Beiträge von Hasal


    Zum 1. Teil auf Englisch gibt's doch schon ne Rezi, oder? :gruebel

    Nach längerer Lesezeit, es war genau eine Woche, habe ich nun gestern "Ausgebrannt von Andreas Eschbach beendet. Eins vorweg: Es lag nicht an dem Buch, dass ich mal eine etwas längere Lesedauer hatte, sondern an der durch Klausuren, Referate etc. knapp bemessenen Zeit.



    Inhalt:
    Stellen Sie sich vor, der Liter Superbenzin würde über 4 Euro kosten. Ein Alptraum? Ja, bloß wäre es erst der Anfang, denn das Ölzeitalter wird nicht erst mit dem letzten Barrel enden. Es endet, sobald mehr verbraucht wird, als gefördert werden kann. Und dieser Moment ist näher, als die meisten ahnen. Das Problem: Niemand hat einen Plan für die Zeit danach. Auch Markus Westermann weiß von all dem nichts, als er es endlich in die USA geschafft hat und mit seiner Karriere voll durchstarten will. Als er Karl Walter Block kennen lernt, sieht er seine Chance gekommen. Der alte Öltechniker behauptet, dass in den Tiefen der Erde noch genug Öl für die nächsten tausend Jahre schlummert - und dass nur er die Methode kennt, wie man es findet. Er braucht nur noch einen kompetenten Geschäftspartner. Jemanden wie Markus. Nur allzu bereitwillig glaubt die Welt den Versprechungen des Duos. Nach ersten Erfolgen ist gar von einer Renaissance des Ölzeitalters die Rede. Doch der Schein trügt. Als in Saudi-Arabien das größte Ölfeld der Welt versiegt und die Saudis alles daransetzen, die erschreckende Wahrheit zu vertuschen, kommt es nicht nur im Nahen Osten zu Unruhen. Die Menschheit steht plötzlich vor ihrer größten Herausforderung. Das Ende der Welt, wie wir sie kennen, bahnt sich an. Einzig Markus ist überzeugt, das Ruder noch einmal herumreißen zu können ... Wird er es schaffen?


    Zum Inhalt möchte ich an dieser Stelle nichts mehr anfügen. Am besten ihr lest das Buch einfach selbst, denn es ist wirklich lesenswert.



    Über den Autor:
    Andreas Eschbach, geb. 1959 in Ulm, studierte Luft- und Raumfahrttechnik und arbeitete zunächst als Software-Entwickler. Er lebt als freier Schriftsteller mit seiner Frau an der französischen Atlantikküste. Der Durchbruch gelang Eschbach mit seinem Roman "Das Jesus-Video", der mit vielen literarischen Preisen bedacht und auch verfilmt wurde. Die Taschenbuch-Ausgabe wurde zum Bestseller und führte so auch wochenlang die Bestseller-Listen an.



