle die nicht immer lange über einem Buch bleiben können weil die Pflicht wieder mal ruft. Sehr gut gefiel mir die Widmung vorn drin, sie sagt schon einiges über Dengler aus und stößt auch gleichzeitig zum Nachdenken an. Der Stern auf dem Cover ließ mich ja erst mal in Richtung RAF denken, aber alle Bücher dieser Reihe haben den Stern auf dem Cover – vielleicht ist es ein Symbol für einen Politkrimi – gut gewählt auf jeden Fall.
Ziemlich alle aktuellen politischen Ereignisse greift Schorlau im Buch auf und das gibt dem Leser das Gefühl dabei zu sein, da sofort die Zusammenhänge bekannt sind.
Im ersten Teil werden die meisten Charaktere vorgestellt, aber irgendwie kommt die Handlung nicht richtig in Fahrt. Ab dem zweiten Teil ändert sich das schlagartig. Immer mehr Ungereimtheiten treten auf.
Das Buch ist eines der besonderen Art. Es beschäftigt mich auch noch Tage nachdem ich es ausgelesen habe und wird dies auch noch weiter tun. Das Thema fesselt mich, ich kann nicht glauben dass dies unsere Realität sein soll, nicht in dem Ausmaß. Trotz des Nachwortes kann ich gefühlsmäßig nicht sagen das das alles so ist, ich werde sicher noch etwas *nachgooglen* und das Buch von Heymann dazu lesen.
Für mich ist „Das München-Komplott“ ein geniales Buch mit dem sich Schorlau auf ziemlich dünnes Eis begibt allen Respekt davor!