Beiträge von Alice Thierry

    Klingt interessant. Ich habe bisher noch nichts von diesem Autor gelesen, aber mehrfach von ihm gehört. Er scheint mir jedoch etwas in Vergessenheit geraten zu sein.


    Mit welchen Themenkreisen befassen sich denn einzelne Geschichten in diesem Sammelband? Ich hätte ganz gerne noch eine genauere Vorstellung.


    Geht es in Richtung Poe?


    Viele Grüße :wave

    Meiner Meinung nach einer der besseren Hammesfahr-Romane, der sich vermutlich auch gut verfilmen ließe. Die Idee mit dem Rollentausch hat einfach immer wieder ihren Reiz, und die Autorin versteht es auf ihre unnachahmliche Weise, ein bedrohliches Szenario daraus zu stricken.


    Gut, der Schluss hätte etwas länger sein können.


    Auch lesenswert: Der gläserne Himmel. :wave

    Die folgenden Kommentare geben nur meine persönlichen Eindrücke wieder und sollen weder allgemein gültig noch herabwürdigend sein. Ich habe die Geschichten in erster Linie dann mehrmals und intensiv gelesen, wenn sie mich fesseln konnten, was leider nur bei einem Teil der Fall war und häufig an der Auswahl des Themas und des Stils lag. Letztlich ist vieles eben einfach Geschmackssache. Und ich möchte vorab allen Autoren danken, dass sie sich die Mühe gemacht und ihre Kreativität ausgepackt haben, um uns mit ihren Einfällen zu erfreuen.



    Der Highlander


    Klingt für mich wie ein Auszug aus einem 10 Cent-Heftchen (das, was die frustierten Hausfrauen lesen - oder auch schreiben?). Stilistisch eher schwach. Fazit: Wühltischgeschichte.
    Ein bisschen mehr Einfallsreichtum wäre bei dem Thema durchaus wünschenswert.



    Nur noch bergauf


    Guter Einstieg, sprachlich in Ordnung, nur am Ende recht tragisch.



    Zukunft


    Kam in diese Geschichte beim besten Willen nicht rein.



    Drachenfeuer


    Ein bisschen arg philosophisch und gewollt. Muss man mögen.



    Leer


    Sehr schöne Beschreibungen. Der Verfasser kreiert eine interessante Szenerie und ist sprachlich gewandt. Fish-Talk. Sehr originell. Ein gelungener Einfall. Deshalb unter die Top Five.



    Bernie


    Gut erzählt, aber für meinen Geschmack etwas zu brutal und negativ.



    Lebensfaden


    Nicht ganz mein Stil, deshalb abgebrochen.



    Geheime Pläne


    Genau diese Thematik hätte ich auch mit dem Begriff "Nackt" verbunden. Die Szene gefällt mir. Hätte hier und da noch runder und spannender sein können, kommt aber unter meine Top Five.



    Die Überraschung


    Nicht mein Fall, solche Geschichten. Es prickelt nicht. Gefühle sind einfach mehr als Vorgangsbeschreibungen. Sprachlich akzeptabel. Komisch nur, dass die Leute in Geschichten nie schlechten Geschlechtsverkehr haben.



    Bamako


    Der Erzählstil und die überall durchscheinende Ironie haben mir sehr gut gefallen. Dem Verfasser gelingt es großartig, auf kleinstem Raum die Ereignisse prägnant zu erzählen und den Leser zu fesseln. Sehr unterhaltsam und eine charmante Spitze zum Schluss.



    Rote Gardinen


    Die zweizeilige Aufteilung des Textes fand ich irritierend und erschwerte das Lesen. Sprachlich okay.



    Die Angst des Bassisten vor der ersten Reihe


    "Die Angst des Tormanns vorm Elfmeter"? Thema abschreckend. Kam leider nicht über die ersten paar Sätze hinaus.



    Betrachtungen


    Erich Kästner hätte es nicht viel besser machen können. Ich habe sehr viel Respekt vor geschickten Gedichten, weil sie oft mehr Arbeit und Einfallsreichtum erfordern als Prosatexte. Auch wenn der Inhalt deprimierend ist, ist die Umsetzung 1 A. Deshalb Höchstpunktzahl!



    Kurz vor der Sportschau im Folterkeller der Inquisition


    Arg gewollt.



    Das Fotoshooting


    Schnoddriger unterhaltsamer Erzählstil. Ansonsten harmlos. Mir ist nur bis jetzt nicht ganz klar, ob der Ich-Erzähler weiblich oder männlich ist.



