Beiträge von sollhaben

    verena : ich habs geändert. Du hast recht, ich hoffe es passt jetzt besser.


    Das Buch ist natürlich kein Sonnenscheinbuch. Es ist traurig und zeitweise so niederschmetternd, aber ich hab schon andere Geschichten gelesen, die mich am Ende völlig entgeisterst und hoffnungslos zurückgelassen haben. So ist es mir hier nicht ergangen. Irgendwie konnte ich aus den letzten Seiten doch noch Hoffnung schöpfen, weil ich weiss, dass Leo alle Opfer auf sich nehmen wird, um zu überleben.

    Moskau 1965: Leo Demidow ist ein ehemaliger KGB Agent. Er kümmert sich nur mehr um seine Familie, seine Frau Raisa, die er über alles liebt und seine zwei Adoptivtöchter Elena und Soja. Als Raisa und die Töchter die Möglichkeit haben in den USA ein Konzert zu geben, ahnt Leo Schlimmes und will die Abreise verhindern. Als seine Befürchtungen wahr werden und in New York sehr schlimme Dinge geschehen, setzt er alles daran die offiziellen Lügen aufzudecken. Seine Suche führt ihn 15 Jahre später auch nach Afghanistan und damit mitten in die russische Invasion in ein unwirtliches Land.


    Agent 6 ist keine direkte Fortsetzung von „Kind 44“ und „Kolyma“ aber es lohnt sich auch diese zwei Geschichten zu lesen. Dieses Buch wird als Krimi/Thriller bezeichnet, jedoch kann ich dem nur bedingt zustimmen. Es geht schon um die Geschehnisse in New York, aber im Mittelpunkt steht eindeutig Leo und sein Leben. Seine Gedanken kreisen nur mehr um die Vergangenheit. Er sammelt alle Informationen, die er bekommen kann und zweifelt vom ersten Augenblick an der offiziellen Version. Als ein Fluchtversuch fehlt schlägt, wird er nach Afghanistan gebracht, um dort als Berater der sowjetischen Armee zu dienen. Eine Arbeit, die meist das Leben kostet. Gefangen in diesem Land, verfällt er dem Opium, um so seinen Schmerz vergessen zu können. Mehr als einmal fasst er den Entschluss seinem Leben ein Ende zu setzen, zieht es jedoch nicht durch. Durch Zufall ergibt sich die Chance zum Überlaufen in die USA und somit auch die Möglichkeit seine Suche fortzusetzen.


    Ich habe das Buch im Zuge einer Leserunde gewonnen und gelesen. (Nochmals vielen Dank an die Organisatoren) Mich hat „Agent 6“ überzeugt. Mit Leo Demidow ist dem Autor eine Hauptfigur gelungen, die ihresgleichen sucht. Er hat über die 3 Bücher eine Entwicklung durchgemacht – vom eingebildeten KGB Offizier zum Familienvater, der für seine Frau und seine Töchter sterben würde. Leos Leben verändert sich grundlegend und er versucht sich mit der Aufklärung über Wasser zu halten. Sein Leben in Afghanistan und seine Opiumsucht waren eindringlich beschrieben und das System der Bespitzelung auf beiden Seiten der Großmächte USA und ehemalige UdSSR haben mich fast schon beängstigt.
    Die Geschichte hat mich doch recht traurig gemacht und es war nicht einfach das Buch zur Seite zu legen. Dennoch ist es für mich ein sehr gutes Buch.


    Von mir gibt's 9 von 10 Punkten

    Die letzten Seiten sind gelesen und alles in allem war es ein gutes Buch.


    Dass Leo doch noch in die USA kommen konnte und damit auch das Geheimnis rund um den Tod von Raisa aufdecken konnte fand ich gelungen. Wenn ich auch zugeben muss, dass das Auffinden des Tagesbuchs von Elena ein wenig unrealistisch war.


    Leos KGB Vergangenheit hat ihm beim Suchen nach Agent 6 geholfen und als er endlich Yates gefunden hatte und damit auch die Wahrheit hinter dem Mord an Jesse, ist ihm klar geworden, dass seine Besessenheit ihm keine Erlösung bringt. Das fand ich sehr realistisch.


