Beiträge von Sol2

    Nicht doch, Du weißt doch, dass es bei yahoo die Bände 1-9 als pdf und die Bände 10-12 als Word Datei gibt.


    Und ich hab sie als Bücher zum In-die-Hand-nehmen und Im-Sessel-lesen, bis Band 14 - weil ich so ungern Bücher am Bildschirm lese :-). Aber da sind die Geschmäcker verschieden

    Nur bis Teil 12 meines Wissens.
    Teil 13 Satans Fußspur
    Teil 14 Der letzte Ritter ist dort wohl nicht.
    Aber kann sein, es hat sich geändert.


    Demnächst kümmere ich mich um Band 15 und 16.

    Aus: Der letzte Ritter
    „Wie soll uns das, ohne gesehen zu werden, auf den öden Ebenen Seelands, gelingen?“ meinte Tristan. „Wir sind hier nicht in Norwegen, Villemo, Kleine! Nein, ich habe über das nachgedacht, was Sivert sagte. Er hatte das Gefühl es müsste im Südwesten sein, weil er den Ort mit einem Namen oder einer Windmühle in Verbindung brachte. Nun weiß ich zufällig, dass es in einem kleinen Dorf nicht weit von hier, einen Krug gibt. Und dieser Krug heißt ‚Die alte Windmühle‘ Wollen wir dort einen Versuch unternehmen?“
    „Das kling wahrscheinlich“, meinte der Kommandant. „Wenn sie im Südwesten liegt.“
    „Das tut sie“, bestätigte der Hofmedikus. „Das Dorf kenne ich gut — aus meiner Jugendzeit. Ich habe dort einem Mädchen meine Aufwartung gemacht. Aber das sind ein Dorf und ein Krug! Sivert sprach von einem Opferplatz.“
    „Was für eine Art von Opferplatz hatte man in heidnischer Zeit?“ fragte Villemo. „Haine? Oder Götzenbilder?“
    „Wir sprechen hier nicht vom Asenglauben, Villemo“, sagte Dominic sanft. „Wir sind viel, viel weiter in der Vergangenheit. Eisenzeit, Bronzezeit, Steinzeit — noch weiter zurück in der Zeit, bis in die Zeit der Sagenkönige, in die Sagen selbst, meine Freundin. Nein, aber ohne mir dessen sicher zu sein, würde ich meinen, dass sie Hügel vorzogen. Nicht wahr?“
    Ein verklärter Ausdruck breitet sich auf dem Gesicht des Doktors aus. „Wartet! Es gibt zwei-drei Hügel in der Nähe dieses Dorfes. Einer heißt... Lasst mich überlegen, wir streiften dort umher, das weiß ich noch. Duebakken hieß der eine. Der andere…Ja! Fornhöj! Dort waren wir nie, denn er lag etwas weiter weg, etwas einsamer nahe am Wald. Aber Fornhöj — dieser Name lenkte doch wohl wie kein anderer die Gedanken auf die Vorzeit, oder?“
    „Noch viel besser“, sagte Dominic schroff. „Das altnorwegische Word ‚forn‘ hat kaum etwas mit dem schwedischen Word ‚forntid (Vorzeit)‘ zu tun. Es bedeutet stattdessen ‚Opfer’.“

    Aus: Satans Fußspur
    So legten sie sich auf die Lauer, starke, unerschrockenen Männer, um den Dieb und Mörder zu ergreifen. Aber da war es, als würde er... Ja, das war ein merkwürdiger Ausdruck, aber es erschien ihnen allen so: Es war, als würde er sie wittern. Wittern — ein unschönes Wort, das die Gedanken auf ein Tier lenkte! Sie konnten ihn in der Nähe hören… dann war er verschwunden und wurde in dem Ort nie wieder gesehen.
    Aber später verbreiteten sich im Land die Zeugenaussagen über ein Wesen, das sich vor den Menschen versteckte, das nachts jedoch aus ihren Vorratshäusern stahl. Ein Wesen, dass von den Hofhunden nicht angebellte wurde, vor dem sie sich nur winselnd zurückzogen.
    Man konnte auf diese Weise dem Weg des Untiers durchs Land folgen. Es ging nach Süden. Entlang eines sich schlängelnden Weges sah man hier und da die seltsamen Spuren des Wesens. Satans Fußspur wurde sie genannt. Und Satans Fußspur folgten Blut und Tod.
    Manchmal verschwand er für lange Zeit, wie vom Erdboden verschluckt und die Menschen atmeten befreit auf. Aber nach geraumer Zeit tauchte die Spur wieder auf; schlimmer als je zuvor.
    Er schien Kampfgeist zu haben. Und die Art und Weise, auf die die verschiedenen Opfer starben, variierte stark. Manchmal war sie unbegreiflich, manchmal wurde ihm wohl auch die Schuld für Verbrechen angelastet, die er nie begangen hatte. Das war so leicht, jetzt, wo man einen Sündenbock hatte. Wie wenn Schafe während des Weidens verschwanden, dann beschuldigte man sofort hysterisch Bären oder Wölfe — oder wenn man selber einen Nachbar im Grenzstreit erschlagen hatte... Dann war es das Untier gewesen, das dort gewesen war...
    Aber das es ein bösartiges, verborgenes Wesen gab, das war offenkundig!
    Endlich erreichten die Gerüchte auch Grastensholm. Aber Niklas, der jetzt Bauer auf dem großen Gut war, dachte nicht weiter über sie nach. Derart abergläubisches Gerede machte immerzu die Runde.

