Beiträge von Waldfee

    [quote]Original von Morgana
    Jetzt ist mein Kleiner schon soooo groß... Wo ist denn mein Baby hin? :wow


    Jaha, das Gefühl kenne ich. :-)


    Mein Großer wird bald 4 und ist nun schon so groß, dass er die ersten ausgewachsenen Macken entwickelt, die aber einfach zu ihm gehören und nicht "abzugwöhnen" sind (und einige kommen mir ziemlich bekannt vor...). Da kann man sich in Toleranz üben. :lache

    Zu Detlev Jöcker fallen mir noch zwei CD's ein, die speziell für die ganz jungen Hörer zusammengestellt sind:


    "Si-Sa-Singemaus" und "Im Kribbel-Krabbel-Mäusehaus"


    Was Batcat schreibt, stimmt allerdings auch. Mich persönlich nerven die Pettersson & Findus-Lieder, die mein Sohn nicht laut genug hören kann. Und dann hat er zu Ostern eine gesungene und erzählte Osterhasengeschichte von Rolf Zuckowski bekommen. Da sind ganz furchtbare Ohrwürmer drauf, die mir manchmal die ganze Nacht lang durch den Kopf schwirren...

    @ Geli


    Ich wünsche dir alles Gute für den Endspurt, Geli, dass ihr noch alles erledigen könnt, was ihr euch vorgenommen habt, dass du in den letzten Wochen noch halbwegs gut schlafen kannst und dass du eine unkomplizierte und schnelle Geburt hinlegst - ob im Wasser oder nicht. Toi, toi, toi!


    @ Morgana


    Jaja, irgendwann haben sie's raus, und dann gibt es kein Halten mehr. Wahrscheinlich muss Alexander dich jetzt einige Abende lang "überraschen", bis er seinen jüngsten Erfolg ausreichend ausgekostet hat. :-)


    Zum Thema Musik:


    Von Rolf Zuckowski liebe ich die "Liederbüchermaus" (klassische Volks- und Kinderlieder sehr liebe- und phantasievoll interpretiert und aufgenommen). Außerdem "Rolfs Vogelhochzeit". Beides hat mein Sohn im Alter von 2 Jahren begeistert gehört. Jetzt scheint er aber aus dem Alter raus zu sein.


    Von Detlev Jöcker kann ich den "Regenbogenfisch" empfehlen. Außerdem ist bei uns seine CD "1,2,3, im Sauseschritt" sehr beliebt.


    Dann gibt es noch die CD "Alle meine Lieder" von Dagmar Geisler. Die ist ebenfalls hübsch gemacht. Das sind klassische Kinderlieder, mal nicht von einem kaum zu verstehenden Kinderchor vorgetragen, sondern eher mit mittelalterlich anmutenden Klängen untermalt und mit gut verständlichem Gesang.

    Für mich ist es nicht so sehr der Plot, der dieses Buch lesenswert macht, sondern die Sätze, mit denen er erzählt wird. Toms Schreibe hat ihre eigene Tonalität und lässt sich einfach gut lesen. Die Charaktere sind gut gezeichnet und die Handlung ist - meistens - nachvollziehbar. Würde ich Tom nicht aus dem Forum kennen, hätte ich wohl nicht nach diesem Buch gegriffen, aber trotz dieser mir sehr fremden Berliner Kneipenwelt und trotz der Geschichten von Menschen, die "ganz unten" sind, fühle ich mich in seinen Romanen immer wieder wohl.


    Ich konnte es nicht lassen, den "Geisterfahrer" beim Lesen mit "Radio Nights" und "Idiotentest" zu vergleichen, schon, weil die Handlung recht ähnlich war. Mir persönlich hat "Idiotentest" besser gefallen, vielleicht, weil der Weg, den der Protagonist gegangen ist, da noch unbeschritten war und nun erneut gegangen wurde. So ganz genau kann ich das nicht begründen.


    Mein Fazit: Alle, die "Radio Nights" und "Idiotentest" mochten und gerne mehr davon hätten, sollten wieder zugreifen! Wer Tom Liehr nicht kennt, sollte sich von der Inhaltsangabe nicht abschrecken lassen und auf jeden Fall mal reinlesen. :grin

    @ Morgana


    Das nächste Mal dann vielleicht doch in den Buggy und anschnallen - mit Vorhängeschloss. Ansonsten: Ruhe bewahren! Jede Phase ist irgendwann vorüber. (Spätestens dann, wenn sie ein neue Unart erproben...)

    Etwas arglos habe ich in dieses Buch hineingelesen, von dem ich nur wusste, dass es sich um einen vielbeachteten Liebesroman handelt. Es beginnt ja auch ganz harmlos mit der Begegnung zweier Menschen, von denen wenigstens einer, nämlich Soja, auf der Suche nach Liebe ist. Allerdings nach einer Liebe, die nicht allzu viel Nähe zulässt. Ohne es zu ahnen, findet sie in Harry das perfekte Pendant - denn allzu viel Tiefe kann man von der Beziehung mit einem schwer Drogenabhängigen wohl nicht erwarten.


