Beiträge von Salonlöwin

    Im Hause Rumpelstilzchen herrschen die Gebrechen, so dass das LW und ich gute Besserung wünschen. Ob etwa etwas Schokoladeneis, zubereitet in unserer neuen Eismaschine, der Gesundheit förderlich ist?

    Wir haben gestern den Probelauf durchgeführt, um zum einen zu sehen, ob die Maschine etwas taugt, und zum anderen ob der Rezeptvorschlag für veganes Schokoeis funktioniert.

    Das LW hat das Ergebnis für gut befunden, fragt allerdings nach Sinn und Einsatzzweck von Mandelmilch, wenn darin nur 3 Prozent Mandeln enthalten sind.

    Die letzten beiden Erzählungen der "Prosaischen Passionen" liegen hinter mir.

    Die Schriftstellerin Han Suyin war bislang unbekannt und doch konnte mich die Neuentdeckung ihrer Erzählung über eine Liebe zweier Frauen nicht völlig begeistert.

    Die Tonlage der Geschichte zeichnet sich über Strecken, sofern man in dieser recht kurzen Erzählung davon schreiben kann, durch Traurigkeit und Enttäuschung aus und ist am Ende durchzogen von Pathos. Das schadet meines Erachtens der Geschichte, denn das Schicksal der Figuren ließ mich nicht gänzlich unberührt, bringt mich jedoch auch nicht in Versuchung, weitere Geschichten Han Suyins zu lesen.


    Völlig anders verhält es sich bei der Geschichte Clarice Lispectors. Die Autorin ukranischer Herkunft, die in jüngster Zeit wiederentdeckt wurde, stellt in den Mittelpunkt ihrer Geschichte die Freundschaft zwischen einer Tänzerin und einem Travestiestar. Ihre fragile Beziehung wird auf die Probe gestellt, als die verheiratete Tänzerin im Club auf einen attraktiven Mann und zugleich begabten Tänzer stößt.

    Die Ausgangssituation wird reizvoll dargestellt, doch zu meinem Bedauern lotet die Autorin die Grenzen der fragilen Beziehung zwischen ihrer Protagonisten nicht völlig aus und lässt die Geschichte abrupt enden. Fast scheint es, dass die Herausgeberin der "Prosaischen Passionen" diese Erzählung gekürzt hat, was wahrscheinlich nicht der Fall ist, im Ergebnis mich jedoch unzufrieden zurücklässt.

    Das ändet jedoch nichts daran, dass ich Clarice Lispector erst einmal im Hinterkopf behalte und anderen ihrer Geschichten eine Chance einräumen werde.


    Ab morgen geht es dann mit Cherie Jones und ihrer Geschichte "Wie die einmarmige Schwester das Haus fegt" weiter.

    Bis dahin bleibt mir noch Zeit, weiter Marc Sinans "Gleißendes Licht" zu hören.

    Rumpelstilzchen :

    Danke für den Hinweis zu Selma Lagerlöf. Am Ende ihrer Geschichte hatte ich das Gefühl, das etwas fehlt und warum die Erzählung im Titel das Wort "Roman" enthält ist mir auch nicht klar geworden.


    Zu Djuna Barnes und Deiner These:

    So wie Madame von Bartmann beschrieben wird, tendiere ich in erster Linie dazu, dass die Reise zwecklos war. Sie konnte nichts bewerkstelligen, der Vater des Kindes hatte alles geregelt und ihre Tochter wird ihren Argumenten nicht folgen. In zweiter Linie sehe ich erst die Heirat der Tochter, die fortan ein Leben in ruhigen und mutmaßlich langweiligen Bahnen führen wird.

    Auf jeden Fall hat Djuna Barnes eine Geschichte mit einem mehrdeutigen Ende geschrieben, über das die Leserschaft darf ihren Kopf anstrengen darf, was mir durchaus gefallen hat.

    Ich habe gestern erfahren, dass im sozialen Warenhaus in der nächstgrößeren Stadt nur noch aktuelle und relativ bekannte Bücher angenommen werden.

    Aber es gibt ja auch noch den offenen Bücherschrank.....................

    Vielleicht ist diese Vorgehensweise eine Art von Notwehr, um sich der Masse an Büchern zu erwehren. Für viele Buchstöberer sicherlich eine Enttäuschung und eine Anlaufstelle weniger, die sich zu besuchen lohnt.

    Ich kann berichten, dass ich sehr selten an einem Sozialkaufhaus vorbeikomme und immer wenn ich durchs Fenster gesehen habe, habe ich ein nur spärlich bestücktes Bücherregal gesehen.

    Acu mein Lieblingsantiquariat in der Nähe ist nur noch schlecht ausgestattet, dafür quellen die Antiquariate der Behinderteneinrichtungen über. Nur für die habe ich keine Zeit...

    Heute bieten die "Prosaischen Passionen" Selma Lagerlöfs "Roman einer Fischerfrau".

    Eine durchaus ansprechende, fein psychologisch inszenierte Geschichte, von der ich immer noch nicht wweiß, ob es sich um einen Romanauszug oder eine abschließende Erzählung handelt. Die Thematik von Schein und Sein jedenfalls dürfte jedenfalls zeitlos sein und lässt sich angenehm hören.


    Insgesamt möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass die "Prosaischen Passionen" in der Summe ein Glücksgriff sind und ich mich auf die weiteren Geschichten freue.

