Beiträge von Leseschildkröte

    Vielen Dank für die Rezi! Mir hat das Buch auch sehr gefallen, deshalb kann ich deine Beschreibung voll und ganz unterschreiben. Um ein Haar hätte ich das Buch nicht gelesen, weil mich das Cover abgeschreckt hat. Es vermittelt den (völlig falschen) Eindruck, es würde sich um eine etwas bieder geschriebene Liebesgeschichte um eine ältere Dame handeln. Die Titelbilder von Ellen Berg sind alle so ähnlich gezeichnet und durchaus witzig, ich finde aber, sie passen nicht zum flotten Schreibstil der Autorin. Ansonsten: beide Daumen hoch. :wave

    Von wegen, der Western ist längst tot:


    Herbst 1820 in den Rocky Mountains. Der Trapper Jedediah Jones träumt davon, einen der Riesenbiber zu fangen, von dem indianische Legenden berichten. Aber ehe der Winter vorbei ist, hat Jed andere Sorgen: Hunting Coyote, ein rachsüchtiger Blackfoot, ist auf seiner Fährte. Gemeinsam mit dem Greenhorn Malcolm McGruder muss Jed ums nackte Überleben kämpfen. Auf ihrem Weg durch die Berge stoßen sie auf die Überreste einer spanischen Expedition. Die Spur führt sie zu einem Jahrhunderte altem Geheimnis. Doch auch eine Gruppe verbrecherischer Weißer ist ihnen dicht auf den Fersen ...


    Ein Abenteuerroman aus der wilden Zeit der Mountain Men: gefährliche Tiere, heimtückische Gegner und packende Kämpfe vor der imposanten Naturkulisse des fernen Westens.

    So, nun mache ich einmal den Anfang, obwohl ich mit dem ersten Teil noch nicht ganz durch bin. Das Buch ist genau das Richtige bei dem anhaltend winterlichen Grau, das wir hier im Erzgebirge zurzeit noch haben. Wie ein kleiner Urlaub in der Sonne! Herrlich! Schon nach den ersten Zeilen war ich richtig in der Geschichte drin und habe mich gefühlt, als würde ich mit Alice reisen. Die Personen und Orte sind so lebendig beschrieben, dass man sie beim Lesen förmlich zu riechen und zu sehen meint.


    Dieser Juan Ramirez geht ja ganz schön ran. Ich habe so das Gefühl, dass Alice mit ihm noch allerhand aufregende Sachen erleben wird, als "eine reizende Verrückte". So ganz sicher bin ich mir aber nicht, dass sie ihm wirklich vertrauen darf. Dafür ist er mir gar zu draufgängerisch. Aber vielleicht täusche ich mich da in ihm?


    Gestern bin ich bis zum Ende des 2. Kapitels gekommen, das einen ziemlichen Schock gebracht hat. Heute Abend geht es weiter mit der Lektüre - und ein bisschen Schokolade vom Gott Milkacoatl oder wie der heißt ... ;-)

    Wir waren auch immer gegen Reader, weil wir uns gedacht haben, dass uns das Buchgefühl beim Lesen fehlen würde, aber was soll ich sagen? Zuerst hat mich das Kindlefieber erwischt und dann meinen Mann. Jetzt lesen wir mal Printausgaben und mal auf dem Reader - und das funktioniert wunderbar. Der Reader ist so leicht und angenehm zu halten (gerade beim Lesen im Bett), dass wir das Buchgefühl nicht vermissen. Mit den beleuchteten Geräten stört man seinen Partner auch nicht mehr beim Schlafen. Ein weiterer Pluspunkt: E-Books verschlimmern die chronische Platzmangelitis in unseren Bücherregalen nicht weiter. Eine Wohnung ohne Bücher ist bei uns definitiv nicht zu befürchten. Ich sehe den Kindle als praktische Ergänzung, den ich nicht mehr missen möchte.
    :wave

    Oder dieses hier. Eigentlich kein Jugendbuch, aber eine Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft, über die man noch lange nachdenken kann.


