Beiträge von smarana

    Ich habe nicht von Schuld gesprochen, sondern nur vom Zeitpunkt. Und dass das Ganze sehr makaber ist. Unterstell mir hier nichts.

    Doppelt makaber finde ich die Tatsache, dass die Komapatientein aufgrund eines Herzinfarktes ins Koma fiel, der durch eine Ess-Störung verursacht wurde. Eine Ess-Störung, die sie während ihrer Ehe mit diesem fürsorglichen Mann entwickelt hatte. Dass er nach all dieser Zeit, in der er schon wieder eine andere Frau und Kinder hat, es durchsetzen kann, dass sie verdurstet und verhungert finde ich einfach unfassbar.

    Der Papst wurde von Menschen gewählt und kann deswegen sehr wohl auch zurücktreten und in den Ruhestand gehen. Seine Meinung, er sei von Gott eingesetzt worden, ist meiner Meinung nach reine Selbstüberschätzung und die Kirche hat schon viel Blödsinn gemacht, unter dem Deckmantel"Gott will es so". Der Papst weiß genausowenig wie ich was Gott wirklich will. Mit seinem Zurschaustellen von seinem Leiden bewirkt er einzig, dass all die überarbeiteten und ausgebrannten Priester, die teilweise 3-4 Pfarren gleichzeitig betreuen müssen, es auch nicht wagen in den Ruhestand zu gehen. Priesternachwuchs gibts eh keinen, weil diese Vorbilder ja nicht sehr anregend wirken.
    Die Kirche schaufelt sich selber ihr Grab. Der nächste Papst wird noch konservativer werden, dann wird es einen Riesencrash geben und entweder eine ganz neu reformierte katholische Kirche daraus hervorgehen oder es wird sich überhaupt eine neue Religionsrichtung entwickeln. Wünschenswerterweise keine kulturell eingeschränkte und dogmatisierte, sondern eine freie auf Glauben und Selbstverantwortung jedes einzelenen aufgebaute Religion. Die Frage ist nur, wann ist die Menschheit reif dazu??


    Zum Thema: Hysterische Glaubenskundgebungen und Massenhysterie; ein guter Buchtip: Kristus von Robert Schneider, beruht übrigens auf wahre Begebenheiten wie sie in Deutschland wirklich geschahen

    Ich kann es mir jetzt auch nicht vorstellen, so zu leben. Aber ich erlebe, bei den Menschen mit fortschreitenden Erkrankungen , die ich in meiner Arbeit betreue, dass sich ihre Einstellung oft wieder ändert, wenn sie dann in der entsprechenden Situation sind. Daher weiß ich, dass man das von sich selbst nie vorher schon festlegen kann. Der Lebenswille ist dann oft doch noch ungebrochen stark und man findet dann noch Dinge und Erfahrungen die einem doch noch Sinn genug geben, leben zu wollen. Bei den Menschen bei denen wir von außen nicht mehr erkennen können, was in ihnen vielleicht doch noch an Gefühlen und Gedanken vorgeht, glaube ich, kann man trotzdem darauf vertrauen, dass er dann stirbt, wenn es für ihn vorgesehen ist. Zumindest habe ich es beim Hospiz so erlebt, dass Menschen unabhängig von den Voraussagen der Ärzte dann gestorben sind, wenn sie ganz tief in ihrem Inneren losgelassen haben. Und darauf vertraue ich auch bei mir selbst, ich will niemanden anderen zumuten, diese entscheidung für mich treffen zu müssen.

    Leider hab ich diese interessante Diskussion erst sehr spät entdeckt, aber ich freue mich dass hier so tiefgründig damit umgegangen wird. Diese Auseinandersetzung ist für jeden einzelnen wichtig und am besten dann, wenn man noch nicht in der situation ist.


    Bei uns in Graz läuft gerade ein sehr guter Film dazu:
    Das Meer in mir
    Originaltitel: Mar adentro
    Regie: Alejandro Amenábar
    Darsteller: Javier Bardem, Belén Rueda, Lola Dueñas, Mabel Rivera und José María Pou


    Javier Bardem möchte nach einem Unfall Sterbehilfe.
    Ramón (Javier Bardem) hatte vor 27 Jahren einen Unfall als es ins Meer sprang. Seitdem ist er querschnittsgelähmt aber träumt noch immer von der Schönheit des Meeres. Doch sein Körper ist damals gestorben, nur den Kopf, die Augen und den Mund kann er noch bewegen. Und seit 27 Jahren möchte er, dass auch sein Kopf sterben kann. Er fühlt sich zum Leben verdammt. Aber für den Tod würde er Hilfe brauchen - und die versagen ihm Staat und Kirche.


