Beiträge von Königstochter

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    Original von hestia2312


    Mich ärgerte das Raschid mal wieder seinen Willen bekommen hat.
    Am Anfang des Abschnittes, wo er gemeinsam mit Mariam, Laila pflegt, hatte ich die leise Hoffnung, dass Raschid ein wenig umgänglicher geworden ist. Leider war dies nicht so. Dieser Mistkerl ist nur abscheulich und ekelerregend. Das Allerschlimmste finde ich allerdings, dass es solche Raschid´s wirklich gibt. Und das zig Frauen dieses Martyrium tagtäglich durchleben müssen.
    Wie muss Laila sich gefühlt haben, wo dieser Mann die Ehe vollzogen hat. Mir ist wirklich schlecht geworden. Auch wenn der Autor nicht ins Detail geht, so reichen die wenigen Worten aus, um die Szene bildlich zu machen.


    Ging mir auch so. Und mit wenigen Worten bringt Khaled Hosseini rüber, wie schrecklich es für Laila gewesen sein muss. Oder die andere Stelle, wo Laila total fertig ist und heult und Raschid etwas sagt wie: Wäre doch gelacht, wenn es mir nicht gelingt, dich in eine bessere Stimmung zu bringen. Boarh, so daneben! Da denkt doch dieser eklige Typ wirklich, Laila würde Sex mit ihm toll finden... :pille


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    Original von hestia2312
    Die anfängliche Abneigung Mariam gegenüber Laila konnte ich gut verstehen. Was muss in ihr vorgegangen sein. Richtig schön fand ich die Annäherung der beiden Frauen. So hatte Mariam endlich einen Menschen der sie mag und respektiert. Sie so nimmt wie sie ist.


    Ja, die Annäherung der beiden fand ich auch total schön, wie Laila Raschid davon abhält, Mariam zu verschlagen oder Mariam dafür die Babykleidung vor die Tür liegt und natürlich dieser wunderbare Moment, wo sie sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten anvertrauen. So schön. Ohne solche schönen Momente könnte ich das andere Schreckliche gar nicht ertragen. Geht euch das auch so?

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    Original von Bookworm
    Nun entwickelt er sich immer mehr zu einem Tyrannen, unter dem Mariam sicherlich noch mehr leiden wird. Wie er sie insbesondere nach den Fehlgeburten behandelt, ist wirklich unerträglich.


    Da hab ich mich echt gefragt, wie ein Mann so gefühllos sein kann? Mariam hätte so dringend jemanden gebraucht, der sie in den Arm nimmt und tröstet. Aber was hat sie? Einen Mann der ihr die Schuld gibt und sie schrecklich gemein behandelt.. . Außerdem hat sie keine einzige Freundin, mit der sie reden kann...

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    Original von Nachgedanken
    Ja, das ist wirklich ein tolles Buch. Die Schilderungen sind so anschaulich, dass ich alles direkt vor mir sehe.


    Geht mir auch so, das Buch geht einfach unter die Haut.


    Ich fand es sehr bewegend, wie Laila von ihrer Mutter behandelt wurde. Lailas Brüder hat sie vergöttert, aber Laila wie gar nicht richtig wahrgenommen. Schmerzhaft, wie Laila alles versucht, um die Liebe und Aufmerksamkeit ihrer Mutter zu bekommen.


    Obwohl ich Lailas Papa sehr symphatisch fand, fand ich die Stelle auch krass, wo er zu ihr sagt: Ich glaube, du bist alles was ich habe. Bisschen viel Verantwortung für eine Tochter, oder?


    Die Freundschaft zwischen Laila und Tarik ist total nett erzählt, es ist schade, dass es nicht geklappt hat, dass sie zusammen fliehen.


    Ach ja und die Stelle wo Tarik sein künstlichen Bein abschnallt und die Jungs, die Laila so geärgert haben, verdrescht ist auch super :-]
    Oder wie er so als cooler Halbstarker an der Wand lehnt und ihr sagt, dass sie doch wissen müsse, dass er nur Augen für sie habe...

    Hab grad überflogen, was ihr geschrieben habt, obwohl ich doch noch gar nicht ganz mit diesem Abschnitt fertig bin... Aber das Buch packt einen :wave


    Eli
    Danke für den tollen Link. Wenn du einem Link einen Namen geben willst klickst du auf die Linkfunktion dann kommt grad als Erstes das Feld Linkname (optional) da kannst du reinschreiben was du möchtest, danach gibst du den Link ein und fertig :-]


    Alles klar?

    Ich bin leicht in die Geschichte reingekommen. Eine wirklich dramatische Geschichte, die mich berührt und bewegt.


    Da ist einmal Mariam, die so sehr das Opfer ihrer Umstände ist. Ihrer Mutter gibt ihr die Schuld an irgendwie allem und ihr Vater verheiratet sie mit einem viel älteren Schuhverkäufer. Hier fand ichs sehr bezeichnet, das die Initiative, Miriam wegzuschicken vor allem von Jalis Frauen kam. Jalil hat wohl nie gelernt, Verantwortung zu übernehmen.