    "Gleißendes Licht" Folge 1 habe ich soeben beendet. Fast in Versuchung nach wenigen Hörminuten abzubrechen, bin ich froh, dass ich durchgehalten habe. Der Anfang der Geschichte wirkt gekünstelt bis ambitioniert, doch im Fluss der Geschichte kann ich der Erzählung der Hauptfigur etwas abgewinnen. Die Geschichte erinnert stark an "Dschinns" oder an "Unser Deutschlandmärchen".

    Folge 2 erhält eine Chance.


    Zu den Prosaischen Passionen:

    Mit Marina Zwetajewa konnte ich tatsächlich wenig anfangen. Überspitzt und exaltiert und ebenso vorgetragen wird die Geschichte einer Frau mit Luxusproblemen.


    Zur Erzählung von Anaïs Nin kann ich noch nichts schreiben, da es Abspielprobleme gab.


    Eine dritte Geschichte steht bereits zur Verfügung. Djuna Barnes erzählt die elegante Geschichte der Madame von Bartmann, die nach Jahren zu ihrer Tochter reist, deren Vater verstorben ist. Madame von Bartmann ist eine illustre Person, lebensweise und auf ernüchternde Weise pragmatisch. Den Rest solltet Ihr hören !

    Danke für den Tipp. Dabei reizt mich Zwetajewa mehr als Nin, doch ich werde auf jeden Fall in beide reinhören.

    Wir waren kürzlich auch bei OBI und mein Mann hat mich rausgejagt, weil ich nach zu viel Zeugs geschaut habe. Gibt es denn sowas?

    Jetzt habe ich die Unkrautwiese gemäht. Ist gerade trocken, das muss man ausnutzen. Das LW hat sich einen Spaß draus gemacht, auf dem Rasenmäher mitzufahren.

    Das LW weiß, dass ich eine begeisterte Baumarktgängerin bin und vor allem die Funktion Filialverfügbarkeit auf deren Webseiten liebe :love:.

    Ich habe einen Toom in der Nähe, weine immer noch über den geschlossenen Bahr Baumarkt in nicht allzu weiter Ferne, Hornbach meide ich, da die Pflanzenabteilung nichts taugt, frau aber wenigstens auf dem Weg dorthin einen Dehner aufsuchen kann und wenn alle Stricke reißen, bleibt noch Bauhaus. Und dann existiert da noch ein Obi am Rande Hamburgs, in dessen Nähe ein reizendes öffentliches Bücherregal in Form einer englischen Telefonzelle steht. Aber ich schweife ab und das LW erhebt mahnend den Zeigefinger über meine Schwafelei.

    Salonlöwin

    Danke für den Tipp! Das wäre vielleicht noch ein passender Ausflug für den Vormittag am Abreisetag. :/

    Dann überprüfe vorher den Wetterbericht. Wir haben jedenfalls immer schlechtes Karma, wenn es dorthin geht. Gestern sollte prima Wetter herrschen, doch es goss wieder.

    An einem Ende des Garten gibt es ein kleines Café, eher Imbiss mit Überdachung, in das man sich retten kann. Es ist jedoch nur von Mi-So am Mittag?/Nachmittag geöffnet.

    Moers ist immer einen Versuch wert. Es ist aber schwierig vorher zu sagen, ob es was für jemanden ist. Wichtig ist, dass einem der Sinn nach Fabulierkunst steht, auch nur um der Sprache Willen. Seine Bücher haben alle einen Plot, aber er geht gerne Umwege und mäandert ein bisschen (mehr).


    Die meisten Bücher sind voneinander unabhängig und können einzeln gelesen werden. Nur das Labyrinth der Träumenden Bücher muss nach der Stadt gelesen werden - und die Trilogie ist nicht beendet. Aber er spielt gerne mit Details aus den vorherigen Büchern in den späteren. Daher würde ich mir an eurer Stelle das Thema anschauen, was wohl am interessantesten ist, denn alle sind als erstes Buch möglich. Am besten erklärt wird Zamonien im Blaubär, daher wäre das im Zweifel meine Empfehlung für den Einstieg. Auch das Hörbuch ist empfehlenswert, grandios von Dirk Bach eingelesen.


    Ich bin auch mittendrin, leider schon weiter als du, und genieße das Buch auch sehr!

    Vor langer, langer Zeit habe ich einen Versuch gewagt und ich gehöre offensichtlich zu denjenigen, die er nicht erreicht. Das soll den Spaß der anderen Leser jedoch nicht trüben und keinesfalls eine Abwertung seiner Bücher sein. Bei mir passt es nicht und ich belasse es dabei.

    ... weil die Bahnfahrt nach Hamburg gestern recht bequem war und das Hotelfrühstück vorhin superlecker war.

    Und weil ich für heute Nachmittag in einem luxuriösen Hotel

    (nein, da wohne ich nicht ;)) einen ganz feinen British Afternoon Tea reserviert habe.

    Ich erahne, wo Du hingehst und wünsche Dir viel Spaß in der Hansestadt.

    Solltest Du noch Leerlauf haben, dann schau hier: https://www.hamburg.de/altona/dahliengarten/

    Ich habe den Garten gestern besucht und die Blumen stehen in voller Pracht.

    Am Montag strahlt die Sendung "Am Morgen vorgelesen" das Hörbuch "Gleißendes Licht" aus. Nachdem ich mir die Inhaltsangabe näher angesehen habe, werfe ich meine Vorsätze, kaum etwas zu hören, über Bord und gebe dem Hörbuch eine Chance. Stichwort ist der armenische Völkermord.