    Buchvorschlag zu diesem Thema:
    Schmetterling und Taucherglocke von Jean-Dominique Bauby
    ISBN: 3423125659

    Danke für die Tips, fühle mich zwar bei den Sachbüchern nicht ganz richtig, aber wenns alle dort finden, die es vielleicht interessiert, wird es schon passen.
    Die neuesten Erkenntnisse sind genauso spannend, wie die damaligen Erkenntnisse, der Unterschied ist nur, dass man jetzt nicht mehr von der Kirche verfolgt wird, sondern von engstirnigen Wissenschaftlern.

    Hi ich lese gerade wieder mal ein Buch von Ken Wilber " Im Auge des Hurrikans bist du sicher"
    Würde es gerne dann vorstellen, finde aber keine passende Rubrik. Wilber ist einer der größten Philosophen der heutigen Zeit und Esoterik und Religion wird ihm glaub ich nicht ganz gerecht. Wo gebt ihr die philosophischen Bücher hin? Oder z.B. Wissenschaft: z.B.
    Schrödingers Kätzchen und die Suche nach der Wirklichkeit von John Gribbin Fischer

    Hi ich lese gerade wieder mal ein Buch von Ken Wilber " Im Auge des Hurrikans bist du sicher"
    Würde es gerne dann vorstellen, finde aber keine passende Rubrik. Wilber ist einer der größten Philosophen der heutigen Zeit und Esoterik und Religion wird ihm glaub ich nicht ganz gerecht. Wo gebt ihr die philosophischen Bücher hin? Oder z.B. Wissenschaft: z.B.
    Schrödingers Kätzchen und die Suche nach der Wirklichkeit von John Gribbin Fischer

    jetzt platzt mir aber auch bald der kragen, drück mich ja sonst nicht so unverständlich aus


    betroffen von mißbrauch meine ich, ganz langsam: ich wollte, obwohl ich mich selbst durch das gedicht nicht verletzt fühlte, niemand anderen von mißbrauch betroffenen das recht absprechen sich sehr wohl verletzt zu fühlen


    und jetzt lass ich es sein, diese eigenartige diskusssion, ergibt für mich keinen sinn mehr....

    Du fürchtest falsch, ich gehe nicht davon aus, dass andere sich outen, ich wollte nur neben anderen betroffenen meine eigene reaktion dazustellen, um sie nicht als die einzig mögliche da stehen zu lassen. Womit eindeutig gemeint ist, dass man so und auch so reagieren kann und jede seine Berechtigung hat (um von vornherein jegliche mißverständnisse auszuräumen).
    ich möchte diesen text auch nicht unter allen umständen verteidigen, sondern reagierte nur auf die art des Umgangs damit.
    Vor allem weil ich ähnlich "begrüßt" wurde im Forum.
    Und bitte fordert jetzt keine Namenslisten und herauskopierte Sätze, es ist mir zu mühsam.

    Kann mich mit deinem Beitrag gut identifizieren, möchte aber ergänzend berichtigen:
    Meine absicht war nicht Kunst und Handwerk als Gegensatz hinzustellen, obwohl ich zugeben muss, dass der Titel meines Beitrages auch so interpretiert werden kann.
    Also nochmal: Kunst ist schon auf Handwerk aufgebaut, aber nur auf Handwerk reduziert ist meiner Meinung nach keine Kunst.


    Und es ist wahrlich eine Kunst, in diesem Forum keine niederen Beweggründe unterstellt zu bekommen - jetzt auf die Allgemeinheit bezogen.

    Vielleicht können wir mal ein paar Dinge auseinander dividieren:


    Welche motivation hat jemand ein Gedicht zu schreiben:
    Will ich unbedingt etwas veröffentlichen, und wähle deswegen ein sehr betroffen machendes Thema(wird ihm unterstellt)? Ich glaube nicht, dass Aluziel das wollte, er hat beschrieben, warum ihm dieses Thema wichtig ist.