    Ich hab das Gefühl, dass Jalil Mariam vor allem deswegen besucht, weil er ein schlechtes Gewissen hat, dass er nicht mehr für sie tut. Immerhin hätte er ja Nana auch zur Frau nehmen können, oder Miriam offiziell als Kind anerkennen!


    Als Raschid Mariam erklärt, dass er von ihr erwartet, die Burka zu tragen, fand ich es krass wie er gesagt hat: "Ich wette, mit der Zeit magst du gar nichts anderes mehr tragen!"


    Ansonsten scheinen Raschids Versuche nett zu Mariam zu sein, mehr dem Ziel zu dienen sie gefügig zu machen. Ich habe das Gefühl, dass Raschid sich selbst für einen Versager hält, so wie er z. B. den Lehrer und seine Frau abfällig behandelt oder Miriam gegenüber irgendwas von Politik erklärt, obwohl er wirklich keine Ahnung hat. Irgendwie widerlich, dass seine eigene Frau in der Burka verhüllt und auch zu Hause wenn Gäste kommen versteckt leben muss, während er Porno-Magazine anschauen darf. Oder wie er sie zwingt, die Steine zu kauen... Echt abscheulich


    Bin gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Angenehmer wird es für Mariam wohl nicht werden...


    edit: Wie komme ich denn auf Miriam statt Mariam?

    Ich muss mich erst von einem Buch "verabschieden" , bevor ich ein neues anfangen kann. Ich finde ein gutes Buch hat so was verdient.


    Wenn ich ein Buch ausgelesen habe, dann schaue ich es mir nochmal ganz genau an, denke darüber nach, was alles so passiert ist und erinnere mich an meine Lieblingsstellen. Die lese ich manchmal auch nach :-]


    Ich könnte mich nicht gleich auf das nächste Buch stürzen.

    Mir war das Buch zu makaber


    Eine Frau, die in einer Tupperschüssel den Kopf ihres Mannes rumträgt und sich dabei in sexuellen Abenteuern auslebt? ?(


    Ne, damit kann ich nicht so viel anfangen.

    Erschienen im Blessing-Verlag, 384 Seiten, leider nur noch gebraucht erhältlich


    Kurzbeschreibung
    Als Edgar Drake 1886 den Auftrag erhält, London zu verlassen und im Dschungel von Birma ein Grand Piano zu stimmen, ahnt er nicht, auf welches Abenteuer er sich einlässt. Der kostbare Flügel gehört einem englischen Militärarzt und Weltverbesserer, der die Krone hintergeht und eigenmächtig Verhandlungen mit aufständischen Clans und Warlords führt. Zu spät erkennt der Klavierstimmer, dass er selbst nur ein Instrument im Konzert wider streitender Interessen ist...


    "Starke Bilder von schwülen Monsuntagen, exotischen Landschaften und fremden Bräuchen wirken beim Leser lange nach. Eine erstklassige Abenteuergeschichte."
    Brigitte


    "So voller Bilder und Farben, dass sich das Buch als Kinostoff geradezu anbietet."
    Rheinische Post


    "Eine wunderschöne Geschichte. Mason ist der geborene Erzähler, mischt gekonnt spannende Fakten mit lyrischen Naturbeschreibungen und philosophischen Betrachtungen."
    Madame


    Meine Meinung
    Als Edgar Drake den Auftrag bekommt, nach Birma zu reisen, um einen Flügel zu stimmen, ist er sofort bereit, das Abenteuer auf sich zu nehmen. Denn alles in seinem Leben riecht nach Veränderung. Er spürt eine Sehnsucht nach Neuem, die er sich selber so nicht erklären kann. Edgar ist ein ruhiger, schüchternen Mann, ein Träumer, sehr empfindsam. Er sagt zu, in den tiefsten Dschungel nach Birma zu reisen. Der Militärarzt Anthony Caroll, der sagt, dass man dort mit Musik mehr ausrichten könnte als mit Pistolenschüssen, hat für ihn einige Unterlagen zusammengestellt, die er schon vor Beginn der Reise erhält. Er ist sofort fasziniert von Anthony Caroll, der wie er selber so sehr an die Kraft der Musik glaubt. Er macht sich also auf die beschwerliche Reise und tritt in eine neue, exotische Welt ein. Plötzlich findet er sich zwischen zwei Welten und damit auch zwischen zwei Frauen wieder...


    Das besondere an dem Buch ist die poetische Erzählweise. Ich mach am besten mal ein Beispiel:

    Zitat

    Schon von Kindheit an hatten Musik und Gefühl für ihn eine untrennbare Einheit gebildet. Katherine hatte davon in einem Brief erfahren, den er ihr schrieb, kurz nachdem er zum ersten Mal in ihrem Elternhaus gewesen war. Er schilderte darin seine Gefühle mit den Worten “wie das Allegro con brio in Haydens Sonate Nr. 50 D-Dur.” Damals hatte sie gelacht uns sich gefragt, ob er es ernst meint oder ob das einer von den Scherzen war, die nur Klavierstimmer-Lehrlinge lustig fanden. Ihre Freundinnen hielten es für einen Scherz, wenn auch einen seltsamen, und sie stimmte ihnen zu, doch später kaufte sie sich die Noten der Sonate und spielte sie, und aus dem frisch gestimmten Klavier stiegen Klänge von so übermütiger Vorfreude auf, dass sie an Schmetterlinge denken musste, nicht solche, die dem Frühling folgen, sondern die flatternden Schatten im Bauch junger Verliebter


    Fazit: Die Stimmung, die in Kolonialzeiten in Birma geherrscht haben muss kommt super rüber. Auch Edgar Drake als Antiheld überzeugt. Ein wirklich berührendes und poetisches Buch. Wer so etwas mag, dem sei das Buch herzlichst empfohlen!