    Leos Rückkehr in die Heimat fand ich sehr selbstlos. Nur für seine Töchter kommt er zurück und stellt sich dem Regime. Er weiss genau, was ihm blühen wird, dass er seine Töchter wahrscheinlich nie mehr wieder sehen wird, dass er gebrochen wird. Diese Tage der totalen Verzweiflung in Gefangenschaft, irgendwie ist dann das Treffen mit Elena und Soja sogar noch grausamer. Ich kann mir nicht helfen, er weiss zwar jetzt dass sie noch leben und ihn immer noch lieben, aber sein Leben ist so gut wie vorbei - dieses kleine Bisschen Hoffnung muss sehr schlimm für ihn sein.


    Hier ein Rezi zu schreiben, wird schwer. Eigentlich ist das Buch überhaupt kein Thriller sondern Leos Lebensgeschichte, seine Liebe zu Raisa und zu seinen Töchtern wird beschrieben.

    Die Geschichte rund um Afghanistan finde ich sehr interessant. Vorallem mit dem Wissen was später noch geschehen wird.


    Die Bombardierung des Dorfes war ja schon schrecklich und als der Hauptmann, den "Überlebenden Jungen" einfach erschossen hat, war ich sprachlos. Aber im Krieg und in der Propaganda gibt es keine moralischen Grenzen mehr.


    Leo versucht jetzt aus seiner Gefangenschaft noch das Beste zu machen. Sein Plan in die USA überzulaufen, scheint mir aber sehr schlecht durchdacht, aber er will um jeden Preis Nara retten.


    Nara dagegen ist im Nirgendwo gefangen. Eigentlich hat sie keine Zukunft mehr. Sie gilt in ihrem Land als Verräterin und die Sowjets werden (wie wir bereits wissen) mit Schimpf und Schande aus dem Land verjagt.


    Mir wurde die Geschichte nie langweilig. Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht.

    Eigentlich dachte ich schon, dass "Agent 6" ein Thriller ist, aber jetzt mit Fortlauf der Geschichte, gerät die Krimihandlung sehr in den Hintergrund und das Leben von Leo in den Fordergrund.


    Ich finde das aber nicht schlimm. Leo findet sich in Afghanistan wieder, als Opiumsüchtiger, der sich nicht seiner Dämonen stellen will.

    Warum schreibt denn keiner, dass es soooo traurig wird. Ich sitze nichtsahend im Zug und da wird Raisa erschossen. Ich bin völlig erschrocken und schockiert.


    Wie wird Leo auf diese Meldung reagieren? Die Familie ist doch alles was er hat.


    Leider muss ich jetzt doch arbeiten, kann also erst am Nachmittag weiterlesen.

    In der Zwischenzeit sind jetzt alle verdächtig - ich nehm keinen mehr außer Verdacht.


    Also Jesse und seine "Einstellung" zum Kommunismus: Die totale Verblendung bzw. das Idealbild vor Augen ohne die Wirklichkeit zu hinterfragen. Dennoch finde ich es schlimm, wie die USA-Welt darauf reagiert - im Grund genommen, gleich wie der Kommunismus mit Anfeindung, Verleumndung und Druck. Die McCarthy Ära war ja ein riesiges Übel und jeder der auch nur das Wort "Gleichheit" in den Mund genommen hat, war ein Kommunist.


    Mikael: der Typ ist ja sowas von unsympathisch! Er hat ein Verhältnis mit der 17jährigen Elena. Wenn das nicht der Paradebösewicht ist!!! Doch manchmal ist das Offensichtliche gar nicht soooo böse.


    Raisa mag ich immer mehr. Sie wollte so unbedingt in die USA und ihre Mädchen das Land zeigen. Gleichzeitig merkt sie, dass sie Leo so sehr vermisst. Dieses Telefonat das sie führen, war wirklich seltsam. Sie mussten soviel aussagen ohne viel zu sagen.


    Obwohl in diesem Abschnitt außer dem gegenseitigen Bespitzeln nicht sehr viel passiert, ist die Geschichte immer noch sehr spannend.

    Ich hab jetzt auch die ersten Seiten hinter mir und bin schon gefesselt.


    Ich hab "Kind 44" gelesen und mir hat dieser Krimi wahnsinnig gut gefallen. Was mich jetzt gleich wieder verwirrt hat, war, dass Leo noch nicht verheiratet ist. Aber das hat sich dann gleich wieder geklärt.


    So verbinden sich die zwei Geschichten. Leo, der für den Geheimdienst arbeitet, war mir in "Kind 44" sehr sympathisch, aber hier in den Anfangsseiten war er unnahbar.