    Will ich damit ein Problem aufzeigen oder will ich jemanden verletzen?
    Ich denke mit seinem Gedicht hat er es auf keinen Fall beabsichtigt zu verletzen und es gibt sehr ähnliche Liedertexte von Rosenstolz etc. die ähnlich provozierend mit diesen Themen umgehen.
    Ich glaube auch, dass Aluziel in seiner Antwort ungeschickt und mit seinem jugendlichen Jargon reagierte, er aber nicht die Absicht hatte, Betroffene zu verletzen (auch wenn es leider passierte). Ich möchte mich aber auch nicht in "jeder f..." sprache unterhalten.


    Als selbst Betroffene möchte ich trotzdem sagen, dass ich erkennen kann, wie es gemeint ist und das zählt für mich, was das Thema an sich betrifft.


    Die Kritik an der Gedichtform sollte man wirklich vom Inhalt trennen. Und dazu ist einfach nur die Art und Weise zu beachten, in der man kritisiert. Dieses Forum ist sicher nicht dazu gedacht, andere herunterzumachen.

    Ich rudere nicht zurück, sondern ich stehe klar zu meinen Meinungen.
    Erstens: Ich hab niemanden von euch konkret angesprochen. Und ich habe dieses Thema bewusst nicht zum Gedicht von Aluziel dazugestellt, sondern wollte es allgemein besprechen. Aus meiner Sicht als Leser an die Autoren.


    Und was heißt, -was ich nicht kenne-: ich habe auch viele triviale bücher gelesen, bis ich zu meinen Geschmacksvorlieben gekommen bin. Ich lese ein, zwei Bücher pro Woche und da ist auch manchmal etwas dabei, was mich einfach ablenkt oder beschäftigt. Ich möchte auch noch festhalten, dass ich die Leser von Trivialliteratur nicht "verachte", diese Interpretation ist von dir (Iris)gekommen. Ich esse selbst gerne mal ein Hotdog, was mich nicht davon abhält gute Küche zu schätzen und zu genießen.
    Nochmal ganz klar: Ich kritisiere nicht die Trivialliteratur an sich, sondern die Arroganz jener Autoren, die meinen, berechtigt zu sein, Neulinge auf so eine Art herabzusetzen und kritisieren zu müssen.

    ich nehme mir das recht heraus auf ähnliche weise zu kritisieren, wie du es machst. Nur austeilen und nicht einstecken können, ist halt auch ein bißchen wenig, findest du nicht.
    Erklär mir den Unterschied zwischen deinen Urteilen und meinen (ich gebe es zu) verallgemeinernden und nicht sehr konstruktiven Urteilen. Wollte euch damit auch einfach mal einen Spiegel vorhalten.


    das forum ist das, was die benutzer draus machen, wenn man es schon veröffentlicht, muss man andere meinungen auch aushalten
    also lieber doc, sag deine statements mal zu dir selbst



    p.s. du vor allem, bist sehr schnell darin, anderen zu unterstellen, sie lesen keine bücher, wenn sie sich nicht ellenslang im bücherforum darüber auslassen, und das ist ein vorurteil, das du wirklich mal überdenken solltest.

    Ich verachte das Handwerk wirklich nicht, und es braucht nicht extra erwähnt zu werden, dass begabte Schriftsteller, ihr Handwerk als Basis einsetzen. Ich aber wollte davon sprechen, was dann über Handwerk hinausgeht.


    Es spricht nichts dagegen, wenn ein Werk eine große Masse anspricht. Es geht da eher um die Absicht eines Schriftstellers, schreibt er das was ihm wichtig ist, auszudrücken, oder das was er glaubt, was die Masse möchte. Wenn das zweite ohne das erste ist, kommt nur Triviales raus. Das ist meine Meinung.


    "Eine Arroganz, die einem Schriftsteller, der wirken will (z.B. Satre, Camus, Gibran und Tolstoi) gänzlich fremd sein muß. "


    Genau das ist mir ja hier im Forum aufgefallen: diese Arroganz von manchen, die mich dazu brachte, den Versuch zu wagen, mit diesen Beitrag den einen oder den anderen wieder ein bißchen herunterzuholen, von seinem hohen Ross.
    Ich bin kein Autor, sondern ein Leser, dem es zusteht seine bevorzugte Lesekost auszuwählen, wo soll also dann die Arroganz bei mir sein.