    8 Punkte von 10

    Mein erster Tom Liehr.


    Mir hat es vor allem der kurze, prägnante Schreibstil angetan. Tom versteht es super, Atmosphäre rüberzubringen indem er liebevolle Details einstreut.


    Ich hab abwechselnd gelacht und gelitten.


    Außerdem fand ich es spannend in die Zeit der 80er einzutauchen und die ganze Geschichte aus rein männlicher Perspektive zu erleben.


    Fast alle Personen haben mich in ihrer Art zu reden und zu handeln überzeugt.


    Von mir gibts 8 von 10 Punkten.

    Kurzbeschreibung
    Ein Lord-Peter-Winsley-Krimi
    "Ober, nehmen Sie Lord Dingsda mit hinaus, er ist schon zwei Tage tot.", scherzt George Fentiman mit Blick auf den Altersdurchschnitt der Mitglieder im Bellona-Club. Als bald darauf der Tod seines alten Onkels, General Fentiman, im Rauchsalon über mehrere Stunden unentdeckt bleibt, vergeht George das Lachen. Der genaue Todeszeitpunkt ist von elementarer Bedeutung für die Erbschaft. Eben dieser Umstand erregt Lord Peter Wimseys Verdacht...


    Autorenportrait
    Dorothy Leigh Sayers, geboren am 13. Juni 1893 als Tochter eines Pfarrers und Schuldirektors aus altem englischem Landadel, war eine der ersten Frauen, die an der Universität ihres Geburtsorts Oxford Examen machte. Sie wurde Lehrerin in Hull, wechselte dann aber für zehn Jahre zu einer Werbeagentur. 1926 heiratete sie den Hauptmann Oswald Atherton Fleming. Als Schriftstellerin begann sie mit religiösen Gedichten und Geschichten. Auch ihre späteren Kriminalromane schrieb sie in der christlichen Grundanschauung von Schuld und Sühne. Ihre über zwanzig Detektivromane, die sich durch psychologische Grundierung, eine Fülle bestechender Charakterstudien und eine ethische Haltung auszeichnen, sind inzwischen in die Literaturgeschichte eingegangen. Christian Brückner (geb. 1943) arbeitet als Schauspieler und Sprecher. Er hat viele herausragende Hörspiele und Lesungen produziert. Als Synchronsprecher leiht er seine Stimme u.a. Robert de Niro. Christian Brückner erhielt 1990 den Adolf-Grimme-Preis


    Meine Meinung
    Ich hab das Hörspiel aus der Bücherei ausgeliehen, weil ich mal was Neues ausprobieren wollte und neulich was über Dortothy Sayers gelesen habe. Krimis sind eigentlich nicht mein Genre, aber der hier hat mir gut gefallen. und mir ein paar sehr nette Stunden beschert. Die Zeit, in der die Geschichte spielt hat mich an Agatha Christie erinnert. Die Dienstboten und die adligen Herren ;-) Bis fast zum Schluss habe ich gerätselt, was denn jetzt wirklich passiert ist und wer aus welchem Motiv heraus was getan hat. Die Geschichte kommt ohne jede Brutalität aus, ist zwar nicht super spannend, aber sehr unterhaltsam, ich wollte gerne wissen, wie es denn jetzt wirklich war. Lord Peter Winsleys trockene, humorvolle Art habe ich sofort ins Herz geschlossen :-]
    Das war sicher nicht mein letzter Lord Peter Winsley Roman! Zum Glück haben wir da in unserer Bücherei noch mehr davon...

    Mir hat das Ende sehr gut gefallen. Als Guillem wieder auftaucht, habe ich mich richtig gefreut. Und was er für eine Lösung findet, um Arnau zu befreien :-] Damit hätte ich nicht gerechnet.


    Gut gefallen haben mir auch die Szenen zwischen Adelis und Mar. Wie sich zwischen ihnen eine Verbindung aufbaut. Schön :-]


    Außerdem habe ich mich natürlich darüber gefreut, dass Arnau und Mar am Schluss doch noch ein Paar wurden. Mit Kind :-]


    Das Missverständnis mit Joan hat mich getroffen. Joan hat doch Arnau gar nicht verraten. Puig Grau hat das mit dem Bernat erzählt! Arnau hätte Joan die Sache mit Mar bestimmt vergeben... Und jetzt ist Joan tot und Arnau denkt, dass Joan ihn verraten hätte :yikes


    Schade, dass Arnau nicht mehr über seine Mutter herausgefunden hat, aber wahrscheinlich ist es besser so...