Liebe Babyjane,
ich bin immer noch der Ansicht, dass man - obwohl ich zugebe, dass sich Mehrteiler in letzter Zeit häufen, besonders im Jugendbuchbereich - hier keine Verlagstaktik unterstellen darf, nach dem Motto, na, dann wollen wir die Leser doch mal so richtig verarschen und ihnen einfach ein Drittel Buch als ein Ganzes verkaufen, hehehe, klappt ja ganz hervorragend.
Es ist ja immer noch der Autor, der dafür verantwortlich ist, wie er seine Geschichte auf drei Büchern verteilt (wenn er denn, wie ich, einen Vertrag zu einer Trilogie unterschrieben hat.) und ich gebe zu, dass mich eine nennen wir es mal den Leser befriedigende Verteilung bei meiner Geschichte absolut überfordert hätte. Das liegt an dieser Story, die im Grunde gar keine Erzählpausen erlaubt. So gesehen ist es vermutlich einfach nicht die richtige Geschichte für eine Trilogie. Aber das konnte der Verlag ja nicht ahnen.
Sollte ich jemals noch einmal gierig einen Dreibuchvertrag unterschreiben, würde ich meine Planung gründlicher überdenken und von Anfang an drei Geschichten konzipieren, die sich zu einer zusammenfügen und nicht umgekehrt.
Ich glaube aber auch, dass manche Leser durchaus gern diese Art des Lesens praktizieren, so häppchenweise. Es hat nämlich durchaus auch etwas für sich, ganz gespannt auf eine Fortsetzung zu warten, und hier erscheint der letzte Band 20 Monate nach dem ersten - das ist eigentlich noch vertretbar. Bei Kai Meyers Sturmkönige-Trilogie (böse Cliffhanger!!) war der Abstand zwischen dem Erscheinen der drei Bücher noch viel kürzer und daher in meinen Augen auch vollkommen in Ordnung.
Dazu kommt, dass man als Autor, würde der Verlag alles auf einmal veröffentlichen, ein kleines Einkommensproblem hätte.
Liebe Grüße
Kerstin