    Der Besuch von Mr. Austin hat sich ganz anders entwickelt als geplant. Das muss ja noch ein Nachspiel haben.


    Das Drama um dDie Künstlerin, die während ihrer Verhaftung verstorben ist, hat ja Leo allein zu verantworten. Ich könnte mir vorstellen, dass hier auch noch Nachwirkungen geben wird.

    Jacinda, 16 Jahre alt, ist ein hübsches Mädchen und sie hat eine Zwillingsschwester. Eigentlich scheint Jacinda ganz gewöhnlich, aber sie ist anderes, denn sie ist eine Draki. Sie kann sich in eine Art Drache verwandeln. Sie lebt mit anderen gemeinsam in einem Rudel und ist seit Generationen der erste Feuerdraki. Deshalb soll sie die Frau des Thronfolgers Cassian werden.
    Jacinda jedoch ist sich über ihre Zukunft überhaupt nicht sicher. Sie liebt es zu fliegen und so begibt sie sich gemeinsam mit ihrer Freundin in höchste Gefahr. Beinahe werden sie von Drachenjägern geschnappt. Bei der Jagd wird Jacinda verletzt und sie kann sich in letzter Sekunde in einer Höhle verstecken. Ein junger Jäger verfolgt sie und findet sie und Jacinda denkt schon, dass ihre letzte Stunde gekommen wäre. Aber dieser junge Mann verrät sie überraschenderweise nicht.
    Als Jacinda zurück in ihr Rudel kommt, überschlagen sich die Ereignisse und gemeinsam mit ihrer Schwester und ihrer Mutter flieht sie.
    Da sich ihre Zwillingsschwester Tamra nicht verwandeln kann und ihre Mutter sich nicht mehr verwandeln will, gelingt es beiden sehr schnell und einfach sich der neuen Situation anzupassen. Vor allem ihre Schwester geniest das neue Leben. Jacinda dagegen kämpft, um ihren Draki am Leben zu erhalten. Dabei bemerkt sie, dass auch der geheimnisvolle Junge auf dieselbe Schule geht wie sie. Eigentlich sollte sie sich von ihm fern halten, aber durch ihn wird ihr Draki aufgeweckt.


    Da ich vorab schon einige Leseproben genießen konnte, war ich sehr gespannt auf die Geschichte. Die Autorin erschafft eine zwar nicht ganz neue Welt (mit der Vermischung von Mensch und Drache), aber mir gefällt das abgeschiedene Leben des Rudels und auch die Hauptfiguren. Jacinda, ein Mädchen das ein sehr ungewöhnlicher Draki ist und somit heiß begehrt vom König und dessen Sohn. Tamra, die bisher im Schatten ihrer Schwester stehen musste, blüht in der neuen Umgebung auf. Die Mutter, die nur das Beste für beide Kinder will, steht vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Die Geschichte ist sehr flüssig und lies sich leicht, doch das Ende ist der totale Cliffhanger und wird uns wieder zum Warten zwingen.


    Es zwar ein Jugendbuch und ich dem Alter entwachsen, aber mich hat es ausgezeichnet unterhalten und deshalb vergebe ich 8 von 10 Punkten

    Brittany Ellis, ist blond, hübsch und sehr beliebt an ihrer Schule, doch der Scheint trügt. Ihre ältere Schwester hat eine schwere Behinderung, die sie zu einem Pflegefall macht, ihre Mutter kommt mit dieser Belastung nicht klar und ihr Vater ist daher kaum mehr zu Hause. So ist ihre gesamte Familie in Aufruhr und sie versucht dennoch die Fassade des perfekten Mädchens weiterzuspielen. Alex Fuentes, ist dunkelhaarig, ebenfalls gutaussehend aber alles andere als der Highschoolking. Er ist Mitglied in einer Gang und schlägt sich durchs Leben.
    Durch einen Zufall werden diese zwei zu ungewollten Chemiepartnern. Beide sträuben sich sehr gegen diese erzwungene Allianz, aber die Lehrerin lässt nicht mit sich handeln.
    Brittany möchte unbedingt ihren Notendurchschnitt halten und versucht Alex zur aktiven Arbeit aufzufordern. Alex dagegen lässt sich zu einer Wette verführen: Er soll bis Thanksgiving Brittany verführen und somit das Auto eines Freundes gewinnen. Während Alex versucht Brittany von sich zu überzeugen, verlieben sich beide langsam in einander. Doch Alex Leben außerhalb der Schule ist mit der Gang verwickelt und deshalb nicht ganz ungefährlich. Trotz unterschiedlicher Herkunft versuchen sie gemeinsam über diverse Hindernisse zu springen, doch wie wird Brittany reagieren, wenn sie von der Wette erfährt?