    Meine Meinung:
    Der Titel "Ausgebrannt" ist passend, denn das Ölzeitalter ist ausgebrannt, d. h. es endet. Im Buch wird zudem erwähnt, dass Tanker, in denen Öl gelagert wird, durch ein Attentat bzw. einen Unfall in Brand gesetzt werden und "ausbrennen".
    Das Cover stellt wohl rote Fässer dar in denen Öl lagert und somit ist es ebenfalls passend. Das Wort "Thriller" erscheint schon auf dem Buchcover, wobei mir der Roman nicht als Thriller vorkam, eher als ein mit Fakten aufgearbeitetes und mit Spannung gefülltes Sachbuch, wobei darin keine schlechte Wertung liegt. Ansonsten muss ich den Qualität des Papiers und des Buchdeckels etc. loben, obwohl das Buch über 700 Seiten hat, sieht es nach dem Lesen noch wie neu aus und hat keine Leserillen, wie manche andere Bücher von bestimmten Verlagen, die ich jetzt aber nicht nennen werde.
    "Ausgebrannt" war mein erstes Buch von Andreas Eschbach und im Großen und Ganzen hat es mir sehr gut gefallen, sodass ich wohl in Zukunft öfters auf diesen Autor zurückgreifen werde.
    Die Spannung wird teilweise gut aufgebaut, aber an manchen Stellen ist sie eher weniger vorhanden, sodass ich manchmal nicht so ganz den Drang verspürte weiterzulesen. Es aber wiederum auch Abschnitte im Buch, wo ich es nicht weglegen konnte und weiterlesen musste, um zu erfahren, wie es weitergeht. Gefesselt war ich aber dennoch von dem Buch: Was zum Einen wohl am Thema liegt, denn alles rund ums Thema Öl ist ja momentan auch in den Schlagzeilen (ich denke da auch an die Autoindustrie mit den teilweise nichtvorhandenen neuen Technologien) und interessiert mich sehr.
    Andreas Eschbach schafft es knallharte Fakten in ein zum großen Teil spannendes Buch zu packen, das eine intelligent ausgearbeitete Geschichte enthält. Teilweise habe ich richtig Gänsehaut bekommen und manchmal sogar etwas Angst, denn so irreal ist das Dargestellte nämlich nicht, es könnte durchaus in Zukunft eintreten.
    Interessant fand ich die Zeitsprünge, die mich zu meinem Überraschen gar nicht gestört haben. So erfährt man nicht nur etwas über die Person und wie sie jetzt lebt, sondern auch über die Vergangenheit und kann deswegen auch ihr jetziges Handeln besser verstehen. Dieser Technik trägt wohl zum Spannungsaufbau bei, denn man erfährt alles nur nach und nach und wird so zum eigenen Nachdenken angeregt.
    Auch toll fand ich, dass Andreas Eschbach auch geschichtlichen Hintergrund miteinbringt, so erwähnt er z. B. das Verhalten amerikanischer Präsidenten das Thema Öl betreffend, eigentlich ziemlich viele Fakten, die mit dem Thema Öl zu tun haben.
    Seine Personenbeschreibung sind sehr authentisch und er zeichnet das wahre Bild der Menschen, da kommt man schon leicht ins Grübeln. Das Buch hat mich insgesamt nachdenklich gemacht, ich muss zugeben, dass mich schon seit längerer Zeit kein Buch mehr so zum Nachdenken angeregt hat, was wohl auch an der Aktualität des Themas liegt. Beim Blick an die Tankstelle, beim Gasgeben im Auto etc. denke ich jetzt immer an das Buch und wie es vielleicht bei uns mit dem Öl weitergeht. Ob uns vielleicht wirklich ein derartiges Szenario bevorsteht und was wir daraus machen können...
    Das Buch ist in zwei Teile eingeteilt, wobei sich der erste im Großen und Ganzen mit dem Zusammenbruch des großen Erdöl-Feldes beschäftigt und der zweite Teil ist den Veränderungen der Welt mit der beginnenden Ölknappheit gewidmet und der Suche Markus' nach einer Lösung dafür. Der erste Teil hat mir nicht so gut gefallen wie der zweite Teil, der sich flüssiger liest, auch die Handlung wird zunehmend temporeicher und gewinnt durch einige sehr spannende Passagen.
    Was mir nicht so gut gefallen hat ist das Ende. Es scheint überstürzt und fasst die Handlung nur ganz kurz zusammen. Für mich ist dies eher unbefriedigend, da im ganzen Buch über die Handlung immer genau geschildert wird und auch von der Zeiteinteilung her alles möglich aufeinanderfolgend erzählt wird. Doch das Ende schweift davon etwas ab, denn die Handlung wird nur mehr gestrafft dargestellt und endet plötzlich und unvermittelt.


    Fazit: Alles in allem ist "Ausgebrannt" ein tolles Buch, das sich mit einem brand-aktuellen Thema beschäftigt und von über das man durchaus nachdenken und vielleicht, wenn man es zulässt, sogar etwas lernen kann.


    Ich vergebe 9 von 10 Punkten.

    Ich lese das Buch gerade, allerdings auf Englisch. Es gefällt mir relativ gut, ich finde aber schon mehrere Parallelen zum 1. Teil, was mich ein wenig stört.
    Wenn ich fertig bin, folgt die Rezi...