    Von Seite zu Seite wird die Geschichte schlimmer, dramatischer, düsterer. Man möchte Soja zurück halten, die Vierzigjährige nicht naiv wie eine Zwanzigjährige in ihr Unglück laufen lassen. Und überhaupt: Mochte ich solch eine Randgruppengeschichte wirklich lesen? Ich hatte keine Wahl mehr, denn Katja Lange-Müller schreibt so schön und mitreißend, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte.


    Mit ihrer Hilfe hörte ich irgendwann auf, Soja für ihre "Dummheit" zu verurteilen, denn mit der Zeit fühlte ich mit ihr und bekam das Gefühl, dass sie durchaus etwas zurück bekommt, dass die Begegnung mit Harry die wahrscheinlich wichtigste und intensivste ihres bisherigen Lebens ist. Die Autorin fühlt sich sehr schön in ihre Protagonisten ein und hilft dem Leser, deren Motive zu verstehen.


    Ein sprachlich ebenso wie inhaltlich sehr lesenswertes Buch, das zu Recht für den Deutschen Buchpreis 2007 nominiert wurde.

    Ich bin ein moderater Frühtyp und lebe mit einem extremen Frühtyp zusammen. Das geht ganz gut.


    Meine Kinder sind Lercheneulen. Die wollen abends nicht ins Bett und sind trotzdem viel zu früh wach. :-)

    Grundsätzlich wäre ich dabei. Es hängt bei mir aber davon ab, ob sich mein Jüngster bis dahin entschlossen hat, länger als bis 23 Uhr durchzuschlafen. Falls nicht, wäre ich aber auf jeden Fall bei einem zweiten Treffen dabei!

    Also, 10 Euro für abends in Ruhe Lesen, Lernen oder Fernsehen finde ich auch etwas reichlich. (Habe das selbst als Schülerin gemacht und die Kinder nie zu Gesicht bekommen. Damals gab es noch 5 DM die Stunde.) Außerdem gebe ich nicht mal eben 50 Euro für einen Abend aus, der meist ja noch weitere Kosten mit sich bringt...


    Eine Freundin, Oma oder Tante wäre natürlich die günstigste Lösung, aber unsere Oma ist bei vier kleinen Enkeln und gesundheitlichen Problemen überfordert. Alle Freundinnen, die in meiner Nähe wohnen, haben selbst kleine Kinder. Wenn ich irgendwann mal wieder mit Mr Waldfee ausgehen möchte, muss ich mich wohl doch nach einem bezahlten Sitter umsehen. Aber gerade fällt mir ein, dass sich unser Nachbarsmädchen vielleicht was dazuverdienen möchte... :gruebel

    Mal eine Frage an alle jungen Muttis: Habt ihr schon mal einen bezahlten Babysitter engagiert?


    Ich will mich demnächst nach einem umsehen, habe aber keine Ahnung, wie Babysitterdienste heute entlohnt werden. Stundenweise oder ein Pauschbetrag für den Abend? Erst dachte ich so an 5 Euro die Stunde, aber wenn wir um 19 Uhr weggingen und um 1 Uhr wiederkämen, würde so ein Abend ja 30 Euro kosten. Das wäre eine Menge Geld. :gruebel


    Wie handhabt ihr das denn?

    Ich hab's gestern ausgelesen und bin zufrieden.


    Die einzige Szene, die mich wirklich gestört hat, war die Begegnung mit Kuhle und Sabrina. Da wurde doch etwas zu tief in die Klischee-Kiste gegriffen. Klar, dass die beiden Therapeuten gerade aus der Toskana zurück gekehrt waren... Und wenn Kuhle schon Bier im Haus hat, wäre es da nicht normal gewesen, dass er mit seinem alten Kumpel mitzieht und auch eines trinkt? Auch der Hera Lind-Vergleich hinkte. Deren Figuren bewegen sich doch eher in der bodenständigen Mittelschicht. Rosamunde Pilcher hätte hier besser gepasst.


    Das wäre aber alles noch gegangen, wäre nicht der ACHTjährige Junge aufgetaucht, in einem Schlafoverall (wo kann man sowas in der entsprechenden Größe noch kaufen??), der sich zufrieden mit HOLZSPIELZEUG beschäftigt. Erst dachte ich: "Ach Gott, sie haben ein behindertes Kind.", aber es folgte keinerlei Hinweis darauf. Da merkte man dann doch, dass du dich in einer dir eher fremden Welt bewegtest, Tom. (Jedenfalls vermute ich das.)