    Durch Zufall bin ich über diese moderne Romeo und Julia Geschichte gestolpert. Sie wird in abwechselnden Kapiteln zwischen Brittany und Alex erzählt und somit erhält man in beide Hauptfiguren gute und genaue Einblicke. Auch wenn meine Jugendzeit schon eine Zeitlang zurückliegt, sind mir die Gefühle der Unsicherheit, Schmetterlinge im Bauch und Angst vor Zurückweisung nicht fremd. Das macht die Geschichte auch so glaubwürdig und nachvollziehbar.

    Noah der König der Dämonen ist verzweifelt. Seit Jahrhunderten fehlt ihm seine Gefährtin, seine Partnerin für die Ewigkeit. Nun träumt er in den letzten Wochen und Monaten immer wieder von einer Frau, deren Gesicht er nicht erkennen kann und auch sonst gibt es keinen Hinweis auf ihre Identität.
    Corinne ist eine Walküre, mit der Gabe die richtigen Partnerinnen für die Dämonen zu finden. Noah quält sich lange, bevor er ihre Hilfe in Anspruch nimmt. Als er endlich erfährt, wer die Gesuchte ist, muss er erkennen, dass sie ermordet wird. Um sie zu retten, überschreitet er Grenzen und bringt auch andere in Gefahr.
    Dennoch gelingt ihm das Unmögliche und er kann Kestra vor dem sicheren Tod retten. Doch wie soll er der Menschenfrau beibringen, dass sie seine Gefährtin ist? Kestra selbst hat beschlossen, niemanden nahe an sich heranzulassen, um nicht verletzt zu werden. Aber Noah mit seiner machtvollen und dennoch gefühlvollen Art, durchbricht langsam aber sicher ihre Schilde.
    Immer noch ist die abtrünnige Dämonin Ruth auf der Flucht, sie schart weitere Gestalten wie Vampire usw. um sich. Sie plant weitere Anschläge und so sind die unterschiedlichen Rassen weiter gezwungen gemeinsam zu kämpfen.


    Die Autorin unterscheidet sich auch mit dieser Geschichte von anderen Autoren dieses Genres. Sie lässt sehr tief blicken in die Gefühlswelten ihrer Hauptfiguren. Ist vielleicht nicht immer ganz einfach, weil es die Geschichte manchmal etwas in die Länge zieht, aber ich mag diese genauen Schilderungen sehr gerne, da es Handlungen besser nachvollziehen lässt. Ich bin froh, dass Noah seine Partnerin gefunden hat und freue mich schon auf die Fortsetzung.


    Auf Grund der umfassenden Geschichte gibts von mir 5 von 5 Punkten

    „Habemus papam“ – der weltberühmte Satz schallt über den Petersplatz. Der neugewählte Papst betritt den Balkon und wird genau in diesem Augenblick erschossen. Die Welt steht still und kann die Tat nicht verstehen. Der Attentäter kann schnell gefasst werden und seine Geschichte will niemand glauben, doch er hat Beweise, die seine Darstellungen untermauern. Ein Geheimbund soll versuchen die katholische Kirche zu unterwandern, um so die Machtverhältnisse weltweit zu verändern.


    Arno Strobel gelingt mit „Magus – Die Bruderschaft“ ein spannender Kirchenthriller, der einen Vergleich mit Dan Brown wahrlich nicht scheuen muss. Wie immer überzeugt der Autor mit einer guten Geschichte. Wobei er dieses Mal einen Charakter in den Mittelpunkt stellt, der sich im Laufe der Geschichte in meinen Augen sehr verwandelt und verändert. Das macht für mich auch den besonderen Reiz aus.


    Auf Grund meiner speziellen Vorliebe für Verschwörungsgeschichten rund um die Kirche gibt es von mir die volle Punktzahl.