    Aus: Fieber im Blut
    Endlich war das Schiff klar zum Auslaufen, Villemo stand am Kai und winkte, bis das Schiff verschwand.


    Sie ließ die Arme sinken, sie war alleine in Kopenhagen.
    Bald darauf schlüpfte sie in das Haus von Oberst Crone. Er war ein älterer Mann mit einer ungesunden Hautfarbe, mit Augen wie ein Spaniel und einem schlappen Mund.


    Er betrachtete sie aus müden Augen, während er auf dem Kanapee lag.
    „Mein Fräulein“, sagte er mit schwacher Stimme, „er ist des schwedischen Königs Kurier! Wir können eine solche Person nicht laufen lassen.“
    „Ja, das verstehe ich“, sagte sie. „Aber können Sie nicht eine Ausnahme machen? Sie haben die Erlaubnis dazu, als Kommandant und was Sie verlangen, ich bezahle es. Ich will damit nicht andeuten, dass Sie, Herr Oberst, käuflich sind. Es ist nur so, dass ich ihm helfen muss und dabei prüfe ich alle Möglichkeiten. Das ist wenigstens ehrlich.“


    Er stand auf ging zum Fenster, mit dem Rücken zu ihr sagte er: „Nein, ich bin nicht zu kaufen. Aber ich verstehe, dass das Wohl und Wehe Ihnen am Herzen liegt - Euer Vetter, sagten Sie?“
    „Ja, er hat mehr norwegisches Blut in den Adern, als mancher anderer Norweger und er ist ein sehr ehrenhafter Mann. Verrat ist für ihn unbekannt, wenn Sie ihn frei lassen, wird nichts von dem hier der schwedischen Kriegsmacht zu Ohren kommen.“
    „Ein Mann von Ehre“, sagte Crone bedächtig.
    „Im höchsten Grade.“
    „Und Ihr seid gewillt alles zu tun, um ihn aus der Gefangenschaft zu befreien.“
    „Absolut alles.“
    Er schwieg eine Weile. Dann wandte er sich um, betrachtete sie, von oben bis unten. Sie fühlte, daß sie rot wurde.
    „Euer Vetter ist frei unter der Bedingung, mir einen Dienst zu erweisen.“

    Aus: Blutrache
    So verwunderlich es klang, sie träumte und konnte darüber sprechen.
    Die junge Frau mit den glitzernden Augen war fort.


    Villemo befand sich in einem leeren Raum, Nebel um sie. Der Wind blies beißend über den gefroren Schnee. Ein Mensch trat aus einer niedrigen Tür, er war gekleidet in Filz und Fell, von Kopf bis Fuß. Aus einer anderen Tür trat noch einer. Der sah nach Süden und rief erregt in einer wildfremden Sprache.
    Sie konnte ihre Gesichter sehen. Das waren keine Norweger, niemals. Hohe Wangenknochen, schmale fast mongolische Augen, breiter Mund und untersetzte Gestalt. Sie glaubte in den Gesichtern etwas zu erkennen, da war dieses und jenes in ihren Gesichtern, an das sie sich erinnerte. Sie hatte die gleichen Gesichter erst vor kurzem gesehen, aber wo?
    Rund um das Haus ragten Pfähle, mit Fetischen oder Symbolen auf. Aus den Katen, halb in die Erde gebauten Hütten, kamen viele Menschen. Die Hütten waren mit Tierfellen bedeckt. Es sah alles danach aus, als kämen die Menschen aus einer vergangenen Zeit. Sie deuteten nach Süden, riefen sich Worte zu, die Villemo nicht verstand, riefen auch zu den Hütten hin.

    Aus: Wintersturm
    „Nein“, sinnierte Brand, „das kann ich mir nicht vorstellen, in Romerike gibt es keinen Amtmann.“ Brand wüsste es sicher. „Vielleicht hat der Anführer dort Freunde oder Vertraute. Wie heißt der Hof?“
    „Ich weiß es nicht“, sagte Kalep.
    Auf jeden Fall war es für Kalep ein schwerer Schlag, dass seine Tochter in diese gefährliche Auseinandersetzung, geraten konnte.


    „Wäre Villemo daheim, dann wäre die ganze Freiheitsbewegung für mich erledigt. Aber so ist es möglich das sie mitten in diesem Hexenkessel steckt.“
    „Wir wissen es nicht, vielleicht ist sie gar nicht dabei“, sagte Brand tröstend.
    „Dass Eldar ein Mitglied der Aufrührer ist, dass wissen wir genau. Ich mag nicht daran denken, dass Villemo mit diesem gewissenlosen Schuft zusammen ist. Was soll das werden? Gott sei uns gnädig!“