Beiträge von TheAlice

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    Original von ottifanta


    Das klingt sehr interessant. :-)


    Das klingt nach einer tollen Herausforderung, ich wär dabei! :wave Ich vermeide es, Bücher aus Deutschland zu lesen, irgendwie werd ich da immer enttäuscht. Schade eigentlich. Bevorzugt lese ich Bücher aus dem osteuropäischen Raum, vor allem Bücher aus/über Russland sind nicht vor mir sicher.

    Alice ist eine hochgeschätzte Professorin in Harvard, knapp über fünfzig und glücklich verheiratet. Obwohl sie und ihr Mann voll in ihre Berufe eingespannt sind und ihr stressiger Alltag nur wenig Zeit für gemeinsame Unternehmungen lässt, sind beide mit ihrem Leben zufrieden.


    Doch plötzlich beginnt Alice wichtige Termine und Namen ihr seit Jahren bekannten Menschen zu vergessen. Sie verlegt Dinge und wiederholt Sätze, die sie nur Minuten zuvor sagte. Anfangs schiebt sie diese Aussetzer auf den Stress, den ihr Beruf mit sich bringt. Doch als sie eines Tages beim Joggen die Orientierung verliert und nicht nach Hause findet, beschließt sie, einen Arzt aufzusuchen. Die Diagnose ist niederschmetternd: Sie leidet an der früheinsetzenden Alzheimerkrankheit.


    Wer Mein Leben ohne Gestern liest, dem ist klar: Das wird keine leichte Lektüre. Dennoch ist man geschockt von der Wucht, mit der die Diagnose Alzheimer in das Leben der Betroffenen einschlägt. Alzheimer ist eine Krankheit, über die sich die wenigsten jungen Menschen Gedanken machen. Dieses Buch rüttelt auf und zeigt, dass sich die Gefährdung zu erkranken nicht am Alter festmachen lässt.


    Gleichermaßen sachlich und packend, distanziert und berührend schildert die Autorin das Leben einer Frau, das sich nach und nach in Luft auflöst. Immer präsent ist die Frage, was übrig bleibt, wenn man die Namen seiner Kinder vergisst und die emotionalsten, wichtigsten Episoden im Leben einfach ausgelöscht werden. Kann ein Mensch ausschließlich im Hier und Jetzt leben? Kann ein Mensch ohne seine Erinnerungen, ohne seine Vergangenheit leben?


    Eindringlich wird Alice Hilflosigkeit gegenüber dem Vergessen geschildert. In ihrem Gehirn schreitet ein Prozess voran, den nichts und niemand aufhalten kann, und die Panik, die sie deshalb empfindet, wird dermaßen drastisch beschrieben, dass ich das Buch immer wieder zur Seite legen musste, um die Dramatik ganz erfassen zu können.


    Und dennoch ist es nicht die Dramatik, die dieses Buch größtenteils ausmacht, sondern die Hoffnung, die Alice empfindet. Wenn einem die Erinnerungen entgleiten, so bleibt immer noch die Familie, die auch in Alice Fall immer hinter ihr stand. Ihre Kinder und ihr Ehemann unterstützen sie von Anfang an und liebten sich auch dann, wenn Alice sie nicht erkannte.


    Mein Leben ohne Gestern ist ein sehr emotionales Buch, das zeigt, dass man trotz der Diagnose Alzheimer, so furchtbar diese auch ist, sein Leben weiterführen kann. Zwar stellt die Krankheit eine 180 Grad Wende im Leben des Betroffenen dar, dennoch kann man im Hier und Jetzt weiterleben. Man verliert zwar seine Vergangenheit, die Gegenwart und Zukunft aber können einem nicht genommen werden.

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    Original von savanna
    Sie zeigt Verhaltensweisen, die einer jungen Frau zu dieser Zeit so gar nicht entsprechen. Forsch einen Jungen 'bezirzen' - ich denke, die Realität sah im südlichen, von Nordafrika geprägten Spanien des 15. Jahrhunderts ganz, ganz anders aus!