    In einer Welt voller Menschen, Vampire, Jäger und Engel sind die Erzengel die mächtigsten Wesen. Da diese seit Anbeginn der Zeit leben, sind sie der Menschenwelt völlig entrückt und deshalb nicht mehr mit den Wesen zu vergleichen, die wir als Erzengel kennen. Sie sind grausam und unmenschlich, denn sie erinnern sich kaum mehr an ihre menschliche Existenz. Einer der mächtigsten unter ihnen ist Raphael. Er braucht einen erfahrenen Jäger. Die beste ist Elena Deveraux, sie bringt ihre Beute – entflohene Vampire – immer zur Strecke. Dieses Mal jedoch soll sie keinen Vampir finden sondern einen Erzengel. Eine Aufgabe, die sie nicht nur ihren Job sondern auch ihr Leben kosten kann. Denn Raphael ist dafür bekannt Versagen hart zu bestrafen. Trotz dieser Aussichten kann Elena sich seiner Anziehungskraft nicht entziehen. Auch Raphael erkennt in sich schon lange verloren geglaubte Gefühle.
    Gemeinsam machen sich nun Viola und Raphael auf den Erzengel zu suchen, zu jagen und zur Strecke zu bringen.


    Auch mit dieser Serie erschafft Nalini Singh eine gänzlich neue Welt. Mit den Erzengeln tauchen Geschöpfe auf, die wir eigentlich kennen. Jedoch haben diese so gar nichts mit unseren Vorstellungen gemein. Wieder stehen zwei starke Charaktere im Mittelpunkt, die zu überzeugen wissen. Elena, die selbständige und gefährliche Vampirjägerin, die sich nicht einschüchtern lässt und immer ihre Frau steht und als Gegenpart Raphael, ein sehr mächtiger und selbstbewusster Erzengel. Zwei Sturköpfe, die immer wieder aufeinanderprallen und uns so sehr gut unterhalten und zum Lachen bringen. Auch die Randfiguren sind gut gezeichnet und gelungen und machen so Lust auf weitere Geschichten.


    Wundervoller Auftakt zu einer neuen Serie: 9 von 10 Punkten

    Wieder stehen die zwei Hauptfiguren aus Band 1, Elena Deveraux und der Erzengel Raphael im Mittelpunkt. Nachdem der Erzengel in einen Kampf die schwerverwundete Elena rettet und sie so zu einem Engel macht, wacht diese nach einem Jahr Koma wieder auf und sieht sich einer neuen Umwelt und einem neuen Körper. Diese Veränderungen müssen erst wieder verkraftet werden und die neuen Fähigkeiten erst erlernt werden. Da geschehen aber in dem abgelegenen Engelgebiet grausame Morde und Entführungen. Die Erzengel müssen reagieren und herausfinden, was geschehen ist. Es wird zu Ehren Elenas Erschaffung von Lijuan ein Ball gegeben. Denn diese Erschaffung ist eine Seltenheit und somit kommt Elena eine besondere Bedeutung zu. Lijuan ist ein sehr mächtiger, alter und der Welt abgewandter Erzengel und kann Tote wiederauferstehen lassen, jedoch um einen sehr hohen Preis.
    Elena muss sich der Herausforderung Lijuan stellen ohne Schwächen zu zeigen, denn diese arbeitet mit ganz fiesen Tricks, um Elena zu verletzen.


    Mit Band 2 der Gilde der Jäger wird nahtlos an die erste Geschichte angeknüpft. Elena und Raphael sind nun unsterblich vereint und müssen weiterhin gegen böse Mächte innerhalb der Engel kämpfen. Wieder sind es nicht nur diese zwei Charaktere, die überzeugen sondern auch die Nebenfiguren sind witzig und genau beschrieben. Hervorheben möchte ich dabei den Vampir Dimitri und den Engel Illium. Da hätte ich doch gerne weitere Geschichten rund um diese zwei.