    Klappentext (lt. Amazon):
    Lou ist hochbegabt und eine Einzelgängerin. Am liebsten beobachtet sie die Menschen um sich herum und stellt dabei gewagte Theorien auf, um das zu verstehen, was tagtäglich mit uns geschieht. Bis sie auf die achtzehnjährige No trifft, die mitten in Paris auf der Straße lebt. No mit den dreckigen Klamotten und dem müden Gesicht. No, die jeden Tag um ein Essen und einen Schlafplatz kämpfenmuss. No, deren Einsamkeit die Welt in Frage stellt. Und Lou stürzt sich in ihr neues Projekt: Sie will No retten – und sich und der Welt beweisen, dass sich alles ändern lässt ...

    Klappentext (lt. Amazon):
    London 1888: Die siebzehnjährige Violet ist nicht so geraten, wie es sich ihr Vater, Lord Adair, wünscht. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt, eine berühmte Erfinderin zu werden, und schleicht nachts heimlich zu ihrem Labor. Ihr zur Seite steht nur Butler Alfred, der auch als Leibwächter fungiert. Gemeinsam decken sie eine Verschwörung auf: Mit künstlichen Giftspinnen werden königinnentreue Personen ermordet und auch Königin Viktoria selbst ist in Gefahr! Der geheimnisvolle Fremde mit der Augenklappe, den Violet gleichzeitig gefährlich und unwiderstehlich findet, scheint dabei sehr verdächtig


    Das Buch ist ein flott geschriebenes Steampunk-Abenteuer um ein Mädchen, das seinen eigenen Kopf hat. Mal etwas anderes und sehr zu empfehlen, um ein paar Lesestunden lang abzutauchen und mitzufiebern. Die Heldin ist sympathisch, offen und ein bisschen dickköpfig - ein Mädchen, das man sich zur Freundin wünschen würde.

    Zitat

    Original von JASS Wenn der Autor gut schreibt, ist die Perspektive weniger relevant.

    Da schließe ich mich an. Für mich ist die Perspektive auch nebensächlich, wenn die Geschichte flüssig erzählt ist. Der erste Band der Highlander-Saga von Diana Gabaldon war auch in der 1. Person erzählt und damit überaus spannend. Nicholas Sparks bekommt das in der 3. Person genauso gut hin. Und James Patterson wechselt in seiner Serie um den "Club der Ermittlerinnen" sogar kapitelweise zwischen 1. und 3. Person. Geht alles, solange es gut gemacht ist ...


    Ich schreibe meine Romane immer in der 3. Person. Für Kurzgeschichten habe ich die "Ich-Perspektive" schon ausprobiert und war überrascht, wie viele Möglichkeiten sie bietet. Sprachlich kann man da auch mal richtig vom Leder ziehen, wenn es zur Figur passt, das hat auch seinen Reiz.

    Da geht es mir wie dir. Ich bin auch froh, die Autorin (endlich) entdeckt zu haben. Mich haben die Cover bisher abgeschreckt, weil sie mir zu bieder vorkamen. Sind halt Geschmackssache. Aber als wir nun einen Kurzurlaub in Tirol gemacht haben, habe ich es einmal mit dem "Tod auf der Piste" versucht, und was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Die Autorin schreibt flüssig und humorvoll und absolut glaubhaft, wie aus dem Leben gegriffen. Ihre Helden haben alle Ecken und Kanten, gute und auch schlechte Tage. Ich freue mich schon auf die anderen Bücher um Irmi und Kathi. Wer Krimis und die Berge mag, macht mit den Geschichten von Nicola Förg nichts falsch.

    Ich werde es dieses Jahr leider nicht zur Buchmesse schaffen. Zurzeit arbeite ich mit Hochdruck an einer neuen Geschichte. Das hat Vorrang. Aber ich wünsche allen Büchereulen, die nach Leipzig fahren, viel Spaß und viele schöne Eindrücke und Erlebnisse!
    :wave

    Vielen Dank für den Tipp! Schon seit einer Weile überlege ich, mir einen Reader mit Beleuchtung zu kaufen. Ich mag die Bindung an Amazon nicht, deshalb werde ich den Tolino auf jeden Fall näher beschnuppern ...
    :write