    Genau das fiel mir auch auf. Dieses provokante Geflirte ist für mich ziemlich unglaubhaft und passt einfach nicht in die Zeit, in der das Buch spielt.

    So, bin erst jetzt fertig, weil ich im Moment nur unterwegs zum Lesen komme und das ist so ein Brocken von Buch sehr hinderlich. :grin Bin ich froh, dass ich zu Hause meine Leselotte habe. Die Sache mit der Katze hat mich eigentlich nicht so geschockt, das hab ich auch schon in anderen Büchern gelesen. Die nach dem Verzehr folgende Krankheit ist nicht weiter wunderlich, die Katze war sicher auch nicht mehr die Gesündeste.

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    Original von kuschelhundchen


    Mit so einer "lauten" Nachbarin habe ich auch mal Wand an Wand gewohnt. Nachdem sie mich ein paar mal mit ihrem Gestöhne zu unmöglichen Zeiten geweckt hat habe ich mir ihre Telefonnr. rausgesucht und immer kurz vorher(konnte man gut erkennen) klingeln lassen. Nach einiger Zeit ist sie ausgezogen.
    Das war allerdings noch zu einer Zeit als Telnr. noch nicht übertragen wurden.


    Das nenn ich konsequent.

    ... weil sich meine Arbeitszeiten wieder normalisiert haben und ich mich nicht mehr jeden Tag wie tot nach Hause schleppen muss. Jetzt hab ich auch endlich wieder Zeit für alle "schönen" Sachen, die in letzter Zeit leider total vernachlässigt werden mussten.


    ... Ich gerade total motiviert bin und denke, dass ich es schaffen kann!


    Danke für deine Antwort, so in etwa hätte ich mir das auch begründet.

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    Original von Booklooker
    Gerade sagt mein Mann mir, dass Peter Steele gestern gestorben ist. Ich konnte es gar nicht glauben - aber es stimmt: T-Online


    Ich habs auch schon mitgekriegt, macht mich richtig traurig, er war doch noch so jung ...

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    Original von Arno


    Nö. :grin
    Im Ernst - da möchte ich wirklich dem Verlag nicht vorgreifen. Dort werden sich in den nächsten Wochen einige Leute Gedanken über einen guten Teaser machen.
    Aber du hast doch sicher schon den Anfang gelesen, der sich im Anhang von "Der Trakt" befindet. Naja, ... so ähnlich geht es auch weiter. :kiss


    Arno


    Selbstverständlich hab ich den Anfang gelesen, deshalb bin ich ja auch so gespannt. :grin Nächste Wochen sagst du? Heißt dass, dass wir auf die ersten Infos nicht mehr lange warten müssen? :kiss


    Noch etwas, was aber den Trakt betrifft: Wäre es möglich einem Kind das Gedächtnis eines Erwachsenen einzupflanzen? Oder einem Mann das Gedächtnis einer Frau? Hast du dir darüber während dem Schreiben Gedanken gemacht?

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    Original von Arno
    Lukas war in der Tat in der ganzen Zeit eingesperrt. Es war nicht vorgesehen, an ihm Experimente vorzunehmen.
    Als Danny niedergeschlagen und Rob und Hans getötet wurden, hatte Rosie sich den Kleinen ja schon geschnappt. Es ist zwar nicht explizit beschrieben, aber kann sich vorstellen, dass sie ihn an sich gedrückt hat.
    Was die Bedrohung mit einer Waffe betrifft, so steckt ein Kind in dem Alter (laut Aussage eines Psychologen) sowas relativ gut weg, weil er einfach die tatsächliche Konsequenz, zu der der Gebrauch dieser Waffe führen könnte, noch nicht erfassen kann.


    Aber Lukas war immerhin schon sechs Jahre alt, da kann man meiner Erachtens schon einschätzen, was für Folgen der Gebrauch einer Waffe haben kann. Aber selbst wenn er diese Situation verdrängen wird, wird ihm zumindest das Niederschlagen seiner Mutter von Rob in guter Erinnerung bleiben.