    Ansonsten kann ich zu diesem Buch nur sagen, was ein amerikanischer Basketballstar auf die Frage nach seinem Erfolgsgeheimnis sagte: "If you got it, you got it." Du kannst es einfach, Tom! :-)


    Edit: Mir fällt gerade noch ein: Zwar hatte ich mit der Zeitspanne, die übersprungen wurde, keine Probleme, aber mit einer Vorstellung von Tim in dieser Zeit. Was war das für ein Typ, dieser EDV-Mensch in der tiefsten Provinz, der Pantoffelheld an Giselas Seite, der vor dem Fernseher dahinvegetierte und sich im Büro einen runterholte? So cool konnte der doch nicht mehr sein? Zurück in Berlin wird er dann immer noch als extrem gutaussehend beschrieben, und eine aktuelle Musikdatenbank hat er auch im Gepäck. Das hätte ich nicht erwartet.


    @ Tom
    Was für einen Tim hattest du denn vor Augen in seiner schier endlosen Nieder-Sengrichter Zeit?

    Heilige Scheiße, was für eine Düstergeschichte. Die passte ja gar nicht in das Babywunderland, in dem ich mich gerade befinde. Aber weil Tom einfach ein begnadeter Erzähler ist, bin ich dran geblieben, und spätestens ab Abschnitt "Zweieinhalb" hat sich das Durchhalten gelohnt!


    Edit: Die Idee zu "Zweieinhalb" fand ich übrigens sensationell. Ebenso wie viele kleine Wortschöpfungen, Anekdoten und Charakterisierungen (Jani-nö, die ihren Namen nicht aussprechen kann, Wolfgang mit der meckernden Lache, Gisela, die ich nur noch in rosafarbenen Leggins vor mir sehe...).

    Jetzt bin ich auch am Ende von Abschnitt 1 angekommen. Irgendjemand hat hier was von "Schlägen in die Magengrube" geschrieben. Das war für mich der Satz, dass Tim weder Melanie noch Kuhle in diesem Jahrtausend wiedergesehen hat. Kuhle war doch sein Freund, wenn auch nicht mehr so dick. Wäre da nicht nach so einem denkwürdigen Abend eine Kontaktaufnahme normal gewesen?


    Dass Kuhle versucht haben soll, Sabrina zu vergewaltigen, ist für mich bis jetzt das einzige unrealistische Ereignis in diesem Roman. Das passt nicht zu ihm.


    Der Zerfall von Tims Pflegefamilie ist entsetzlich - ganz besonders das Verschwinden von Mark. Überhaupt, dass seine Drogenprobleme einfach "übersehen" wurden.


    "Big Apple" - war das nicht die Disco, in der Christiane F. immer herumstolperte? Dann war ich dort auch schon mal. Anno 1985. :-]

    Ich stecke noch mittendrin im ersten Abschnitt, aber nur, weil ich umständehalber kaum zum Lesen komme. Ich könnte das Buch glatt in einem Rutsch durchlesen. Bis jetzt jedenfalls.


    Schön für mich: Ich bin nur ein Jahr jünger als Tim und habe daher im gleichen Alter die gleichen Zeiten durchlebt und verbinde diese mit den gleichen Hits. (Gruselig, was so alles Nr. 1-Hit wurde und wird ...)


    Jens ist ein herrlich verschrobener Charakter. Seine Sheriff-Geschichte gefällt mir sehr gut, einschließlich der Pförtner-Pointe.


    Die Szene, als die Familie während der Berlinfahrt die Unfallstelle passiert, fand ich sehr authentisch. Ich habe als kleines Kind meine Mutter durch einen Autounfall verloren, und in den Jahren danach wurden der Unfall und meine Mutter nie wieder erwähnt. Auch ihre Fotos wurden in eine Kellerkiste verbannt. Alles, um uns Kindern die Trauer zu "ersparen" (...). Eines Tages, ich war ca. 12, fand ich bei meiner Oma einen Zeitungsartikel über den Unfallhergang. Da fiel mir auf, dass ich mich nie gefragt hatte, was damals eigentlich genau geschehen war, wo das passiert war und ich hätte nicht sagen können, ob ich traurig gewesen war. Mir ging es exakt wie Tim Köhrey!


    Jetzt ist Tim zum ersten Mal verliebt, seine Freundschaft mit Kuhle finde ich richtig gut, und ich bin gespannt, wie es weiter geht. :-)

    Zitat

    Original von hestia2312
    Liebe Waldfee, du weißt schon dass das Wunschdenken ist, oder? Wenn er wirklich psychisch gestört ist, dann müssen da Fachleute ran. Euch ist nicht damit geholfen einen psychisch kranken Menschen vermeintlich zu helfen. Im Gegenteil, damit macht ihr euch auch noch kaputt. Und wenn ihr fertig seid, geht das auf eure Kinder. Das ist ein Rattenschwanz.


    Klar will man nahen Verwandten helfen so gut wie es geht. Aber manchmal ist die beste Hilfe auch Hilfe von Außen zu holen. Es zuzulassen, dass sich "Fremde" einmischen.


    Sowas ähnliches hat Mr Waldfee heute auch zu mir gesagt. Er kann nur versuchen, ihm den Weg zu weisen. Wenn seine Botschaften aber nicht ankommen, kann er seinem Bruder auch nicht helfen. So wird es wohl kommen.


    Ihr habt ja recht. Schlaft schön und danke für euren Zuspruch! :knuddel