    Die nackte Wahrheit


    Provokant. Unterhaltsam, aber ein wenig anstrengend. Sagt mehr über den Verfasser als über den Erzähler.



    Keine Panik auf der NichtTitanic


    Nette Idee, aber arg zäh. Genau so sind echte Tagebücher, möchte ich meinen.



    5 Minuten


    Wenn man Tiergeschichten aus Tierperspektive erzählt mag, sicher lesenswert, für mich etwas zu langatmig.



    Der Springbrunnen


    Stilistisch einwandfrei. Der Text hat mich gleich gepackt, auch wenn nicht viel Handlung da ist, doch Spannung zwischen Personen fesselt immer. Nur das Ende war nicht ganz klar. Hat mich ein bisschen an die BILD-Kinowerbung erinnert ("Du, Mama, bekommt man eigentlich bei jedem Urlaub die Syphilis?"). Trotzdem ein Platz auf dem Siegertreppchen.

    "Tess D'Urbeville" von Thomas Hardy - die Verfilmung von Roman Polanski ist erstklassig.


    "Menschen im Hotel" von Vicky Baum - ich habe den Film zwar lange nicht mehr gesehen, aber die MGM-Verfilmung von 1932 hat sich mir als besonders gelungene Adaption eingeprägt.


    "Die Brücke von Ambreville" von Alain Leblanc - verfilmt mit Daniel Auteuil, auch sehr sehenswert.


    "Belle de Jour" von Joseph Kessel - Cathérine Deneuve in der Verfilmung von Luis Bunuel muss man einfach gesehen haben.


    "Vertigo - D'Entre les morts" von Boileau/Narcejac - der Hitchcock-Film von 1958 ist sogar noch besser als das Buch.


    "Weißer Oleander" von Janet Finch - Alison Lohman ist perfekt in der Hauptrolle der Verfilmung von 2003.



    Es gibt noch weit mehr gelungene Buchverfilmungen, aber das sollte für's Erste genügen.

    - Biographien und Autobiographien
    - Historische Romane(im doppelten Sinn, also am liebsten mit geschichtsträchtigem Inhalt und gleichzeitig ein Roman, der schon vor mehr als nur 20 Jahren erstmals erschienen ist)
    - Verfilmte Romane(erst Buch, dann Film)
    - Psycho-Krimis (à la Petra Hammesfahr)


    Und das kommt auf keinen Fall ins Regal: Groschenheftchen und Artverwandte ("Romance"), Science Fiction-Romane, Stephen King



    :lesend



    edit: Die lieben Tippfehler lassen grüßen.

    Vor diesem Buch sowie vor "Jud Süss" stehe ich schon seit einiger Zeit. Aber ich konnte mich noch nicht zum Kauf überwinden.


    Ein bisschen bestätigt Deine Rezension, Eddie Poe, meine stille Befürchtung, hier die etwas schwer verdaulichen Werke eines dennoch interessanten Autors vor mir zu haben.


    ?( ?( ?(

    Weshalb ist gerade heute Weltbuchtag?


    Hat das einen historischen Bezug?


    Jedenfalls gut zu wissen. Werde den besonderen Tag mit einer Gedenkminute an meine Lieblingsbücher würdigen und auf Johannes Gutenberg anstoßen. :korken

    Den "Kater Mikesch" haben wir auch in der Schule gelesen. Und außerdem "Herr Klingsor konnte ein bisschen zaubern".


    Ein wirklich zauberhaftes Buch.


    Leider waren es nur Leihexemplare, aber als ich gut zwei Jahrzehnte später wieder auf das Buch gestoßen bin, habe ich es mir endlich angeschafft.

    Nicht umsonst wurde ewig am Drehbuch rumgedoktert.


    Ursprünglich gab es ein Drehbuch, das einen 8-Stunden-Film vorsah, aber ein Film mit dieser Länge war in den 1930ern undenkbar und auch nicht als Mehrteiler à la "Herr der Ringe" in die Kinos zu bringen.


    In den 1960ern wurde angeblich mit einer Neuverfilmung geliebäugelt. Zum Glück hat das bis heute niemand gewagt. Erfolgreiche Filme brauchen kein Remake.


    Vielleicht ist es sinnvoll, den Film zuerst anzusehen, wenn man das buch nicht kennt, weil man sonst enttäuscht sein könnte. Aber das ist Geschmackssache.