    8 von 10 Punkten

    Stell dir vor du beschwörst einen Dschinn und der muss dir 3 Wünsche erfüllen … was würdest du dir wünschen?
    Genau dies passiert Viola. Als sie von ihrem Freund verlassen wird, hat sie das Gefühl völlig unsichtbar und losgelöst von allem zu sein und deshalb wünscht sie sich „einfach wieder glücklich zu sein“. Der Dschinn, der ihr zugeteilt wird, hält nicht sehr viel von den Menschen und weil er auch noch altert, während er sich unter Sterblichen aufhält, möchte er so schnell wie möglich nach Hause. Es kommt also so wie im Märchen, der Dschinn zeigt sich seiner Meisterin und will ihr die Wünsche schnell erfüllen. Doch Viola ist zuerst nicht überzeugt von seinen Absichten und kann sich auch nicht entscheiden. So bleibt ihm nichts anderes als abzuwarten.
    Als sich Viola dann doch zu ihrem ersten Wunsch hinreißen lässt, erkennt sie, dass jeder Wunsch Konsequenzen nach sich zieht.
    Gleichzeitig entwickelt der Dschinn Gefühle für Viola, die er eigentlich gar nicht haben dürfte. Seine Aufgabe muss so schnell wie möglich abgeschlossen werden und wenn das nicht funktioniert, dann hat seine Gesellschaft Möglichkeiten den Menschen zu seinen Wünschen zu zwingen.


    Jackson Pearce Debutroman ist sehr gelungen. Die Geschichte wird aus abwechselnd aus Violas und Dschinns Sicht erzählt. Dadurch erfährt der Leser viel über die Gefühlslage der jeweiligen Figur. Viola hat das Outing ihres Freundes Lawrence auch nach sieben Monaten immer noch nicht überwunden. Sie fühlt sich ungeliebt und von jedermann übersehen. Ihr dringender Wunsch endlich wieder beachtet und geliebt zu werden, ist der Auslöser für den Dschinn. Dieser hilft ihr jedoch nicht mit den Möglichkeiten der Wünsche sondern vor allem mit seiner Anwesenheit, seiner Aufmerksamkeit.


    Ein altes Märchen im neuen Kleid sehr gefühlvoll erzählt. Auch wenn ich dem Zielalter schon einige Zeit entwachsen bin, hat mich die Geschichte gefesselt und gut unterhalten. Das Ende war mir jedoch ein wenig zu weit hergeholt bzw. hat es mich verwirrt, aber ich wohl schon ein wenig zu abgeklärt, um vorbehaltlos zu träumen.


    Von mir gibts deshalb 8 von 10 Punkten

    Elijah der Anführer der Streitmächte der Schattenwandler von König Noah wird von der abtrünnigen Dämonin Ruth in einen Hinterhalt gelockt, schwer verwundet und kann nur durch Zufall von der Lykanthropenkönigin Siena gerettet werden. Eigentlich sind Dämonen der Königin egal, aber da sie sich dem Frieden verschrieben hat, möchte sie keinen Krieg riskieren, indem sie den Krieger auf ihrem Gebiet verbluten lässt. Deshalb beschließt sie, seine schlimmsten Wunden zu verarzten und ihn in eine geheime Höhle zu bringen. Als Elijah schließlich wieder aufwacht und er erkennt, wer ihn gerettet und verarztet hat, beginnt damit eine leidenschaftliche Liebe, die eigentlich nicht sein darf. Siena erkennt, dass Elijah ihr Gefährte ist. Jedoch sieht das Gesetz vor, dass ihr Ehemann gemeinsam mit ihr den Thron und damit die Herrschaft über ihr Volk übernehmen muss. Deshalb hat sie sich geschworen, sich niemals zu binden und damit den Frieden zu sichern. Mit Elijah, der ihren Vater im Kampf besiegt hat, könnte sich ihr Volk niemals abfinden.
    Ruth lässt nichts unversucht, um ihre Feinde zu vernichten. Sie ist immer noch hasserfüllt, weil Jacob den Gefährten ihrer Tochter getötet hat. Wie schon einmal verbünden sich Dämonen, Vampire und Lykanthropen um Ruth und ihre Tochter zu Fall zu bringen.


    Der Autorin gelingt es wieder ausgezeichnet die zwei wichtigsten Figuren, Elijah und Siena glaubwürdig dazustellen. Beide wissen, dass sie füreinander bestimmt sind. Siena hat jedoch das Problem, dass ihr Ehemann gemeinsam mit ihr herrschen soll und sie will ihrem Volk aber den großen Dämonenkrieger Elijah nicht zumuten. Er wiederum versteht, warum sie ihrer Leidenschaft nicht einfach nachgeben kann. Bisher hat mir dieser Band am besten gefallen. Die Liebesgeschichte ist wundervoll erzählt, es gibt einige Szenen, die sehr witzig sind und auch manchmal sehr traurige.



    Bisher mein Lieblingsband - deshalb volle Punktzahl 10 von 10