    Liebe Grüße


    Alice Thierry :wave

    Liebe Lucy,


    um Deinen letzten Beitrag nicht einsam und unbeantwortet um Raum stehen zu lassen, möchte ich noch ein paar Worte zu deinem Anliegen sagen:


    Du scheinst in erster Linie mit dem "richtigen" Vorgehen zu hadern, sehe ich das richtig?


    Du hast eine Idee (und die spukt sogar ;-)) und offenbar kribbelt es Dir in den Fingern, etwas damit anufangen. Dazu kann ich nur eins raten:


    Don't think about it - do it!


    Fang' einfach an - sofern noch nicht geschehen - und vertraue darauf, dass sich Dein Werk entwickelt. Wenn Du in Stichworten schreiben willst, tu' es. Wenn Du Dir lieber vorab ausführliche Notizen machen möchtest, mach' sie.


    - Du lernst am meisten, wenn Du die Sache überhaupt erst in Angriff nimmst.
    Und wenn Dir der Anfang schwer fällt, beginne einfach mit einer Szene, einem Kapitel, der Beschreibung einer Deiner Figuren, einem Dialog - was auch immer - solange es Dich reizt, es niederzulegen.


    Vertraue darauf, dass Deine Idee sich von selbst weiterentwickelt, wenn Du dich damit auseinandersetzt (selbst, wenn es nur gedanklich ist). Das Feilen kommt dann ganz von alleine.


    Sollte eine Idee, die zuerst super-toll anmutet, tatsächlich blöd oder langweilig sein, dann merkt man das spätestens dann, wenn man die Lust verliert, sich weiter damit zu beschäftigen. Aber selbst ein Roman, den man wieder verwirft ist ein Schritt nach vorne, denn Du nimmst die Erfahrung mit und kannst vielleicht einzelne Teile zu einem späteren Zeitpunkt neu und besser verwerten.


    Reichlich allgemein, das alles, wirst Du Dir denken, aber wie oben gesagt - das Schreiben, Ideenfinden etc. ist so vielschichtig und individuell wie jeder Mensch, der hinter einem Buch steht. :-)


    Als persönliche Empfehlung kann ich Dir nur mitgeben, Bücher zu lesen und bewußt auf die Technik hinter der Geschichte zu achten.


    Ich wünsche Dir alles Gute und vor allem einen guten Start. :wave

    Ach, das hatte ich beinahe vergessen:


    "Ginster und Schwert"


    Schreibstil grausig, null Rücksichtnahme auf die historischen Fakten, platte Charaktere und Langeweile en Gros.


    Weshalb wird so etwas veröffentlicht?

    Namen vergeben ist so schön! Weshalb das Taufen auf Autos beschränken? Es gibt soviele andere Gegenstände, die uns begleiten (also mit uns unterwegs sind) und die wir um ihre jeweilige Funktion lieben:


    z.B. den iPod ("Tiffany Case")


    Aber auch Pflanzen haben Namen verdient.


    Wäre es nicht lustig, wenn IKEA mit gutem Beispiel voran ginge?


    - Orchidee BLÜTNI
    - Grünlilie LAUSIG
    - Benjaminus ficus DÖRBLÄTA
    ...


    :-] :-] :-]

    Dann ist es wirklich allerhöchste Zeit. Man sollte dieses Buch einfach gelesen haben.


    Der Stil ist natürlich nicht wie die heutigen Bücher, aber das ist gerade das Schöne. Auch ist es kein Kitsch oder Schnulz, sondern eine Geschichte von Menschen, die Zivilcourage haben (wie Margaret Mitchell es einmal nannte) und den Untergang ihrer gewohnten Welt überstehen.


    Es gibt sehr viel historischen und politischen Hintergrund, aber eben auch sehr stimmungsvolle Bilder, fantastische Dialoge und unvergessliche Figuren.


    Ich denke nicht, dass man etwas Negatives über dieses Meisterwerk sagen kann. Den Pulitzer Preis gab's 1937 übrigens auch dafür.

    Das war also "Robin Hood - König der Diebe" - au weia.


    - Ein paar Amerikaner mit 80er Jahre Frisuren und Klamotten hüpfen durch den Wald und albern herum. Ich habe einmal "Robin Hood - Männer in Strumpfhosen" von Mel Brooks gesehen, der eine Parodie des Kostner-Films sein sollte. Ehrlich gesagt, der Unterschied ist nicht sehr groß.


    Und auch der arme Mr Rickman kommt nicht gut dabei weg. Der ist eher komisch als bedrohlich.


    Deshalb erkläre ich jetzt ganz offizielle den Wolf aus Disney's "Robin Hood" zum besten Sheriff von Nottingham aller Zeiten. ;-)